Hans Schlegel
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Die Sache, den Hund auch "nur zwei Wochen lang lediglich auf den Halter zu fxieren, verbietet sich schon allein durch die - wissenschaftlich untermauerte - Tatsache, dass sich der Hund in seinen ersten Lebenswochen (bis zur 21.) in der wichtigsten seiner Prägephasen befindet. Diese zu unterbrechen führt zu einem psychische "gehandicapten" Hund. Über solch einen schwachsinnigen Vorschlag muss doch eigentlich gar nicht diskutiert werden!
LG
cazcarra -
- Vor einem Moment
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Das sowas nicht gerade gut für den Hund ist, ist mir klar! Ich weiß aber nur ned, ob das eben nur für diese Zeitung geschrieben wurde, oder tatsächlich seiner Meinung entspricht
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Zitat
Die Sache, den Hund auch "nur zwei Wochen lang lediglich auf den Halter zu fxieren, verbietet sich schon allein durch die - wissenschaftlich untermauerte - Tatsache, dass sich der Hund in seinen ersten Lebenswochen (bis zur 21.) in der wichtigsten seiner Prägephasen befindet. Diese zu unterbrechen führt zu einem psychische "gehandicapten" Hund. Über solch einen schwachsinnigen Vorschlag muss doch eigentlich gar nicht diskutiert werden!
LG
cazcarrarichtig cazcarra - sogar wenn es nur zwei Tage wären.
Ich hab allerdings die gleiche Frage wie Murmelchen: was ist wirklich HS-Methode, was sind negative Gerüchte.
Ich wiederhol es auch gern nochmal: so wie es in dieser Zeitung steht empfiehlt HS lediglich sich die ersten zwei Wochen viel Zeit für den Welpen zu nehmen, viel mit dem Welpen zu unternehmen - und die Welpenkurse erst danach zu beginnen. Der Welpe sei ja bereits durch Mutter und Geschwister gut mit anderen Hunden sozialisiert - und eine zweiwöchige Pause täte dem keinen Abbruch. Es sei wichtiger das der Welpe in der Prägephase genügend von der Menschenwelt kennenlernt man solle diese Zeit dafür nutzen.- Und so klingt es doch wohl ganz anders, oder? Ob man dies dann teilt oder trotzdem ablehnt ist ja nochmal ne andere Frage.
Und ob man die psychischen Auswirkungen bei Hunden tatsächlich 1:1 mit menschlischen psychischen Störungen vergleichen kann und darf?
Also es eben "Stockholm-Syndrom" nennen kann.lg susa
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Hmm...
Ich erinnere mich nicht mehr ganz genau, aber ich habe zu dem "Welpenthema" was im Fernsehen gesehen.
Und zwar wurde da der Welpe (ca. 10 Wochen alt) im Zimmer angebunden, ab und zu geholt, dann "sitz" geübt, vielleicht noch kurz "bespielt" und dann wieder an den Anbindeplatz zurückgebracht.
Es hieß in dem Beitrag auch, der Hund solle keinen Kontakt zu anderen Hunden haben und auf den Menschen geprägt werden.Mir wurde da schon schlecht.... :kopfwand:
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Ihr Lieben!
Muss man das wirklich bis ins Detail erörtern? Sorry, ist nicht böse gemeint.
Tatsache ist, seiner Meinung nach ist das DIE Sache, um eine Bindung aufzubauen - ich war zwar bei keinem Seminar, durfte mir aber berichten lassen.Im Prinzip ist das wie mit dem Thema "Leinenführigkeit in 5 Minuten", ein Thread, den ich kürzlich hier entdeckt habe.
Du kannst ganz schnell ganz tolle Ergebnisse erzielen. Keine Frage. Wenn dann in einigen Monaten urplötzlich ein "anderes Problem" auftaucht, fragt kein Mensch danach, was der eigentliche Auslöser dafür sein könnte. DAMALS war ja alles i.O. Also muss das jetzt was Neues sein. Nee, muss es nicht.
Starkzwang, Meidemotivation, Schreckreize, psychischer Druck & Co. haben alle eines gemeinsam: Irgendwann rächen sie sich. Nur wollen die "Spezialisten" der o.g. Methoden davon nichts wissen. Sie haben ja schon kassiert. Und kassieren, wenn sie Glück haben und der Besitzer sich wieder vertrauensvoll an sie wendet, dann eben nochmal ab.
Noch ne Frage zum Schluss: Würdet ihr eure Kinder irgendwo anbinden und nur zum Lesen üben und ein bisschen spielen zu euch lassen?
