Rangordnungstheorie
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Ich glaube auch man würde es merken, bei mir jedenfalls, wenn Jemand nicht 100% HINTER seinen Methoden und seinem Grundgedanken steht!
Schön das du das so verstehen konntest! Hab mir schon Gedanken gemacht ob ich nciht doch nen gaaanz komsichen Schreibstil habe bzw. eben einfach nicht erklären kann*gg*
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Kann mir mal einer erklären, warum es so wichtig ist, dass das alles nichts mit Dominanz zu tun hat?
Wenn ich wie von Scherbenstern beschrieben, meine Verhaltensweise ändere und dadurch situationsbedingt Regeln aufstelle, konsequenter werde und auf Einhaltung dieser Regeln achte - mit welchen Mitteln ist da jetzt mal zweitranging - dann übernehme ich doch die Kontrolle über eine Situation, die offenbar zuvor vom Hund selbst gestaltet wurde.
Nicht das mir das jetzt besonders wichtig wäre, aber ich finde das kann man schon als dominantes Verhalten beschreiben.
Also ich würde alles in allem dazu tendieren, dass wir unsere Hunde in den entscheidenden Situationen dominieren.
Und jetzt frag ich mal noch: Na und?
Gruß,
Martin -
Zitat
Nicht das mir das jetzt besonders wichtig wäre, aber ich finde das kann man schon als dominantes Verhalten beschreiben.
Also ich würde alles in allem dazu tendieren, dass wir unsere Hunde in den entscheidenden Situationen dominieren.
Und jetzt frag ich mal noch: Na und?
Das stimmt schon
Wir setzen unsere Interessen durch, bleiben dabei souverän und werden weder grob noch gewalttätig.
Mit anderen Worten kontrollieren wir unseren Hund mit Ruhe und Gelassenheit -
Klar, entscheiden wir darüber, was unser Hund zu tun und zu lassen hat.
Das muss allerdings nicht unbedingt mit dominantem Verhalten funktionieren, sondern auch über Vertrauen und Zusammenarbeit.Wichtig ist aber zu erkennen, dass ein Hund nicht ständig versucht, uns zu dominieren und aus unserer "Rudelführerschaft" rauszudrängen. Schon gar nicht, wenn er mal vor uns durch die Tür geht.
Und genau das ist es ja, was die Rudel-/Dominanztheorie besagt.
Schaut doch mal in den Thread über Dominanz, da haben wir das seitenlang auseinandergepflückt.LG, Caro
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Zitat
Das muss allerdings nicht unbedingt mit dominantem Verhalten funktionieren, sondern auch über Vertrauen und Zusammenarbeit.
Naja, für mich bleibt das mehr ideologische Wortplänkelei, als dass ich da gravierende Unterschiede feststellen könnte, aber ich bin schon ruhig, wenn das zu OT ist.Auf jeden Fall wundert es mich nicht, dass das funktioniert, weil es eben eine Form von eindeutiger und zweifelsfreier Kommunikation ist. Und wie gesagt, wenn es dann noch gewaltfrei ist - so what!?
BorderPfoten:
Was mich mal noch interessieren würde ist, wie das ganze Prozedere bei Euch vorher abgelaufen ist. Eigentlich könntest Du erst dann so richtig zur Diskussion stellen, warum sich da jetzt was geändert hat.Gruß,
Martin -
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Na, weil es da eben auch einfach praktische Probleme geben kann, wie Angelika schon erläutert hat. Kann man wirklich immer vor dem Hund durch die Tür gehen? Möchte man nicht auch mal mit dem Hund auf dem Sofa kuscheln? Hat man wirklich immer Zeit vor dem Hund zu essen?
Dazu kommt: wieso eine Theorie verfolgen, wenn man es doch besser weiß? Wieso sinnlose Rituale zwanghaft beibehalten, wenn man weiß, worauf es wirklich ankommt: nämlich Konsequenz und Verlässlichkeit.
