Windhunde und Windhundmischlinge
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Nachtigall -
17. Februar 2008 um 23:11 -
Geschlossen
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Hi,
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Von euch gehen ja einige mit ihren Hunden auf die Bahn oder machen Coursing.
Ich würde gerne Coursing mal mit Alma ausprobieren.
Verein der das im freien Training anbietet ist schon kontaktiert.
Jetzt stellt sich für mich die Frage, da dass ja wie eine Ersatzbeschäftigung aufgebaut ist, sollte man dem Hund wie ein Signalwort geben?
Wie macht ihr das? -
da braucht man kein Signalwort zu geben: die Geräusche der Hasenzugmaschine (sofern es keine leise ist) und der (falsche) Hase sind Signal genug.
Ich hab früher manchmal beim Starten "Lauf!" gesagt, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Jin das gar nicht gehört hat.
Coursing(-Training) läuft idR so ab:
Du meldest dich an und bekommst eine Laufnummer zugeteilt (beim Training wird vorher abgeklärt, ob der Hund lang, kurz, einzeln oder paarweise läuft).
Einige Läufe vor deiner Laufnummer machst du dann deinen Hund fertig (also Starthalsband und (beim Wettkampf) Renndecke anziehen) und warm - die einen machen da ein längeres Programm vorher, die anderen ein kürzeres. Kurz bevor du dran bist gehst du dann (beim Wettkampf) zum Sattelplatz bzw. (beim Training) zum Start.
Wenn der Hase für den Lauf deines Hundes ausgelegt ist, gehst du mit deinem Hund zur Ziellinie, ziehst Maulkorb an (bzw. machen das viele häufig schon während der Hase ausgelegt wird oder etwas früher) und das Halsband aus und hälst den Hund in Startposition fest (sicherste Griff ist einen Arm um die Taille, mit der anderen Hand im Nackenfell halten). Der Starter fragt dann, ob man so weit ist, wenn man (und ggf. der Laufpartner) dies bejaht, gibt der Starter dem Hasenzieher ein Zeichen, woraufhin dieser zu Ziehen beginnt (das ist der Moment, wo die Hunde dann schon los wollen und man echt gut festhalten muss), hat der Hase genug Vorsprung sagt der Starter "Los!" und tippt den Haltern auf die Schultern - das ist das Zeichen, dass man die Hunde los lassen darf. Und dann zischen die Hunde ab. Die Halter sammeln Halsband und Leine ein, schauen den Hunden beim Lauf zu und bewegen sich schon ggf. zum Kill (= das Ende des Laufs). Am Kill lässt der Hasenzieher den Hasen zum Stillstand kommen, die Hunde packen rein und die Halter sammeln ihre Hunde ein.
Du gehst mit dem Hund ein Stück zur Seite, damit der Hase neu ausgelegt werden kann, machst Halsband am Hund fest, nimmst den Maulkorb ab und läufst den Hund ab.Und nachdem Jin gestern in Babenhausen gecourst ist und die liebe @Aoleon den zweiten Durchgang gefilmt hab, hab ich dazu noch ein kleines Video, welches zumindest Start- und (ein bisschen) Zielsequenz etwas veranschaulicht - leider sieht man den Lauf selber nicht so gut, weil der Parcours ziemlich weitläufig ist, was für eine normale Handy-Kamera dann doch kaum zu schaffen ist:
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Der Lauf hat Jin (unter rot) übrigens den ersten Platz gesichert
Nach dem ersten Durchgang musste sie sich den ersten Platz noch mit zwei Rüden teilen. -
Danke für deine Beschreibung.
Ok, dann werd ich mal den Maulkorb einpacken. Auf der HP stand nichts in der Richtung, aber dabei ist dabei.
Wenn ich das richtig verstanden habe laufen die nicht Windhunde auch nicht die normale Distanz.
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ach so: beim Training muss der Hund nicht unbedingt Maulkorb tragen. Und wenn sollte es ohnehin ein Rennmaulkorb sein, damit der Hund ausreichend Luft bekommt.
Bei uns im Verein dürfen auch Nicht-Windhunde die lange Trainingsdistanz laufen - wenn sie im ausreichend trainierten Zustand sind. Aber für das erste Mal langt auf jedenfall die kurze Distanz.
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Da fällt mir noch ein:
Ich habe mich sowohl mit Jin als auch neulich mit ihrer Halbschwester beim ersten Mal Training schon einige Läufe bevor sie dran waren an den Rand des Geländes gestellt und zum Hund gesagt: "Schau zu und lerne!".Sowohl Jin als auch ihre Halbschwester sind so schon beim ersten Mal super gelaufen. Ob das nun an meiner tollen Pädagogik liegt oder daran, dass sie Whippets sind, weiß ich natürlich nicht - aber verkehrt dürfte es nicht sein.
