Umgang mit unerwünschtem Verhalten - niemals "hart&quot

  • Hallo,

    ich würde gerne mal eine Diskussion in Gang bringen.

    Paula verlässt grad mehr und mehr ihr Welpendasein und testet Grenzen etc.
    Daher ist nun (wie eigentlich immer, aber nun umso mehr) mehr denn je Konsequenz angesagt.

    Ich möchte hier nicht unsere Erziehung diskutieren, sondern aufgreifen, was aktuell bei uns im Umfeld diskutiert wird.

    Hier geht es um so Dinge wie "harte Erziehung", "weiche Erziehung", "durch was lernt der Hund, was er nicht darf?", "wie strafen?" "überhaupt strafen?" etc. pp.

    Sicher kennt ihr diese Diskussionen, eventuell auch aus eigenen Trainererfahrungen oder Hundeschulen.

    Im Moment diskutiere ich darüber, ob Pinscher wirklich auf die "weiche" Tour erzogen werden können, mit viel Geduld und Konsequenz, ohne auch mal eine strafende Hand (Nackengriff, sogenannte "Unterwerfung" und dergleichen).

    Würde gerne mal allgemein eure Meinungen lesen und auch Erfahrungen vielleicht mit ähnlichen Diskussionen.

  • Hmm, es ist so eine Sache...grundsätzlich versuche ich Pedro auch "normal" also mit einer weichen Hand zu erziehen, nur manchmal kann es schon passieren, dass wenn er es zu bunt treibt, ich ihn packe und ihm sage: Es reicht oder schluss jetzt.

    Dieses "Packen" sieht bei uns so aus, dass ich ihn am Hals (da ist so schön viel Fell) nehme und sein Gesicht zu mir hinziehe!

    Dobermänner sind sehr sensibel, aber ehrlich gesagt, finde ich, schadet es manchmal einfach nicht!

    Es ist dann auch wieder gut!

  • Also - ich bin Wattebäuschchenwerfer 1. Garde - aber ganz ehrlich? Um so ein gepflegtes Mitarbeitergespräch unter 4 Augen kommt man einfach nicht immer rum.

    Bei uns schaut das meist so aus, daß es unfreundliche Worte gibt (nicht brüllen, aber so drohend / knurrend sprechen, das kennen meine sehr gut als Alarm). Wenn dann so gar nichts geht, gibt es noch weitere Maßnahmen wie z.B. den Hund kurz weichen lassen usw. Was ich dabei grundsätzlich versuche zu vermeiden ist Körperkontakt. Sprich, kein schlagen, kein Nackengriff, kein Schnauzengriff usw. Allerdings habe ich grade am Wochenende das Tupfentier mir auch einmal in der Halskrause gegriffen und sie damit mal wieder in die Realität geholt. Aber das ist schon extrem selten.

  • Hi...

    Gib doch einfach bei Wikipedia "Lerngesetze" ein und..

    Tattaaaaa... dann weiß Du was, wannn, wie am Besten gelernt wird und vor allem WARUM es so laufen MUSS!

    Ist doch egal welchen Aufkleber Du draufpappst... geht nur nach diesen Gesetzen.

    Klassische Konditionierung, operante Konditionierung, Strafe!

    Fertig!


    konditionierte Grüße,

    canis f

    PS. Ich frag`mich, warum das hier immer so einen religiösen Anstrich bekommt??? Ist doch kein Geheimwissen was nur von und durch initiiertem Bruder zum anderen Bruder/Vater/Sohn vererbt wird!

  • Zitat

    Also - ich bin Wattebäuschchenwerfer 1. Garde - aber ganz ehrlich? Um so ein gepflegtes Mitarbeitergespräch unter 4 Augen kommt man einfach nicht immer rum.


    Allerdings habe ich grade am Wochenende das Tupfentier mir auch einmal in der Halskrause gegriffen und sie damit mal wieder in die Realität geholt. Aber das ist schon extrem selten.


    So ist es bei uns auch...es ist wirklich sehr selten, aber manchmal, braucht es Pedro auch, dass ich ihn (wie schreibst Du so schön:) " In die Realität hole"

  • Hi Katja,

    ich kenn diese Diskussionen auch. Meine Schwiegerfamilie liebt alle Ausdrücke à la "ordentlich Bescheid sagen". Ansonsten haben sie keine Ahnung, ich ja aber leider den kleinen Kerli, der den Herrn des Hauses immer anknurrt, wenn der zur Tür reinkommt... Kannste dir vorstellen...?

