Rangordnungstheorie
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Ja Mittlerweile gibt es weitere Erkenntnisse und das ist auch gut so!
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Naja, neue und weitere Erkenntnisse müßen aber auch nicht automatisch die richtigeren sein. Im übrigen fände ich es fair, wenn auch Du - oder besser, wenn jeder, der sich hier auf irgendwelche Erkenntnisse beruft - die Quellen auch nennen würde.
Mit Studien ist das im übrigen auch so eine Sache: Wenn ich eine Studie vor dem Hintergrund führe, etwas bestimmtes widerlegen zu wollen, dann wird mir das in aller Regel auch gelingen. Deswegen gibt es ja dann häufig das Studien-und-Gegenstudien-Spielchen.
Ich bin auch kein fanatischer Anhänger oder Verfechter der Dominanztheorie, ich hatte lediglich gefragt, was an Rangordnung oder Dominanz generell so schlimm sein soll, dass man es so vehemennt ablehnt, zumal es ja hier im Ausgangspost nun situationsbedingt und gewaltfrei angewandt wurde - wenn man es denn als dominantes Verhalten interpretieren will.
Meiner Ansicht nach ist der Domianzbegriff einfach negativ geprägt und wird vielfach mit sinnlosen und aggressivem Verhalten gleichgesetzt. Das mag sich eventuell aus der Geschichte der Dominanztheorie in der Hundeerziehung - genau weiß ich das aber nicht - so ergeben, Dominanz an sich hat aber erst mal gar nichts mit Gewalt zu tun.
Im übrigen habe ich auch hier schon viele Threads gelesen, in denen Probleme schematisch auf eine schlechte Vertrauensbeziehung zurückgeführt werden. Hier verhält sich die "antiautoritäre" Fraktion auch nicht automatisch sachlicher.
Gruß,
Martin -
- Vor einem Moment
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/Offtopic:
Jetzt gehts hier aber auf ne völlig andere Ebene und ich muss mal darauf zurückgreifen mich zu rechtfertigen und zu verteidigen (ist ja mal was ganz neues
)
Also, ich habe nicht "nur" schlechte Vertrauensbeziehung angegeben falls du mich meinst
Ansonsten bin ich mittlerweile in der Position zu behaupten das ich, WENN ich auf einen Beitrag antworte, auch ziemlich genau weiß WAS ich schreibe und WAS ich tue und wieso ich etwas empfehle oder nicht empfehle!
Auch wenn ich erst 24 bin und häufig ne andere und häufig auch heftigere Meinung habe als einige Andere hier!Aus meinem Empfinden heraus denke ich schon sehr sachlich und objektiv zu bleiben und auch differenziert genug zu sein mittlerweile aus den unterschiedlichsten Positionen sehen und zu beurteilen zu können.
So auch aus Positionen und Bereichen Die der Dominanz und Rudelhierarchietheorie entsprechen oder auch nur zur Hälfte!Dazu kommt das ich für meinen Teil der meinung bin sehr wohl Quellen, Namen/Autoren immer mal wieder angegeben habe und auch häufig genug auf Material oder auch auf Studien verwiesen habe. Ich kann leider nicht bei jedem Pups etwas angeben und werde das auch nicht tun! Immerhin schreiben wir hier keinen Fachbericht! (In dem Falle wäre das natürlich etwas anderes
-> aber es wäre toll wenn mir das Mitgeteilt würde!)
Wer wissen möchte wo es steht, oder wo ich etwas herhabe kann gerne nach haken! Würde ich im übrigen auch bei Leuten machen wenn ich etwas wissen möchte (s. das 1. Posting von Antoni in dem es um das Fressverhalten von Wölfen geht).In der Regel gibt es NATÜRLICH Gegenstudien aber oftmals werden Studien sogar aufgenommen erstmal OHNE ein direktes genaues Ziel bzw. eine einzige Fragestellung oder Hypothese. So werden ein Feld bestimmt und eine ungefähre Beschreibung gemacht und erst nach ersten Sammlungen, Beobachtungen etc. von Material wird gesichtet und daraus entstehen die Hypothesen die dann belegt oder wiederlegt werden!
