Alles übertrieben?
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Muss insofern noch was dazu sagen, als das ich froh bin, wenn mich ein Züchter über alles mögliche ausfragt.
Wenn ich nix zu verbergen habe, stehe ich auch gerne Rede und Antwort. Solche Züchter sind mir allemal lieber, als solche, die ihre Kleinen "verticken".
Sicher, mein Langhaar-Collie hat auch keine Schafherde hinterm Haus. Trotzdem ist er glücklich, da er eben viele andere Dinge mit mir zusammen macht. (Übrigens kein HuPla - er ist einer der wenigen, die glücklich sind, wenn sie überall dabei sein dürfen)
Er ist eine ausgesprochene Sofakartoffel - hätte aber auch anders sein können. Das wusste ich vorher und hab es beim Kauf auch berücksichtigt.Kann auch Züchter verstehen, die sagen, die Chemie muss stimmen zwischen ihnen und dem Welpenkäufer. Und auch die, die gerne nochmal irgendwann mal wieder was vom Nachwuchs hören.
Hunde sind eben keine Ware, sondern Lebewesen mit Seelen. Klar will man wissen, was aus ihnen geworden ist. -
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was geht denn den Züchter an, wie ich meinen Hund ernähre?
Viel - denn wird der Hund krank, ist der Züchter doch eh wieder schuld....
Nachfragen würde ich mir das auch. Käme dann "Chappi und Reste vom Tisch" - Sorry.
ZitatBei einigen Züchtern scheint es Vorraussetzung zu sein ein Hundleben lang den Kontakt zu halten - vielleicht möchte ich aber auch meine Ruhe haben und nicht ständig mit dem Züchter telefonieren... irre
Es geht nicht um einen ständigen Kontakt. Zum einen sollte ein guter Züchter daran interessiert sein, wie die WElpen sich entwickeln - und zwar nicht nur in den ersten Wochen. Haben sie gute Talente? Sind sie Rassetypisch? Sind sie gesund? Machen sie Probleme? Usw. usw. usw.
ZitatDenn ganz grundsätzlich betrachtet gehe ich doch ein Geschäft ein, der Züchter bekommt von mir eine nicht unerhebliche Geldsumme und dafür geht ein Hund in mein Eigentum über und was ich dann mit diesem Hund genau mache sollte doch, vorrausgesetzt es ist nicht tierschutzrelevant, erstmal meine Sache sein, oder?
Dem Züchter unterstellst du hier "Ware X gegen Kohle". So ist es aber NICHT. Ich weiß nicht, ob du jemals mal einen Hund vermittelt hast - ob nun Welpe oder Nothund. Man hängt an den Scheißern. AUch wenn sie einem die Wohnung verwüsten und viel Arbeit machen. Es sind MEINE Babies und sie werden es auch bleiben. Man hängt 8-12 Wochen oder vielleicht länger mit allem Herzblut an den Kleinen und soll dann alles vergessen sein lassen und den neuen Menschen ziehen lassen? Sorry, das ist nicht dein Ernst oder?
Als einer meiner Nothunde nach 6 Wochen im neuen Heim einen tötlichen Unfall hatte, hatte ich fast einen Nervenzusammebruch. MEIN Paco, mein kleines Blauauge, mein Hund, der 2 Monate meinen letzten Nerv geraubt hatte - er war auf einmal nicht mehr da. Und das sollte mich "mal eben" nichts mehr angehen?
Irgendwie haben einige echt eine etwas verschrobene Einstellung zum Thema Zucht und Vermittlung von Hunden :/
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Dem Züchter unterstellst du hier "Ware X gegen Kohle". So ist es aber NICHT. Ich weiß nicht, ob du jemals mal einen Hund vermittelt hast - ob nun Welpe oder Nothund. Man hängt an den Scheißern. AUch wenn sie einem die Wohnung verwüsten und viel Arbeit machen. Es sind MEINE Babies und sie werden es auch bleiben. Man hängt 8-12 Wochen oder vielleicht länger mit allem Herzblut an den Kleinen und soll dann alles vergessen sein lassen und den neuen Menschen ziehen lassen? Sorry, das ist nicht dein Ernst oder?
Als einer meiner Nothunde nach 6 Wochen im neuen Heim einen tötlichen Unfall hatte, hatte ich fast einen Nervenzusammebruch. MEIN Paco, mein kleines Blauauge, mein Hund, der 2 Monate meinen letzten Nerv geraubt hatte - er war auf einmal nicht mehr da. Und das sollte mich "mal eben" nichts mehr angehen?
