Jeder darf ein Hundetrainer sein...
-
-
Zitat
Nöö, du hast einfach Glück gehabt !Mist... also doch nicht Nobel-Preis gefährdet, wo ich doch gerade schon an der Dankesrede feilen wollte.
Gruß,
Martin -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
Mist... also doch nicht Nobel-Preis gefährdet, wo ich doch gerade schon an der Dankesrede feilen wollte.
Gruß,
Martin
Tröste dich, ich bin überdurchschnittlich doof, weil ich damals (zumindest anfangs) auf die falsche HS hereingefallen bin !staffy
-
Ich habe ja hier schon geschrieben,was ein guter Trainer für mich ausmacht. Aber das hätte ich nicht vor 4 jahren geschrieben, da hätte ich sicher andere Vorzüge genannt. Damals hat mich ganz allein die Aussage meinen schwierigen Hund unter die Rippen zu treten, ihm wenn er schnappt die Blattschaufel überzuziehen, so wiederstrebt,das ich mir sagte,das kann s nicht sein. Und ich habe mir etwas anderes gesucht. O.K. er war ein harter Hund,aber wir haben es auch so geschafft, ohne Gewalt,das dieser Hund jetzt zu 90 % o.k. ist.
Gehe ich mal von mir aus, ich bin leicht mal zu beeinflussen, teils unsicher und nicht sehr selbstbewusst, ich war was Hunde angeht,kein Anfänger, aber in dieser Form und mit diesem Hund schon. Aber ich hatte doch ein Bauchgefühl. Und das sagte mir eindeutig,nein,so will ich das nicht. Es lag doch aber auch in meiner Verantwortung, mich nebenher schlau zu machen. Das habe ich dann auch mit guter Literatur und Unterhaltungen mit Fachleuten wie Hundepsychologen getan. Ich kann nicht wie bei Menschen, die immer auf die Lehrer in der Schule verweisen, nicht die gesamte Verantwortung auf den Lehrer abwälzen. Wenn etwas schief läuft, haben doch auch die Eltern und das gesamte Umfeld ihren Anteil daran. Ich spreche nicht von besonderen Einzelfällen. Also muss ich nicht die Lehrwerin verantwortlich machen,sondern schauen, wo das Problem liegt. Und da fange ich bei meinem Kind an. Ich weiss, Vergleiche mit Kindern sind hier nicht gern gesehen, aber manchmal muss es halt sein. Ich kann also nicht allein die HS verantwortlich machen, ich selber muss entscheiden,was mit meinem Hund gemacht wird oder eben nicht. Ich muss neben bei auch arbeiten und dazulernen und mit dem Hund trainieren, nicht nur an Übungstagen.
Und darum denke ich geht es, Scharlatane und Stümper hätten gar nicht so viel Einfluss, wenn die Leute mehr Bauchgefühl hätten, oder zumindestens drauf hören würden. Ich lese es hier ja oft genug, wie unsicher sie in den einfachsten Erziehungsfragen sind, und haben sie etwas gemacht, hinterfragen sie ob das auch ja richtig war was sie getan haben. Schlimm, wenn sie dann vertrauensvoll ALLE Handlungen und massnahmen dem Trainer in die Hand geben.
Und selbst ich, hinterfrage manchmal meine eigenen Methoden oder bin unsicher, meist wenn es um die derzeitigen Probleme mit meinen Hunden geht. Aber das liegt nicht an meinem Trainer oder an den Hunden,sondern an mir. Aber bei weitem nicht mehr so wie noch vor einiger Zeit.
Selbst ich habe es geschafft,unsicher,leicht zu beeinflussen,kaum Selbstbewusstsein, die letzten unserer 2 Trainingstage mich gegen zweifelhafte Vorgaben zu wehren, habe nicht gemacht was Trainerin wollte, sondern das, was für mich und Chandro richtig war, und als sie mir den Hund abnehmen wollten um mir zu zeigen wie er nicht mehr so zieht, habe ich ihnen den Hund nicht gegeben. Meine Methode dauert vielleicht länger, aber für Chandro ist sie besser, und ich kann es mit meinem Bauchgefühl vereinbaren.Das ist das ,was ich mit meinem Hund möchte und auf welche Art ich es möchte. So viel sollte man schon selber mitbringen,eine Vorstellung davon was und wie ich mit meinem Hund was erreichen will. -
Als Threadersteller spule ich nochmals an den Anfang:
Das Pilotprojekt in Schleswig-Holstein verstehe ich derzeit als freiwilliges Angebot:
- HTs sollen die Chance bekommen, ein staatliches Zertifikat zu erlangen
- dieses Zertifikat bescheinigt dem Trainer, dass er Basiskenntnisse besitzt
- was Basiswissen ist, haben auserwählte Fachtierärzte unter dem Dach der Bundestierärztekammer und Hundetrainer definiert
- die Prüfungskommission wird von der Landeskammer bestimmt
- die Prüfung ist dreistufig aufgebaut
- Vereinszugehörigkeit ist sekundär und interessiert keinen, nur tierschutzrelevante Aspekte
- bei Antragstellung muss u.a. ein polizeiliches Führungszeugnis und ein Video eingesendet werden
- Zielgruppe sind die Hundetrainer mit mehrjähriger Praxis-Erfahrung, nicht unbedingt die Newbies
- die Zertifizierung erlischt, wenn Fortbildungsmassnahmen nicht kontinuierlich nachgewiesen werden
- das Ganze muss bezahlbar sein.