Die Frage beantwortet sich von allein. Doch NUR weil es ein Tier ist, sieht das anders aus? Ihre Emotionen mögen mit den unseren von der Wahrnehmung her nicht völlig deckungsgleich sein, tief empfundene Emotionen sind es allemal. Und somit verbietet sich für mich ein solches "Training" von selbst.
Eine schöne Woche und liebe Grüße
cazcarra -
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Jenny
ja, HS hat die hunde zur ruhe gebracht... was er genau mit den einzelnen hunden gemacht hat, habe ich leider nicht sehen können, aber so viel wie ich das mitgekriegt habe, halt schon mit starkem leinenrucken und auch mal ne 'ohrfeige'...ich denke auch, dass das problem nur für diese 3 tage gelöst war, ich glaube auch nicht, das die hundehalter nachher keine probleme mehr hatten...
deine aussage von wegen 'HS hat eine heftige ausstrahlung auf die hunde und er macht ganz schnell deutlich wer das sagen hat' die stimmt auch!auch habe ich von vielen hundehaltern (leider erst nach meinem kurs) gehört, das ihr hund während des kurses super gehorcht hat, und kaum zu hause, war alles wieder vergessen...
HS würde dann wohl sagen, diejenigen hätten wohl nicht intensiv mit ihren hunden gearbeitet...
ja, er sagt dass seine methode auf alle rassen umsetzbar ist!
Susa
ja, richtig viel gebracht hat es mir nicht wirklich... für mich war es interessant zu sehen, wie die hunde auf ihn reagieren und was für eine ausstrahlung er auf menschen und hunde hat (nicht das ich die methoden von ihm gutheisse...!) auf meine einwände, das mein hund tagsüber bei meiner mutter ist, ist er einfach nicht eingegangen...
die nachbetreuung per mail hat man schon!die zeitung die du ansprichst kenne ich auch: allerdings sehe ich da nicht so 'dahinter'... mir kommt es vor, als wenn die zeitung von HS wäre, es sind nur berichte von seiner schule da drin und auch die bilder sind von seiner hundeschule in gansingen. auch in seinem video, die mentale leine: darin sieht man einfach perfekt erzogene hunde, aber der weg zum ziel wird nicht erklärt...!
ich denke einfach, das meine hündin für HS nicht interessant war... er hat sich intensiv um die hunde gekümmert, die aggressiv waren, oder solche die ihre eigenen halter angeknurrt haben usw., halt 'richtige problemhunde'...
für mich persönlich waren auch zu viele teilnehmer am kurs: es waren so ca. 20 teilnehmer... HS kümmert sich dann intensiv um die, die sich auch direkt an ihn wenden, bzw. die 'die nase zu vorderst haben'...
das allerdings kann man auch nicht verurteilen: der kurs kostet ja genug, verständlich das die leute auch was davon haben wollen... und da ich eher die war, die beobachtet hat, bin ich ihm wahrscheinlich auch nicht gross aufgefallen...ich musste dann auch mit meiner hündin das ruhige sitzen üben, d.h. sie sass dann 'ewig lange' auf einem 'baumstamm' und ich musste im kreis um sie rum gehen...
betr. prägungsphase bei welpen: ja, die hunde von HS haben glaub ich die ersten 8 - 16 wochen nur kontakt mit ihm. er findet auch 'welpenspiel-gruppen' sch***. er meint, das die welpen in so einer gruppe erst recht zu raufern 'erzogen' werden...
betr. hunde bestrafen: HS lehnt die 'brutalen' erziehungsmethoden genauso ab wie die 'super-softies' (seine worte). er findet ein mittelmass wäre angebracht...
obwohl ich persönlich würde mit meinem hund nie so umgehen wie er mit seinen, für mich hat es da schon zu viel gewalt...HS sagt das die probleme NIE beim hund zu suchen seien, sondern nur bei den haltern... er schule ca. 80% den halter und nur 20% den hund.
für mich als 'otto-normal-hundehalter mit otto-normal-hund' war der kurs nichts... aber zu sehen wie HS arbeitet, wie die menschen und hunde auf ihn reagieren, war für mich interessant... teurer kurs für nix? na ja, schon vorbei und unter 'teure erfahrung' abgebucht...
lg patricia
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Zitat
richtig cazcarra - sogar wenn es nur zwei Tage wären.
Ich hab allerdings die gleiche Frage wie Murmelchen: was ist wirklich HS-Methode, was sind negative Gerüchte.
