• Hunde sind Hunde, weil der Mensch sie dazu gemacht hat? Nun, darüber denke ich völlig anders. Hier bin ich doch ein Anhänger der Theorie Coppingers, wonach der Hund vom Urwolf abstammt und sich freiwillig zum Menschen gesellt hat, um evtl. seinen Abfall zu fressen. Die Theorie der Mensch hätte den Wolf gezähmt liegt mir fern. Ich denke es hat sich eine Art Wolf entwickelt, den wir heute Hund nennen, der sich getraut hat dem Menschen nahe zu kommen und seinen Müll zu fressen. Gleichzeitig nutze der Mensch diesen Hund für seine Zwecke. Wölfe zu zähmen und zu vermehren hätte einfach zu lange gedauert.


    Ich denke, der Hund kann ohne den Menschen nicht leben und lebt in einer Art Symbiose. Ohne Menschen würde es nur Wölfe geben. Wobei der Mensch weitgehenst ohne Hunde auskommen dürfte. Insofern ist eine Rassediskussion für mich nicht wichtig. Der Mensch nutzt den Hund, teilweise versklavt er ihn. Dass er dazu Hunde vermehrt, die seinen Interessen entspricht, um z.B. einen idealen Schäferhund oder Jagdhund zu bekommen, ist menschlich. Der Hund selber braucht das aber nicht. Ihm ist völlig egal, wie und warum er Futter bekommt, Hauptsache er bekommt es. Der Hund ist glücklicherweise in der Lage sich dem Menschen extrem anzupassen und ein Leben lang zu lernen. Diese Fähigkeit macht den Hund so toll. Aber das bedarf keiner Rasse.


    Rasse ist eine Sache, die der Mensch entwickelt hat, um den Hund seinen Bedürfnissen entsprechend zu nutzen. Der Hund selber braucht das nicht. Ob er fürs Hüten, fürs Nix tun oder für Jagen, sein Fressen kommt ist dem Hund doch völlig Wurst! Er würde sowohl als Rasse als auch als Mischling einfach dem Menschen folgen, wenn man ihn füttert.


    Selbst verwilderte Hunde, also die Hunde, die in der Natur frei agieren können, holen sich meist das Futter aus den Resten der Menschen, z.B: aus Mülltonnen oder Müllhalden. Denn zu jagen, zu töten und zu fressen, dazu ist fast kein Hund in der Lage. Deswegen ist es ja ein Hund und kein Wolf.


    Für mich gibt es nicht wirklich den Mischling oder den Rassehund. Es ist Hund. Und manche Hunde sind gleichartig gezüchtet, um dem Nutzen des Menschen zu entsprechen. Das kann ich zum Beispiel mit Vögeln nicht. Vögel kann ich nicht untereinander verpaaren. Ich kann keinen Storch mit einem Kranich verpaaren. Aber ich kann Hunde aller Art verpaaren, sogar mit dem Wolf.

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Hunde sind Hunde, weil der Mensch sie dazu gemacht hat? Nun, darüber denke ich völlig anders. Hier bin ich doch ein Anhänger der Theorie Coppingers, wonach der Hund vom Urwolf abstammt und sich freiwillig zum Menschen gesellt hat, um evtl. seinen Abfall zu fressen. Die Theorie der Mensch hätte den Wolf gezähmt liegt mir fern. Ich denke es hat sich eine Art Wolf entwickelt, den wir heute Hund nennen, der sich getraut hat dem Menschen nahe zu kommen und seinen Müll zu fressen. Gleichzeitig nutze der Mensch diesen Hund für seine Zwecke. Wölfe zu zähmen und zu vermehren hätte einfach zu lange gedauert.


      Ob zuerst Huhn oder Ei da war ist doch im Grunde egal, oder? Es handelt sich so oder so um Vermutungen und mir ist es ehrlich gesagt egal, wie die ersten Schritte stattfanden.


      Zitat


      Selbst verwilderte Hunde, also die Hunde, die in der Natur frei agieren können, holen sich meist das Futter aus den Resten der Menschen, z.B: aus Mülltonnen oder Müllhalden. Denn zu jagen, zu töten und zu fressen, dazu ist fast kein Hund in der Lage. Deswegen ist es ja ein Hund und kein Wolf.


      Ja, das könnte eine Begründung für meine Aussage sein :wink:


      Zitat

      Für mich gibt es nicht wirklich den Mischling oder den Rassehund. Es ist Hund. Und manche Hunde sind gleichartig gezüchtet, um dem Nutzen des Menschen zu entsprechen. Das kann ich zum Beispiel mit Vögeln nicht. Vögel kann ich nicht untereinander verpaaren. Ich kann keinen Storch mit einem Kranich verpaaren. Aber ich kann Hunde aller Art verpaaren, sogar mit dem Wolf.