Was das Zertifikat/ die Prüfung nicht kann:
- verhindern, dass doch mit Stachelhalsband auf dem Platz gearbeitet wird
- verhindern, dass HH mit dem Trainer unzufrieden sind
- verhindern, dass "schlechte HTs" bestehen
- verhindern, dass "gute HTs" nicht bestehen
- garantieren, dass das Hundegespann Mensch-Tier in der Öffentlichkeit negativ auffällt.
Was das Zertifikat/ die Prüfung kann:
- dem HH glaubhaft darstellen, dass der HT die Basics kennt
- das Risiko "falscher Erziehung" zu minimieren.So, habe hoffentlich alles auf den Punkt gebracht.
Ich sehe in diesem Modell die effizienteste Umsetzung (Kosten-Nutzen-Verhältnis), die Möglichkeit "schlechter Erziehung" ausgehend von Hundeschulen zu minimieren.
Noch nen schönen Vormittag!
-
Ich glaube das es heute einfach modern geworden ist einen Hund zu haben. Da holt sich jeder Hintz und Kunz einen obwohl er evtl. vorher nie einen Gedanken verschwendet hat und sie einfach nur niedlich findet.
Die HH die ohne einen riesen Aufwand einen Hund großziehen oder einfach erziehen sind einfach dafür geboren. Ist jetzt zwar übertrieben weiß aber nicht wie ich es im Moment ausdrücken soll.
Gelernt über Hunde habe ich nie etwas. Barry war der erste Hund der mir einiges Klar gemacht und gelernt hat: das man bei seinen Wurzeln bleiben sollte und nicht etwas umsetzt weil es andere für Richtig halten.
Probleme hatte ich früher nie mit meinen Hunden (egal ob eigene oder Gassihunde) und schon gar nicht die von denen ich heute soviel lese und die ich erlebe.Früher ist man irgendwie unkomplizierter an die Dinge rangegangen und es hat funktioniert. Und vor allen Dingen hatten oft nur die Hunde die ihn für etwas einsetzten (Wachhunde z.B.) oder die einfach den Drang hatten einen Hund haben zu wollen. Und da komischerweise bei den meisten die Arbeit die ein Hund macht im Vordergrund stand haben viele davon abgesehen.
Heute schießen die HuSchu und die Hunde (dank Vermehrer und willigen Käufern) wie die Pilze aus dem Boden. Die Th sind voll, die Orgas sind beschäftigt, hier drängeln sich die HuSchu teilweise neben einander und sind trotzdem gut besucht und die Probleme werden nicht kleiner, sondern nehmen zu.
Find ich persönlich schon bedenklich. Und ob das wirklich nur an den HH liegt wage ich zu bezweifeln.
Wenn man sich so umschaut kommen die HH in eine HuSchu, dort wird ihnen gezeigt wie sie ihren Hund händeln sollen (Sitz, Platz, Unterwerfung usw.) und in vielen Fällen wars dann auch schon.
Es wird ein Basicwissen für Trainer gefordert. Warum wird aber den HH kein Basicwissen beigebracht. Auch der HH muss dieses (halt nicht so umfangreich) wissen. Denn nur dann ist es ihm möglich vieles auch umzusetzen. So werden aber oft nur Handgriffe gezeigt und das wars.
Natürlich ist ein Basicwissen wichtig für Trainer aber viel wichtiger ist es doch wie er es weitergibt. Nimmt der den HH nur als Empfänger der seinen Anweisungen folge leistet oder sieht er ihn als Mensch dem er ein Wissen vermittelt mit dem der HH fähig ist seinen Weg auch allein zu finden.
Sinnvoll wäre für mich nur eine Schulung für Trainer die in ganz D einheitlich anerkannt wird und in der die Vermittlung des Wissens an den zukünftigen Kunden die grösste Rolle spielen muss.
Dies ist aus vielen von euch o.g. Gründen nicht realisierbar. Ich wüsste auch nicht wie das funktionieren soll damit alles abgedeckt ist.Aber diese Zertifizierungen sind gleichfalls Müll. Und Augenwischerei.
Chandrocharly
So läuft es bei vielen HH die aus einem inneren Drang heraus sich zu Hunden hingezogen fühlen. Da ist ein anderes Interesse dahinter. Diese Menschen entwickeln sich mit ihren Hunden.Aber es gibt immer mehr Menschen die dies nicht haben. Die einen Hund haben wollen weil süß, weil der Nachbar einen so tollen Hund hat oder na ja, meine Frau/Mann/Kind wollen halt einen.