Studien die nur einem Zweck dienen und zwar dem WIEDERLEGEN einer anderen Studie sind eher selten und oft auch leicht unserös.NEUE Erkentnisse sind natürlich nicht immer gleich GUT, aber wenn etwas ziemlich sachlich, objektiv, seriös erforscht wurde und gewisse Dinge wirklich GUT und auch verständlich und vorallem nachvollziebar erklärt werden und damit gewisse Theorien weiderlegt werden finde ich das schon erwähnens und lesenswert!
Und sei es NUR um etwas zu Hinterfragen!
Im übrigen nehme ich persönlich NIEMALS einfach so etwas an ohne es nicht zu Hinterfragen, mich selbst zu Hinterfragen und zu reflektieren!
Das wäre ja absolut hinrissig!
Außerdem bedeutet Studium (sei es ein anerkanntes offizielles oder ein Selbststudium) Hinterfragen, hinterforschen, gucken, reflektieren und mit sich selbst und dem Drumrum zu Arbeiten!Und NUR weil es ne Neue Erkentniss oder ne neuste Studie gibt finde ich die nicht gleich tooootal gut und erzähle nur noch das! Um mich zu überzeugen braucht es schon ne Menge, das ist wohl mein Fluch...
Aber wichtig ist nicht nur Kritik auszuteilen, sondern sie auch einstecken und verarbeiten zu können...
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Dazu kommt das ich für meinen Teil der meinung bin sehr wohl Quellen, Namen/Autoren immer mal wieder angegeben habe und auch häufig genug auf Material oder auch auf Studien verwiesen habe. Ich kann leider nicht bei jedem Pups etwas angeben und werde das auch nicht tun! Immerhin schreiben wir hier keinen Fachbericht! (In dem Falle wäre das natürlich etwas anderes-> aber es wäre toll wenn mir das Mitgeteilt würde!)
Wer wissen möchte wo es steht, oder wo ich etwas herhabe kann gerne nach haken! Würde ich im übrigen auch bei Leuten machen wenn ich etwas wissen möchte (s. das 1. Posting von Antoni in dem es um das Fressverhalten von Wölfen geht).
...Also es geht mir jetzt nicht darum Dich persönlich anzugreifen, denn Du bist hier wirklich nicht die einzige, die so vorgeht und ich will Dir auch nicht unterstellen, dass Du immer so vorgehen würdest.
Ich bin aber der Meinung, wenn man mit Großbuchstaben schreibt "DAS HAT MIT DOMINANZ NICHTS ZU TUN" oder ähnliches, dann sollte man auch angeben worauf man das stützt - und wenn man dabei nur auf ältere Beiträge verlinkt. Woher soll man denn wissen, wann Du mal eine Aussage belegt hast.
Großbuchtstaben wollen zumindest den Anschein der Eindeutigkeit vermitteln und in dem Fall sollte man es auch belegen.
Ich möchte als Leser einfach einordnen können, ob das nun rein persönliche Meinung ist oder eben doch durch Wissenschaft belegte Fakten.
Natürlich braucht man nicht jeden Pups belegen. In der Regel gehe ich davon aus, dass es sich um persönliche Meinungsäußerung und nicht um wissenschaftliche Fakten handelt. Aber wenn man eben zu Stilmitteln wie Großschrift greift, ist das eben nicht mehr so eindeutig für den Leser zu erkennen.
Im übrigen ist es für mich ohnehin wichtiger, dass ich meinen Hund gewaltfrei erziehe, ob ich dass dann als auf Vertrauen basierende Erziehung oder als Über-Unterordnungsverhältnis interpretiere, ist für mich absolut zweitrangig. Daher sprach ich weiter oben von Wortplänkelei.
Ich denke beides läßt sich plausibel beschreiben. Was nun wirklich stimmt, könnte ohnehin nur der Hund beantworten.
Ich wollte einfach nur sagen, dass ich an Dominanz an sich nichts negatives erkennen kann und die Diskussion darum nicht ganz verstehe.
Gruß,
Martin -
Wenn man Dominanz als das was es ist, interpretiert und beschreibt ist eben nichts schlimmes dran! Weil es etwas anderes bedeutet was man reininterpretiert.
Wenn man sich die offiziellen Definitionen in den verschiedensten bereichen mal anschaut, was auch in Therads wie "Dominanz" oder wie der hieß diskutiert wurde.