Irgendwie haben einige echt eine etwas verschrobene Einstellung zum Thema Zucht und Vermittlung von Hunden :/
Hast du nicht, sehe ich genauso.
Das Tierheim, von dem ich Ali habe, erkundigt sich immer wieder nach ihm. Er hat dort fast 3 Jahre gelebt, der Chef ist persönlich aus dem Urlaub gekommen, um Ali "Tschüß" zu sagen als wir ihn holten - da sind Tränen geflossen. Die Leute sind froh, wenn sie hören, was ihre ehemaligen Schützlinge für Fortschritte machen.Zum eigentlich Thema:
Ich finde es gut, wenn ein Züchter genau auswählt. Man darf als Mensch nicht mit der Einstellung: "Ich will Hund XY haben, was dann kommt ist egal" da rangehen.
Ich kann, als "Normal"-Mensch sicherlich auch einen extrem arbeitsfreudigen Hund auslasten, ich muss mich nur damit beschäftigen. Und ich muss gewillt sein, mich auf neue Aufgaben vorzubreiten, und mich dem Hund anzupassen, nicht andersrum.Als Beispiel nehme ich wieder meinen Ali:
Er wurde im Tierheim als sehr temperamentvoll beschrieben, als kinderlieb und mit wenig jagdtrieb.
"Klasse!" dachte ich. Der perfekte Agility-Hund.
Nun ist das aber alles anders gekommen. Ali hat einen mords-jagdttrieb, am Agility nur mäßig Spaß. ICH musste mich nun also auf meinen Hund einstellen und mich in das Thema Fährtenarbeit und Dummytraining einlesen.
Hätte ich das nicht getan, hätte ich wohl immernoch einen total durchgedrehten Hund an der Leine. -
@ Pebbles:
Und ich unterstelle eben vielen Züchtern eine verschrobene Sicht auf die Vermittlung ihrer Hunde!
Natürlich ist es ein Unterschied, ob ich ein Hund oder ein Auto kaufe, aber das habe ich in meinem Posting ja auch dargelegt. Von daher kann ich es z.B. durchaus nachvollziehen, dass man auch als Züchter daran interessiert ist zu erfahren, wie es den Hunden im neuen Heim ergeht - das stelle ich ja alles gar nicht in Frage.
Aber es kommt auf die Verhältnismäßigkeit an!
Wenn ein Züchter etwas betreten dreinschaut, wenn ich ihm eröffne, dass ich vorhabe den Hund ausschliesslich mit Essensresten zu ernähren, dann will mir das ja noch einleuchten, wenn mir aber ein Züchter einen Hund verweigert, weil ich mich wochenlang durch Internetforen und Fachliteratur gewälzt habe und zu dem Entschluss gekommen bin meinen Hund zu barfen (gelesen vor einigen Wochen in einem Husky-Forum) dann finde ich das doch etwas befremdlich.
Das hochspezialisierte Rassen wie Weimaraner und Jagdterrier nur in Hände abgegeben werden, die auch garantiert mit diesen Tieren arbeiten werden kann ich verstehen, dass aber einem sehr engagierten Paar mit jahrelanger Hundeerfahrung von gleich zwei Hovawart-Züchtern kein Tier vermittelt wird weil der Garten fehlt erschliesst sich mir nicht ganz...
Es geht mir absolut nicht darum möglichst anonym einen Hund zu kaufen und ja nie wieder etwas mit dem Züchter zuschaffen zu haben, aber die derzeitige Tendenz die Ansprüche an zukünftige Halter in immer utopischere Höhen schnellen zu lassen wiederspricht mir doch schon sehr!
Und da kann es doch nicht verwundern, wenn eben diese Interessenten Mittel und Wege suchen um einfacher an einen Hund zu kommen, was ihnen durch die Vermehrer und Hinterhofzüchter ja auch ermöglicht wird... -
welchen Hund ich mir da ins Haus hole und welchen Ansprüche er stellt - Nun , ich hätte es wahrscheinlich gelassen . Gismo braucht schon ausgedehnte Spaziergänge (unter 1,5 Std geht da nix ) , er muß sich auspowern können ( also Kopf - und Körperarbeit ) , er braucht konsequente Erziehung und klare Linien , Grenzen werden immer wieder ausgetestet . Es gab Momente , da dachte ich echt : Ich pack das nicht ! Ich hab mich auf seine Bedürfnisse eingestellt und vorallem , ich hab mich über mein felligen Weggefährten schlau gemacht . Denn ich wollte einen glücklichen und ausgeglichenen Hund . Den hab ich jetzt auch , weil ich ihn und seine Bedürfnisse ernstnehme !
