Braucht ein Rüde wirklich ab und zu mal eine Hündin?

  • Ich finde, hier wird Sexualität mit Fortpflanzung verwechselt. Beim Menschen mag das getrennt sein, beim Hund nicht denke ich.


    Die allermeisten Rüden interessieren sich nur für Hündinnen, die läufig, also empfängnisbereit sind. Sonst besteht keine "Lust", von hypersexuellen Exemplaren mal abgesehen. Das weist doch eindeutig darauf hin, daß Sexualität nur in Verbindung mit Fortpflanzung existiert. Sicher wird es den männlichen Exemplaren durch positive Gefühle beim Akt schmackhaft gemacht, ich meine mich jedoch erinnern zu können, daß man per Gehirnstrommessung herausfand, daß Spaß oder Orgasmus oder wie man das nennen will bei den meisten Tierarten auf der weiblichen Seite nicht zu finden ist.


    Schon allein die Tatsache, daß man sich hier ausschließlich um die sexuellen Bedürfnisse der Rüden Gedanken macht, reflektiert doch weite Teile der menschlichen Gesellschaft und schreit darum geradezu nach Vermenschlichung.


    britta
    Bin dabei. Werde dem Buch die nötige kampforientierte Schlagseite geben... :D

  • Also, ich bin schon der Meinung, dass man das Fortpflanzungsverhalten von Männlein und Weiblein, schon allein aufgrund der evolutionsbiologischen Unterschiede, differenziert betrachten muss.

  • Zitat

    Schon allein die Tatsache, daß man sich hier ausschließlich um die sexuellen Bedürfnisse der Rüden Gedanken macht, reflektiert doch weite Teile der menschlichen Gesellschaft und schreit darum geradezu nach Vermenschlichung.


    Schon mal dran gedacht, dass das ganz evtl. mit der Frage des Threaderstellers zusammenhängen könnte... ;)

  • Also ich sehe das ganz ähnlich wie unforgettable. Und davon abgesehen können Hundehalter doch im Alltag durchaus beobachten, dass Hunde sich Ersatzbefriedigung zu verschaffen wissen. Ich denke die meisten hier im Forum haben schonmal beobachtet, dass der Hund sich eine Decke, ein Plüschtier, Kissen oder sonstwas schnappt und es "rammelt". Ich würde das schon als Ersatzbefriedigung ansehen, irgendeinen Reiz muss es ja haben.


    Meine Hündin hat das als junger Hund vor ihrer Kastration auch gemacht, das betrifft also nicht nur Rüden. Irgendetwas - was genau können wir ja nicht wissen - scheint es den Hunden also durchaus zu geben.


    Aber da sich nicht alle Hunde so verhalten muss man davon ausgehen, dass der Sexualtrieb individuell ausgeprägt ist. Viele interessieren sich halt nur für läufige Hündinnen und in diesen Fällen wäre der Sexualtrieb sicher allein mit der Fortpfanzung verbunden. Andere bespringen täglich ihre Kuscheldecke. Da ja auch schnell von Hypersexualität gesprochen wird, wird da evtl. auch mal zu schnell geurteilt und in eine Schublade gesteckt. Außerdem muss man auch bedenken, dass Rüden oft erst dann anfangen zu "leiden", wenn eine läufige Hündin in der Nähe ist. Ansonsten sind die meisten Hunde ruhig, auch wenn sie sich vielleicht ab und an ein Kissen vorknöpfen... Genauso sieht es doch bei anderen Tieren auch aus. Ich glaube außer bei einigen Affenarten dient Sexualität ausschließlich der Fortpflanzung. Klar, bei Haustieren könnte man den Einfluss des Menschen geltend machen. Aber wie sieht es meinetwegen bei Elefanten aus?


    Die individuelle Ausprägung des Sexualtriebes ist demnach mit Sicherheit vergleichbar mit anderen instinktiven Trieben des Hundes. Und diese Triebe sind bei allen Hunden unterschiedlich stark ausgeprägt.


    Von einer Unterdrückung des Sexualtriebes durch den Menschen würde ich persönlich erst sprechen, wenn der Hundehalter hingeht und dem wuschigen Vierbeiner seine Ersatzbefriedigung verbietet.

