Nachdenklich

  • Mir hat das Thema mit der gerissenen Katze keine Ruhe gelassen. :gott:

    Darum habe ich mich vorhin nochmal etwas schlau gemacht, was heisst, dass ich sowohl meinem Mann (Jäger), als auch zwei anderen "neutralen Jägern" diesen Fall geschildert habe.

    Unabhängig voneinander haben alle das Gleiche gesagt.
    Es ist völlig unüblich und abnorm, wenn ein Hund die Katze "reisst", in der Form, dass sie zerfetzt wird.

    "In der Norm" wäre lediglich ein Totschütteln, ohne äussere Verletzungen.

    Auch unabhängig voneinander wurde in den Raum gestellt, dass mit dem Hund etwas nicht in Ordnung sein kann. :???:

    Ich meine...tot=tot, und schlimm genug, aber dennoch ein himmelweiter Unterschied in der Betrachtung.

    Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass bei dem geschilderten Anblick die Emotionen mit einem gehörig Karussell fahren.
    Ich kann den Walter mehr als sehr gut verstehen.

    Wie schon in meinem vorherigen Beitrag geschrieben, toleriere ich keine Jagd auf Katzen, weder so...noch anders.

    Dabei ist es egal, ob Katzen Privilegien haben, die unsere Hunde niemals erreichen werden.

    Vielleicht sollten diesbezüglich diejenigen ihre Meinung noch einmal überdenken, die diesen scheinbar abnormen "Mordinstinkt" des besagten Hundes für genetisch vorprogrammiert halten.

  • jep Britta... die Art und Weise find ich auch merkwürdig (hab ich in meinem ersten Beitrag aber auch schon geschrieben).

    Jagdtrieb: ja
    Schütteln: ja
    Zerfetzen: völlig ungewöhnlich

    Kennt Ihr eigentlich den Besitzer des Hundes, Walter????

  • Zitat

    Eines verstehe ich nicht:

    Warum darf eine Katze unbeaufsichtigt tagelang durch die Gegend laufen, unzählige Singvögel und deren Küken abmurksen, Verkehrsunfälle verursachen, ihre Rattenkadaver überall ablegen, Goldfischteiche plündern, in fremde Gärten kacken, nächtelang nervtötend vor meinem Schlafzimmerfenster miauen, Kaninchen jagen, ... und ich als Hundehalter bekomme sofort Ärger, sobald mein Wauzi mal über den Zaun springt, 10 Minuten unbeaufsichtigt ist und sich damit vergnügt, ne Katze zu jagen?

    Hat man als Katzenhalter denn gar keine Pflichten?

    Ist doch irgendwie paradox, ... oder?

    entschuldige, arany, aber dein posting kommt schon so rüber! betroffenheit drückt man anders aus!

  • Hi

    Es war mein Fehler das Drama hier zu posten.
    Dumm von mir und überflüssig.

    Ich muss aber noch loswerden, dass ich Aussagen
    wie "Du siehst das zu emotional" in der Formulierung
    einfach anmaßend finde.
    Wenn man ein "ich finde" davor setzt, ist
    es eine persönliche Meinung und völlig legitim.
    In der oben beschriebenen Weise wird es zu
    einem kategorischen Imperativ der keinem von uns zustehen sollte,
    wenn er seine Meinung vertritt und keine belegbaren Tatsachen.


    Und, ich kenne mindestens 12 Hunde,
    die nichts dazu veranlassen könnte auch nur fünf Meter
    hinter irgend etwas her zu rennen,
    wenn der Chef das nicht will.
    Dazu gehört auch meiner und das lässt sich jederzeit überprüfen.

    Viele Grüße

  • Sorry, aber einige Argumente kann ich hier irgendwie nicht nachvollziehen.

    Zuvor angemerkt, warum der Hund die Katze so zerfetzt hat, kann ich auch nicht erklären.

