Ausbildungsende?

  • Ich wollte mal fragen , in welchem Alter ihr das Gefühl hattet , euer Hund ist für eure Zwecke fertig ausgebildet?
    Das er alles konnte, was für euch wichtig ist, wie alleine zu Bleiben, sicherer Freilauf, Abruf aus dem Spiel und all diese Dinge.

    Meiner war so 2,5 Jahre und ich finde das okay.Der Rückruf am Wild hat am längsten gedauert ,bis er perfekt war.

    Eine Bekannte von mir hat einen 16 Monat jungen Aussi und schimpft immer ,dass der Rückruf noch nicht so gut klappt und das Fusslaufen auch nicht.
    Das finde ich auch unrealistisch vom Alter her.

    oder wie sehr ihr das?
    Ich meine jetzt nicht die sportliche Ausbildung ,denn man kann ja immer weiter machen und immer verbessern.

  • Gute Frage, nächste Frage ... :???:

    Carina ist erst 6 Monate alt und wir sind von daher noch ganz am Anfang.
    An der Leine läuft sie seit ein paar Tagen ganz toll, Sitz und Platz klappt nur mit Leckerchen, das Abrufen nur wenn sie nicht abgelenkt ist.

    Bei unserem Rüden haben wir im Alter von ca. 2 Jahren gesagt: Super ausgebildet, alles klappt wie es klappen soll!

    Ich denke das ist auch vom Hund abhängig.

    Carina ist eine kleinbleibende Mischlingshündin und hat absolut die Hummeln im Hintern.
    Unser Rüde war ein Labrador-Rottweiler-Mix und von klein auf schon viel ruhiger als Carina.
    Da klappte auch das "üben" viel besser, weil er nicht so hibbelig war

  • Hm..
    Luna ist jetz fast 18 Monate..Seit fast 9 Monaten bei mir...
    Ich würde sagen der Grobschliff ist bei ihr getan..
    Was noch fehlt ist der Feinschliff (bei dem Probleme der Vorbesitzer noch ausgebügelt werden müssen)..
    Das perfekte abrufen aus allen Situationen sitzt noch nicht perfekt, aber auch das kommt mit der Zeit..
    2,5 - 3 (je nachdem seit wann man den Hund hat) Jahre für die "grundausbildung" finde ich vollkommen passend und denke, dass Luna auch so in nem Jahr "fertig" ist

  • ich denke aus Prinzip nicht in Zeit.

    Genau wie wir Menschen werden Hunde ihr Leben lang lernen. Situationen sind nicht immer die gleichen, können sich von heute auf morgen ändern und schon gar nicht spreche ich davon das meine Hunde perfekt waren bzw. sein werden.

    Wäre das Langweilig.

  • Hallo,

    den Dicken haben wir "fertig" gekriegt, da war er 6. Jetzt wird er 9 Jahre und neigt manchmal zum Starrsinn :roll: . Er ignoriert mich einfach. Dann gibts mal 3 Tage intensive Gehorsamsübungen auf deren Erfüllung ich sofort bestehe und dann sind die ohren wieder funktionstüchtig.

    Die Fußhupe ist schwieriger, haben wir erwachsen und komplett unerzogen bekommen. Sitz, Platz funktioniert inzwischen, stubenrein inzwischen, abrufen kann man sie auch, aber man muss sich häufig sehr interessant machen, damit sie nicht abgelenkt ist.
    Eindeutig permanente Hummeln im Hintern. Und wenn wir auf dem Weg zur Lieblingsrunde sind hängt sie grausig in der leine. Kein Fuß, nix wirkt, Leckerlis werden ignoriert - noch viiiiiel Arbeit, mal sehen, ob wir es noch hinbekommen.