Ich wiederhol es auch gern nochmal: so wie es in dieser Zeitung steht empfiehlt HS lediglich sich die ersten zwei Wochen viel Zeit für den Welpen zu nehmen, viel mit dem Welpen zu unternehmen - und die Welpenkurse erst danach zu beginnen. Der Welpe sei ja bereits durch Mutter und Geschwister gut mit anderen Hunden sozialisiert - und eine zweiwöchige Pause täte dem keinen Abbruch. Es sei wichtiger das der Welpe in der Prägephase genügend von der Menschenwelt kennenlernt man solle diese Zeit dafür nutzen.- Und so klingt es doch wohl ganz anders, oder? Ob man dies dann teilt oder trotzdem ablehnt ist ja nochmal ne andere Frage.
Und ob man die psychischen Auswirkungen bei Hunden tatsächlich 1:1 mit menschlischen psychischen Störungen vergleichen kann und darf?
Also es eben "Stockholm-Syndrom" nennen kann.lg susa
Klar klingt es schöner - es ändert nur an der Tatsache nichts, dass das einen Hundekrüppel aus dem Welpen macht.
Die Sozialisationsphase ist bei Hunden so lang und zu dem Zeitpunkt so gelegt (entwickelt aus der Sozi-Phase der Wölfe), dass sie normalerweise eben nur ihre Mama und Geschister kennen lernen würden.
Das dient bei den Wölfen dazu, dass alles was man zu der Zeit kennen lernt "Gut" ist - denn wenn es nicht gut ist (sprich, man einen hungrigen Bären trifft) überlebt man es nicht.
Hunde/Wölfe lernen also genau genommen in der Sozi-Phase die Tiere kennen, die zum Rudel dazu gehören und sicher sind.
Hunde MÜSSEN aber alles mögliche andere kennen lernen, weil sie eben NICHT lernen sollen, dass nur das eigene Rudel sicher ist, sondern das auch andere Hunde (besonders anders aussehende Hunde(Rassen)), andere Tiere (Katzen, Pferde, Kaninchen, blablabla) "dazugehören".
Deswegen machen wie den Hampel mitr der Sozialisation ja. (Gute Bücher zum Thema gibts von Dr. Ian Dunbar - das ist DER Welpenspiel-Erziehungsguru überhaupt - ohne ihn gäbs die nämlich nicht...).Der Hund wurde aus seiner Familie entführt und er wird kräftig "Gehirngewaschen" - wie sehe nicht, warum man es nicht "Stockholm-Syndrom" nennen sollte, denn genau das ist es ja - sogar wenn er zu vernünftigen Welpenbesitzern kommt - sein ganzes LEben, das er bis dahin kannte, ist weg und er muß plötzlich dreimillionen neue Dinge lernen. Und, genau wie in dem Syndrom - er fängt an, seine Entführer zu lieben
- so ist das ja auch gendacht.
Man kann es aber eben mit dem Hintergedanken "Wir machen ihn komplett von MIR abhängig" egal, ob er damit im Hinblick auf soziale Fähigkeiten verkümmert und Umweltunsicher wird - oder mit ich mache ihn mit allen Situationen,Umwelteinflüssen, anderen Menschen, anderen Tieren, Autos, Staubsaugern, Flugzeugen, Straßenkehrmaschienen, Faschingsumzügen, Besoffenen, Lamas, Ziegen, Zwerghamstern, Löwen und was es sonst noch so auf der Welt gibt, bekannt.
Ein vernünfiger Züchter hat am ERSTEN TAG angefangen, den Welpen "mit der Menschenwelt" bekannt zu machen - also könnte ein HEINZ SCHLÄGEL eine neue Methode entwickeln und patentieren lassen, die mit exakt der gleichen argumentation behauptet, der Welpe sollte zwei Wochen lang komplett von den Menschen getrennt werden, und täglich 20 neue fremde Hunde kennen lernen.
Der Punkt ist, dass man BEIDES machen MUSS! Und zwar indem man neue Sachen positiv verknüpft, und das ganze angepasst an das Lernvermögen des WELPEN vollzieht, und nicht, weil die Punkte 15 bis 29 der Liste am Lebenstag XY des Welpen abgehakt werden muss.
@ Patricia: Er findet also, dass Ohrfeigen und Leinenrucke "Mittelmaß" sind.
Wie bezeichnet er dann "Hund an Leine um sich rumschleudern" - oberes Mittelmaß - unteres Mittelmaß?? Du siehst, dass ist ZIEMLICH relativ.
ICH finde ein lautes Anreden "Mittelmaß" (da ich normalerweise in höchstens Zimmerlautstärke mit meinem Hund rede, ist lauter dann schon erreicht, wenn ich etwas lauter als Zimmerlautstärke was sage...)
