Jeder darf ein Hundetrainer sein...
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Hmpffff... Hab die letzten 3 Seiten ehrlich nur quer gelesen, hatte den Anschluss verloren, sorry.
Aber hier mal:
@ Martin
Ja, die "Anleitung" für HH, nach welchen Kriterien man die HuSchu aussuchen sollte, die sollte jeder HH in der Tasche haben. Die sieht m.E. im großen und ganzen so aus:(entnommen: http://www.animal-learn.de)
Wie erkennt man einen guten Hundetrainer???
Diese Frage ist uns schon oft gestellt worden, denn das Angebot ist unüberschaubar groß geworden und staatlich geregelte Ausbildungskriterien gibt es - leider- nach wie vor nicht. Gern empfehlen wir Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet, die wir persönlich kennen und deren Arbeitsweise uns überzeugt hat. Einige sind unter der Rubrik "links" aufgeführt, andere können Sie direkt bei uns per email erfragen.
Wenn Sie sich selbst auf die Suche machen oder ein konkretes Angebot von einer Hundeschule in Ihrer Nähe bekommen haben, kann Ihnen diese kleine Checkliste bei der Auswahl eines geeigneten Trainers für Sie und Ihren Hund helfen.
Der Trainer/ die Trainerin....
... sollte über eine fundierte Ausbildung im Umgang mit Hunden und Menschen verfügen und jederzeit in der Lage sein, diese auch nachzuweisen. Schwammige Versicherungen wie "...ich hab' da mal einen Kurs gemacht..." oder "...ich weiß schon Bescheid..." reichen nicht aus!... sollte selbstverständlich ein breit gefächertes (!!!) Fachwissen über Hunde haben und in der Lage sein, mit den unterschiedlichsten Rassen, Charakteren und Problemstellungen umzugehen.
... sollte offen sagen, wenn er/ sie noch Berufsanfänger/ in ist und Ihnen einen versierten Kollegen empfehlen, wenn er/ sie sich mit einem Training überfordert fühlt. Im Gegenzug wäre es schön, wenn Sie diese Ehrlichkeit anerkennen und nicht als Schwäche auslegen... jeder hat mal in seinem Beruf angefangen!
... muß in der Lage sein zu erkennen, wann Hund und/ oder Mensch eine Pause brauchen. Sehr häufig werden beide hoffnungslos überfordert und gehen anschließend verunsichert und frustriert nach Hause.
... sollte eine stationäre Ausbildung ohne Hundebesitzer ablehnen. Die angeblich sorgfältige Einweisung von 1-5 Tagen nach dem Training kann dem Hundebesitzer niemals vermitteln, in welchen Einzelschritten der Hund die Trainingsziele erlernt hat und Sie als Hundebesitzer haben keinerlei Kontrolle darüber, WIE Ihr Hund erzogen wurde. Hinzu kommt als großer Nachteil für Sie: Ihr Hund lernt, die Übungen mit seinem Trainer auszuführen, statt mit Ihnen.
... sollte immer auskunftsfreudig sein und sich bemühen, seinem Kunden so viel Fachwissen wie nur möglich zu vermitteln. Übungen müssen im Aufbau genau erklärt, Ihre Fragen müssen beantwortet werden.
... sollte in der Lage sein, sich ganz individuell mit den einzelnen Hundebesitzern auseinandersetzen zu können und auch zu wollen! Leider vermissen viele Hundebesitzer im Training Geduld und Verständnis für ihre ganz persönlichen Probleme. Manchmal werden sie sogar unverschämter weise als "unfähig, einen Hund zu führen" oder sogar als "zu doof" bezeichnet.
... sollte selbstverständlich nach neuesten verhaltenskundlichen Erkenntnissen und ohne Einsatz von tierschutzrelevantem Zubehör wie Reizstromgeräten, Anti-Kläff-Halsbändern usw. arbeiten. Alle Methoden, die dem Hund erhebliche Angst oder Schmerzen zufügen, seine Persönlichkeit zerstören oder ihn in seiner Würde verletzen sind indiskutabel. Der auch heute noch viel geforderte "Kadavergehorsam" sagt viel über die Psyche des Trainers und nichts über die des Hundes aus.
