Wir verfolgen Spuren

  • Ich habe mich mal en bißchen umgelesen und jetzt auch gleich 'ne Menge Fragen:
    Wie organisiert Ihr denn so ein Training? Kleine Grüppchen, die dann in unterschiedlichem Gelände gegenseitig Trails legen?
    Und wie mach Ihr das mit Trails, die länger liegen? Holt dann jemand die Person mit Auto ab und fährt sie wieder hin?
    Schickt Ihr immer jemanden mit, der weiß wo der Trail langgeht bzw. weiß das am Anfang der Hundeführer noch selber? Oder macht Ihr das so, daß der Trailleger einen abgesprochenen Weg geht?
    Klingt wirklich spannend aber auch sehr aufwendig!
    Irina

    • Neu

    Hi


    hast du hier Wir verfolgen Spuren* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Zitat

      Ich habe mich mal en bißchen umgelesen und jetzt auch gleich 'ne Menge Fragen:
      Wie organisiert Ihr denn so ein Training? Kleine Grüppchen, die dann in unterschiedlichem Gelände gegenseitig Trails legen?
      Und wie mach Ihr das mit Trails, die länger liegen? Holt dann jemand die Person mit Auto ab und fährt sie wieder hin?
      Schickt Ihr immer jemanden mit, der weiß wo der Trail langgeht bzw. weiß das am Anfang der Hundeführer noch selber? Oder macht Ihr das so, daß der Trailleger einen abgesprochenen Weg geht?
      Klingt wirklich spannend aber auch sehr aufwendig!
      Irina


      Da es bei meiner Art von Mantrailing nicht um den Realeinsatz, sondern "nur" die Beschäftigung des Hundes geht, versuchen wir die Schwierigkeit etwas zu varrieren, indem wir die Örtlichkeiten wechseln und eben auch z.B. durch eine Innenstadt suchen usw... Länger liegende Spuren gibt es also bei uns daher nicht - die Menschen, die da mitmachen haben alle einen Job und können nicht vierundzwanzig Stunden ihrem Hund widmen :wink:


      Wir benutzen Walkie-Talkies. Bei Hunden, denen man evlt. noch helfen muss, bekommt der Hundeführer vorher eine Wegbeschreibung per Walkie-Talkie mitgeteilt. Bei denen, die das schon besser können, dient das Gerät nur für den Fall der Rückfrage.


      Übrigens merken wir da auch immer wieder, dass man als Mensch, wenn man den Weg kennt, dazu neigt den Hund nur beiläufig "zu lesen" und gibt unbewusst Signale. Daher ist es nocheinmal ein ganz schöner "Sprung", wenn man sich wirklich ausschließlich auf seinen Hund verlassen muss :^^:


      Viele Grüße
      Corinna

    • Ich find das Thema auch toll.
      Mal sehen, ob ich bei uns im Club mal sowas mit ein paar Leuten anfangen kann.


      Momentan mache ich mit Duran nur Spielzeugsuche, die ich aber auch versuche etwas kompliziert zu gestalten. Ich verstecke das Speilzeug unter dem Waldboden oder laufe nur bis zu einem gewissen Punkt und schmeisse es dann noch gegen den Wind weg.
      Es ist faszinierend, dem Hund beim suchen zuzusehen, und helfen musste ich ihm noch nie.
      Zielobjektsuche finde ich auch noch toll, für Leute, die kein 'Team' zusammenbekommen.
      Und Mantrailing würde ich ja auch gerne anfangen.


      Jetzt weiss ich auch, warum das Mantrailing heisst. Corinna hat's ja gut beschrieben:
      Da läuft ein Hund durch die Innenstadt und hat einen 'man trailing' hinter sich :D


      LG
      Chrissi

    • Sooo...


      bei uns ist es heute auch losgegangen!!