Aber wenn Dominanz eben genau wie es meistens beschrieben und angewendet wird, dann ist es eben doch unzureichend!Dazu kommt das es eben schwierig ist einen wissenschaftlichen Standpunkt mit verschiedensten Hintergründen zu haben und ihn zu vertreten wenn ein Großteil der Leute diesen eben nicht kennt und Dominanz nur aus dem Alltagstheoretischen und praktischen Umgang und gebrauch.
Ja ich habe nicht immer auf andere Beiträge verlinkt oder direkt Quellen angegeben, aber ich für meinen Teil, sage das so häufig das ich in extrem vielen Beiträgen immer die selben Beiträge oder auch die selben Quellen angeben müsste. IMMER und imemr wieder.
Und ich denke dann wären wir nur noch am verlinken und Quellen angeben und das geht eindeutig zu weit!Wenn der Leser neugierig und aktiv ist, wird er nachfragen worauf sich das stützt um mehr zu erfahren. Meine meinung! Sonst nimmt das ganze noch absoluten Überhand!
Stell dir ein forum vor wo in jedem zweiten oder dritten Beitrag verlinkt und "gequellt" wird
Fürchterlich...genau wie diese ganzen Blinkenden und sich Bewegenden Signaturanhäge in manchen Foren. Das lenkt doch vom eigentlich sehr ab.Dazu kommt das ich es extrem schwierig finde mich gegen eine Seite zu behaupten die "nur" (wie in einem anderen Posting schon erwähnt, nicht schlimm und völlig normal) ältere Theorien und Annahmen, Praktiken udn Methoden kennt und sich, ohne zu wissen worum es bei "der Anderen seite" geht dagegenstellt und sagt: kann ja wohl nicht sein. oder so ein Quatsch oder eben auch das man das nicht immer so anerkennen kann und sollte etc.!
Man steht auf unterschiedlichen Plattformen und KANN gar nicht konstruktiv diskutieren WEIL man eben nciht den gleichen oder nen ähnlichen Hintergrund (Infos) hat und diskutieren kann. Selbst wenn das Wissen undgefähr gelcih ist, also der Wissens und Informationsstand aber die Grundannahmen und Grundhaltungen unterschiedlich sind!
So hätten auch noch beide Seiten was davon!
Selbst wenn Jemand, nur vor dem Hintergrund die neueren Theorien zu wiederlegen, ließt und dann Diskussionspunkte findet kann man noch viel aus so einer Diskussion erkennen und eben auch neue schlüsse für sich selbst herausziehen.Natürlich ist es für dich WICHTIG das Methoden gewaltfrei sind und funktionieren, das miteinander klappt und alles seine Bahnen läuft und es dich nicht interessiert ob das nun an der einen oder anderen anderen Theorie liegt!
Ganz klar...wieso auch? hauptsache es funktioniert!
Aber, MIR reicht das nicht
Und von einem "Profi" würde man auch IMMER erwarten das er es weiß, oder?
Nicht von einem Laien, aber vom Profi, denn das macht ihn aus oder?Und wenn Probleme auftauchen wollen die Leute auch oft wissen wieso das so ist und natürlich Methoden die funktionieren, aber sonst? Und so richtig wund wirklich interessiert es sowieso die wenigsten.
Und das kann ich nicht nur auf den Hundebereich beziehen sondern auch auf den Bereich von Erziehern und z.B. Sozialpädagogen (beruflich meine Welt, daher auch so viele Beispiele daraus).
Und auch hier wieder der Unterschied zwischen Eltern/Ehrenamtlichen bzw. Semiprofessionellen/Laien und dem Profi an den natürlich auch völlig andere Erwartungen (zu Recht) gestellt werden.
da muss ganz anderes Wissen und Potenzial hinter stecken.Deswegen reden wir hier auch von zwei verschiedenen grundunterschiedlichen Ausgangspunkten!
Ich sollte wirklich nur noch Tips geben und meinen Hintergrund für mich behalten...
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Natürlich ist es für dich WICHTIG das Methoden gewaltfrei sind und funktionieren, das miteinander klappt und alles seine Bahnen läuft und es dich nicht interessiert ob das nun an der einen oder anderen anderen Theorie liegt!
Ganz klar...wieso auch? hauptsache es funktioniert!
Aber, MIR reicht das nicht
Und von einem "Profi" würde man auch IMMER erwarten das er es weiß, oder?