... sollte frei von Profilneurosen sein und nicht ständig damit prahlen, wie gut er/ sie ist und wie schlecht all die anderen sind. Kollegialität und Fairness sagen viel über die Charaktereigenschaften eines Menschen aus!
Ständige Fortbildung und das regelmäßige Überprüfen der eigenen Trainingsmethoden sollten eine Selbstverständlichkeit sein.
Beobachten Sie Ihren Hund: Ihr Hund sollte nicht nur gern, sondern möglichst mit Begeisterung in "seine" Schule gehen! Eine Hundeschule, die der Hund auch nach einigen Trainingsstunden nur unsicher und/ oder widerstrebend besucht, sollten Sie verlassen. Die Hunde selbst sind oft das sicherste und auch verräterischste Barometer für die Qualifikation des Trainers und die Qualität der Schule!
@ Susa
Ja, der HH sollte sich die Trainingsstunden, die für einen Hund anfallen, leisten können. Allerdings bedeutet dies im Umkehrschluss nicht, dass sich irgendein HT für 15 Flocken die Stunde hergeben kann, um Mensch und Hund alles beizubringen, was für eine gut funktionierende Mensch-Hund-Beziehung notwendig ist. Selbst wenn der/die HT nicht hauptberuflich agieren sollte, so ist mit der Arbeit doch ein erheblicher Zeitaufwand verbunden, der weit über "die Trainingsstunde" hinausgeht(wenn HT seinen Job gut machen will und ernst nimmt). Zu den Trainings gehören Vor- und Nachbereitung, evtl. Rücksprache mit Kollegen und Fachleuten aus anderen Sparten (TA, Homöopath, etc.) und, und, und.
Auch HT muss dementsprechend für seine Arbeit angemessen bezahlt werden.Wo das Problem liegt? Natürlich darin, dass sich mancher (Neu-)HH keine Gedanken darüber macht, was für Kosten auf ihn zukommen, wenn er sich einen Hund anschafft. Gut, Hundesteuer, klar, das weiß man ja. Impfungen, okay, gehören auch dazu. Versicherung? Ja, muss ja wohl sein (möchte nicht wissen, wieviele Hunde in D nicht versichert sind), dann noch ein bisschen Welpenschule - da lernt er ja dann alles, der Kleine. So, das war es meist auch schon. Dass der Hund mal krank werden, einen Unfall haben kann, liegt meist schon weit außerhalb der Vorstellung vieler HH. Dass zusätzliche Kosten für "Erziehung" entstehen könnten, kommt den meisten erst, wenn die Katze den Baum rauf ist.
LG
cazcarra -
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Zitat
...
@ Susa
Ja, der HH sollte sich die Trainingsstunden, die für einen Hund anfallen, leisten können. Allerdings bedeutet dies im Umkehrschluss nicht, dass sich irgendein HT für 15 Flocken die Stunde hergeben kann, um Mensch und Hund alles beizubringen, was für eine gut funktionierende Mensch-Hund-Beziehung notwendig ist. Selbst wenn der/die HT nicht hauptberuflich agieren sollte, so ist mit der Arbeit doch ein erheblicher Zeitaufwand verbunden, der weit über "die Trainingsstunde" hinausgeht(wenn HT seinen Job gut machen will und ernst nimmt). Zu den Trainings gehören Vor- und Nachbereitung, evtl. Rücksprache mit Kollegen und Fachleuten aus anderen Sparten (TA, Homöopath, etc.) und, und, und.
Auch HT muss dementsprechend für seine Arbeit angemessen bezahlt werden.Wo das Problem liegt? Natürlich darin, dass sich mancher (Neu-)HH keine Gedanken darüber macht, was für Kosten auf ihn zukommen, wenn er sich einen Hund anschafft. Gut, Hundesteuer, klar, das weiß man ja. Impfungen, okay, gehören auch dazu. Versicherung? Ja, muss ja wohl sein (möchte nicht wissen, wieviele Hunde in D nicht versichert sind), dann noch ein bisschen Welpenschule - da lernt er ja dann alles, der Kleine. So, das war es meist auch schon. Dass der Hund mal krank werden, einen Unfall haben kann, liegt meist schon weit außerhalb der Vorstellung vieler HH. Dass zusätzliche Kosten für "Erziehung" entstehen könnten, kommt den meisten erst, wenn die Katze den Baum rauf ist.