Und man kann sich ja auch konsequent verhalten, ohne diese vermeintlichen "Dominanzregeln", die der Hund als solche doch eh nicht versteht.Auch ist es für mich nicht nur ideologischer Wortplänkelei - sondern sogar ein ganz entscheidender Unterschied: interpretiere ich in jegliches Verhalten meines Hundes rein, dass er versucht, mich aus meiner Führerposition zu verdrängen, so dass ich mich ständig dagegen erwehren muss? Notfalls auch mit Gewalt (Alpharolle)?
Oder versuche ich dem Hund ein verlässlicher Partner zu sein, mit dem es sich lohnt zusammenzuarbeiten?
So wird das Verhältnis zum Hund völlig verschieden geprägt!Ich bin übrigens immernoch der Meinung, dass der Hund einfach Hunger bekommen hat, als Frauchen das lecker Stück Kuchen vor seiner Nase verdrückt hat. Ganz einfach.
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Zitat
Also ich würde alles in allem dazu tendieren, dass wir unsere Hunde in den entscheidenden Situationen dominieren.
das ist der Punkt: die entscheidende Situation. Die kann und wird bei jedem anders aussehen da wir Menschen und Hunde ja nicht alle das selbe Leben führen.Da wo nötig werden wir den Hund den Weg weisen. Wenn nötig ist es manchmal die Tür, die er nicht zuerst durchlaufen darf, bei einem fressbekloppten Hund ist es der Napf an den er erst darf wenn er sich manierlich benimmt oder was weiß ich. Ein souveräner "Rudelführer" (wenn wir uns denn so nennen wollen) wird das an das jeweils entsprechende Leben anpassen.
Ich kenne zu viele HH die an pauschalen Regeln, die in ihr Leben nicht passen, scheitern und der Hund wieder nur Bahnhof versteht.
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Leute, DAS ist KEINE Dominanz!
Und wieso ich "Wortplänkelei" betreibe? Weil ICH differenziere!
Wenn ich eine Theorie als Grundsatz habe und verfolge dann handele ich danach! Aber DAS was DAHINTER steht ist für den Ottonormalhundehalter doch eh nicht wichtig!
Aber für Leute die da mehr tun und machen, wissen und lernen etc.!Dazu kommt, das durch diese ganzen "Semiprofessionellen" Alltagstheorien Dinge falsch verstanden werden, falsch weitergegeben werden Komische Probleme und Mißverständnisse entstehen usw.!
UND, das im übrigen ist es was den Ehrenamtlich bzw. Semiprofessionellen oder auch Ottonormalhundehlater vom Profi unterscheidet bzw. unterscheiden sollte! Differenzieren, Begriffsdifferenzierung, die Theorien DAHINTER kennen und eben wissenschaftliches DAHINTER mit vordergründigem HANDELN abgleichen können!
Nur als Beispiel: Ich schmeiße " Antiautoritäre Erziehung" in den Ring UND was besagt die Alltagstheorie dazu? Was bedeutet das für die meisten Leute? Laufenlassen, nicht drum kümmern, machen lassen, die Zügel überlassen etc.
DAS ist allerdings NICHT das was unter "Antiautoritärem Erziehungsstil" wirklich zu verstehen ist!
Eben auch Alltagstheoretisch verstümmelt! Was nicht schlimm sondern völlig normal ist!
Aber wie gesagt so zeichnet sich Profesion ab! Das DIFFERENZIERT wird!
Und man die Fachtermini RICHTIG verwenden kann in dieser Disziplin.Das soll keinen Hundehalter schlecht machen oder ABWERTEN eben nur ganz klar den Unterschied deklarieren.
Einen der völlig normal ist, sonst könnten nämlich Alle alles und keiner etwas richtig gutIm übrigen sollte Dominanz im Hundesinn interpretiert bzw. definiert werden!