    Lieben Gruß
    Claudia

  • Schwierig... Meine Hündin z.B. hatte als Junghund den Vorteil, mich wesentlich interessanter zu finden, als irgendwas anderes (inklusive andere Hunde, Menschen, Wild etc). Außerdem ist sie extrem verfressen, stellt kaum etwas in Frage, ist sehr motiviert, etwas mit mir zu machen... Vom Grundgehorsam und der Alltagstauglichkeit her war sie mit etwa 10 Monaten "fertig", eher noch früher. Wobei trotzdem immer mal wieder situationsbedingt Baustellen auftreten, da sie allgemein etwas Übersensibel ist... Sie ist jetzt 2 Jahre alt.

    Mein Rüde testet ziemlich aus, hat enormes Interesse an allem und jedem... Im Moment klappt es allgemein gut, wobei ich den Eindruck habe, er entdeckt so langsam seinen Jagdtrieb... Bei ihm ist eigentlich immer irgendwas. Kaum ist eine Sache ausdiskutiert, kommt die nächste... Er ist 11 Monate alt und mit wirklich zuverlässigem Gehorsam in allen Lebenslagen und einer gewissen Abgeklärtheit rechne ich in frühestens einem Jahr... Dafür ist er wesensfest und souverän und dadurch in einigen Punkten auch deutlich einfacher als meine Hündin. Wenn ich es nicht selbst verbocke, wird er bestimmt mal ein richtig "unproblematischer" Hund

  • Ich persönlich finde, dass ein Hund nie fertig ausgebildet ist. Sicherlich wird es einen Zeitpunkt geben, in der er endlich alles erforderliche halbwegs beherrscht, aber es wird auch immer wieder Phasen geben, in denen er sich stur stellt, irgendwelche merkwürdigen "Macken" an den Tag legt, sich die äußeren Umstände ändern, man noch mehr mit dem Hund machen will in Hinblick auf gezielte Ausbildung und und und.

    Also meine Hunde lernen eigentlich wie ich auch ihr Leben lang (allein, damit sie geistig immer ausgelastet und fit bleiben). :D

  • Ich denke auch, dass es 2,5 - 3 J. sind, bis man das gewünschte Team ist. So beobachte ich das bei anderen. Der Begriff "Ausbildung" ist für mich breit gefasst. Dazu gehören für mich auch alle möglichen Situationen, die man miteinander erlebt hat und dass man sich (Hund & HH) gegenseitig 100%ig einschätzen kann. Dann ist man "fertig" - für die weiteren Abenteuer des gemeinsamen Weges.

    PS Ich finde, dass man diese Zeitspanne sowohl Welpen als auch "Gebrauchthunden", die man erwachsen übernimmt, zugestehen sollte!

  • Ich bin auch für NIE.

    Man hat mal Ruhephase, wo man denkt "bestens - perfekt" und zack bumm fällt dem nächsten Hund die nächste idiotische Idee ein - und man fängt von vorn an.

    Ich will euch da nicht desillusionieren - aber es ist leider so. Oder vielleicht auch Gott sei Dank? Denn ganz ehrlich - ohne grübeln, trainieren usw. wäre mir echt langweilig auf Dauer.

  • Ich hatte mit 2 Jahren so circa das Gefühl, dass ich sie nun aus dem Gröbsten raus habe, aber unsere Baustellen haben wir immer noch. Alleine bleiben, Freilauf, Abruf aus dem Spiel usw. sind alles kein Thema. Am Anspringen und dem "Ich fresse alles" arbeiten wir noch immer.

    Aber mit 2 Jahren war so der Zeitpunkt erreicht, wo ich wirklich das Gefühl hatte, dass der Stress abnimmt, dass alles etwas ruhiger wird, dass ich nicht immer das Gefühl hatte "jetzt gleich passiert etwas vollkommen unerwartetes". Einfach weil ich da gelernt hatte, meinen Hund immer besser zu lesen, aber auch weil ihre Erziehung langsam aber sicher anschlug und viele Sachen die vorher links rein, rechts raus gingen, nun machbar waren.

    Ich bin mir sicher: Irgendwas werde ich wohl immer haben, was mir nciht passt, was ich perfektionieren möchte usw. Aber das liegt einfach daran, dass der Hund sich weiterentwickelt und mir die Arbeit mit meinem Hund auch einfach Spaß macht.

    Liebe Grüße, Niani

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