LG
cazcarraDass sich manche vor der Anschaffung des Hundes keine Gedanken über Kosten machen ist schon wahr.
Es ging aber susami m.E. nicht darum, dass ein Hundetrainer nicht mehr als ein Betrag x pro Stunde nehmen sollte.
Es ging darum, dass es keinen Sinn macht von einem Hundetrainer mehr Qualifikation zu verlangen, als er wirklich für seine Tätigkeit braucht, weil diese Überqualifikation das Training am Ende nur unnötig verteuert.
So braucht eine HT z.B. kein abgeschlossenes Tiermedizinstudium. Wenn er es denn hatte würde es nicht schaden, aber es ist nicht notwendig Voraussetzung, um als qualifizierter HT arbeiten zu können.
Sicherlich sollte er sich in Teilbereichen der Tiermedizin auskennen, aber eben nur soweit, wie es seine Arbeit erfordert.
Gruß,
Martin -
Hallo Martin,
dann lies doch nochmal die letzten beiden Absätze von susamis posting.... Genau darum geht es ihr wohl auch.
Abgesehen davon.... Was hältst du denn nun von der "Anleitung" für HH zur Suche nach einer adäquaten HuSchu?
Ach ja...
@ susamiDie wöchentliche Welpen- oder Junghund-Bespaßung ist das eine. Die Ausbildung bzw. Erziehung eines Hundes - die im Anfangsstadium OHNE Ablenkung und dann mit stetig steigender Ablenkung weiter gefestigt werden sollte, damit der Hund generalisieren kann (von der Grundschule zum Abitur) ist doch ein klein wenig aufwendiger...
Vorteil: Der HH muss nicht 1-2 Jahre später richtig tief in die Tasche greifen, um die Probleme durch Verhaltenstherapie aufzuarbeiten. Ein Beispiel: Eine meiner Kundinnen (Ersthundbesitzer) hat von der Züchterin ihres Hundes folgenden Satz mit auf den Weg bekommen: "Spitze sind sooo intelligent, da brauchen sie keine Hundschule."
Heute ist der Spitz 9 Monate alt - und sie suchen verzweifelt nach Hilfe.
Mit 9 Monaten gehts ja noch, aber ich habe da auch ganz andere Kandidaten gesehen. Die kommen dann nach 3 - 6 Jahren, wen wirklich die K...e am dampfen ist.
Ich wollte damit ausdrücken: Es wäre sinnvoll, wenn der zukünftige HH die Kosten für die Hundeerziehung von vorneherein mit einberechnen würde, denn sie gehören zu den "laufenden" Kosten, die ein Hund nun einmal verursacht, dazu.LG
cazcarra -
darum ist es für mich erschreckend wenn ich (nur aus meinem Umfeld) 08/15 Erziehung schon von Welpenbeinen an beobachten muss. Unter Anleitung eines Trainers.
Gerade Ersthundebesitzer brauchen eine gute Grundausbildung. Nicht wie der Hund schnellstens lernt zu kommen oder zu sitzen, sondern wie lerne ich als Hundehalter Hund zu verstehen, wie schaffe ich es meinen Hund die Richtung in meinem (unserem) Leben zu zeigen damit er es verstehen kann.
Oder bin ich nur zu streng und genau?
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Wie erkennt man einen guten Hundetrainer???
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Der Trainer/ die Trainerin....
Zitat
... sollte über eine fundierte Ausbildung im Umgang mit Hunden und Menschen verfügen und jederzeit in der Lage sein, diese auch nachzuweisen. Schwammige Versicherungen wie "...ich hab' da mal einen Kurs gemacht..." oder "...ich weiß schon Bescheid..." reichen nicht aus!Eine fundierte Ausbildung ist immer ein gute Grundlage und von daher wünschenswert. Allerdings ist sie auch keine zwingende Notwendigkeit, da man grundsätzlich auch ohne spezielle Ausbildung ein guter HT sein kann.
Diesem Punkt stimme ich daher - insbesondere weil das an erster Stelle steht - nicht zu. Schon gar nicht, dass er einen Nachweis dafür erbringen muß. Es sei denn er behauptet von sich aus, er habe etwas studiert etc.