      Ich habe 2 Freunde zusammengetrommelt und wir haben losgetrailt *g*


      Wir haben allerdings versucht, das Ganze sofort aufzubauen
      ohne dass der Hund die Versteckperson weggehen sieht.
      Dazu haben wir auf den Geruchsgegenstand ein Leckerli gelegt und
      auf der Spur selbst auch alle paar Meter ein Taschentuch mit Geruch der Person und Leckerli ausgelegt.


      Die Hunde waren erst leicht verwirrt.
      Meiner hat sich das erste Leckerli geschnappt und dann erstmal mit der Socke rumgespielt, sie mir apportiert, sich davor gelegt (hatten mal Anzeige geübt) u.v.m.
      Ich hab das alles erstmal ignoriert.
      Irgendwann ist ihm dann das erste Taschentuch aufgefallen, er ist hin,
      hats ordentlich abgeschnüffelt und dann gings plötzlich mit vollem Zug los!!
      Immer der Nase nach... :D Das letzte Lecker hat er liegenlassen, weil er icht direkt auf der Spur sondern 2 Meter weiter rechts entlanglief, dem Geruch nach :D


      Nur eine Hündin haben wir auf Sicht gearbeitet,
      weil sie sich nicht besonders für draußen Fressen interessiert,
      bzw. sie fand die Hasenköttel auf der Wiese genauso lecker wie die Hundekekse...


      Die Versteckperson (ich :D ) hat sie also etwas mit ihrem Ball geärgert und ist dann weg und um die Ecke. Geruchsgegenstand natürlich fallengelassen. Das hat auch suuper geklappt, die Hündin ist zum Gegenstand, hat den abgerüffelt und dann...immer der Nase nach!!!


      Zur Belohnung wurde natürlich ordentlich gespielt!!!!!



      HAch, es war einfach toll und nächsten Sonntag gehts natürlich weiter... :^^:


      Danke nochmal Corinna für den tollen Tip!!

    • Zitat


      Übrigens merken wir da auch immer wieder, dass man als Mensch, wenn man den Weg kennt, dazu neigt den Hund nur beiläufig "zu lesen" und gibt unbewusst Signale. Daher ist es nocheinmal ein ganz schöner "Sprung", wenn man sich wirklich ausschließlich auf seinen Hund verlassen muss :^^:


      Wär bei mir auf jeden Fall auch so :^^:
      Vielen, vielen dank für die tolle Beschreibung. Ich glaube, Du hast hier so einige Leute angesteckt!


      Irina

    • Ich muss mal von gestern erzählen... Als wir zur Suche aufbrachen, hatte unser Opfer seine Socke, die natürlich nur ganz versehentlich verloren wurde, diese vor einer Schafweide abgeschmissen. Das war für uns zuerst nicht ersichtlich. Die Schafe kamen nämlich erst wild blökend aus dem Stall gerannt, als ich mit Teak dort stehen blieb. Die dachten ganz sicher, da bringt jemand was zu futtern...


      Die Situation sah also so aus, dass die Socke ca. 50 cm vor dem Zaun lag und die Schafe dahinter standen und uns anstarrten. Und meine Teak starrte die Schafe an.


      Nu erklär mal einer einem Hütehund, wenn der einen halben Meter vor sich das Objekt der Begierde vor der Nase hat, dass er eben selbige für was anderes benutzen möge :gott:


      Ich hab es tatsächlich geschafft :D Habe tapfer unser Ritual durchgezogen und die Schafe nicht weiterbeachtet. Okay, Teak ersteinmal schon. Aber als die Socke vor ihr auftauchte und sie "routinemäßig" die Nase dran hatte - die Augen waren aber noch bei den Schafen! - donnerte sie plötzlich los.


      Ich hätte es ihr übrigens gar nicht übel genommen, wenn sie es bevorzugt hätte diese frechen Schafe ersteinmal weiter zu "therapieren".


