Ich habe mich in der letzten Zeit auch sehr viel damit beschäftigt, zumindest, was Rüden angeht. Ich war auch eher der Meinung, dass man die Hunde, egal ob Rüde oder Hündin, intakt lassen sollte, solange es geht. Allerdings ändert sich bei mir immer mehr die Definition für "solange es geht". Ich habe unseren Rüden jetzt chippen lassen, weil es ihn massiv stresst, ständig nur am Markieren, Urin auflecken, Scharren und den Gockel machen. Er hat draußen kaum noch einen Kopf für was anderes und auf dem Hundeplatz schon gar nicht. Als wir im Urlaub in einer mehr oder weniger hundefreien Umgebung waren, hatten wir einen total anderen Hund. Der war plötzlich aufmerksam, hat super gehört und war viel entspannter. Im Moment bewirkt der Chip noch das Gegenteil, aber die Rebound-Phase ist auch noch nicht um, von daher alles normal bisher.
Vielleicht könnte man das unschöne Verhalten auch mit Erziehung reduzieren, aber ich habe ganz arge Zweifel, ob man damit dem Hund wirklich einen Gefallen tut. Warum ihm dann nicht diesen Stressfaktor nicht nehmen, wenn man schon die Möglichkeit dazu hat? Erst recht, seit man es mit dem Chip ausprobieren kann, ohne dass es entgültig ist. Klar hängt es ganz klar vom Hund ab und man muss für jeden Fall einzeln entscheiden. Die Kastration ersetzt keine Erziehung, das ist auch außer Frage.