Zitat
... sollte selbstverständlich ein breit gefächertes (!!!) Fachwissen über Hunde haben und in der Lage sein, mit den unterschiedlichsten Rassen, Charakteren und Problemstellungen umzugehen.100% Zustimmung.
Zitat
... sollte offen sagen, wenn er/ sie noch Berufsanfänger/ in ist und Ihnen einen versierten Kollegen empfehlen, wenn er/ sie sich mit einem Training überfordert fühlt. Im Gegenzug wäre es schön, wenn Sie diese Ehrlichkeit anerkennen und nicht als Schwäche auslegen... jeder hat mal in seinem Beruf angefangen!100% Zustimmung.
Zitat
... muß in der Lage sein zu erkennen, wann Hund und/ oder Mensch eine Pause brauchen. Sehr häufig werden beide hoffnungslos überfordert und gehen anschließend verunsichert und frustriert nach Hause.100% Zustimmung.
Zitat
... sollte eine stationäre Ausbildung ohne Hundebesitzer ablehnen. Die angeblich sorgfältige Einweisung von 1-5 Tagen nach dem Training kann dem Hundebesitzer niemals vermitteln, in welchen Einzelschritten der Hund die Trainingsziele erlernt hat und Sie als Hundebesitzer haben keinerlei Kontrolle darüber, WIE Ihr Hund erzogen wurde. Hinzu kommt als großer Nachteil für Sie: Ihr Hund lernt, die Übungen mit seinem Trainer auszuführen, statt mit Ihnen.Grundsätzlich Zustimmung, soweit es so gemeint ist, dass der HH zu faul ist, dass selbst zu machen und den Hund abgibt nach dem Motto, "erzieh' mir den mal".
Ich denke aber, dass es Konstellationen gibt, wo die stationäre Erziehung (auch) funktionieren kann. Gerade wenn man einen guten HT hat, der dafür ein spezielles Konzept hat.
Bildet ein Trainer bzw. eine Schule dagegen überwiegend stationäre Erziehung an, dann würde ich o.g. zustimmen.
Zitat
... sollte immer auskunftsfreudig sein und sich bemühen, seinem Kunden so viel Fachwissen wie nur möglich zu vermitteln. Übungen müssen im Aufbau genau erklärt, Ihre Fragen müssen beantwortet werden.Ja, 100% Zustimmung.
Zitat
... sollte in der Lage sein, sich ganz individuell mit den einzelnen Hundebesitzern auseinandersetzen zu können und auch zu wollen! Leider vermissen viele Hundebesitzer im Training Geduld und Verständnis für ihre ganz persönlichen Probleme. Manchmal werden sie sogar unverschämter weise als "unfähig, einen Hund zu führen" oder sogar als "zu doof" bezeichnet.Sicherlich einer der wichtigsten Punkte überhaupt!
Zitat
... sollte selbstverständlich nach neuesten verhaltenskundlichen Erkenntnissen und ohne Einsatz von tierschutzrelevantem Zubehör wie Reizstromgeräten, Anti-Kläff-Halsbändern usw. arbeiten. Alle Methoden, die dem Hund erhebliche Angst oder Schmerzen zufügen, seine Persönlichkeit zerstören oder ihn in seiner Würde verletzen sind indiskutabel. Der auch heute noch viel geforderte "Kadavergehorsam" sagt viel über die Psyche des Trainers und nichts über die des Hundes aus.Hier wieder ein wenig differenzierter:
Tierschutzgerechtes Training, 100% Zustimmung.Immer nach neuesten Erkenntnissen trainieren:
Er sollte darüber informiert sein und dann abwägen, ob er diese in seinem funktionierenden Konzept als Fortschritt für Hund und Halter sieht, oder nicht.Alt bewährtes kann durchaus im Endergebnis besser funktionieren, als immer und ständing auf den neuesten Zug aufzuspringen, zumal es manchmal ja auch zu Modeerscheinungen kommt.
