• Hi Terry,


    du magst sicherlich recht haben, aber Sitz, Platz und Platz vom Hund entfernen sind nun mal Grundvoraussetzungen für die weitere Arbeit mit dem Hund, natürlich nur wenn Du das auch willst. Wenn er nur ab und zu mal Sitz bzw. Platz macht und Dir das ausreicht, dann soll es so sein. Eins kannst Du mir wirklich glauben. HS seine Hunde können ein bissel mehr wie diese zwei Sachen. Im übrigen soll hier niemand glauben, dass ich nur voller Lob dieses Herrn gegenüber bin. Weit gefehlt >>> Noboddy is Perfect <<< das gillt auch für HS.



    Hi Susa,


    das Seminar bzw. der Workshop war in Berlin, ging wie gesagt 9 Std und hatte zum Thema " Schwierige Hunde ", nicht nur Raufer sondern auch Ängstliche, sehr Ängstliche, Dominante und Hunde, die eben garnichts konnten. Preise sind ja auch kein Geheimnis. Es kostete 190 Euronen.
    Ich muß sagen, es ist bestimmt nicht billig, aber mir war es das Wert.
    Er tut auch nichts auf biegen und brechen. Nach circa vier Stunden arbeiten mit den Hunden sollten wir Sie ablegen und eine große Runde
    ohne Hund laufen. Ich hab es nicht gemacht, weil ich mir zu unsicher war,
    was er durchaus verstand mit dem Hinweis, das man ja auch große Verantwortung anderen (Menschen und Tieren) gegenüber hat.
    Fand ich sehr gut, somal 10 sec später die erste Rauferei im Gange war.
    Hat man aber auch gleich wieder was gelernt, nämlich wie man zwei raufende Hunde ausenander bringt.


    Gruß
    Klaus

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hans Schlegel* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Danke Klaus,


      so ähnlich hatte ich mir das auch vorgestellt. Ein ganzer Tag = 9 Stunden ist ja auch sehr intensiv, trotzdem stolzer Preis. Die Schweizer leben wohl immer noch auf einem anderen Preisniveau als wir hier.


      @ Angelika


      Es geht natürlich nicht nur ums Sitzen.
      Ich hab mein "Wissen" über die Trainingsmethoden vom Schlegel nur aus dieser Zeitung: AkteHund
      Und dort wird über mehrere Ausgaben hinweg folgendes System aufgebaut:
      1. der Hundehalter muss die "sechs Schlüssel zum Erfolg" lernen
      (innere Einstellung, Wissen, Technik, Sicherheit haben, Zeit haben, Phantasie)
      2. die vier Eckpfeiler (Grunderziehung)
      Leinenführigkeit, Freifolge, blitzschnelles Platz aus der Bewegung, Freiablage


      um diese Eckpfeiler erreichen zu können gibt es das "Fundament des Lernens"
      wichtig ist der Aufbau einer stabilen Vertrauensbasis und eine Strategie für die Lernziele.
      Dort wird dann empfohlen: Lernziel "ruhiges Sitzen" in allen Umweltsituationen, Einbalancieren (an der Leine laufen ohne zu ziehen), ein Apportierspiel mit "Beute"tausch, das vertrauensvolle Annehmen des Hundes und die Übergabe der Beute (dies wird an der Longe geübt), sowie Such- und Laufspiele


      Ansonsten werden diverse Laufschema (ein Z, ein Kreuz) erklärt um die Leinenführigkeit zu üben. Das richtige Loben und motivieren ist ein großes Thema. Es gibt lt. Zeitschrift keine Strafen, lediglich ein Leinensignal - eine Art zupfen nach oben.


      HS empfielt (lt. Zeitschrift) ein tägliches Training von 90 Minuten, aufgeteilt in drei Einheiten: a) was neues b) das letzte neue festigen und c) was gefestigtes absichern in ablenkungsreicher Umgebung.


      Alles in allem also ein sehr durchdachtes ausgeklügeltes System - was Herr Schlegel sicher an seinen Hunden auch perfekt vorführen kann.


      Mir fällt es aber schwer dies im praktischen Training so umzusetzen.
      Obs jetzt daran liegt das die Zeitung ja nur theoretisch ist, ob das System zu starr ist und nicht so auf meinen Hund passt, ob sich Fehler bei mir eingeschlichen haben und nur die Lernkontrolle fehlt - oder ich einfach nur zu ungeduldig war dieses System konsequent durchzuziehen - ich weiß es nicht :gott:


      Für mich war letztlich doch ne Hundeschule vor Ort die richtige Lösung. Dort wurde und werde ich wöchentlich beim Training begutachtet und korriegiert - und mein Hund erhält auch nebenbei den Kontakt zu anderen Hunden, was beim normalen Gassigehen nicht immer so zu gewährleisten ist.


