Umgang mit unerwünschtem Verhalten - niemals "hart&quot

  • Hi Susami,
    du sollst ja gerade das Risiko nicht ertragen! In dem Moment setzt ja Management ein! Selber aufpassen, Rückruftraining und anleinen bei Auto in Sicht. Aber wenn du sagst, du übst das...? Wie lange übst du denn das schon?

    Viele Grüße
    Silvia

  • Ja, aber ICH mach beim Management immer wieder mal Fehler - diesbezüglich meinte ich, muss ich dann das Risiko ertragen. Beispiel heute: wir waren in einem Wald unterwegs, durch den eine fast nie befahrene Strasse führt. Daher war Jacko nicht an der Schlepp (mein Fehler) und ich hab auch das Auto nicht früh genug bemerkt (wieder mein Fehler).
    Abrufkommando üben wir eigentlich von Anfang an - aber einigermaßen klappen tut es erst seit 3-4 Monaten, allerdings eben nicht, wenn die Außenreize etwas größer sind.
    Impulskontrolle üben wir seit Januar, da hatte er nach langer Zeit mal wieder nen Jogger gejagt (dachte eigentlich das Thema hätten wir durch) - da war allerdings nicht ich sondern mein Freund mit ihm unterwegs.
    Die Trainingseinheiten klappen auch super - bloß das Übertragen auf Autos fällt Jacko da nunmal garnicht ein.
    PS: er ist ein HSH - d.h. er tobt, wenn er meint dieses wäre nun gerade sein Territorium und Jogger oder Auto gehören dort nicht hin. Wenn ich an nen Sportplatz gehe - oder an ner befahrenen Strasse lang, ist das alles kein Problem.

  • Zitat

    Und bei so gefährlichen Angewohnheiten wie Auto-jagen - nicht immer, nur auf einsamen Wegen, wo Jacko meint dort gehöre es dann nicht hin - kann ich doch nicht ewig geduldig trainieren und in der Zwischenzeit dieses Risiko (er)tragen. Nicht jeder Autofahrer bremst dann und wartet geduldig...


    da sehe ich den Fehler. Du sollst nicht geduldig trainieren und hoffen alles wird gut. Ein Hund der nicht sicher abrufbar ist, ist an gefährlichen Ecken an der Leine zu führen (Schlepp).

    Falls du mit der Schlepp Probleme hast (weil lästig, schmutzig und was weiß ich noch) wäre das deine Sache. Was kann dein Hund dafür? Er hat kein Verständnis für Gefahr und noch weniger Verständis für Strafe (weil ihm nicht klar wofür).

    Chrissi hatte ja mal was schöne geschrieben was die Zeit betrifft. Es gibt nicht: jetzt mach ich das und wenn das klappt ist das Thema durch. Schlepp muss solange drann bleiben bist du dir zu 99 % sicher sein kannst. Und das wird dauern. Denn bis dein Hund ausgereift ist (vor allen Dingen Gedanklich) dauert das noch.

    Hier ist Geduld und Beharrlichkeit gefragt und nicht "wie schenke ich meinem Hund eine ein damit er es kapiert".

    Lese dir nochmal Brittas Beitrag durch. Da wurde alles gesagt: Entscheidungen werden situationsbedingt sofort getroffen (dem Hund angepasst). Alles Andere liegt an dir (Voraussehen, rechtzeitig Abbrechen usw.).

    Und nicht ärgern über Fehlentscheidungen sondern einfach das nächste mal besser machen. Denn so wie der Hund immer Hund bleiben wird bleiben wir Menschen und ohne Fehler gibt es die nicht.