Zitat
... sollte frei von Profilneurosen sein und nicht ständig damit prahlen, wie gut er/ sie ist und wie schlecht all die anderen sind. Kollegialität und Fairness sagen viel über die Charaktereigenschaften eines Menschen aus!Ja, gehört zur Höflichkeit, aber nicht ganz so wichtig. Es gibt durchaus gute Leute, die sich dessen auch bewußt sind und dann arrogant auftreten. Trotzdem können sie letztlich ein gutes, erfolgreiches Training machen.
Ein weniger wichtiger Punkt.
Zitat
Ständige Fortbildung und das regelmäßige Überprüfen der eigenen Trainingsmethoden sollten eine Selbstverständlichkeit sein.Wobei es hier dem Trainer freigestellt sein sollte, wie er sich fortbildet.
Außerdem erachte ich den Punkt für - nicht immer - ganz so wichtig. Wenn der Trainer nämlich ein gut funktionierendes, erfolgreiches und tierschutzgerechtes Konzept hat, ist die Fortbildung nicht ganz so entscheidend.
Wünschenswert auf alle Fälle ja, aber wirklich nicht (immer) so entscheidend.
Zitat
Beobachten Sie Ihren Hund: Ihr Hund sollte nicht nur gern, sondern möglichst mit Begeisterung in "seine" Schule gehen! Eine Hundeschule, die der Hund auch nach einigen Trainingsstunden nur unsicher und/ oder widerstrebend besucht, sollten Sie verlassen. Die Hunde selbst sind oft das sicherste und auch verräterischste Barometer für die Qualifikation des Trainers und die Qualität der Schule!Hier wiederum 100% Zustimmung und einer der wichtigeren Aspekte. Der käme bei mir schon fast an erster Stelle.
Zitat
darum ist es für mich erschreckend wenn ich (nur aus meinem Umfeld) 08/15 Erziehung schon von Welpenbeinen an beobachten muss. Unter Anleitung eines Trainers.Gerade Ersthundebesitzer brauchen eine gute Grundausbildung. Nicht wie der Hund schnellstens lernt zu kommen oder zu sitzen, sondern wie lerne ich als Hundehalter Hund zu verstehen, wie schaffe ich es meinen Hund die Richtung in meinem (unserem) Leben zu zeigen damit er es verstehen kann.
Oder bin ich nur zu streng und genau?
Da gebe ich Dir überwiegend recht! Allerdings braucht man nicht für alles immer individuelle Vorgehensweisen. Gerade wenn man ein gutes Konzept hat, sollten die Methoden für die Grundkommandos doch grundsätzlich so ausgefeilt sein, dass sich diese von möglichst vielen HH und ihren Hunden umsetzen lassen.
Wobei bei mir zum Erklären der Methode eigentlich immer dazu gehören würde, warum man das jetzt so vermittelt.
Dann geschieht das, was Du forderst - zumindest teilweise - beiläufig.
Meiner Erfahrung nach muß man mit Anfängern immer praktisch arbeiten, anstatt sie zunächst mit theoretischem Wissen zu überhäufen - vielleicht hast Du es aber auch so nicht gemeint.
Denn vieles was man ihnen nur erklärt, können sie ohne jede Erfahrung nicht nachvollziehen.
Das ist aber letztlich auch wieder eine Frage des Trainingskonzeptes.
Allerdings gebe ich Dir recht, dass dem Anfänger nach einigen Stunden klar sein muß, wie er mit dem Hund grundsätzlich umgehen muß, so dass er sich grundsätzlich ein Kommando auch ein mal ohne HT erarbeiten kann.
Gruß,
Martin -
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hallo Martin,
versuche mal darzulegen wo ich strenger bin:
ich beobachte gern. In meiner Umwelt, auf verschiedenen Plätzen, in meinem eigenen Verein (in dem ich nicht mehr mitarbeite, aber gern bin).
Grundvoraussetzung für die gute Führung eines Hundes ist wenigstens ein bisschen Grundwissen. Bringt der HH es mit, umso besser, bringt er es nicht mit sollte er erstmal darin geschult werden. Wird aber nicht.