LG, Katzentier
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Genau wie ich dem Züchter Löcher in den Bauch frage, genau so erwarte ich auch von ihm, daß er mich über meine Wohnverhältnisse, Familiensituation und Erfahrung im Umgang mit Hunden befragt. Mein Einkommen geht ihn allerdings nichts an.
Auch erwarte ich, daß er zumindest im ersten Jahr Kontakt zu mir hält und sich über die Entwicklung "unseres" Hundes informiert.
Bei allen anderen Vorgehensweisen wäre ich doch sehr verwundert. Ich hätte nie einen Neufundländer von einem Züchter gekauft, dem egal ist wo sein Welpe landet. Ich wäre nach den ersten Minuten eines Gespräches gegangen.
Wer so Interesselos ist, der zieht auch seine Hunde so groß und das muß ich nicht haben.
Wenn ich mir eine nicht "alltägliche" Hunderasse anschaffen möchte, dann sollte ich dankbar über jede Zusatzinformation sein, die ich erhalten kann. Nicht alles erfährt man aus Büchern über eine Rasse.
Nur ein Beispiel. Als ich 1982 die Züchterin meines ersten Neufundländers kennenlernte und sie mich, uns zu sich eingeladen hat, stürmten 6 Hunde auf mich zu. Ich wußte gar nicht wie mir geschah, ich hatte doch nur zwei Hände zum Streicheln, das habe ich wohl auch lachend gesagt. Später erzählte sie mir dann einmal ihre Vorgehensweise. Die erste habe ich geschildert, die zweite, sie saugt 2 Tage nicht den Teppich, wenn sich Welpeninteressenten angekündigt haben und wartet auf Reaktionen. Von mir kam keine. Dritte, sie führt die Leute in den Garten, wo die Welpen in einer Wasserschüssel planschen und im Dreck wühlen, zu Besuch natürlich hinlaufen, vorsicht, die sind schmutzig kam von ihr. Ich sagte, ich habe eine Waschmaschine. Ich bekam einen Welpen. Die Leute die nach uns kamen nicht. Die Frau hatte sich hinter ihrem Mann versteckt, der Mann hatte die Fellbüschel auf dem Fußboden moniert und keiner von beiden wollte einen schmutzigen Welpen streicheln!
Diese Leute wären nie mit einem Neufundländer glücklich geworden.
Die meisten Züchter ziehen ihre Welpen mit so viel Liebe auf, da hat er auch das Recht den Welpenkäufer auf Herz und Nieren zu prüfen und gegebenenfalls, nein zu sagen.
Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Ich scheine mich wohl ziemlich missverständlich ausgedrückt zu haben...
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(...) und ich habe keinen Bock den ganzen Tag einer Schafherde hinterher zu rennen,nur weil mein Hund das braucht...!Also muß der Hund sich auch anpassen.
Ich denke mal, man muss nicht unbedingt den ganzen Tag einer Schafherde hinterher rennen, aber wenn ich von vorne rein weiss, dass ich dazu auf keinen Fall "Bock hab", dann schaff ich mir eine andere Rasse an. Und da ist es gut, wenn der Züchter auf die Bedürfnisse der Rasse hinweist und bei uneinsichtigen Kunden absagt.Oder akzeptiert jemand die Drohhaltung des Hundes gegenüber einem Kind,nur weil der Hund artgerecht seine Position im Rudel gegen den Heranwachsenden verteidigen will?
Nein, ich bringe dem Kind bei, wie es ich richtig verhält und vermittle dem Hund, dass für Drohungen keine Veranlassung besteht. aber ich schaffe mir, wenn ich Kinder hab, nicht ausgerechnet eine Rasse an, von der mir der Züchter in dem Zusammenhang abrät.Oder akzeptiere ich es ,das er alle anderen Tiere auf dem Hof totbeißt,weil das eben seine Art als Jagdhund ist?Nee,da sagt jeder,das das nicht geht.