    Ich glaube, es ist so schwierig, mit Leuten darüber zu diskutieren, weil es mE hier um die Frage geht "wieviel Emotion ist in der Erziehung erlaubt". Denn ich glaube, dass es fast kein Mensch schafft, zum richtigen Zeitpunkt und auf die richtige Weise zu strafen, ohne wirklich sauer zu sein, sich aufzuregen und eben meistens zu stark zu reagieren.
    Daher fühlen sich viele Leute angegriffen, wenn man erklären will, dass solche Strafen aus dem Bauch heraus nichts nützen - sie verteidigen sich, weil es eben eine spontane Handlung ist und kaum zu unterdrücken. Dann kommen die Antworten wie "der kann das schon ab" (und, nützt das was, wenn er es eh abkann?), "muss halt mal sein" (echt? wieso?), "mein Opa hat das schon so gemacht" (ahaaa....)

    Ich mache auch einen starken Unterschied zwischen "das ist absolut böse, tu das nie, nie wieder" (eigentlich die Situation, wo andere nach der Aktion strafen) und "hör mal auf damit, das stört". Für das erstere habe ich ein Abbruch-oder-"Todesstrafe"-Signal, das hat auch einen fiesen Tonfall, das zweite brauche ich ganz selten. Dann ist Doggi halt auch ein kleiner Sensibler, da braucht's nicht viel, etwas ärgerlicher oder lauter werden reicht.
    Ich denke aber, gerade in der Pubertät brauchst du das 2. vermehrt, es geht ja häufig um Unarten. Ich finde, gerade weil es bloß Unarten sind, braucht man es mit der harten Hand nicht übertreiben, sonst kriegt man ja Magengeschwüre. Natürlich muss der Hund merken, dass es nicht erwünscht ist, aber ich persönlich würde versuchen, mich nicht selber in Rage zu bringen.

    Ist halt sone Sache mit der Selbstbeherrschung, bin da selber alles andere als perfekt ;)

    Viele Grüße
    Silvia

  • Ich bin davon überzeugt, dass man die Erziehungsmethoden an den jeweiligen Hund anpassen muss!

    Bei meinem kleinen Mäuschen brauch ich mich nur mal etwas lauter zu räuspern und schon kommt sie mit ganz platt angelegten Ohren angekrochen. Mit Nackengriff, Rütteldose etc. bräuchte ich bei ihr gar nicht anfangen. Das würde unserer Bindung alles andere als gut tun..

    Der Hovawart meiner Freundin ist da ein ganz anderes Kaliber: die Hovi-Dame hat so ein dickes Fell, dass man ihr die Wurfkette fast auf den Ar*** pfeffern muss, damit sie merkt, dass sie überhaupt gemeint ist :roll: :D

    Für mich gibt es da keine Super-Universal-Methode, obwohl ich eigentlich auch eher der Wattebällchen-Fraktion angehöre ;)

  • Was kann ich bitteschön damit anfangen? In der Schule hätte man früher gesagt "Fragestellung verfehlt, setzen, 6". :???:

    Toller Tipp übrigens den du da gibst ... :irre: Nur genau DAS wollte ich nicht wissen, das weiß ich nämlich schon! :p

    @alle anderen: Werde euch später mal antworten ;).

  • Momentan ist unser Kleiner noch ein Engelchen. Ich warte aber auch schon sehr gespannt auf den Moment ab dem es nicht mehr so ist *gespanntbin*
    Ich halte es in der Erziehung so, dass ich einen Befehl maximal zwei mal sage, beim dritten mal dann sehr deutlich und auch mit Köroereinsatz. Soll nicht heißen dass ich ihm weh tue, niemals.
    Z.B. wenn er doch mal das lebenswichtige Wörtchen "Hier" nicht befolgt, gehe ich hin und nehme ihn am Halsband und bringe ihn zur Stelle und sage dann nochmal "Hier", dann darf er wieder ab. Bei Sitz lege ich ihm meine Hand auf den Hintern, dann weiß er schon was gemeint ist. Alles in allem werde ich sehr selten laut und fahre die "weiche Erziehungsschiene"
    Der Kleine kam bisher auch noch nicht auf die Idee irgendeine Rangordnung in Frage zu stellen, von daher musste ich an meiner Erziehungsmethode noch nicht zweifeln.

  • wir werden in jedem training angehalten, möglichst alles über die stimme zu machen. auch die gestik spielt eine rolle. bei uns beiden funtzt das auch recht gut. und das kommando sollte auchnur einmal ausgepsrochen werden. nun lernen wir derzeit, uns in einem sogenannten "zeitfenster" zu bewegen. d.h. ausführen des geforderten kommandos innerhalb einer selbst gesetzten zeit. klappt immer besser. kann ich nur empfehlen.

    natürlich fliegen momentan auch noch lekerlis ins mäulchen. diese werden aber in naher (oder ferner :???: ) zukunft ausgeschwemmt. denn jetzt ist ja unser ziel: tempo!!

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