Down ohne Zwang?
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Ich bin auch der Meinung, dass die Art von Down (immer und in absolut allen Situationen ausgeführt) nicht ohne Zwag möglich ist. Zumindest nicht bei einem Hund, der einen STARKEN Jagdtrieb hat. Der ist dann so im Rausch, dass alle positiv aufgebauten Kommandos nicht funktionieren.
Ich würde an Deiner Stelle etwas anderes probieren:
führe doch ein Kommando ein, das dem Hund signalisiert, dass er jetzt jagen darf, und zwar bei Dir. So ähnlich wie der Superpfiff, nur eben nicht mit Futter. Ich hab das bei meinem so gemacht und es klappt. Bei uns ist es die Reizangel, die findet er absolut toll. D.h., wenn er anfängt zu jagen gebe ich ihm das Pfeifensignal, dass ich die Angel ausgepackt habe und er jetzt jagen darf. Das geht bei uns besser, da ich ihn nicht aus dem Jagdwahn rausholen muss, sondern ihn nur auf ein anderes Objekt lenke. Meiner jagt das Spielzeug an der Angel sogar spurlaut, es ist für ihn eben in dem Moment der Ersatz für den Hasen, den er nicht hetzen durfte.
Allerdings kommt die Art des Ersatzobjektes natürlich stark auf den Hund und dessen Art zu jagen an. Hast Du einen Hund, dem es vornehmlich um das hetzen geht (z.B. wie die meisten Brackenrassen) musst Du ihm eben das bieten. Bei Vorstehern, Retrievern usw. kannst Du es ja an die jeweilige Jagdart anpassen. Bei einem retriever z.B. würde ich mit dem Futterdummy arbeiten usw.
Vielleicht hilft Dir das ja weiter, probieren kannst Du es ja mal. -
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Hallo Murmel
Wieso willst Du eigentlich am liebsten ein Down an sich trainieren? Also so das der Hund zusammenklappt? Reicht ein Stopp zB nicht aus?
Finde gerade Stop am besten in solchen Situationen wenn die eigentliche Gefahr, zwischen Hund und Halter ist.Zitat
Kauf dir einen Border Collie - die machen das von allein big grin nur nicht dann, wenn sie sollen
Da stimme ich Dir zu
Aber theoretisch könnte Pepper das auch noch hinbekommen ;D -
Zitat
Das ist für den EInsatz als Notbremse natürlich klar. Es geht nur darum ob ich das auch ohne Starkzwang erreiche.
Die Frage ist, wie du Starkzwang definierst. Physische Gewalt brauchst du nicht im Übermaße (!!) anwenden und du brauchst im Prinzip auch keine Hilfsmittel dafür. Was auf den Hund viel entscheidener wirkt ist die psychische Komponente.ZitatNaja, wir werden demnächst zu einem Hundetrainer gehen der erfahrener Jagdhundeausbilder ist. Wir werden ihn mal fragen wie er das diesbezüglich sieht und trainiert.
Das ist immer die beste Variante, über das I-net ist so ein Kommando eher schlecht zu vermitteln. Aber sei vorisichtig, viele Dinge, die auf dem ersten Blick gar nicht so schlimm erscheinen, sind auf dem zweiten mehr als heftig.ZitatEine Verknüpfung für den Hund, das es sich für ihn sehr lohnt sofort Platz zu machen ist sicher von Hund zu Hund verschieden. Da wird man sehr viel probieren müssen, mit was man seinem Hund am besten ablenken kann.
Ich denke, für Otto Normalo mit Otto Normalo Hund ist eine positive Verknüpfung auf jeden Fall der bessere Weg. Vielleicht in der Konsequenz nicht ganz so effektiv (?) aber bei den meisten Hunden völlig ausreichend.Alina
Ich denke, Kathrin möchte das Down für die Situation am Wild einführen. Immerhin ist Pepper 50% Weimaraner, da kann ich diese Überlegung schon nachvollziehen. -
Na klar
Aber warum muss es umbedingt ein Down sein?
Was ist denn darin der Unterschied?
Das es reflexartig und nicht aus Gehorsam ist?Sorry
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Zitat
Ist nicht gerade auch die Unmöglichkeit des Nichtmachens ein wichtiger Baustein des Down?
Für mich, und wirklich nur für mich, gibt es auf diesem Gebiet keinen Baustein, der aufeinander aufbauen könnte.