Nicht von einem Laien, aber vom Profi, denn das macht ihn aus oder?...
Da hast Du mich mißverstanden. Ich habe nicht geschrieben, dass es mir egal ist, sondern es ist zweitrangig. Das ist ein Unterschied!
Und was die Wertung anbelangt, kann man eben unterschiedlicher Auffassung sein.
Nehmen wir doch das konkrete Beispiel hier:
Deine "Wasser-im-Mund-zusammenlauf-Theorie" klingt für mich zwar sehr plausibel, aber eindeutig erwisen, dass es ausschließlich so wäre, ist das für mich nicht.
Auf der anderen Seite kann man auch sagen, dass die Situation nun eindeutig geregelt wurde und konsequent auf die Umsetzung dieser Regel geachtet wurde. Was dann schon in den Rahmen einer Über-Unterordnung paßt.
Damit hat man die gleiche Situation plausibel unter zwei Theorien subsumiert.
Wenn ich wirklich objektiv bin, dann kann ich weder das eine noch das andere eindeutig widerlegen bzw. beweisen. Oder kannst Du das? Und wenn ja aufgrund welcher Erkenntnisse?
Im übrigen könnte sogar beides gleichzeitig zutreffen.
Gruß,
Martin -
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na mit diesem posting lässt sich ja schon mal mehr anfangen und du kommst dazu endlich mal konstrukltive und wirklich offene "kritik" zu üben und nicht "schwammig drumrumzureden" sondern Beispiele zu nennen! Damit kann ich dann auch mehr anfangen!
Wieso sollte ich das beweisen, für wen? - ist doch nicht im interesse oder?
Habe ich nie behauptet, lediglich das es für mich plausibler ist.
Im übrigen ist diese "Theorie" auf meinem "Mist" gewachsen weil ich mich mal kundig gemacht habe wie sowas grundlegend funktioniert.
Um es wirklich 100% eindeutig zu beweisen müsste man den Hund fragen, oder?
Ansonsten würde mir jetzt auch Atock keine Methodik bzw. Versuchsaufbau (Tests und Beobachtungsbögen sind ja klar, interviewen kann man sie ja schlecht und nen Fragebogen ausfüllen ohh des wird schwierig) einfallen das mal in einer Kleinststudie zu überprüfen und zu erforschen um das dann be oder wiederlegen zu können. Ich fände es auf alle Fälle interessant.
Jemand von euch ne Idee?
Vielleicht wenn man mal misst wie lange es dauert bis Speichelfluss einsetzt, bei verschiedensten Lebensmitteln und wie genau die Magensäure (ihr Gehalt und Menge darauf reagieren). Beim Menschen hat man das ja schon getestet...
Wenn man aber einfach mal nach körperlichen Gegebenheiten schaut lässt lässt sich, rein organisch, sowas aber ableiten.
gerade wenn man mal nen Ernährungsspezialisten oder Arzt objektiv danach befragt wie die Verdauung funktioniert und mit z.B. Speichelfluss zusammenhängt.
(Was man auch schön im Pawlowschen Konditionierungsversuch mit seinen Hunden sehen kann wie Futter und Speichelfluss zusammenhängen)
Also einfach abgeleitet und weiterausgebildet...eine Theorie die natürlich nicht 100% empirisch belegt ist.Das beide Zustände zuammentreffen können ist klar, ABER wenn wir von genannter Ausgangssituation ausgehen sieht man auch das wir hier von einem Hund sprechen der, gemäß der Dominanz oder Rangordnungstheorien keinerlei gezeigtem Verhalten auf "Dominanz" oder "Rangordnungsprobleme" schließen lässt, oder?
So kann ausgeschlossen werden das angewendete Methoden dazuführen sollten den Hund in seine "Position" zu verweisen oder dergleichen.
Sondern lediglich ihn zum Fressen zu bewegen.
Wenn man jetzt strikt aus der Position der Rangordnungstheorie beleuchten würde könnte man auch sagen, Hund frisst nicht weil der Boss nicht frisst und wartet ab.
Aber es gibt da noch nen zweiten Hund, der auch frisst.
Demnäch wäre es doch eher problematisch weil dieser frisst und zwar VOR dem Boss, oder verhaspele ich mich da jetzt?Und wenn man dann noch Hintergründige Theorien einfasst wie z.B.