      Mein Fazit: Der Schlegel ist bestimmt einer dieser "Hundemenschen" die einfach nen Draht zu vielen der Fellnasen haben und dadurch auch bei Problemen gut helfen können - für Otto-Normal-Hundehalter und den Alltag ist es zu "speziell".


      lg susa

    • ich war bei hans schlegel in einem kurs. ich muss sagen mir persönlich hat der kurs schon viel gebracht (auch wenn er sehr, sehr teuer war), allerdings mehr auf mich als auf meinen hund bezogen... es ist schon erstaunlich, wie hans schlegel mit hund und mensch umgehen kann! es hatte da z.b. einen terrier mit wahnsinnig grossem jagdtrieb. bei der ersten begegnung mit dem hasen wollte er ihn gleich 'am kragen' packen... 10 minuten später lag der hund neben dem hasen im gitter ohne den hasen auch nur anzuschauen. hans schlegel hat aber auch betont das wenn er den hund übernehmen würde, der hund nicht mehr jagen würde, seine halterin aber einen weiten weg vor sich hat, bis er auch bei ihr das jagen sein lassen wird.


      aber seine hunde sind halt schon wie maschinen, die lassen ihn keinen moment aus den augen, sind völlig auf ihn fixiert, warten nur auf seine kommandos.

    • der kurs hiess 'schwierige hunde'... es war ein 3tägiger kurs.


      ich habe eine strassenhündin aus griechenland mit einem sehr starken jagdtrieb. dann wurde sie 2 x von hunden 'vermöbelt' und seit da war sie aggresiv zu fremden artgenossen. ich habe mich übers internet angemeldet ohne mich persönlich zu erkundigen. da stand dann wenn der hund aggresiv zu mensch und artgenossen ist oder einen starken jagdtrieb hat, sind sie richtig.
      jedenfalls vor dem kurs wurde koukla schon von 4 hunden beim versäubern 'angemacht' und hatte da schon so angst, das sie 3 tage nur noch mit eingezogener rute umherschlich. keine aggression zu keinem hund, sie schaute die anderen hunde nicht mal mehr an... hans schlegel meinte dann halt einfach das meinem hund nur der grundgehorsam fehle, und ich zuerst da mit ihr arbeiten solle, er empfahl mir dann halt den erziehungskurs bei einem seiner mitarbeiter zu machen.
      das allerdings kann ich mir finanziell nicht leisten, da diese erziehungskurse in, glaub ich, 3 modulen aufgebaut werden und jedes modul ist ein 3tägiger kurs der auch jedesmal wieder ca. 1000 franken kostet (ca. 600 euro)...


      aber für mich war es schon interessant zu sehen wie HS mit hunden umgehen kann. es hatte hunde die aggresiv zu artgenossen und menschen waren. glaub mir innerhalb einer stunde konnten alle hunde frei rumrennen und es gab nirgends eine keilerei oder auch nur anzeichen dafür. hunde die ihren eigenen halter anknurren oder sogar beissen waren um HS rum, lammfromm.


      HS hat dann ein programm ausgearbeitet, wie man mit den hunden arbeiten soll damit sie keine probleme mehr machen. und das ist halt der punkt wo mir nicht wirklich was bringt, denn das programm beeinhaltet auch, das man die nächsten 90 tage die einzige person ist, die sich um den hund kümmert, der hund also keine andere bezugssperson hat... bei mir ist das halt einfach nicht umsetzbar, weil ich ja tagsüber arbeite und meine koukla tagsüber bei meiner mutter ist...


      lg patricia


    • hallo,
      ich frage mich, wenn nach einer Stunde die Hunde nicht mehr beißen und zusammen laufen können; haben die Hundebesitzer mit den Hunden gearbeitet oder hat HS die Hunde zur Ruhe gebracht? Waren die Hundebesitzer danach auch alleine ohne Beiserei mal unterwegs? Ich frage deshalb, weil ich schon glaube dass HS eine heftige Ausstrahlung auf die Hunde hat und er ganz schnell deutlich macht, wer das sagen hat (völlig neutral bewertet). Allerdings bezweifel ich, dass die Hundebesitzer das im Alltag umsetzen können und somit das Problem nicht gelöst ist.


      Ich kenne ihn persönlich nicht, aber mir sagen seine Methoden (vom TV oder DVD) einfach nicht zu. Zumal mir seine Hunde, wie schon gesagt wurde, wie Maschinen vorkommen und solche Hunde möchte ich nicht. Dann hat er eben auch eine Rasse, die von Natur aus sehr auf den Menschen fixiert sind und gefallen wollen. Hätte er nur Terrier, würde das ganze auch anders aussehen.


      Sagt er denn, dass seine Methode auf alle Rassen umsetzbar ist?


      lg
      Jenny

    • Danke für die Antwort Patricia,


      aber richtig viel gebracht hat es Dir dann also nicht - hm :???:
      konntest Du denn Deine Einwände und Fragen unterbringen, z.B. das Du keine Möglichkeit hast den Hund 90 Tage allein zu erziehen....
      hattest Du ne Möglichkeit zur "Nachbetreuung" per Mail, so wie Klaus das geschrieben hat?
      Wenn nicht - find ich es ja beinahe Abzocke


      Die Sorge hatte ich nämlich auch, das der Kurs relativ voll ist und nicht genau auf meinen Hund passt und wir dann "so nebenher" mitlaufen.