    Ich selber habe vor ein paar Jahren einen Vogel verloren, weil ihn eine Katze, die in unser Haus eindrang gafangen und getötet hat. So weh mir auch der Verlust dieser wunderbaren Vogelpersönlichkeit tat, konnte ich den Vorfall noch als natürlich ansehen. Fressen und gefressen werden ist nunmal natürlich.

    Keineswegs will ich damit Hundehaltern, die ihren Hund jagen lassen einen Freibrief geben. Aber ihr tut geradezu so, als währe es das einfachste überhaupt, einem Hund das jagen abzugewöhnen. Sind eure Hunde nie hinter einem Hasen hergelaufen, haben eine Maus aus ihrem Loch geholt, oder sind auf eine Weide abgehauen? Oder war es dann um diese Tiere nicht so schade, weil es keinen Menschen gibt, der sie lieb hat? Komischerweise wurde auch hier im Forum teilweise ganz anders gesprochen, wenn es um das Thema "Hilfe, mein Hund hat heute ein Huhn gerissen" geht. Oder ist es in diesem Fall nicht so schlimm, weil der Bauer ja mehr davon hat?

    Wie Angela ja bereits schrieb, gibt es den 100%igen gehorsam nicht. Und selbst wenn es ihn gäbe ist immer noch der Risikofaktor Mensch da, der vielleicht mal einen Moment unaufmerksam ist, aus welchem Grund auch immer nicht rechtzeitig das richtigige Kommando gibt...

    Wenn ich so einige Beiträge hier lese Frage ich mich manchmal ob einige hier in einer ganz anderen Hundewelt leben, als ich. In meiner Hundewelt gibt es Hunde, die trotz sonst sehr guter Erziehung und trotz noch so viel Trainings auch mal (wenn auch selten) nicht hören und es gibt Menschen, die Fehler machen. Wir reden hier doch von lebendigen Hunden und nicht von Sony Roboterhunden, oder?

    Ich oute mich jetzt mal als ganz schlechte Huindehalterin. Mein Hund ist schon mal hinter einem Hasen und auch schonmal hinter einer Katze hergelaufen und mir auch schonmal auf eine Weide abgehauen. Getötet oder gar berührt hat er aber seitdem ich ihn habe noch kein Tier. Und es ist mir nach langem Training vor kurzem erst das erste Mal geglückt meinen Hund nachdem er schon losgestartet war abzurufen.

    Ich habe selber Vögel und hatte bis vor kurzem auch noch andere Kleintiere. Es war wirklich eine Leichtigkeit meinen Hund davon abzuhalten diese zu jagen - in freier Wildbahn sieht es (zumindest bei meinem Hund) ganz anders aus.

    Muss ich jetzt eigentlich meinen Garten Katzensicher einzäunen, um meinen Hund nicht ständig mit Argusaugen überwachen zu müssen?

    Dieser Vorfall ist tragisch und es tut mir um die Katze und für ihre Besitzerin sehr leid. Menschen neigen dazu, einen Schuldigen finden zu wollen, aber kann es nicht auch mal sein, dass es in manchen Fällen vielleicht auch mal keinen gibt? (mal abgesehen von dem Zerfetzen)

    Liebe Grüße
    seven

  • Hallo,

    dann kann man ja auch noch einen Schritt weiterdenken und wieder über das Thema Nutztierhaltung und Schlachten streiten.

    Es ist ein Drama - für die Katzenbesitzerin und für die Katze.
    Und es tut mir aufrichtig leid - für beide.

    Das Drama ist nicht, das es natürlich ist, das Tiere jagen und töten - das Drama ist, das der Hundehalter offensichtlich nicht eingegriffen hat - obwohl es vielleicht möglich gewesen wäre, wenn er rechtzeitig reagiert hätte.

    Wenn Katzen Vögel jagen oder auch Mäuse, kann der Katzenbesitzer i.d.R. nicht eingreifen. Das ist für mich der Unterschied.