  • Zitat

    Ja, aber ICH mach beim Management immer wieder mal Fehler - diesbezüglich meinte ich, muss ich dann das Risiko ertragen. Beispiel heute: wir waren in einem Wald unterwegs, durch den eine fast nie befahrene Strasse führt. Daher war Jacko nicht an der Schlepp (mein Fehler) und ich hab auch das Auto nicht früh genug bemerkt (wieder mein Fehler).
    Abrufkommando üben wir eigentlich von Anfang an - aber einigermaßen klappen tut es erst seit 3-4 Monaten, allerdings eben nicht, wenn die Außenreize etwas größer sind.
    Impulskontrolle üben wir seit Januar, da hatte er nach langer Zeit mal wieder nen Jogger gejagt (dachte eigentlich das Thema hätten wir durch) - da war allerdings nicht ich sondern mein Freund mit ihm unterwegs.
    Die Trainingseinheiten klappen auch super - bloß das Übertragen auf Autos fällt Jacko da nunmal garnicht ein.
    PS: er ist ein HSH - d.h. er tobt, wenn er meint dieses wäre nun gerade sein Territorium und Jogger oder Auto gehören dort nicht hin. Wenn ich an nen Sportplatz gehe - oder an ner befahrenen Strasse lang, ist das alles kein Problem.

    Könntest Du das nicht mit einem Bekannten auf einer einsamen Straße üben??? :???:
    Dann mit Schleppleine und das Auto schleicht sich von hinten an??
    Nur so eine Idee!!!
    Das mit Deinem Freund war nicht bös gemeint, ich kann nur hoffen, daß er sich ändert!!

  • @ Angelika,

    erstmal danke fürs Mutmachen.
    Ich bin wohl immer noch zu ungeduldig und gehe zu früh das Risiko ein, ihn mal von der Schlepp zu lassen.
    Und ich bilde mir ein, es eigentlich ähnlich wie Britta zu handhaben, ich reagiere inzwischen sehr viel aus dem Bauch heraus.

    Nur in solchen Fällen sagt mir mein Gefühl dann: wenn ich ihm jetzt mal so richtig "auf die Füsse treten" könnte, dann würde er es ein für allemal lernen. OK - mit diesem Gefühl steh ich dann eh allein da, er ist dann ja i.d.R. für mich unerreichbar. Und wenn er dann zurückkommt wäre ja der Moment für meinen Wutausbruch schon wieder verpaßt - also gibts natürlich nur einen sehr gemäßigten Kommentar à la: Schön das Du auch endlich mal kommst.

    @ bibi,

    ich weiss das Du das mit meinem Freund nicht bös gemeint hast, kein Problem. Außerdem kann ich ja wohl nicht meinen Frust über ihn hier reinschreiben und mich dann über die Kommentare aufregen. ;)

    Ja, gezielt trainieren wäre gut - daran krankt bei uns wohl so einiges. Leider hab ich hier noch niemanden gefunden, der dazu Zeit, Verständniss und Lust aufbringt. Aber ich suche weiter....

    PS: meine Trainerin in der HuSchu - die ich ansonsten sehr schätze - hat mir geraten Jacko das Sprayhalsband anzulegen, damit ich es in solchen Momenten einsetzen kann. Also Härte!
    Wir haben das vor rd. 6 Monaten mal ca. 1 Woche lang benutzt, damit er nicht mehr an der Leine pöbelt. Jacko hat eigentlich gut darauf reagiert, d.h. er wurde dadurch nicht überängstlich oder panisch, hat es auch m.M. nicht irgendwie falsch verknüpft.
    Dann waren aber die Batterien leer und ich habs eigentlich seither nicht mehr eingesetzt, weil ich auch nie so ganz davon überzeugt war (mein Gedanke damals: ich wollte mich von dem Ding nicht abhängig machen)

  • Hi Susami,
    ich versteh dich hundertprozentig mit dem "könnt ich jetzt mal so richtig bescheid sagen, hätt er's bestimmt kapiert". Mein Mann ist auch der Meinung, wenn er einmal "richtig" mit dem Hund übt, hat dieser eine Sache für alle Zeiten kapiert. Es ist in der Hinsicht richtig, dass man, wenn man schon straft, es auch richtig machen muss und nicht lari-fari. Richtiges Strafen ist allerdings sowieso schwierig, auch wegen Timing und Verknüpfung etc.
    Auch wenn man "schön" wütend ist, ist das eben nur ein Teil. Daher ist man ohne besser dran.

    Und ich kann dich auch mit dem Üben verstehen, ich müsste eigentlich sehr oft die Türsituation üben (klingeln, besuch kommt), aber irgendwie finde ich keinen, der mitmacht...

    Viele Grüße, nicht aufgeben, nicht aufregen
    Silvia

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