Emma die Bestie an der Leine
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Ich widerspreche dir ja auch nicht (grundsätzlich). Am runden Tisch beim Kölsch
oder ner netten Spazierrunde läßt sich auch einiges einfacher beschreiben.Mein Ansatz fängt nur VIEL früher an. Hab ich einen Hund, der sich so an der Leine verhält, dann gibt es auch im sonstigen Zusammenleben bestimmt einige Punkte, wo man (unbewußt) Probleme hat. Es gilt ja zu klären, ob der Hund nach vorne geht, weil er seinem Besitzer nicht vertraut / ihn für unfähig hält, vollkommen verunsichert, ängstlich ist oder nie gelernt hat, sich zu benehmen, sich generell durchsetzen will.
Was auch immer, ein Problem kommt nie alleine und in Verbindung mit Gehorsamkeitstraining, Übungen zur Stärkung des Selbstwertgefühles, Handlen des Hundes zur "Wahrung des Gesichtes", ... das gehört für mich alles dazu.Wer seinem Hund nicht überzeugend sagen kann, daß er etwas super gemacht hat, der wird ihm auch nicht glaubhaft mitteilen können, die Situation im Griff zu haben !!
Wenn ich mit meinem Hund schwierige, vollkommen andere Situationen meistere, ein Team mit meinem Hund bin, wir uns etliches erarbeitet haben, dann fällt es mir viel leichter, dem Hund bei Hundebegegnungen souverän die Entscheidung der Aktion abzunehmen.
Das meinte ich mit vorher ... jetzt verständlicher ?
Björn, was passiert, wenn Janosch frei ist, zu einem anderen Hund läuft und du Emma an der Leine behälst ?
Gruß, staffy
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
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Siehste! Wußte ich doch!
Das ist das Problem mit der Kommunikation, besonderst der schriftlichen.
Man muss ja quasie immer Vorwissen voraussetzen und/oder sich dann anhand der Antworten dahin hangeln, dass die Beteiligten den gleichen, ich nenns jetzt mal, Wissenspool, weil mir nix besseres einfällt, haben.So was ähnliches hatten wir neulich schon mal in einem Schleppleinenthread. Eigentlich müßte man immer bei Adam und Eva anfangen, aber dazu haben wir ja nicht wirklich die Zeit. Dehalb setzten wir verschiedene Dinge voraus.
Bei Björn setze ich jetzt zum Beispeil auch dreist voraus, dass er schon ordentlich an der Beziehung zu Emma gearbeitet hat. Und das er das einmal eins des Hundetrainings beherscht. Da hole ich dann eben nur kaum aus...ABER: auch wenn in anderen Situationen die Bindung gut ist - Hunde sind schlechte generalisierer, und daher halte ich es für durchaus denkbar, dass ein Hund trotz ansonsten hervoragender Bindung eben in Situation XY kopflos wird und daher damit auch die Bindung ins Wasser fällt (frei nach dem Motto: Ohne Kopf keine Bindung / jedenfalls wenn das Gehirn voll auf "Angst" geschaltet ist. Dann fährt es nämlich auf "Echsengehirn" mit "vernünftigem" Denken oder gar Handeln ist da dann nämlich nix)
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Toller Thread!
Danke Björn, für den Thread. Der hilft mir momentan wirklich!Ich habe es ja über "schau" versucht, das geht kein Stück! Momentan ist sie wieder so extrem, das ich langsam kein Bock mehr habe

Da wir aber clickern, werde ich mal schauen ob wir es so hinbekommen, wie Silvia es geschrieben hat. Und vielleicht sollte ich mich mal ruhig stellen lassen

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Huhu Murmelchen,
vielleicht findest Du ja jemanden, der EUCH clickert. Sprich, du händelst den Hund und jemand anderst clickt ihn. Und Du gibst die Leckerchen. Klingt ein wenig abwegig, ich weiß, aber: als HuHa hat man eine eingeschränkte Persektive. Man kann manchmal gar nicht sehen, wann der Hund den anderen entdeckt hat. Der Moment ist aber wichtig, denn genau den sollte man ja clicken. Ein "Fremdclickerer" kann sich aber so positionieren, dass er den Gesichtsausdruck des Hundes gut im Blick hat. Und da man selber eine Aufgabe weniger hat (und ein "Gerät" weniger in der Hand), muß man seine eigene Aufmerksamkeit nicht auf verscheidene Dinge aufteilen. UND man wird gleich mit positiv bestärkt!! Das halte ich für sehr wichtig! Denn oft ist es ja so, dass man durch die "böse" REaktion seines Hundes "bestraft" wird - und wir wissen alle, wie sinnvoll Positive Bestrafung beim Verändern von Problemverhalten ist...