O' Heare und Coppinger, welche beide mit den anstössigen begriffen extrem vorsichtig umgehen bzw. mittlerweile sogar davon ausgehen das es eine Rangordnung bzw. eine Rudelhierarchiestruktur und Dominanz zwischen zwei verschiedenen Arten gar nicht geben KANN dann kann man durchaus darauf schließen das diese Methoden eben aus meinen, in anderen beiträgen aufgeführten Gründen, funktionieren und nicht weil es das doch vielleicht geben könnte bzw. sich überlagert.(Das jetzt auszuführen würde zu viel Zeit und extrem viel Text kosten deswegen hier deine heißgeliebten Quellen
:
J.O´Heare - Dominanztheorie bei Hunden
Ray Coppinger - Hunde
Barry Eaton - Dominanz, Tatsache oder Fixe IdeeOder mal ein interessanter Internetbeitrag einer Bekannten dazu:
http://www.kiss-the-dog.de/wissen_1.html
(M. Grauss)
Welchen ich sehr empfehlen kann zu diesen Themen da sie schneller zu lesen und auch besser zu verstehen sind um einen Eindruck zu bekommen, als die ausführliche Fachliteratur.Im übrigen habe ich dazu auch mal nen Artikel geschrieben, der aber nicht mehr online ist.
Und langsam artet das wohl doch zu einer wissenschaftlichen Facharbeit aus, ist ja wie ind er Uni! fürchterlich, vielleicht sollte ich gleich ne Abhandlung schreiben?*gg*
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Hallo,
ich habe alle Berichte sehr interessiert gelesen und eine Frage stelle ich mir dennoch
Im Gegensatz zu einigen Foris bin ich ein Laie in Bezug auf Hundeerziehung und denke ebenso :^^: . Deshalb frage ich mich, warum selbst Bloch in seinem Buch "Der Wolf im Hundepelz" diese "Essgeste" bei Hunden, die Ressourcen verteidigen , für angebracht hält
Bloch hat doch sehr viel mit Wölfen gearbeitet und dessen Verhaltensweisen studiert, sodass er doch wissen müsste, wovon er redet.
Versteht mich bitte nicht falsch! Ich stelle keine, der hier angeführten Theorien in Frage.
Es ist einfach nur schwer nachvollziehbar, dass ein Mann, der sich über Jahre mit Wölfen beschäftigt hat, das Verhalten dieser Tiere falsch einschätzen soll. Oder habe ich da irgendetwas falsch interpretiert?Jedenfalls bin ich nun total irritiert.
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Hi,
diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt und auch noch andere
Von daher kann ich das gut nachvollziehen.Eine "Antwort" habe ich dann bei James O´Heare und Coppinger gefunden, bzw. Antworten zu diesen und anderen Themen.
Im Prinzip sind diese Leute (ist ja nicht nur der Bloch) Wolfsforscher und haben Wolfsverhalten direkt auf Hunde umgemünzt.
Dabei ist ihnen allerdings auch der Fehler unterlaufen größtenteils Gehegewölfe zu untersuchen.
Zudem ist es ja so das die Wölfe dort UNTER SICH sind und die Wolf/Wolf oder auch Hund/Hund Beziehung nochmal ganz was anderes darstellt als Wolf/Mensch und Hund/Mensch!Würde also eine Zweite Frage in den Ring werfen, wir haben also nicht nur die Frage:
- Existiert Dominanz und Rangordnung zwischen Hunden und anderen Hunden?!
- Existiert Dominanz und Rangordnung zwischen Hunden und ihren Menschen?!So sagen Coppinger, O' Heare und Co: Zwischen Menschen und Hunde und Menschen und Wölfen kann es keine Dominanz und auch keine Rangordnung im Herkömmlichen Sinne geben.
Und sie sagen: Rangordnung und Dominanz zwischen Hund und Hund oder Wolf und Wolf gibt es auch nur bedingt, es sieht also nicht so Strikt aus, wie man das immer denkt.
(Das Weil und Warum klammere ich aus, das führt uns zu weg von deiner Frage und dem Ausgangsthema und würde viel zu viel Platz nehmen um das alles zu erklären, weiter oben habe ich ja Literatur und auch eine HP angegeben)
Ergo: sind also Forschungen und Beobachtungen unter Wölfen oder unter Hunden nochmal ganz etwas anderes, als in der Hund-Mensch oder Wolf-Mensch beziehung.