Leinenrucken ist für mich definitiv NICHT mehr Mittelmaß und alle seine sonstigen Maßnahmen sind für micht tierschutzrelevant.Nochmal zur Welpenspielgruppe: man sollte sich genau ansehen, in was für eine man geht. sonst bekommt man tatsächlich einen Raufer, aber das ist eine Sache des WIE, nicht des WARUMs...
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Danke Patricia,
genau um diese persönlichen Erfahrungen geht es mir -
auch wenn sie für Dich leider gewissermaßen rausgeworfenes Geld waren.
Oder auch nicht - Du hattest offenbar viel Erfahrungsaustausch mit anderen HH dort oder deswegen und hast so gesehen viel gelernt.Jedenfalls wären 20 Teilnehmer mir auch schon ne zu große Gruppe für ein Intensivseminar. Und das er nicht auf Deine persönliche Situation eingegangen ist ist insofern nicht verwunderlich, das er wohl propagiert, wenn man was ändern will muss man sich die Zeit nehmen oder eben damit leben wie es ist.
Ich hab auch den Eindruck das diese Zeitung nicht unabhängig ist - sondern gewissermaßen ein Marketing-Instrument von HS.
Deshalb bin ich ja jetzt so irritiert - denn dort schreibt er ja grade, das ein Welpe gut sozialisiert werden muss - genauso wie Du - Martina - es schilderst. Der einzige Unterschied ist eben: für zwei Wochen keine Welpenspielgruppe. (btw: es gibt bestimmt jede Menge Welpen die niemals eine Welpenspielgruppe zu sehen bekommen)
Wenn er jetzt aber in Wahrheit tatsächlich diese Art "Isolationshaft" mit den Welpen veranstaltet - und auf seinen Seminaren auch empfiehlt - und Ihr alle das auf seinen Seminaren von anderen auch so gehört habt - dann wird ja wohl früher oder später ihn jemand auf einem Seminar auf diesen Widerspruch hinweisen und nachfragen.
Und - seine Äußerung: gegen brutalen Starkzwang aber auch gegen Supersofties und eben für gesundes Mittelmaß zu sein - würd ich genauso unterschreiben. Die Frage ist eben, was man darunter versteht.
Was Du aus eigenen Erlebniss und Beobachtung hier schildern konntest empfinde ich nicht als gesundes Mittelmaß und lehne es so ab.
Welpenisolation natürlich auch - darüber brauchen wir nicht diskutieren.Ich hab mir für mich persönlich folgenden Maßstab "zurechtgebastelt":
ich finde eine Erziehungsmethode muss bei jedem Hund - egal ob groß oder klein, egal ob ängstlich oder forsch - funktionieren. Oder anders formuliert - für jeden Hund muss ne passende "Antwort" mit drinstecken in der Methode.
Und jeder Mensch - auch egal ob groß oder klein, stark oder zierlich - muss diese Methode umsetzen können.Ich könnte z.B. allein schon aus pysikalischen Gründen keinen Ridgeback an einer Wäscheleine um mich rumschleudern - was würde es mir dann nützen, wenn mir ein "Trainer" sagt, dies sei die einzige Möglichkeit meinen Hund zu erziehen?
Mir wurde beispielsweise mal geraten bei meinem Rüden in der ersten Pubertätsphase müsste die Rangordnung "ausgerauft" werden. Der Rüde sollte dabei von vorne unterm Kinn am Halsband gepackt werden, dann die Hände eingedreht und hochgezogen werden, komplett in die Luft und dies alles so lange bis der Hund Todesängste hat und unter sich pieselt und schreit. :kopfwand:
Naja - das hat gottseidank schon beim Vorführversuch nicht so recht geklappt - mein Jacko hat sich losgestrampelt, ordentliche Kratzer und ne fette Bißwunde hinterlassen - und sich dann geschüttelt und weitergespielt als wär nie was gewesen.
Aber ich könnte mich heute noch dafür in den Podex beißen das ich das überhaupt zugelassen hab.Es ist doch völlig blödsinnig - ich als Frau könnte das nie machen, hätte dann also demnach keine Chance in der Rangordnung über dem Hund zu stehen. :irre:
sorry - ist etwas lang geworden
aber mich wundert eben der Unterschied zwischen seiner Eigendarstellung und der von Euch erlebten Realität - und wie er dann in den Ruf eines "Hundeflüsterers" kommtlg susa
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Liebe susa,
das Zauberwort heißt "Marketing".
Und man darf die vielen Hundehalter nicht vergessen, die einfach einen "Funktionierenden Hund" haben wollen und dementsprechend eben nicht hinterfragen. Das ist das ganze Geheimnis.
LG
cazcarra
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