Man muss halt aufpassen, dass man nicht so nah an die Fläche geht, dass der Hund sich zu sehr aufregt - da sie aber beim ersten Mal meist noch nicht wissen, was gerade Sache ist, schauen sie da idR nur ruhig zu. Allerdings weiß ich nicht, wie das mit erwachsenen Hunden ist, die u.U. ja auch schon Hetzerfahrung haben und daher auf Sichtreize vielleicht heftiger reagieren.
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Wird eigentlich der Jagdtrieb bei "Nicht-Windhunden" dadurch noch verstärkt? Also... angenommen sie sehen dann einen 'echten' Hasen in freier Wildbahn - könnte es sein, dass wenn man sowas mal 'ausprobiert' - man dann eher in die falsche Richtung prägt, wenn es eben nicht gewünscht ist, dass der Hund jagen geht?(Dass er dann nur noch viel effizienter ist und reizoffener oder so?)
Oder wird das auch als 'Alternative' aufgenommen von Hunden?
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Ja, mein Handy hat die Entfernung echt nicht gepackt. Und man hört mich sogar Jin anfeuern.
Ganz leise.
Mensch hab ich da viele schöne Windhunde gesehen!
Aoleon war im Windhundehimmel am Sonntag.
Afghanen in jung und alt, Salukis, Deers, Azawakh, Iren, Whippets, Barsois, Windspiele, Silkens, sogar einen Tarsi hab ich bewundern können!Und ooooch, Afghanenbaby!
Es gibt nichts puscheligeres als ein Affenbaby! Und ich durft ihn streicheln! Sooooooo weich! Weicher als weich, wattewolkenweich!
Windspiele, die ganze Bandbreite von verhuschtes Winziding bis zu Ego hinter dem sich so einige Großhunde verstecken könnten.
Ich hab mein persönliches Lieblingswindspiel da entdeckt. Sein Name ist Albert und Albert ist laut. Sein Ego ist mindestens so groß wie 3 Doggen, eher größer. Schön ist er auch noch. Ich bin sehr verliebt in Albert, durfte ihn aber nicht mitnehmen.
Ich hoffe ich treffe Albert irgendwann nochmal wieder, denn ich bin echt schwer verliebt in den kleinen Krawallzwerg.Und mein zweites persönliches Highlight war das ich einen Barsoi schmusen durfte. Mehrfach! Gott war der NIEDLICH!
Ich bin immer noch voll mit Endorphinen vom Sonntag.
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Wird eigentlich der Jagdtrieb bei "Nicht-Windhunden" dadurch noch verstärkt? Also... angenommen sie sehen dann einen 'echten' Hasen in freier Wildbahn - könnte es sein, dass wenn man sowas mal 'ausprobiert' - man dann eher in die falsche Richtung prägt, wenn es eben nicht gewünscht ist, dass der Hund jagen geht?(Dass er dann nur noch viel effizienter ist und reizoffener oder so?)
Oder wird das auch als 'Alternative' aufgenommen von Hunden?
Genau DAS würde mich auch interessieren ... meine (Beagle) ist ja "nur" ein Nasenjäger ... ich fände es aber toll, wenn sie in gesicherter Umgebung (hört nicht wirklich) mal ordentlich Gas geben könnte ... habe aber genau wie Mejin Bedenken, dass ich sie damit wohlmöglich auch noch auf Sichtjagd trainieren würde ...
Bin gespannt, ob jemand Fachkundiges was dazu sagen kann ... :-) -
Wird eigentlich der Jagdtrieb bei "Nicht-Windhunden" dadurch noch verstärkt?
Meine Meinung (die für Hunde aller Rassen gilt): entweder der Jagd- bzw. Hetztrieb ist da oder nicht. Verstärkt wird da nichts.
Allerdings wird natürlich Kondition, Wendigkeit, usw. trainiert, was im Fall der Fälle die Chancen erhöht, dass der Hund das Wild erwischt.Allerdings glaube ich auch, dass der Hund, wenn er seiner Passion nachkommen darf, im normalen Umgang etwas führiger wird.
Das Coursing selber ist ja schon stark ritualisiert und insgesamt gänzlich anders, als wenn man mit dem Hund Gassi geht - oder hält einer seinen Hund so wie beim Coursing fest, bevor er ihn in den Freilauf entlässt
Allerdings reagiert Jin draußen teils auf Dieselmotoren - also nicht so, dass sie kopflos davon sprintet, aber sie wird aufmerksamer. Könnte ja ein Hasenzug seinsogar einen Tarsi hab ich bewundern können!
Das war ein Taigan. Ich sag's doch: die Rasse lässt sich schwer merken
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