In der Regel kann man das mit guter Erziehung und rasseangemessener Beschäftigung gut kontrollieren. Und wenn ich viele Tiere auf dem Hof laufen habe, hole ich mir nicht ausgerechnet eine Rasse, die dadurch total in Stress gerät. Da kann mich der Züchter sicher gut beraten.Ein Hund wird erzogen und dazu gehört,das der Hund sich nach seinem Herrn richtet.Und ein Hund,der das nicht akzeptiert ist verkehrt erzogen!Ich erlaube dem Hund nicht,das er aus Langeweile das halbe Haus zerknabbert.
Ich weiss aber auch, dass ich so ein Verhalten am besten in den Griff bekomme, wenn der Hund rassegemäß ausgelastet und zufrieden ist. Damit Hund und Halter dabei Freude haben, macht es Sinn eine Rasse zu wählen, die Anforderungen an den Halter stellt, auf die der auch "Bock hat".Er weiss,das er das nicht darf und schon habe ich ihn nach meinem Willen geformt und der Hund wird das akzeptieren,da ich der Führer bin und nicht der Hund.
Mich würde mal interessieren, wie du das machst, wenn du nicht auch ein bisschen auf die Bedürfnisse des Hundes eingehstIch sortiere das mal.
Dein Eingangsthread ist ja noch okay, da kann man Gedanken zu schreiben und gut ist.Dass Züchter nur an Leute vermitteln, die nicht übergewichtig sind, ist heftig. Und ich gebe zu, die Ansprüche der Züchter aus den Züchterforen sind mir gar nicht geläufig. So krass hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Aber wenn einer einen Bordercollie haben will und beim Züchter sagt, ich hab keinen Bock auf die Bedürfnisse des Hundes einzugehen, nur weil der das braucht, sorry... da ist schon klar, dass das nicht gut ankommt.
Im ersten Fall geb ich dir recht, manche Vorstellungen sind übertrieben.
Aber ich würde auch keinen Hund an jemanden abgeben, der ganz klar sagt, er hat keinen Bock dies oder das zu machen, nur weil der Hund das braucht.
Dann würd ich ganz klar sagen, dann hol dir eine Rasse, die deinen Interessen entspricht.Ach, ich wollte eigentlich gar nichts mehr schreiben. Ich glaube, das bringt eh nichts.
Christine
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Hallo,
...bei allen Diskussionen um Züchter, Hundehalter im Allgemeinen und
Kaufinteressenten im Besonderen.Eines darf man nie aus dem Auge verlieren:
Kein Verkäufer, ganz egal ob er einen Kohlkopp, ein Auto oder ein
Lebewesen anbietet, ist verpflichtet einem Interessenten seine Ware
auch zu verkaufen.Ob ihn Bedenken gleich welcher Art davon abhalten, oder einfach nur
weil ihm die Nase des Kaufwilligen nicht gefällt spielt dabei keine Rolle.Dies zu hinterfragen ist müßig und muss vom Verkäufer auch nicht be-
antwortet werden. Was manchmal auch besser so ist.Andererseits muss ich bei einem Anbieter der mir nicht zusagt nicht un-
bedingt was kaufen. Soll er doch seine Ware behalten.Muss man halt suchen, bis man einen Konsens findet.
Sich darüber beschweren bringt in beide Richtungen... nichts!
liebe Grüsse ... Patrick :^^:
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Liebe Freunde,ich will (!) mir ja auch keinen Border- oder Malinois anschaffen.Mir ging es einzig und allein um die etwas übertriebene Sichtweise der Züchter.Jeder Hundehalter wird versuchen,das Beste für seinen Hund zu machen.Jeder auf seine Weise.Jeder wird Fehler bei der Haltung machen.Mal bekommt der Hund ungerechterweise Schimpfe,mal verbieten wir ihm seine natürliche Wesensart usw.! :blush2:
Die Züchter müssen die Käufer auswählen,ganz klar,aber diese extreme Prinzipientreue (Verkauf nur an Deutsche;nur an Magersüchtige
;nur an Gesunde)ist übeertrieben.Dann dürfen eben diese Züchter auch nicht meckern,das die Rasse "out" ist und keiner mehr Welpen haben will.Wenn ich göttliche Qualifikationen für den Hundekauf haben muss,dann lass ich es lieber.
Für mich steht jetzt fest:Nach dem Tod meines jetzigen Hundes werde ich ins Tierheim gehen,mir einen 6-15Monate alten Hund holen,am Besten Mischling,und mich einfach beim Kauf vom Gefühl leiten lassen.Danke an alle für diese tolle Diskussionsrunde.Hat Spaß gemacht,auch wenn einige sich zu Beschimpfungen hinreissen lassen. :umarmen:
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