Und nicht aus menschlichem Sinn heraus!
dazu muss man sich aber mal mit dem thema Dominanz und Dominanztheorie auseinander setzen!
dazu gehören Klassische Werke wie:
- Ray Coppinger: Hunde
- James O´Heare: Die Dominanztheorie bei Hunden
- Barry eaton: Dominanz, Tatsache oder Fixe Idee?Diese Autoren haben extrem mit diesem Thema auseinander gesetzt und mal Wissenschaftlich betrachtet und auseinander gepflückt!
Das um einfach mal den Blickwinkel effektiv zu verändern und die Positionen zu wechseln um differenzierter an die Geschehnisse heran zu treten.
Denn wenn man die ANDERE Position und Seite (wieso GEGEN Dominanztheorie) zu erkennen und zu WISSEN worum es dabei geht und WIESO man von etwas anderem ausgehen kann, sollte man nicht von Vornehrein sagen: Stimmt eh alles nicht, sondern sich mal damit auseinander setzen!
BEVOR man sagen kann, stimmt alles nicht
und nicht nur Schriften lesen in denen Dagegen gesprochen wird (z.b. auch Bloch oder Mc Connell die zwar darauf eingehen und viel abflachen aber Grundlegend doch von Dominanz (zwischen mensch und Hund ausgehen), einfach mal DAMIT auseinander setzen WORÜBER gewettert wird um ALLE seiten und Blickwinkel, sowie Positionen zu erkennen und sich DANN entscheiden zu können!
DAS ist für mich Proffession!
Und nicht Jemand der sagt: Habe ich imemr so gemacht, klappt seit 50 jahren, mache ich so weiter!Aber ich sehe das ganze eh aus verschiedensten Blickwinkeln und von unterschiedlcihen positionen, bin da ziemlich anders als die meisten und ernte auf solche Postings sowieso NUR ärger *g* Wie ich denn SO frech und Überheblich sein kann
Aber da sage ich nur: "Überlegenheit sieht nur von Unten aus wie Arroganz!" :joint:
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@ Scherbenstern
Supertolle Beiträge
Ich finde es auch viel nachvollziehbarer das Conny's Hund sein Futter frisst, weil ihm ordentlich das Wasser im Mund zusammenläuft, als zu glauben Futtermäkelei habe irgendwas mit Dominanz zu tun gehabt und die "richtige Regel" hat geholfen.
Das ist es auch, weshalb ich die "Nicht-jeder-Hund-und-jedes-Verhalten-ist dominant"- Theorie überzeugender finde, man kann sie einfach leichter durchblicken. Wenn man Verfechter der Dominanz Theorie fragt, antworten diese oft mit "Das ist halt so". Sie können aber selten erklären warum eine Massnahme in einer bestimmten Situation Besserung bringen kann.( Abgesehen von "weil der Besitzer den Hund damit dominiert")
Ich vertraue da lieber logisch nachvollziehbaren Argumenten. Man kann ja bestimmte Dinge trotzdem anwenden (wie z.B. Conny mit ihrem Wuff) wenn es funktioniert. Und trotzdem hat man eine plausible rklärung dafür, ohne zu behaupten der Hund ist dominant, deshalb funktioniert es.
ZitatWenn ich wie von Scherbenstern beschrieben, meine Verhaltensweise ändere und dadurch situationsbedingt Regeln aufstelle, konsequenter werde und auf Einhaltung dieser Regeln achte - mit welchen Mitteln ist da jetzt mal zweitranging - dann übernehme ich doch die Kontrolle über eine Situation, die offenbar zuvor vom Hund selbst gestaltet wurde.
Nicht das mir das jetzt besonders wichtig wäre, aber ich finde das kann man schon als dominantes Verhalten beschreiben.
Es gibt bestimmt auch in deinem Umfeld diese Menschen, die einfach in jeder Sitution ruhig bleiben, scheinbar immer und zu jeder Zeit die richtigen Entscheidungen treffen, vorausschauend und zuverlässig handeln und dabei immer freundlich sind.
Diese Menschen haben oft eine besondere Wirkung, strahlen Souveränität aus und sind vertrauenswürdig. Diese Menschen haben eine natürliche Autorität, ihre Entscheidungen sind klar und nachvollziehbar.