      Manchmal ist es echt überraschend, was mein Hund so tut =)

    • hallo ihr Lieben!!
      zuerst mal: wie toll ist das, diesen Thread gefunden zu haben. bis heute wusste ich noch überhaupt nichts davon, dass es sowas wie "mantrailing" überhaupt gibt. :???: :D
      wir kamen heute zufällig dazu:
      beim Spazierengehen hab ich mich schon öfters mal versteckt, wenn unser Wayne nicht hinsah.. er kam dann sofort geflitzt und fand mich auch recht schnell immer wieder hinter dem nächsten Busch etc. .. auch Leckerli-Schnüffelaktionen machen wir oft, am Bach oder auf der Wiese.
      Früher als Kind liebte ich "Schnitzeljagd", viell. sagt das ja jmd. was! ;) und als ich heute mit meinem Freund so durch den Wald spazierte, kamen wir auf die Idee: ich ging voraus, nur wenige Meter, streute eine Spur aus Leckerli, die beiden folgten. Wayne hatte mich in Nullkommanix. Da erschien mein Freund gerade mal am "Horizont". :roll: Danach war mein Freund an der Reihe, kaum war er aus unserem Sichtfeld verschwunden, pirschte Wayne los, ich kam echt kaum hinterher. Beim nächsten Mal also beschlossen wir: ab jetzt das Ganze MIT Leine! (!)
      Dafür aber OHNE Leckerli, die er im Eifer eh total ignorierte. Wir waren total baff, wie problemlos Wayne unsere Spur verfolgte, einmal wars echt ne gute Strecke, mit Hakenschlagen und Kreiselaufen meinerseits, über Steinhäufen, durch Matschpfützen, über umgestürzte Baumstämme mitten durch den Wald - ein andermal versteckte sich mein Freund sogar AUF nem Baum. Ich hatte wirklich den Eindruck, das Wayne unheimlich auf das Spiel abfährt, die kleine Killernase :D
      Nur eines machte mir Sorgen: bei jedem neuen Start (wir spielten das Spiel vielleicht 4 mal) jaulte und wimmerte unser Hund unglaublich, wenn man ihn verließ. Ablenkung durch den anderen kaum möglich.
      Ich mache mir deshalb Sorgen, ob es für ihn überhaupt so "spaßig" ist, wir da nicht mit Trennungs oder Verlustängsten "spielen". Beim zweiten Mal führte ich deshalb ein "Tschüss Wayne" ein, wenn ich ihn verließ .. und natürlich überschwängliche Freude, ein "Hallo Wayne" und eine Handvoll Leckerli, wenn er mich schließlich fand. ich hatte den Eindruck, bei der letzten Runde hatte er das Spiel dann begriffen .. da wimmerte er nämlich nicht mehr.


      deshalb meine Frage: begreift er das Ganze als Spiel - oder ist es für ihn etwa bitterer Ernst? ich hab schon oft gemerkt, dass er sich sehr um uns sorgt und immer das Gefühl hat, uns beschützen zu müssen ...
      WIr brauchten übrigens für das Ganze KEINE kleidungsfetzen oder so .. ich nehme an, weil er uns ja so gut kennt und eh weiß, wer "fehlt".


      und: wie anstrengend ist das Spiel für unsere kleine Spürnase eigentlich?
      waren die vier "kurzen" Runden schon zuviel?

    • Hallo!


      Ja, uns gehts ähnlich, wenn wir zu dritt unterwegs sind und mein Freund oder ich gehen dann weg, ist Skizzo auch total aufgelöst und quietscht und heult wie ein sterbendes Ferkelchen...


      Genau deshalb wollte ich ihn ja eben nicht mich oder meinen Freund suchen lassen, sondern fremde Personen (bzw. Personen die er wohl schon kennt, aber zu denen er eben keine besondere Bindung hat).