Es geht sofort auf den Platz. Es wird geschaut was klappt, was nicht und dann werden Handgriffe (ich bezeichne dies als Gebrauchsanweisung) wie es besser klappen könnte (das stellt sich ja schließlich erst später
heraus) gezeigt.Ist die Trainingseinheit zu ende kann der HH auf die nächste warten. Und hier sehe ich ein Defizit. Denn die meisten HH, die auf dem HuPlatz noch akribisch darauf geachtet haben das Hundi z.B. nicht zieht, nicht von allein aufsteht usw. ist jetzt auf sich selbst angewiesen und kann es allein da schon nicht umsetzen, da der Grundgedanke fehlt bzw. auch nicht vermittelt wurde.
Und bis jetzt habe ich da wenige Trainer gesehen die, wenn sie es sehen, in dem Moment erklärend eingreifen.
Dies findet man auch gerade bei den Welpen extrem oft wieder: wird auf dem Platz (oder auch beim Üben draussen > bin ein Gegner von Üben) noch darauf geachtet das der Hund nicht zieht (meist mit dem rumwedeln von Leckerli), darf er ohne Konsequenz draußen ziehen.
Ab und an fällt es einem ein und dann wird mal kurz darauf geachtet. Betrifft aber auch viele andere Dinge.
Das sind für mich große Kritikpunkte, deren Ergebnis bei einem 35 kg schweren und 8 Monate altem Schäferhund nicht mehr witzig sind.
Die Besitzer sind von Anfang an in eine HuSchu gegangen (mit einer, in meinen Augen, sehr guten Trainerin) aber ich vermisse bei vielen Ausbildern (soooo viele kenne ich natürlich nicht, kann mich da nur auf mein Umfeld beziehen) doch das individuelle Eingehen auf den Besitzer und dem Hund OHNE das ein Besitzer danach fragen muss bzw. ein schwerwiegendes Problem besteht.
Für mich ist wichtig: wehret den Anfängen mit allen Konsequenzen (für Trainer und HH).
ZitatAllerdings gebe ich Dir recht, dass dem Anfänger nach einigen Stunden klar sein muß, wie er mit dem Hund grundsätzlich umgehen muß, so dass er sich grundsätzlich ein Kommando auch ein mal ohne HT erarbeiten kann.
Da sind wir uns grundsätzlich einige. Aber wird eine Ausbildung nur auf Kommandogabe und dessen Umsetzung reduziert, finde ich hat man schon verloren.Denn das wird den HH vermittelt, die arbeiten sich einen Wolf das umzusetzen und scheitern weil sie ihren Hund nicht verstehen gelernt haben (Signale, Körpersprache, Situationsbedingt zu arbeiten usw.).
Denn hat der HH dies erstmal verinnerlicht, dann braucht er den Trainer gar nicht für die Umsetzung von Kommandos. Die erarbeitet er automatisch mit seinem Hund zusammen.
Letztendlich möchte ich keine Handgriffe beibringen sondern den HH in eine Richtung bekommen, selbst zu beobachten, zu überlegen und eine Lösung zu finden die ihm, den Hund und seiner individuellen Lebensweise hilft. Vom Trainer wird nur Hilfestellung gegeben.
Hoffe das ist verständlich.
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@ cazcarra:
Martin hat eigentlich genau das geantwortet, was ich auch geschrieben hätte wenn ich noch on gewesen wäre.
Ich bezog mich in diesem Post speziell auf die Preise der HuSchu, auf die ein paar Seiten vorher von Gordibrian verlinkt wurde. Die erscheinen mir eben für die normale HH - und Hundetrainingsstunden recht hoch. Für Problemfälle, die Verhaltenstherapie benötigen ist das natürlich was anderes.Da es hier im Laufe der Disskussion irgendwie um das Für- und Wider TA mit Zusatzausbildung Verhaltenstherapie ging - erwähnte ich, das für die meisten HH die Preise einer HuSchu oder eines HT doch auch mit ein Entscheidungskriterium sind. Das ist Realität - wenn man überlegt welche Qulifikation für einen HT nötig sind, sollte man dies eben mit einbeziehen.
Was Du ansonsten geschrieben hast, hatte wir - jeder mit seinen Worten - mehr oder wenig schon, hier oder in dem anderen Thread von Gordibrian.
Dem kann ich nur nochmal zustimmen. -
Hallo,
ein schöner Beitrag.
Aber jeder HH kann fragen bis der Trainer Löcher im Bauch hat. Wir waren/sind immer noch in der ersten Hundeschule. Wir haben halt vorher sehr stark selektiert.