Man tut gerne was sie sagen, da man spürt sie haben die Situation im Griff und wissen was sie tun.Würdest du diese Menschen dominant nennen?
Würdest du den Entscheidungen dieses Menschen vertrauen, weil du in der Gesellschaft "ranghöher" ist und dich somit dominiert?Wahrscheinlich nicht. Du würdest ihm aus freiwilligen Stücken folgen, weil sich seine Entscheidungen bewährt haben und du somit auch einen Nutzen für dich darausziehen kannt, wenn du ihm vertraust (z.B. Sicherheit)
Und genau so ein Mensch ist der perfekte Hundeführer.
Nicht dominant im Sinne von "über dem anderen stehend", sondern souverän, selbstbewusst und sicher.
Diese Eigenschaften sind keinesfalls mit dominant" gleichzusetzen.Hoffe habs nachvollziehbar erklären können.
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Ich denke, man muss ganz klar zwischen Dominanz und Rudelführerschaft unterscheiden.
Ein "Rudelführer" zeichnet sich eben nicht dadurch aus, dass er sich ständig dominant aufführt.
Dominantes Verhalten kann auch aus Unsicherheit hervorgerufen werden - und genau das sollte ein Rudelführer nicht sein.
Des weiteren muss man auch ganz klar unterscheiden zwischen der Dominanz aus Hundesicht und aus Menschensicht.
Wenn ich meinem Hund Freiheiten beschränke (zB darf er nicht einfach so über eine Straße rennen, muss sitz machen, wenn ich das möchte), habe ich ihn aus meiner Sicht schon dominiert, indem ich meinen Willen durchgesetzt, und er sich diesem "gebeugt" hat (aus meiner Sicht!). Ich muss den Hund im Alltagsleben kontrollieren, anders geht es gar nicht; ich bin der bestimmende - dominante - Teil in unserer Beziehung.
Aus Hundesicht hat er einfach ein erlerntes Kommando befolgt, weil er dafür belohnt wird bzw weil er unserer Führung vertraut.
Und zum Dominanzverhalten aus Hundesicht gehört schon mehr, als ein Stück Kuchen vor ihm zu essen. Die ganze hündische Körpersprache etc können wir als Menschen überhaupt nicht nachahmen, als dass wir dem Hund unser "Vorhaben" deutlich machen könnten.Und da ja schließich alles um die Erziehung des Hundes geht, ist jetzt also die Frage, was wir für eine Beziehung zu unserem Hund wollen:
Wollen wir ein souverän führender Partner sein?
Oder ein unverlässlicher, willkürlicher Herrscher?Ersteres schaffen wir nur, wenn der Hund uns vertraut, wenn er sich auf uns verlassen kann, wir verständlich klar machen, was wir wollen und dies konsequent durchsetzen. Ob wir dabei zuerst ein Stück Kuchen essen, ist dem Hund egal.
Und aufgrund dieser Basis können wir dem Hund durch Zusammenarbeit Gehorsam beibringen.Letzteres werden wir, wenn wir uns unsicher und inkonsistent verhalten - da können wir noch so oft vor dem Hund essen, wie wir wollen, so oft ihn auf den Rücken drehen, so oft voraus laufen. Sobald wir inkonsequent sind, nimmt uns der Hund nicht ernst. Wir verhalten uns dem Hund gegenüber unberechenbar und nicht verständlich, und er verliert das Vertrauen in uns. Wieso also sollte er einer solchen Person gehorchen? Da kommt dann die "Lösung" psychische und physische Gewalt ins Spiel. Ohne Frage, so kann man Gehorsam auch erreichen. Ob es erwünscht ist, so einen Hund zu haben, der aufgrund von Angst und Meideverhalten unseren Befehlen folgt, ist eine andere Sache.
@ Scherbenstern: Wieso frech? Du gibst doch nun wirklich keinen revolutionären Standpunkt wieder...
Ein wenig überheblich sah es von hier unten allerdings schon aus.
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