• Ich habe mich in der letzten Zeit auch sehr viel damit beschäftigt, zumindest, was Rüden angeht. Ich war auch eher der Meinung, dass man die Hunde, egal ob Rüde oder Hündin, intakt lassen sollte, solange es geht. Allerdings ändert sich bei mir immer mehr die Definition für "solange es geht". Ich habe unseren Rüden jetzt chippen lassen, weil es ihn massiv stresst, ständig nur am Markieren, Urin auflecken, Scharren und den Gockel machen. Er hat draußen kaum noch einen Kopf für was anderes und auf dem Hundeplatz schon gar nicht. Als wir im Urlaub in einer mehr oder weniger hundefreien Umgebung waren, hatten wir einen total anderen Hund. Der war plötzlich aufmerksam, hat super gehört und war viel entspannter. Im Moment bewirkt der Chip noch das Gegenteil, aber die Rebound-Phase ist auch noch nicht um, von daher alles normal bisher.


    Vielleicht könnte man das unschöne Verhalten auch mit Erziehung reduzieren, aber ich habe ganz arge Zweifel, ob man damit dem Hund wirklich einen Gefallen tut. Warum ihm dann nicht diesen Stressfaktor nicht nehmen, wenn man schon die Möglichkeit dazu hat? Erst recht, seit man es mit dem Chip ausprobieren kann, ohne dass es entgültig ist. Klar hängt es ganz klar vom Hund ab und man muss für jeden Fall einzeln entscheiden. Die Kastration ersetzt keine Erziehung, das ist auch außer Frage.

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    Hi


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    • Da hast du natürlich Recht, dennoch sollte man nicht wild drauf los kastrieren, sondern erstmal nach Alternativen suchen.


      In erster Linie geht mit weiterer und konsequenterer Erziehung doch noch recht viel. Hat man Punkt X erreicht und man muß sagen bis hierhin und nicht weiter, kann man sich überlegen, ob man nen Kompromiss eingeht und ob auf Dauer dieser Zustand in Ordnung geht.


      Geht das nicht und der Rüde ist nur noch balla im Kopf, dann finde ich den Chip ne klasse Option.
      Während der Wirkung kann man gut trainieren und im Anschluß daran sehen, ob es auch ohne Chip / Kastration geht.


      Eine Kastration ist halt ziemlich endgültig, da kann man nix mehr rückgängig machen.
      Die Wirkung des Chip läßt irgendwann nach.

    • Habe hier jetzt nach gelesen und kann nur ais eigener Erfahrung, bei meinen Hunden, sprechen.
      Unsere Bonnie, jetzt 5,5 Jahre alt wurde früh kastriert. Sie hatte mit knapp 5 Monaten mit einer Junghundscheidenentzündung massiv zu tun und wurde ständig von allen Rüden bedrängt. Unsere TÄn sagte uns dann, es wäre sogar sehr gut, sie jetzt kastrieren zu lassen. Ich habe dann versucht, herauszufinden, ob es etwas gibt was dagegen spricht. Auf die Schnelle nichts.


      Sie wurde also vor der 1. Läufigkeit kastriert. Als sie 1 Jahr alt war, mutierte sie von einem Wildfang zu einer alten Hundedame. Dann fiel mir das Buch von Fr. Dr. Niepel in die Hände, wurde ja hier auch schon zitiert.
      Wir merken bei Bonnie wirklich alle dort aufgeführten Nebenwirkungen, die die Entwicklung des Hirns angeht. Im Spaß sagen wir immer, sie ist ein wenig blond, aber ich finde es schlimm, zu zu sehen, wie sie versucht komplexe Vorgänge zu begreifen. Alles was mit Instinkt zu tun hat klappt prima.


      Ich würde meinen Hündinnen wieder kastrieren, aber nie vor der 2. Läufigkeit.


      Bei unserem Feivel ein ganz anderes Bild, er reagiert stark auf bestimmte läufige Hündinnen und hat sehr häufig eine eitrige Vorhautentzündung. Also haben wir einen Kastrationschip versucht. Eine einzige Katastrophe, Feivel ist ein eher ängstlicher Rüde, ohne das Testosteron hat er sich nicht mehr vor die Tür getraut, war nur noch Futter fixiert und ist bei den kleinsten Geräuschen im Haus nicht mehr zu finden gewesen.


      Wir waren heilfroh, als der Chip nicht mehr funktionierte. Jetzt sind wir dabei, ihn immer mehr an läufige Hündinnen zu gewöhnen, die Stehtage sind trotzdem nicht einfach.


      Wir sind auf dem besten Wege, die Spaziergänge gehen schon recht entspannt.

    • Zitat

      Habe hier jetzt nach gelesen und kann nur ais eigener Erfahrung, bei meinen Hunden, sprechen.
      Unsere Bonnie, jetzt 5,5 Jahre alt wurde früh kastriert. Sie hatte mit knapp 5 Monaten mit einer Junghundscheidenentzündung massiv zu tun und wurde ständig von allen Rüden bedrängt. Unsere TÄn sagte uns dann, es wäre sogar sehr gut, sie jetzt kastrieren zu lassen. Ich habe dann versucht, herauszufinden, ob es etwas gibt was dagegen spricht. Auf die Schnelle nichts.