      Ob das alles für euren Hund jetzt bitterer Ernst ist, kann ich nicht beantworten. Ich persönlich wollte Skizzo diesen "Stress" ersparen, außerdem denke ich es ist für den Hund auch viel spannender, wenn er immer mal wieder andere, neue Personen suchen muss. Das ist ja das Tolle mit diesem Geruchsartikel: Er soll eben dem Geruch folgen, den ICH ihm zeige.... Später werden wir dann auch dazunehmen, dass am Zielpunkt mehrere Personen stehen und er eben die richtige anzeigen muss. Dadurch hat man viel mehr Variationsmöglichkeiten.


      Ich denke aber, dass auch eine Führersuche für den Hund sehr spannend ist und glaube nicht, dass er dadurch irgendeinen "Schaden" davontragen wird. Und auch wenn er es "ernst" nimmt, finde ich das nicht schlimm, im Gegenteil! Es soll ja auch eine "Arbeit" oder eine "Aufgabe" für den Hund sein!! :^^:



      Edit:
      Heute war bei uns ja die dritte Übungseinheit *g*


      Wir haben dann die Spuren mal etwas länger gemacht, nachdem wir letzte Woche die Leckerlies abgebaut hatten.


      War toll und die Hunde haben sich alle klasse angestellt!!


      Und: Skizzo liegt seit 14Uhr im Koma. Jetzt ist es 18Uhr....
      der hat nicht einen Muskel bewegt, so fertig ist er :^^:


      Hach, ist das schön!!


      Corinna: Wow, das hab ich ja jetzt erst gesehen!!
      Da wusste dein Spürborder aber genau, was er zu tun hatte!!


      Dickes Kompliment an dich und Teak!!

    • Zitat


      Ich mache mir deshalb Sorgen, ob es für ihn überhaupt so "spaßig" ist, wir da nicht mit Trennungs oder Verlustängsten "spielen". Beim zweiten Mal führte ich deshalb ein "Tschüss Wayne" ein, wenn ich ihn verließ .. und natürlich überschwängliche Freude, ein "Hallo Wayne" und eine Handvoll Leckerli, wenn er mich schließlich fand. ich hatte den Eindruck, bei der letzten Runde hatte er das Spiel dann begriffen .. da wimmerte er nämlich nicht mehr.


      Ja, das ist ein berechtigter Gedankengang. Bei den Retrievern nennt man das ruhige Warten, bis sie anfangen dürfen zu arbeiten, "Steadiness". Das ist eine der ersten wichtigen Übungen, mit denen man beginnt. Denn es bringt nichts, wenn der Hund "so durchgedreht" etwas vernünftiges erarbeiten soll.


      Ich würde einfach mal sehen, ob es schlimmer wird mit dem unruhigen Warten und danach entscheiden, ob man den Anfang nicht doch anders gestalten sollte.


      Zitat

      WIr brauchten übrigens für das Ganze KEINE kleidungsfetzen oder so .. ich nehme an, weil er uns ja so gut kennt und eh weiß, wer "fehlt".


      Ja, Hunde suchen oft von sich aus nach ihrer Familie.


      Zitat

      und: wie anstrengend ist das Spiel für unsere kleine Spürnase eigentlich?
      waren die vier "kurzen" Runden schon zuviel?


      Das siehst Du eigentlich am Hund. Es hängt eben davon ab wie geübt er mit seiner Nase ist, wie schwierig das Suchen war, wie "gut er drauf ist" usw. usw...


      Zitat


      Und: Skizzo liegt seit 14Uhr im Koma. Jetzt ist es 18Uhr....
      der hat nicht einen Muskel bewegt, so fertig ist er ^^


      Hach, ist das schön!!


      Ja - das finde ich auch toll. Meine Teak ist dann auch immer so herrlich platt. Normalerweise packe ich sie ja nach der Suche wieder ins Auto, damit ich mich für jemanden anders verstecken kann. Aber vor ein paar Wochen musste ich das nicht und hatte sie noch eine Weile draußen... schwatzte noch ein bisschen... dreh mich irgendwann um, da hat sie sich auf der Teerstraße eingerollt und fest geschlafen :roll: :^^:

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