Da wird dann nicht weiter nachgedacht. Den Schuldigen hat man ja vor sich (den Hund) und ist man dann in einer HuSchu gewesen hat man den nächsten Schuldigen.Dann gibt es noch die anderen HH. Die sich viele Gedanken machen und eine HuSchu aufsuchen und an einen oder mehrere Deppen geraten. In vielen Köpfen ist es nun mal noch so das ein Klaps noch nichts geschadet hat, das diese Unterwerfungspraktiken die Hunde ja schließlich auch machen (nicht die Wölfe zu vergessen) und der Trainer wird es schon wissen, der hat es ja gelernt.
Irgendwann kommt dann doch mal die Erleuchtung das etwas nicht stimmt, weil Hundi so gar nicht auf die Reihe kommt, und man sucht wo anders Hilfe. Bekommt eine andere Beratung wie man es machen soll.
Und diese Odysee kann so weit gehen bis der Hund weitergereicht wird oder schlimmstenfall eingeschläfert wird. Das sind keine Einzelfälle.
Darum ist es für mich einfach wichtig dem HH nicht beizubringen welche Handgriffe er machen muss (Sitz, Platz und Co. lassen grüssen) um seinen Hund zu erziehen, sondern dem Besitzer seinen Hund näher zu bringen, verstehen zu lernen und ihm Möglichkeiten aufzuzeigen was man machen kann. Der HH letztendlich aber muss selber entscheiden wie er seinen Weg findet. Den Trainer sozusagen nur als Begleiter.
-
-
Zitat
Es wird ein Basicwissen für Trainer gefordert. Warum wird aber den HH kein Basicwissen beigebracht. Auch der HH muss dieses (halt nicht so umfangreich) wissen.
Leider, leider , leider ist die Vielzahl der Hundehalter zu bequem (?), um sich wirklich mit ihrem Hund zu beschäftigen. Die meisten wollen keinen großen Aufwand, am Liebsten dem Trainer den Hund in die Hand drücken und machen lassen.
Daß ein kompetenter Hundetrainer ein guter Menschentrainer ist, das ist selbstverständlich und nix Neues ...Eigentlich müßte man schon VOR den HS anfangen ... einen Berechtigungsschein zur Hundehaltung einführen ... dann würde der Bedarf an Trainern rapide abnehmen.
Gruß, staffy
-
@ terry ich vergesse immer wieder das es auch HH gibt,die eine andere Einstellung zum Hund haben wie die meisten hier von uns . Hast Recht, jeder hat hier ein Körnchen Wahrheit gegeben. Ich erwähnte ja in vorigen Post s wie wichtig es ist das Stümper nicht mehr volle Handlungshfähigkeiten haben, und das selbst der Sachkundenachweis hinkt, das mir fundiertes Fachwissen schon seher sehr wichtig ist. In meiner letzten Antwort wollte ich auch nur darauf hinweisen,das selbst ich, mich dagegen wehren kann,wenn mir einer sagt, es hilft nur den Hund auf den Rücken zu drehen. Da auch Verantwortung bei mir liegt.
Und das schriebst Du ja auch, wichtig ist es dem HH den Hund verständlicher zu machen, ihnzu begreifen, speziell jeder seinen eigenen Hund.
Und was ich auch ganz wichtig finde, der Ausbilder muss mit Menschen um´gehen können. Einen unsicheren Menschen baue ich auf, ich brülle ihn nicht in Grund und Boden. So wie ich letzt im Fernsehen verfolgen musste. Ist bekannt, Name wird nicht erwähnt. Ich muss ein Fingerspitzengefühl für den Menschen haben, dann komme ich auch mit dem Hund vorwärts. Viele Ausbilder haben das aber nicht. Die haun drauf,wie die Axt im Walde. -
Zitat
Eigentlich müßte man schon VOR den HS anfangen ... einen Berechtigungsschein zur Hundehaltung einführen ... dann würde der Bedarf an Trainern rapide abnehmen.Aber wenn man sich nicht mal über eine Ausbildung für Hundetrainer einig wird, wie wäre das bei der Diskussion über die Voraussetzungen eines Hundehalterscheins....
LG, Caro
-
Bin ich sofort dafür,wenn aber mit der Vorraussetzung an Schulungsabenden teilzunehmen, und wie nicht bisher,auswendig lernen,ankreuzen und fertig.
-
Zitat
Bin ich sofort dafür,wenn aber mit der Vorraussetzung an Schulungsabenden teilzunehmen, und wie nicht bisher,auswendig lernen,ankreuzen und fertig.
Da drehen wir uns jetzt aber im Kreis, denn wer, wenn nicht ausgebildete Hundetrainer, sollte denn diese Schulungsabende durchführen? :? -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!