      Aber was nutzt mir dieses Wissen?

    • Zitat

      Ich denke, der Hund kann ohne den Menschen nicht leben und lebt in einer Art Symbiose. Ohne Menschen würde es nur Wölfe geben. Wobei der Mensch weitgehenst ohne Hunde auskommen dürfte..


      Was ist mit den von Bloch untersuchten Toskana-Hunden?


      Letzteres stimmt vielleicht heutzutage - ich glaube früher waren Menschen sehr stark von ihren Hunden abhängig, d.h. ohne die Hunde wäre das Überleben sehr viel schwieriger bis unmöglich gewesen. Wie es sich für ne richtige Symbiose ja auch gehört: gegenseitiger Nutzen.


      Ansonsten kann ich Dein Statement nur unterschreiben! Ich kann mich allenfalls mit einer Unterteilung in Gruppen anfreuden, je nach ursprünglicher Nutzungsart (Herdenschutz, Hüten, Jagen - dort auch je nach Einsatz noch Untergruppen, Schosshund)


      lg

    • Bei den Toskana-Hunden ist es ja auch so, dass die nicht wirlich ohne den Menschen leben, denn der kümmert sich ja um die Ernährung der Hunde. Sie bekommen ja eine der wichtigsten Lebensgrundlagen auf dem "Silbertablett" serviert. Insofern zählen die für mich nicht als "verwilderte Haushunde". Außerdem zeigt sich ja, dass die mit der Vermehrung mehr oder weniger ziemliche Probleme haben... die Überlebensrate an Welpen ist ja nicht wirklich groß bei denen...


      Viele Grüße
      Corinna

    • Zitat

      Wenn nun aber gerade der ausgesuchter Züchter Welpen abzugeben hat und die Wohnung nach dem Tod des geliebten Vierbeiners so verdammt leer ist das man das fast körperlich spürt und es halt gerade nicht auf einmal paßt? Fragen kostet schließlich und bekanntlich nichts. Oder sind das jetzt schlechte Züchter wenn die Ratenzahlung anbieten?


      Nein, darum gings auch garnicht! Mir gings darum, dass Menschen, wenn der Züchter keine Ratenzahlung anbietet, zum Vermehrer gehen, weils da billiger ist und das dann noch als Rechtfertigung für sinnlose Hundeproduktion herhalten muss! :roll:
      Das meinte ich mit "wenn ich unbedingt nen Hund will muss ich halt sparen"!
      Mich ärgert einfach, dass es dann so dargestellt wird als wäre der "Hundeproduzent" die einzige Lösung, wenn der Züchter grad keine Welpen hat oder aber man selbst grade nicht genug Geld! :motz:

    • ich habe jetzt nicht alles gelesen, dafür entschuldige ich mich vorab.


      Ich finde, in dieser Diskussion sollte auch nicht vergessen werden, das es auch "Züchter" gibt, die ihre Tiere überteuert anbieten. Und ich finde, das muß ebensowenig sein.


      Züchter bauen darauf, das irgendwelche Leute ihre Hunde kaufen, deswegen kann manch Rassehund ja gut und gerne 1200 Euro kosten. Und ich finde das is einfach viel zu viel.


      Und dann kann ich es verstehen, wenn Ottonormalverbraucher, dessen Verdienst noch nichtmals diese 1200 Euro erreicht, sich anderswo billig einen hund besorgt. Oder dürfen nur noch die wirklich reichen einen Hund haben?


      Bei den Preisen bleibt es manchen ja garnicht anders übrig.

    • Zitat

      Und dann kann ich es verstehen, wenn Ottonormalverbraucher, dessen Verdienst noch nichtmals diese 1200 Euro erreicht, sich anderswo billig einen hund besorgt. Oder dürfen nur noch die wirklich reichen einen Hund haben?


      Bei den Preisen bleibt es manchen ja garnicht anders übrig.


      Nö, kann ich nun so garnicht verstehen! Schliesslich gibt es inzwischen ( so traurig das an sich sein mag) Notorgas für fast jede Rasse. Dann geb ich das bisschen Geld was ich hab lieber dem Tierschutz statt dem Vermehrer um die Ecke! Und nein....nicht jeder Hund beim Tierschutz ist da wegen Verhaltensauffälligkeiten und es gibt dort sogar Welpen! ;)


      Lg, Tanja

    • Zitat

      Bei den Toskana-Hunden ist es ja auch so, dass die nicht wirlich ohne den Menschen leben, denn der kümmert sich ja um die Ernährung der Hunde. Sie bekommen ja eine der wichtigsten Lebensgrundlagen auf dem "Silbertablett" serviert. Insofern zählen die für mich nicht als "verwilderte Haushunde". Außerdem zeigt sich ja, dass die mit der Vermehrung mehr oder weniger ziemliche Probleme haben... die Überlebensrate an Welpen ist ja nicht wirklich groß bei denen...