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DAS ist mal eine Idee! Super, vielen Dank

Ich bin ja schon froh, das sie mittlerweile abgeleint nemme zu Hunden hinrast. Aber an der Leine geht es zur Zeit wieder gar nicht. Wenn unten auf der Strasse ein Hund ist, ist sie schon im Treppenhaus auf 180
Neulich hat sie mich die Treppen runtergezogen. Sie muß die Hunde also noch nicht mal sehen *sfz*Aber ich such mir mal wen, der uns beide dann beclickert! Ich weiß auch, das ich da ein Problem bin und nicht nur sie bzw. ihre dummen Erfahrungen *sfz*
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Zitat
Wenn unten auf der Strasse ein Hund ist, ist sie schon im Treppenhaus auf 180
Aber bitte unterscheiden zwischen Angst agressivem Verhalten und territorial begründeter Aggression. Während ich bei dem einen Sicherheit gebe und ruhig, souverän bleibe, kann/sollte ich bei zweiterem ruhig forsch/bestimmt meinem Köterchen sagen, daß ich überhaupt nix von dieser Amtsanmaßung halte.
Mein Terrier ist extrem territorial (kommt Terrier von territorial
), würde jeden fremden Hund auf 100 m vom Grundstück vertreiben, mag ich aber nicht. Ein dezentes knurren, aufbauen und beobachten ist erlaubt - gehört schließlich zum Hund sein dazu - aber kein wildes Gekläffe und ausrasten, da kommt dann vorher ein "Haste sie noch alle, gehts noch ?" und Hundchen weiß Bescheid 
Immer auf die feinen Unterschiede achten. Auch ein ansonsten unsicherer Hund kann bei einem klassischen Mobbingopfer unverschämt werden, dann sollte man ruhig mal bestimmter werden.
Gruß, staffy
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Staffy ja ich unterscheide da schon und reagiere auch anders. Im/ums Haus rum, gibts ne Ansage und gut ist. Sie regt sich dann zwar auf, ist aber ruhig (naja meistens *g*)
Runtergezogen hat sie mich an einem Bahnhof, weil da ein Hund in der Nähe war. Man merkt es schon am atmen. Sobald sie anfängt zu schnaufen, weiß ich es ist irgendwo ein Hund, der aber (noch) nicht sichtbar ist..
Es ist wirklich so, das sie momentan extrem ist. Wir waren schonmal an einer Entfernung von 1 Meter. Zur Zeit sind selbst 100 meter zu nah *sfz*
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hi shoppy!
ZitatIch seh das so:
Wenn ein Hund ausflippt, wenn er einen anderen Hund sieht, ist er im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr ganz bei sich (nämlich ausser sich!). Ich muß erst durch Klassische Konditionierung erreichen, dass die Emotion (Angst), die der Reiz (anderer Hund) auslöst, sich in eine andere Emotion (oh, lecker Essen, yummie!) verändert. Also der emotionale Zustand so wird, dass der Hund bei sich ist und überhaupt was lernen kann.genau! das ist die quintessenz: ich will seinen emotionalen zustand beim erblicken eines hundes verändern! ich bin in relativ kurzer zeit damit schon so viel weiter gekommen! (von tagesform und rückschritte durch unvermeidbare schlechte begegnungen abgesehen)
positiver nebeneffekt: MEINE anspannung bei schwierigen hundebegnungen ist auch geringer geworden, da ich nicht mehr krampfhaft versuche den hund zu kontrollieren, sondern mir mühe gebe ihn positv zu stimmen. könnte man das positive rückkopplung nennen
???grüsse,
jassex
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Zitat
Ja, mag sein, dass es da noch andere Anzeichen gibt - aber das Anleinen ist wirklich das eindeutigste und es ist einfach erschreckend zu beobachten, wie hektisch sie wird, wenn ich sie in Sichtweite eines fremden Hundes anleine...und das ist für sie das Startsignal, da bin ich mir sicher!