Zurück zu Erklärung.
Also nicht nur das das etwas Anderes ist, wenn man NUR Wölfe beobachtet weil es a) keine Hunde sind und b) die Tiere UNTER SICH sind, sondern dazu kommt noch das zu der zeit als diese Beobachtungen entstanden sind, die Stimmen noch nicht mal annähernd so laut waren wie Heute.
Und gar nicht der Aspekt untersucht wurde. Somit wurden nach Coppinger und O' Heare diese Fehler also unbeirrt weiter gemacht und auch weiterhin unter "Falschen" Annahmen geforscht bzw. auch "falsch" interpretiert.
Außerdem hat sich Bloch ja schonmal revidiert und seine letzte Studie galt ja z.B. auch den "Pizzahunden", also verwilderte Haushunde in Italien
Man könnte also hier den Schluss ziehen das er sich a) selbst revidiert hat (meine Hochachtung vor Leuten die Fehler, oder auch vermeintliche Fehler zugeben können, das ist wirklich professionell!) und b) einfach unter anderen Bedingungen "neu" angesetzt hat!Soweit bin ich für mich in meinen Erkentnissen was diese Fragestellung betrifft.
Im übrigen frage ich mich so häufig ob ich nicht doch falsch liege und falsche Annahmen habe, gehe für mich oder mit anderen Hundenarren und auch Menschen die sagen können sie sind Trainer oder Hudnezüchter und Experten immer und immer wieder Theorien durch oder wir diskutieren über Für und Wieder, alleridngs komme ich immer wieder zu den gleichen bzw. ähnlichen Schlüssen...
Ich hoffe es hilft dir etwas. -
Danke Scherbenstern
Mit anderen Worten kann ich die "alten" Blochbücher in die Tonne kloppen.
Eigendlich schade.......Ich kann mir vorstellen, dass sich viele Hundetrainer, gerade über das Thema Rangordnung/ Dominanz, nicht "grün" sind und sich ev. die Köpfe einhauen.
In vielen Hundeschulen wird nach wie vor nach dem Prinzip der Rudelordnung gearbeitet; von den Vereinen mal ganz zu schweigen, denn die Trainer sind ja noch weniger auf Zack als die in den Hundeschulen.
Erstaunlich ist es schon, dass sich dieser alte Zopf so hält und immer wieder angebracht wird.
Die Trainerin, von der ich ganz am Anfang berichtete, ist, so dachte ich, recht pfiffig und hat eine Hundeschule, die richtig gut besucht ist.
Tja, als Laie wird man es nie verstehen.
Kindererziehung war leichter als Hundeerziehung.
Warum auch immer.....vielleicht der natürliche Instinkt eines Muttertieres -
Wieso sich der "alte Zopf" hält, oder ich mir vorstellen könnte das er hält, hatte ich ja schon mal in nem Beitrag weiter vorne erwähnt.
In die Tonne kloppen nicht, würde ich nicht tun
weil es "dazu gehört", es ist alles Entwicklung und auch aus "alten Büchern" kann man noch was ziehen und sei es, wie man es nicht macht, oder wie es "früher" war oder auch verschiedenste Blickwinkel!Ich kaufe mir heute auch noch Bücher, wo Rangordnung und Dominanztheorien hinter stehen bzw. besprochen werden, einfach um verschiedenste Blickwinkel zu haben und auch die verschiedensten leute, die etwas dazu zu sagen haben einfach mal anhören.
Im übrigen wie in der Kindererziehung und der menschlichen Pädagogik, wo man "alte Lehren" auch nicht gleich wegschmeißt
Bei uns in der Uni wird auch immernoch besprochen was "Früher" war oder was für theorien und Ansätze es gibt, auch wenn sie älter sind. es kann sich lohnen sowas zu wissen
Sieht man ja immer wieder.Ich glaube Kindererziehung ist "genauso" schwierig und komplex (wenn nicht noch mehr, weil man sehr viel mehr über die menschliche Psyche und z.B. die Kognitive Entwicklung, weiß als das bei Hunden noch der Fall ist), nur setzen sich die Wenigsten so extrem damit auseinander wie manche Hundehalter - Eltern mit diesen ganzen Theorien und Ansätzen in der Hundeerziehung!