      Viele Grüße
      Corinna


      Ja, stimmt. Die Toskanahunde bekommen ihr Futter geliefert. Sie sind für mich auch nicht die verwilderten Hunde. Aber es zeigt, dass sie ruckzuck gelernt haben, dass vom Menschen Futter kommt, ohne arbeiten zu müssen. Was für ein Hundeleben! ;)


      @ darkshadow


      Es gibt Züchter, deren Hunde werfen bis zu 13 Welpen und verkaufen diese für 1750,-€! Wow! Ich habe für meinen "Toskanahund" 200,-€ ausgegeben. Ungeimpft und ungechipt. Als das dann alles erledigt war, war ich auch bei rund 800,-€ oder etwas mehr. Das rechnet sich nicht mit den billigen Welpen. Wenn dann ist es eine Lebenseinstellung einen Hund "retten" zu müssen. Insofern ist der Preis von gesunden, sozialisierten gechipten und geimpften Welpen vermutlich um die 1000,-€ sicherlich ok.


      Als mein Hund operiert werden musste, kostete das mich bald 2000,-€. Dafür hätte ich zwei Rassehunde bekommen. Aber ich hab mein Monster behalten! :^^:


      Wer sich einen Hund holt, sollte wirklich überlegen, ob er sich das immer leisten kann!

    • Jamieee,
      einen schönen Artikel hast du da abgeschrieben. Hast du dir schon mal überlegt, dass es in letzter Zeit dank der Forschung viele neue erkenntnisse gibt? Z.B. dass eine HD beim Hund eben nicht nur erblich bedingt ist sondern auch erworben werden kann u.A. durch falsche Fütterung und unsachgemäße Haltung. Viele dieser Erbkrankheiten gibt es seit ewigen Zeiten, nur wusste das niemand. Erst durch die Forschung sind sie bekannt und deshalb nutzen verantwortungsvolle Züchter auch alle Möglichkeiten um diese Krankheiten so gut es geht zu bekämpfen und erzielen nachweislich Erfolge.
      Und rate mal wer diese Forschung bezahlt. Sicher nicht die Hinterhof- und Mischlingsvermehrer.


      Um Inzuchtdepressionen zu vermeiden gibt es längst Programme zum berechnen des Inzuchtkoeffizienten. Hoffentlich machen sich Besitzer der Mischlinge, die wohl in begrenzten Gebieten ihre Population erhalten, auch solche Gedanken oder fahren die mit ihren Mischlingen zum Decken 1000km zum geeigneten Rüden? Glaubst du bei Mischlingen gibt es keine Inzucht? Nur weiß das keiner und es prüft keiner.


      darkshadow,
      dein Preisargument zieht nicht. Auch bei Hunden ist es so. Die Nachfrage bestimmt auch hier den Preis und wenn es denn unbedingt ein modischer Labrador sein soll, dann hat man das Geld oder nicht. Wenn nicht gibt es auch andere Rassen die bei weitem nicht diese hohen Preise haben. es ist auch stark von der Region abhängig.
      Und zu guter Letzt gibt es auch teure Modehunde in Not, auch wenn die meisen ursprünglich von Vermehrern stammen so hat man dann doch wenigstens keinen direkt unterstützt.


      Dass ein Rassehund nicht zum Schnäppchenpreis zu haben ist, ist doch klar. Schließlich lässt sich verantwortungsvoller Züchter es auch einiges kosten um eben möglichst gesunde, gut sozialisierte Rassehunde zu züchten.
      Sparen tun die Vermehrer und die machen mit dem verkauf trotzdem noch satten Gewinn. Und der fließt eben nicht wie bei Züchtern wieder in die Zucht.

    • Zitat

      Züchter bauen darauf, das irgendwelche Leute ihre Hunde kaufen, deswegen kann manch Rassehund ja gut und gerne 1200 Euro kosten. Und ich finde das is einfach viel zu viel.


      Ich finde das nicht zu teuer und hab' gleich zwei davon rumlaufen - und reich bin ich nun wirklich nicht.


      Zitat

      Und dann kann ich es verstehen, wenn Ottonormalverbraucher, dessen Verdienst noch nichtmals diese 1200 Euro erreicht, sich anderswo billig einen hund besorgt. Oder dürfen nur noch die wirklich reichen einen Hund haben?


      Bei den Preisen bleibt es manchen ja garnicht anders übrig.


      Warum soll es dann ausgerechnet ein Rassehund sein? In Tierheimen sitzen doch genug arme Kreaturen und gar nicht so teuer. Aber wenn man natürlich unbedingt eine Ausrede haben möchte, um beim Billiganbieter kaufen zu "müssen"....

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