Ich weiß nur einfach nicht wie ich das umgehen soll...
Wenn du bereits erkannt hast, wie dein Hund beim Anleinen reagiert, dann bist du doch schon einen Schritt weiter. Dann übe mal Anleinen und Ableinen ohne fremde Hunde. Ganz willkürlich, damit die bereits erlernte Handlungskette wieder unterbrochen wird. Dein Hund darf kein System im Anleinen mehr erkennen. Ist sie an der Leine, kräftig loben, spielen o.ä. Leine ist toll.
Und ansonsten würde ich weiterhin dem Hund eine Aufgabe geben. Der Hund sitzt oder steht, du splittest die Hunde, lobst und gehst entspannt weiter. Genial wäre es, wenn dein Hund Fuß laufen kann. Der Blickkontakt ist für mich weiterhin wichtig. Er kommt aber immer zusätzlich.
Ansonsten würde ich mir eine Gruppe suchen, wo du das gezielt üben kannst.
Ich kann dir nur sagen, dass wir grundsätzlich mit allen Hunden so arbeiten und immer Erfolg damit haben, wenn man geduldig übt. Und die Hunde, die wir in den Kursen haben sind noch heftiger als deine Emma. Mein Hund hat es übrigens auch so gelernt, aber nicht von heute auf morgen.
Ich vermute, dass Emma viel mehr geistiges Futter braucht, um ausgelastet zu sein und sich auf diesem Weg ihre Aufgabe sucht. Machst du Hundesport o.ä.?
LG Schopenhauer
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Der Thread ist ja wirklich interessant...

Zu euren Fragen:
ZitatBjörn, was passiert, wenn Janosch frei ist, zu einem anderen Hund läuft und du Emma an der Leine behälst ?
Das geht ja nur, wenn der andere Hund auch abgeleint ist und da ist es eigentlich kein Problem (Würde ich Janosch zu einem angeleinten Hund laufen lassen der in Emmas Feindbild passt würde sie genauso toben wie in der Situation, dass ich beide Hunde an der Leine führe). Ist es ein fremder Hund läuft es meist folgendermaßen ab: Janosch fängt den anderen Hund ab und beschäftigt sich mit ihm. Emma entscheidet dann je nach Sympathie und Tagesform, entweder läuft sie auch in Richtung Hund und nähert sich vorsichtig an oder sie ignoriert den anderen Hund völlig und schaut ihn nichtmal an. Passiert zweiteres, dan hat sie auch absolut keine Lust auf eine Kontaktaufnahme und zeigt das dann auch recht deutlich, wenn der fremde Hund doch zu ihr kommt. Sie springt dann allerdings keineswegs in die Leine oder fängt an zu kläffen, oftmals reicht schon ein einfaches Leftzen-hochziehen, also absolut im Rahmen...
Ich glaub wir hätten auch gar kein Problem, wenn es hier auf dem Dorf nicht an der Tagesordnung wäre seinen Hund sofort panisch anzuleinen, wenn man fremden Hunden begegnet....ZitatIch vermute, dass Emma viel mehr geistiges Futter braucht, um ausgelastet zu sein und sich auf diesem Weg ihre Aufgabe sucht. Machst du Hundesport o.ä.?
Das würde ich jetzt einfach mal bestreiten...
Ich mache zwar keinen Hundesport in irgendeinem Verein oder so (mit Vereinen oder ähnlichen Gruppierungen könnt ihr mich jagen
), versuche aber trotzdem meine Hunde sowohl körperlich als auch geistig auszulasten.
Etwa 2 Mal in der Woche mache ich Dummytraining, lege auf den Spaziergängen immer wieder kleine Fährten, mache Suchspiele, "frage" Gehorsamsübungen ab etc.
Die Hunde begleiten mich regelmäßig am Mountainbike, am Pferd oder auf Joggingstrecken.
Insgesamt bin ich am Tag so 2-3 Stunden mit den Hunden unterwegs.Ich denke eher, dass Emmas Verhalten eine Mischung aus rassespezifischem Verhalten (Perro de Pastor Mallorquin: Hunde mit großer Individualdistanz, die fremde Hunde erstmal als Konkurrenten betrachten) und Unsicherheit ist.
- Vor einem Moment
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