Schock am Nachmittag!!!
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Oh mein Gott...
...ich bin ganz kurz davor, mir zur Beruhigung einen Schnaps einzuschenken, meine Knie zittern immer noch.
Ich war grade mit Rabauke im Wald, in einer eher unpopulären Gegend und die ganze Runde war schon nicht so von Erfolg gekrönt - in einem Anflug von Übermut wollte ich dem Dummy eine neue Chance geben aber Rabauke hatte, trotz Fleischwurstfüllung, keine rechte Lust.
Ich wagte also einen letzen Versuch, warf den Dummy, als Rabauke seinen gelangweilten Blick gegen eine sehr interessierte Haltung eintauschte und erstarrt in Richtung "Beute" sah. Ich animierte ihn, suchen zu gehen, da fiel mir auf, dass seine gebannte Anspannung wohl doch etwas anderem galt.
Hatte da jemand seine Autositze im Wald entsorgt?
Nein, das Ding erhob sich....... keine drei Meter vor mir stand ein riesiger Keiler!!!
Mir ist buchstäblich das Blut in die Füße gesunken!
So ein Monsterwildschwein hatte ich noch nie gesehen!
Ohne Witz, das war mindestens so groß, wie unser Sofa!!!Da standen wir also, der Hund, der Keiler und ich und bildeten ein hübsches Dreieck, jeweils im Abstand von wenigen Metern zueinander.
Der Hund guckte das Schwein an, das Schwein guckte mich an und ich wollte am liebsten die Augen fest zudrücken.
Ich war so in Panik, dass ich für ein paar Sekunden keine Ahnung hatte, was ich tun sollte.
Bisher hatte Rabauke nur kleinere Schweinchen im Wald angetroffen und vergebens versucht, sie zum Spielen zu animieren. Zu seiner großen Enttäuschung hatten sie sofort die Flucht ergriffen.Aber dieses Mal war anders. Der Hund war zur Salzsäule erstarrt, das Schwein viiiiel größer und dazu noch direkt vor unserer Nase.
Während ich noch überlegte, was zu tun sei, kam mir Rabauke zuvor - er knurrte das Wildschwein an!!!!
Das Wildschwein guckte jetzt Rabauke an, machte aber immer noch keine Anstalten, den Rückzug anzutreten.
Hieß es nicht immer, die wären schüchtern????Ich hatte wirklich keine Ahnung, was ich tun könnte. Den Hund heranzurufen schien mir zu riskant - wer weiß, wie der Keiler darauf reagiert hätte, wenn sich der Hund schnell bewegt?
Also bin ich im Schneckentempo auf den Hund zugegangen und habe nur gebetet, dass sich keiner von beiden rasch bewegen möge. Ich habe Rabauke am Halsband genommen und bin gaaaanz langsam rückwärts mit ihm abgezogen, während er immer noch das Schwein fixierte und herumknurrte.
Nachdem wir ca. 20m in kleinen Schritten zurückgelegt haben (ohne dem Tier den Rücken zu kehren), hat das Wildschwein endlich umgedreht und ist in den Wald hineingelaufen.Ich habe Rabauke angeleint, mich auf den Boden fallen lassen und brauchte bestimmt 10 Minuten, um meinen Puls wieder halbwegs unter Kontrolle zu bekommen.
Der Spaziergang war jedenfalls beendet.Ich weiß nicht, ob Ihr das nachfühlen könnt - eigentlich habe ich gar keine Angst vor Wildschweinen. Aber wenn mein Hund auch noch ausgerechnet so einem Riesenvieh Auge-in-Auge gegenübersteht, ist das plötzlich ganz etwas anderes.
Vor allem, da ich die Situation überhaupt nicht einschätzen konnte.
Wie reagiert Rabauke, wie reagiert der Keiler?Ich weiß noch nicht mal, ob ich richtig reagiert habe, aber viel Spielraum für großartige Ideen war da nicht.
Puh. Vielleicht doch erstmal ein Beruhigungstee, meine Stirnader puckert noch immer....
LG, Sub, vom Schrecken noch nicht erholt.
EDIT: Warum hat mein dämliches Kalb dieses Vieh eigentlich nicht früher bemerken können????