  • Zitat

    Schon mal dran gedacht, dass das ganz evtl. mit der Frage des Threaderstellers zusammenhängen könnte... ;)


    Achja und wenn wir schon dabei sind, den "armen Rüden" probehalber auf die Hündin (am besten sterilisiert) draufzulassen, dann denken wir nur an die Triebbefriedigung desselben und es ist uns schnurz, in welcher Position sich die Hündin befindet. Ich finde, das wirft schon ein interessantes Licht auf den Aspekt der Vermenschlichung.


    sara
    Ja? Wieso? Ich finde den Ansatz der Queer-Theory und speziell die theoretischen Grundlagen rund um Judith Butler und Michel Foucault sehr interessant und beachtenswert. Außerdem habe ich schon mehrfach gelesen, daß über 3/4 des Verhaltens eines Menschen von der Erziehung und den gesellschaftlichen Bedingungen abhängt. Warum nicht auch die Sexualität, gerade bei Männern und Frauen, die so unglaublich unterschiedlich erzogen, behandelt, betrachtet werden, ob man es selbst will oder nicht.
    Um die Brücke zum Hund zu schlagen: Wir können kaum über unseren Schatten springen und definieren das Meiste über den uns eigenen Erfahrungshorizont und so kommt es allzu leicht zur Vermenschlichung, ohne daß man es selbst merkt.


    Die dem menschlichen Sexualverhalten fast vollständig getarnt innewohnenden und zugrundeliegenden Machtverhältnisse sind im Tierreich wohl kaum auffindbar.

  • Zitat

    so jetzt mal etwas, was euren vorteilen nicht entspricht
    ich bin ne Frau und befürworte die Friktionsmethode!



    lg Tine


    upsss, wirklich? Also ich denke, diese Handlungen sollte man an seinem Hund nicht vollziehen! irgendwo hört es auf.


    Aber okay, mit der Methode is es genauso wie mit Kastration, es wird immer Befürworter und auch Gegner geben.


    Manchmal finde ich es wirklich sehr traurig, das uns die Tiere nichts sagen können!

  • Zitat

    upsss, wirklich? Also ich denke, diese Handlungen sollte man an seinem Hund nicht vollziehen! irgendwo hört es auf.


    Ich denke mal sie meint die Friktionsmethode von Hund zu Hund.

  • Zitat

    Ich denke mal sie meint die Friktionsmethode von Hund zu Hund.


    nein mein ich nicht!
    ihr denkt immer nur an nen perversen hintergrund seitens des menschens, hab ich den eindruck!
    wer solche hintergedanken dabei hat, bähhh, das widerlich und solte keinen hund haben. das einzig und allein zum NUtzen des Hundes

  • Zitat

    Achja und wenn wir schon dabei sind, den "armen Rüden" probehalber auf die Hündin (am besten sterilisiert) draufzulassen, dann denken wir nur an die Triebbefriedigung desselben und es ist uns schnurz, in welcher Position sich die Hündin befindet. Ich finde, das wirft schon ein interessantes Licht auf den Aspekt der Vermenschlichung.


    Das hat doch niemand vorgeschlagen, ich finde es aber trotzdem interessant, was du da so hinein interpretierst!


    Zitat

    Die dem menschlichen Sexualverhalten fast vollständig getarnt innewohnenden und zugrundeliegenden Machtverhältnisse sind im Tierreich wohl kaum auffindbar.


    Wo hast du denn das her? Findest du nicht, dass du ein klein wenig übers Ziel hinausschießt? :???:

  • Zitat

    nein mein ich nicht!
    ihr denkt immer nur an nen perversen hintergrund seitens des menschens, hab ich den eindruck!
    wer solche hintergedanken dabei hat, bähhh, das widerlich und solte keinen hund haben. das einzig und allein zum NUtzen des Hundes



    also sorry, aber was is daran der Nutzen des Hundes? Natürlich is es abartig, wenn der Mensch Hand an den Hund legt. das is gewiß nicht in der Natur des Hundes! Ich denke, Menschen die sowas an/ mit ihrem Hund praktizieren sollten keinen Hund haben, nicht diejenigen die genaus so was verabscheuen!


    In dem man Hand anlegt, vermenschlicht man den Hund, nicht umgekehrt!

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