Bei uns wird nach jeder Trainingseinheit nochmal Material ausgeteilt. Zum nachlesen und die Trainer korrigieren auch wenn sie auf der Straße was sehen. Aber vorallem sind sie fast rund um die Uhr erreichbar und auch wirklich ansprechbar. Falls der eine oder andere HH ein zusätzliches Problem hat. Es gibt dort keine 08/15 Lösungen und sie sind fast immer zu zweit da. Für im Schnitt 5-6 Hunde. So kann im Notfall immer einer von beiden einen HH mit Hund auf die Seite nehmen und ein bisschen Einzeltraining machen.
L.G.Burgit
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Hallo Angelika!
Eigentlich habe ich schon in Deinem vorherigen Post verstanden worum es Dir geht. Und soweit kann ich Dir da auch nur zustimmen.
Was mir allerdings noch nicht ganz so klar ist: Wie vermitteltst Du den Anfängern dieses Wissen? Durch reine Theorie?
Ich denke, dass ein Anfänger immer erst mal auch ein paar "Gebrauchsanleitungen" - wie Du sie bezeichnest - benötigt. Anhand dieser Gebrauchsanleitung sollte der Trainer dann individuell, dass von Dir gewünschte Wissen Schritt für Schritt vermitteln. Diese Gebrauchsanleitungen helfen übrigens auch dem Trainer, das individuelle seiner Schüler zu erkennen.
Nach einigen Stunden kann dann auf diese schematischen Gebrauchsanweisungen mehr und mehr verzichtet werden und stattdessen braucht der HH den HT dann grundsätzlich immer weniger, es sei denn es tut sich vielleicht doch ein mal ein spezielles Problem auf.
Ich möchte also grundsätzlich das gleiche erreichen wie Du auch, würde aber zur Vermittlung dieses Wissens am Anfang hilfsweise durchaus auf "Gebrauchsanleitungen" zurückgreifen, allerdings so, dass sie individuell mit Leben gefüllt werden.
Ein individuelles Erarbeiten von Anfang an, stelle ich mir - aufgrund von Trainererfahrung, wenn auch nicht im Tiersektor - schwerer vermittelbar vor.
Also, wie würdest Du das konkret ausgestalten?
Gruß,
Martin -
ich arbeite aus Prinzip nicht auf dem Platz. Ich übe nicht.
Erst gibt es ein Gespräch (kann schon mal 3 - 4 Stunden dauern) in dem der HH sein Herz ausschüttet und seine Gedanken darlegt. Und in dem ich versuche ein Grundwissen anzulegen. Dann geht es in die "Natur".
Dort begegnen wir Situationen, welche ich erst den HH erklären und analysieren lasse (wo könnte in der eigenen Handlungsweise der Fehler liegen) und dann meine Gedanken und Vorschläge gebe. Dies versuchen wir dann umzusetzen.
Dann kommt wieder Theorie in dem Eindrücke und Fragen ausgetauscht werden. Dann entsteht daraufhin das Rahmenkonzept an dem der HH sich mit seiner Arbeit richten kann. Unterstützt durch schriftliche oder auch telefonische Kontakte.
Ich mag den Begriff Trainer nicht (bin ich auch nicht). Ich sehe mich als Begleiter und Ratgeber.
Mein Ziel ist es einen Weg zu finden indem der HH mehr aktiv eingebunden wird. Indem er die Möglichkeit hat seine Fehler zu entdecken und diese mit eigener Initiative zu meistern. Sich aber fachlicher Hilfe gewiss ist.
Darum suche ich gute HuSchu an die ich HH weiterempfehlen kann da es mir (noch) nicht möglich ist schwierige Fälle ordentlich und sicher zu erarbeiten.
Und da fangen dann für mich die Schwierigkeiten an eine gute empfehlen zu können (meinen Reinfall mit der Trainerin habe ich ja schon beschrieben).
Aber gleichzeitig ist es auch wichtig alle Möglichkeiten des Trainings kennen zu lernen um diese individuell einsetzen zu können, wobei mir eine 1 zu 1 Umsetzung nicht nötig erscheint (da ja Individuell).
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