Wenn Ihr wüsstet, wie dieses Down landläufig antrainiert wird, dann würde sich dieses Kommando wahrscheinlich auch bei vielen von Euch erübrigen.ZitatNaja, wir werden demnächst zu einem Hundetrainer gehen der erfahrener Jagdhundeausbilder ist. Wir werden ihn mal fragen wie er das diesbezüglich sieht und trainiert.
Anhören kannst Du Dir das ja mal.
Aber ich warne Dich wirklich vor, und vor Allem, setze es nicht gleich bei Deinem eigenen Hund in die Tat um.
Sei absolut kritisch.Es gibt solche und solche Jagdhundeausbilder.
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Zitat
Anhören kannst Du Dir das ja mal.
Aber ich warne Dich wirklich vor, und vor Allem, setze es nich gleich bei Deinem eigenen Hund in die Tat um.
Sei absolut kritisch.Es gibt solche und solche Jagdhundeausbilder.
Danke, klar das machen wir. Wir sind da, was Hundeausbildung oder Arbeit mit Tieren generell sehr kritisch. Wir sind ja auch alles andere als unerfahren mit Hunden. Nur solche speziellen Sachen muss man sich einfach mal anschauen und vor allem den Sinn verstehen.
Wir werden berichten. Am Dienstag wird der Trainer mal unter die Lupe genommen
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Hui nette Diskussion
Danke für die ganzen Antworten!
Also ich versuche mal alle Fragen etc. zu beantworten.
Britta, wie zuverlässig legt er sich so ab, wenn er am Wild ist? Mir geht es weniger um den Kopf auf dem Boden, da sie niemals mit auf der Jagd sein wird und somit der Punkt "Schußbahn" wegfällt. Ich bin mir halt nicht sicher, wie fest dieses Platz ist, wenn sie das Wild sieht! Das mit dem Triller wird ohnehin so gemacht, egal ob ich nun ein Down einführe oder es über Platz mache!
Diese Methoden kenne ich zum Teil. Und genau das ist der Punkt, wieso ich es nicht gemacht habe.Natürlich laufe ich voraus schauend. Mit beiden Hunden. Pepper läßt sich auch ablegen/anrufen, wenn sie Wild fixiert hat. Das wird natürlich belohnt wie doof und auch weiter gefestigt. Allerdings denke ich, das ein Platz, Steh o.ä. nicht zu ihr durchdringt, wenn sie einmal innerhalb der Jagdsequenz ist und nur dafür möchte ich ein Kommando.
Ali, der Unterschied ist in ewta so (jedenfalls kenne ich es so!). Platz bekommt der Hund normal beigebracht. Das wird auch zuverlässig ausgeführt, aber wie immer nicht zu 100%. Ein Down wie ich es kenne, wird immer und zu jeder Zeit ausgeführt. Auf der Jagd kann man nicht 10x ein Kommando geben und der Hund macht es dann in Zeitlupe. Diese Hunde hören das Kommando 1x und fallen sofort zusammen und kleben wirklich auf dem Boden. Da wird nicht überlegt, es wird ausgeführt, ohne Diskussion!
Ein Steh möchte ich dafür nicht. Egal ob es nun Steh, warte oder stopp heißt. Wieso kann ich nicht so recht erklären. Ich hab das Gefühl, Pepper ist bei Wild im liegen besser "aufgeräumt".
Für Dinge wie Partner auf der anderen Strassenseite brauch und möchte ich das nicht. Soweit hören meine Hunde dann schon auf Platz! Es geht hier wirklich um einen Hund der zu 50% aus Weimaraner besteht und auch einen starken Trieb hat! Sie soll damit wirklich nur innerhalb der Jagd eingefroren werden!
Canis, ich kann beide Hunde auch aus der Bewegung ablegen (ok Pepper noch nicht ganz sooo zuverlässig). Aber eben nicht so refelxartig. Da wird dann erstmal abgestoppt, umgedregt zu mir (Blickkontakt aufgenommen) und hingelegt. Also nicht so wie es im Voraus verlangt wird.
Jasmin, das klappt bei Pepper nicht! Sie mag es zu spielen, klar. Aber Wild ist das Größte für sie. Und ich denke, einen Hund mit einem starken Trieb, bekomm ich nicht mit einem Spiel vom Wild weg!? Also nicht, wenn er sich bereits in der Jagd befindet!