    Unfälle - wo also der HH versucht einzugreifen, dies aber gerade in dieser (blöden) Situation nicht klappt - wird es wohl immer geben. Und jeder sollte versuchen die Zahl dieser Situationen zu minimieren - und das tun hier doch auch wohl die meisten.

    lg susa

  • @ redbumper: ich finde nicht, dass es ein fehler war. es tut mir wirklich sehr leid, was passiert ist und gerade deshalb halte ich diese diskussion hier für wichtig. vielleicht erkennen die sorglosen unter den hundehaltern dann, was es bedeutet eine katze auf diese weise zu verlieren. das für natürlich zu halten finde ich sehr bedenklich.


    meine hunde funktionieren auch nicht auf knopfdruck, und möglicherweise haut es ihnen irgendwann mal die sicherung raus und sie machen etwas, was sie sonst nie machen würden. das zerfetzen einer katze würde ich jedoch trotzdem ausschließen.

    das problem ist auch nicht, dass ein hund mal fünf meter hinter einer katze herrennt sondern die tatsache, dass das arme katzentier aus jux und dollerei zerfleischt wurde. so ein verhalten sollte einem schon zu denken geben...

  • @redbumper ich finde deine Beiträge immer interessant sie regen zum Nachdenken an.Es war kein Fehler diesen Beitrag zu schreiben es ist wichtig sich auch über solche Dinge auszutauschen. ;)

    Mein Hund darf nichts jagen und das tut sie auch nicht ,ansonsten würde sie einiges an ihrer Freiheit verlieren. Natürlich machen wir alle Fehler aber man sollte diese Fehler auch einsehen!
    Jeder setzt wahrscheinlich andere Prioritäten bei der Erziehung seines Hundes. Für meine Begriffe sollte der Hund ein Gefärte sein der andere Menschen und auch Tiere nicht belästigt aber das ist meine eigene Meinung!
    LG ronjaxx

  • Zitat

    Ich muss aber noch loswerden, dass ich Aussagen
    wie "Du siehst das zu emotional" in der Formulierung
    einfach anmaßend finde.

    Wir waren uns nie grün :D ... damit kann ich also leben :D

    Dennoch war es nicht anmaßend gemeint, sondern lediglich ein Schlichtungsversuch, der wohl gescheitert ist.... *ja mei* :D
    Ganz zu schweigen, dass ich nix unterstellt hab, sondern geschrieben habe "ich glaub"... wichtige Worte....

    Aber wie hast Du in meinem Thread so schön geschrieben:
    "Was mich leicht verwirrt in diesem Thread ist der Glaube mancher Foris,
    dass gerade sie genau wissen wie das richtige Miteinander auszusehen hat.
    Respekt.
    Ich weiß nicht wie der exakt korrekte Umgangston zu klingen hat."

    Vielleicht liegts daran
    ;)


    Wie gesagt... es war der Versuch, die Brisanz rauszunehmen. Wenn man es als Anmaßung auslegt, na bitte.... wem's gefällt....

  • Zitat

    Wie soll mein Hund entscheiden lernen, wenn ich auf der einen Seite Hasen jagen verbiete, auf der anderen Seite aber Katzen jagen dulde?

    Moin,

    da unterscheidet unser strikt.


    Und nochmal: Ich finde nicht, dass fremde Katzen was auf unserem Grundstück zu suchen haben. Wenn da was passieert, sehe ich den Katzenhalter in der Pflicht.

    Und ich fand es vor unserem Hund auch nicht gut, dass die Katzen immer auf unsere Terrasse gepinkelt haben. Das stank ganz schön, da ist es mir wurscht, ob das artgerecht war.

    Insofern finde ich es sehr gut, dass sich jetzt keine Katze mehr bei uns drauf traut oder wenn, sie ganz schnell wieder runter ist.

    Ist auch gut für die Vögel in unseren Hecken, die können nämlich jetzt ganz artgerecht brüten und werden nicht jedes Jahr von den Katzen getötet.

    Tschüss

    Jörg

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