      Was war denn das für ein TA? Die Diagnose Junghundvaginitis spricht ganz klar gegen eine Frühkastration, da hat er einen regelrechten Kunstfehler begangen! Da habt ihr ein Heidenglück gehabt, dass das nicht chronisch und schlimmer geworden ist. Junghundvaginitis wird durch die Hormonumstellung der 1. Läufigkeit geheilt, das sollte jeder TA wissen!


      Im Netz hättest du das auch herausfinden können. Meine jetzt 6jährige Hündin hatte das auch. TA sagte warten auf Läufigkeit, ich hab kurz recherchiert, und das bestätigt gefunden. Ist dann auch so eingetroffen.

    • Zitat

      Ich habe mich in der letzten Zeit auch sehr viel damit beschäftigt, zumindest, was Rüden angeht. Ich war auch eher der Meinung, dass man die Hunde, egal ob Rüde oder Hündin, intakt lassen sollte, solange es geht. Allerdings ändert sich bei mir immer mehr die Definition für "solange es geht". Ich habe unseren Rüden jetzt chippen lassen, weil es ihn massiv stresst, ständig nur am Markieren, Urin auflecken, Scharren und den Gockel machen. Er hat draußen kaum noch einen Kopf für was anderes und auf dem Hundeplatz schon gar nicht. Als wir im Urlaub in einer mehr oder weniger hundefreien Umgebung waren, hatten wir einen total anderen Hund. Der war plötzlich aufmerksam, hat super gehört und war viel entspannter. Im Moment bewirkt der Chip noch das Gegenteil, aber die Rebound-Phase ist auch noch nicht um, von daher alles normal bisher.


      Vielleicht könnte man das unschöne Verhalten auch mit Erziehung reduzieren, aber ich habe ganz arge Zweifel, ob man damit dem Hund wirklich einen Gefallen tut. Warum ihm dann nicht diesen Stressfaktor nicht nehmen, wenn man schon die Möglichkeit dazu hat? Erst recht, seit man es mit dem Chip ausprobieren kann, ohne dass es entgültig ist. Klar hängt es ganz klar vom Hund ab und man muss für jeden Fall einzeln entscheiden. Die Kastration ersetzt keine Erziehung, das ist auch außer Frage.


      Du redest von meinem Finni!
      Ne Spaß beiseite, Finnuel ist teils noch extremer. Sabert rum, krallt sich so fest, ch muss ihn draußen manchmal hinterherziehen.


      Dort wo keine Hunde sind, kann ich ihn sogar vom Wild, Hund was weiß ich abrufen.
      Aber er ist nicht am 2 :-/

    • Ich wollt mal kurz einwerfen, dass eine Kastration allein nicht viel hilft. Gerade beim Pöbeln und Mädels hinterher steigen.
      Janosch ist jetzt 2 Jahre kastriert und lernte gestern die Liebe seines Lebens kennen. Eine weiße Tibet Terrier Hündin. Hätte ich ihn gelassen, wär er drauf und hätte zu rammeln angefangen. Mädels werden trotzdem beschützt und das Pöbeln haben wir mit viel Erziehung mittlerweile im Griff.


      Ich seh das wie Fanta, such dir einen guten Trainer und arbeite erstmal so am Problem.

    • Zitat

      Ich habe mich in der letzten Zeit auch sehr viel damit beschäftigt, zumindest, was Rüden angeht. Ich war auch eher der Meinung, dass man die Hunde, egal ob Rüde oder Hündin, intakt lassen sollte, solange es geht. Allerdings ändert sich bei mir immer mehr die Definition für "solange es geht". Ich habe unseren Rüden jetzt chippen lassen, weil es ihn massiv stresst, ständig nur am Markieren, Urin auflecken, Scharren und den Gockel machen. Er hat draußen kaum noch einen Kopf für was anderes und auf dem Hundeplatz schon gar nicht.


      Es klingt so, als ob du meinen Woody beschreibst... und der wurde noch vor seinem ersten Lj. kastriert! Ich denke, die von dir geschilderten Verhaltensmuster werden sich nach einer Kastra nicht ändern.

    • Zitat

      Es klingt so, als ob du meinen Woody beschreibst... und der wurde noch vor seinem ersten Lj. kastriert! Ich denke, die von dir geschilderten Verhaltensmuster werden sich nach einer Kastra nicht ändern.


      Da jetzt der Chip so wirkt, wie er soll: Es hat sich alles genau so geändert, wie ich es mir gewünscht habe. Klar ist nicht alles ganz weg, aber das sollte es auch gar nicht, nur soweit, dass er nicht immer total gestresst und abwesend ist. Er ist ein entspannter Hund geworden (sofern es nicht andere Reize gibt, aber das ist ein anderes Thema), ist jetzt ansprechbar und wir können trainieren. Ich glaube auch, dass es dem Hund so wesentlich besser geht. ;)

    • Kastration ist nicht Erziehung, das ist wohl klar.


      Aber mein Hund ist nur am spucken, sabern und leckt nur noch Urin auf.


      Sobald da keine Hündinnen waren, ist er perfekt.


      Ich lass ihn auch nicht chippen o. Kastrieren..

    • Hallo,


      eben war ich auf einer Tierheimseite, wo Hündinnen zur Vermittlung standen, die gerade mal 4 Monate alt waren u. schon kastriert...das finde ich schon recht früh...die Hunde können sich doch gar nicht richtig entwickeln... :???:

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