Marlene mit der Reizangel arbeite ich. Dadurch kann ich sie aus dem fixieren ja ablegen/abrufen. Ich weiß nur nicht so recht, wie mir das helfen soll
Ich weiß, ich wiederhole mich *schäm* aber es geht mir nicht um das abrufen, bevor sie loslegt! Es geht mir darum sie aus dem jagen rauszuholen!
Jana, genau das ist es, dieses "Du hast keine andere Möglichkeit als diesen Befehl jetzt und sofort zu machen". Ich weiß nicht was mir "lieber" ist, oder was ich nun "besser" finde. Auf der einen Seite, lernt sie super schnell und ich möchte bei ihr keinen/kaum Zwang anwenden. Auf der anderen Seite ist sie ein Hund mit starkem Jagdtrieb. Und unsere Pächter hier, sind teilweise auch nicht gerade langsam im abschießen eines Hundes der zu nah am Wild ist, geschweige denn bei einem der hinterher geht *sfz*
Das ich sowas nicht über das Netz lerne, dürfte klar sein. Nur bevor ich mich da an wen wende, will/wollte ich erstmal wissen, wie dringend der Zwang bei der Sache ist!
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Zitat
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Britta, wie zuverlässig legt er sich so ab, wenn er am Wild ist? Mir geht es weniger um den Kopf auf dem Boden, da sie niemals mit auf der Jagd sein wird und somit der Punkt "Schußbahn" wegfällt. Ich bin mir halt nicht sicher, wie fest dieses Platz ist, wenn sie das Wild sieht! Das mit dem Triller wird ohnehin so gemacht, egal ob ich nun ein Down einführe oder es über Platz mache!
Sehr sicher.
Und mir ist es in diesem Fall völlig egal, ob er sich beim Trillergeräusch hinlegt oder nur stoppt.
Hauptsache ist, dass er zuverlässig stehen bleibt.Mittlerweile***mächtigstolzbin*** ist es schon so, dass er "freiwillig" stoppt, bevor ich überhaupt die Pfeife zum Greifen bekomme.
Allerdings hat sich daraus resultierend ein neues Problemchen entwickelt, an dem ich momentan sehr stark arbeite.
Hat Bonny vor einem Hasen oder Reh freiwillig gestoppt, dann ist er im Anschluss daran zu Nichts mehr zu gebrauchen.
Nicht einmal ein Dummie oder Springbällchen hilft.So nach dem Motto
" schitt...jetzt habe ich den Hasen laufen lassen, aber irgendwo muss er doch noch sein" :datz:
Mit ganz viel Ablenkungsmanöver und Tralala geht es dann schon, aber momentan ( wo wirklich extrem viel Wild on tour ist, die Temperaturen auch dementsprechend knackig sind..zum Durchstarten) muss ich echt alle Sinne beinander haben.
Verdammt anstrengend gerade
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Zitat
Wenn Ihr wüsstet, wie dieses Down landläufig antrainiert wird, dann würde sich dieses Kommando wahrscheinlich auch bei vielen von Euch erübrigen.
Eigentlich war ich der Meinung ich wüsste, wie dieses Kommando grundsätzlich aufgebaut wird. Das landläufig noch viele andere (zusätzliche) Methoden kursieren, davon gehe ich aus.Kathrin
Ich hab es bei Sascha angefangen und abgebrochen. Es war mir zu heftig. -
Das sitz,platz und steh aus der Bewegung gehört zu unseren Prüfungen. Die Hunde,die es beherrschen,quasi SOFORT in sich zusammenbrechen, den wurde eine Kette von der Trainerseite aus vor die Füsse geschmissen. Vor, nicht an den Hund. Andere,also auch wir haben es über komm geübt. Bei komm schleicht er und weiss ,in der Mitte der strecke muss er was ausführen. Bei hier rast er los in den Vorsitz. Da Charly aber nicht in sich zusammenbricht,sondern vor Ausführung immer noch 2-3 Schritte nachsetzt, hatten wir immer Punktabzüge,aber das war uns auch egal.
Unterwegs wende ich ein Charly steh, von weiten gerne an. Kommt zum Beispiel ein Fahrrad angeschossen und der Hund ist etwas weiter weg, rufe ich dieses kommando, dann bleibt er da auch. Würde ich ihn noch evtl. versuchen ranzurufen,läuft er vielleicht gerade ins Rad. Also sinnvoll ist es schon aus der Ferne den hund zum Stillstehen zu bewegen. -
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