      Hallo Jenny,


      ich kenn den Schlegel ja auch nicht persönlich - was ich gelesen hab klingt aber sehr durchdacht. Wieso sagen Dir die Methoden nicht zu -
      erklär doch bitte mal genauer?


      Ich will auch keinen solchen "programmierten" Hund, sonst hätte ich ja den Robodog von Sony kaufen können. :lachtot:
      Da hab ich aber auch keine Sorge bei meinem Rassemix (HSH). Aber weil es ein relativ großer Hund ist und ich im Sicherheitsdienst arbeite und den dort gerne mithinnehmen möchte ist mich schon wichtig, das er sehr gut hört wenn ich was sag.


      lg susa



    • Schlegel arbeitet mit Flooding. Diese Methode kann schwerwiegende Nebenwirkungen und Spätfolgen haben - die man natürlich während des Seminars nicht zu sehen bekommt.
      Die Hunde werden solange mit ihrem Auslöser bombadiert (und werden logischerweise am Vermeiden desselben gehindert) das irgendwann die Nervenzellen die ständig auf diesen Reiz reagieren "dicht" machen.


      Natürlich erholen sich diese Nerven irgendwann wieder und bumms, ist das Problem wieder da, unter Umständen schlimmer als vorher, und gut durchgeneralisiert...
      Prima Sache!

    • Zitat

      Schlegel arbeitet mit Flooding. Diese Methode kann schwerwiegende Nebenwirkungen und Spätfolgen haben - die man natürlich während des Seminars nicht zu sehen bekommt.
      Die Hunde werden solange mit ihrem Auslöser bombadiert (und werden logischerweise am Vermeiden desselben gehindert) das irgendwann die Nervenzellen die ständig auf diesen Reiz reagieren "dicht" machen.


      Natürlich erholen sich diese Nerven irgendwann wieder und bumms, ist das Problem wieder da, unter Umständen schlimmer als vorher, und gut durchgeneralisiert...
      Prima Sache!


      Hallo Martina,


      ähm :???: wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe:
      Du meinst jetzt speziell diese Problemhund-Seminare, oder?


      Und die Methode ist - jetzt mal laienhaft ausgedrückt - sowas wie Gewöhnung an das, worauf der Hund sonst aggressiv reagiert?


      Wieso machen dabei die Nervenzellen dicht? Und erholen sich dann später?
      Ich glaub ich kapier nicht ganz was Du meinst. :ka:


      lg susa

    • Zitat

      Lernziel "ruhiges Sitzen" in allen Umweltsituationen


      und da sträubt sich mir alles. Einen Hund den ich mit normalen Mitteln an seine Umwelt gewöhne (mit Geduld, Konsequenz und auch mal klaren Ansagen) brauche ich nicht ins Sitz zu bringen. Der bleibt auch stehend ruhig und gelassen. Zu suggerieren Sitz ist das Allerheilmittel (das stelle ich bei "Schlegeljüngern", die in Foren schreiben, immer wieder fest) wertet den Hund als reinen Befehlsempfänger runter. Und jetzt bitte nicht sofort auf die "Menschen- und Hundefressenden" Hunde anspielen, die meiner Meinung nach noch mehr Fingerspitzengefühl brauchen (und sicherlich auch eine perfekte klassische UO) aber keine überzogene Gewalt (die Signalleine ist so angebracht das man dem Hund theoretisch auch ein Tele ummachen könnte; von der Wirkung her).


      Wer es "schafft" nach einer Stunde einen Hund, der vorher Aggressiv war (also auch Beschädigungsbeisser), dazu zu bringen mit anderen Hunden ohne Zwischenfall rumzulaufen kann nur mit Starkzwang arbeiten. Denn dazu ist kein Hund in der Welt in der Lage. Mit Geduld und souveränem Handeln des HH kann es innerhalb von 2 - 3 Wochen zu den ersten sichtbaren Erfolgen kommen. Das sich so ein Hund frei bewegen kann dazu braucht es Monate. Allerdings nur wenn man seinen Hund nicht brechen will.


      Wenn ich einen Hund absichtlich in die Situation bringe, ihn also ständig mit dem Auslöser seiner Aggression konfrontiere und ihn dabei massiv "strafe" wird dieser Hund irgenwann "zusammenbrechen" und es lassen auf den Auslöser zu reagieren.
      Dies wird aber im Alltag und nach einer gewissen Zeit wieder nachlassen. Da der Hund aber nicht gelernt hat wie der sich in der auslösenden Situation richtig verhalten soll (also wie er damit umgehen kann) wird der Ausbruch u.U. hefter als je zuvor.
      Für mich ein verzweifelter und armer Hund (vom HH mal ganz zu schweigen, der glaubte es im Griff zu haben).


      Jedenfalls hat noch kein Beobachter vor Ort erklärt wie HS Hunde in kurzer Zeit dazu bringt plötzlich umgänglich zu sein. Also kann man es sich nur mit Blick auf Lernverhalten und den vorhandenen und bekannten Möglichkeiten erklären.

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