Außerdem können Kinder sich äußern, direkt und verbal, Hunde nicht. Ihre Sprache zu deuten ist also wesentlich schwieriger.
Außerdem betrifft es eine völlig andere Art und viele Verhaltensweisen sind uns z.B. fremd. Bei menschlichem Verhalten können wir uns z.B. ja auch selbst befragen oder fragen ganz einfach was der Jenige damit bezweckt oder meint.
Bei Hunden ist das ganze ja weniger einfach.Ich denke je mehr man sich mit der Materie beschäftigt und je tiefer man in die jeweilige Disziplin eintaucht je mehr verwirrende Dinge oder widersprüche klassen sich zwischen verschiedensten Methoden und Ansätzen finden.
Und je wichtiger ist es, denke ich, für einen Profi einen direkt überblick zu haben und ganzheitlich zu arbeiten, anstatt einer sache stupide zu verfolgen.
Je näher man dran ist, je schwerer fällt es einem ja den Blick aufs GANZE zu richten, man sieht mehr Details aber man kann auch schnell den Überblick verlieren oder verliert sich in den Details ohne das GANZE im Blick zu haben.So finde ich es z.B. sehr wichtig wenn man seinen Blick schärfen kann, ran und wieder rauszoomen kann. Dafür muss man aber a) wissen wie das geht und b) verschiedene Blickwinkel zur verfügung haben um zwischen diesen wechseln zu können
Aber um dich zu beruhigen, es ist nicht schlimm wenn Eltern nicht wissen WIESO, manche Methoden funktionieren oder man sie anwendet bei kind 1 und nicht bei Kind 2. Oder WAS GENAU und in der Gänze die Methoden bewirken. Eltern MÜSSEN NICHT unbedingt wissen wie der mensch komplett funktioniert, es ist nur gut wenn sie ungefähr eine Ahnung haben wie Kinder/ der Mensch sich entwickeln/t und was für methoden es so gibt.
Und noch wichtiger, wenn sie ein Problem haben das sie sich melden und nicht selbst rumdoktoren, sondern einfach nen Profi fragenEben genau wie in der Hundeerziehung...
NUR, ein PROFI, der sollte all das Wissen und können, jedenfalls in seiner Disziplin. Wenn er darüber hinaus auch Ahnung hat ist das nur zu seinem Vorteil.
Ich habe also auch recht hohe Erwartungen an einen Profi, höher als viele Andere, da ich eben in einem Bereich demnächst ein Profi bin und somit natürlich auch entsprechende Erwartungen an mich...
und wenn ich mich "Profi" nenne dann muss ich auch eine gewisse Leistung erbringen.
Meine Meinung.Im übrigen tun das, aus meiner Sicht, nur wenige!
Also Leute die sich Profi in einem Bereich nennen...meine ich jetzt.Edit: Noch mal zum "Alte Bücher in die Tonne kloppen". Wenn du natürlich Anhänger der Dominanz und Rudelhirarchietheorien bist oder sein und werden willst. Oder nur zum Teil.
Oder eben auch einfach nur "Nachvollziehen" wie das funktionierte, wiessen wieso das so und so ist. Oder einfach nur einen bzw. den WEG sehen. Dann behälst du die Bücher AUCH besserNoch eine Anmerkung: ein Hundetrainer, der nach der Dominanz und Rudelhirarchietheorie arbeitet ist nicht gleich bzw. nicht unbedingt schlecht! Er lehrt, MEINER MEINUNG (und der von einigen Anderen Experten und Profis, aber auch Hundehaltern) nach eben etwas veraltetes...was aus seiner Sicht und aus Sicht vieler Anderer (die eben auch danach Arbeiten z.B.) gar nicht veraltet ist bzw. eben IMMERNOCH so ist!
Außerdem gibt es auch Trainer und Verhaltensberaterdie kennen "Neuste Studien" (die im übrigen gar nicht sooo neu sind! ) aber arbeiten nicht danach weil sie das NICHT annehmen oder eben NICHT der Meinung sind.
Nicht alle sind gleich schlecht oder wissen nicht Bescheid oder bilden sich nicht weiter oder so, dass mag bei sehr sehr vielen einfach so sein. Es betrifft aber lange nicht alle, zum Glück! -
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