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Hi,
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Zitat
eigentlich habe ich gar keine Angst vor Wildschweinen
Angst vor Wildschweinen ist aber mehr als berechnet! Die können ohne Probleme einen Menschen umbringen. Besonders wenn sie Nachwuchs haben, sind die lebensgefährlich.
Mir ist das heir auch einmal passiert. EIn Jogger meinte zu mir (damals mit 9 Wochen alter Pebbles) ich solle vorsichtig sein, hier wären freilaufende Schäferhunde. Die SChäferhunde erwiesen sich dann auch als (ebenfalls friedliche) Wildschweinrotte. Aber mir gings danach ähnlich wie dir.
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das ist ja schrecklich
fühl dich mal gedrückt!
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Hallo!
Also ich finde du hast super reagiert ! :2thumbs:
ich weiß nicht was ich in dieser Situation tun würde denn ich habe generell vor allen Tieren Angst, die wild rumlaufen
okay vor den hasen vielleicht nicht... aber selbst vor den Rehen, wenn ich da ein männliches Vieh sehe...
Also erstmal schnäpschen trinken und nochmal respekt, dass du dann noch näher ran gegengen bist um den Hund mit zurück zu nehmen...
ich hoffe mir rennt so ein tier nie über den weg
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Wow, das ist wirklich heftig!
Ich glaube aber Du hast genau richtig reagiert. Keine schnellen Bewegungen und langsam rückwärts entfernen - ich hätte es auch nicht anders gemacht.
Aber sag mal wo wohnst Du denn dass da solche riesigen Viecher herum laufen?
Bin auch oft im Wald aber uns ist noch NIE ein Wildschwein begegnet!*schluck* ... das macht mir jetzt etwas Angst...
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Zitat
Also bin ich im Schneckentempo auf den Hund zugegangen und habe nur gebetet, dass sich keiner von beiden rasch bewegen möge. Ich habe Rabauke am Halsband genommen und bin gaaaanz langsam rückwärts mit ihm abgezogen, während er immer noch das Schwein fixierte und herumknurrte.
Nachdem wir ca. 20m in kleinen Schritten zurückgelegt haben (ohne dem Tier den Rücken zu kehren), hat das Wildschwein endlich umgedreht und ist in den Wald hineingelaufen.Du hast ja wenigstens richtig reagiert also ich hätte wahrscheinlich einen schreikrampf bekommen
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Wahnsinn, ließt sich wie ein "schlechter Horrorstreifen"
Also echt, respekt!
Ich hätte auch nicht gewusst, was zu tun wäre!Reicht denn ein Schnapps also ich bräuchte ne ganze Flasche...
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Zitat
Also bin ich im Schneckentempo auf den Hund zugegangen und habe nur gebetet, dass sich keiner von beiden rasch bewegen möge. Ich habe Rabauke am Halsband genommen und bin gaaaanz langsam rückwärts mit ihm abgezogen, [...]
Wow,
vor deiner Reaktion!
Ich stände wahrscheinlich jetzt noch im Wald mit zugekniffenen Augen, die Schuhe aneinander klopfend und vor mich hinmurmelnd: "There's no place like home, there's no place like home..."
Angsthasige Grüße
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Puuuh , da hast du aber Schwein gehabt (tolles Wortspiel
).
Ich habe in meiner BW-Zeit mal eine halbe Stunde mit 2 weiteren Kameraden auf dem Baum zugebracht , während unten eine Bache mit 2 Frischlingen sehr aufgebracht den Stamm umkreiste. Selbst ein ganzes Magazin Platzpatronen konnte die nicht verscheuchen ! Irgendwann war ihnen dann aber langweilig und sie sind weitergezogen...
Letztens beim Abendspaziergang hab ich auch nur noch ein Grunzen im Gebüsch gehört , bevor ich mit Lena ganz schnell den geordneten Rückzug angetreten habe. -
Mir wird ja ganz mulmig, wenn ich das nur lese. Scheinbar hast du genau das richtige getan. Kompliment. Hoffentlich passiert mir das nicht mal. Ob ich dann so reagiere?
- Vor einem Moment
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