Calming Signals

  • Ich kann mich nicht mehr genau an das Video erinnern, als dass ich jede Szene vor Augen hab...nur mal soviel: Dinge wie Langsamwerden, Erstarren, Kopfwegdrehen gehören zum Beschwichtigungsreportaire. Sicher, dass diese Hunde diese Verhaltensweisen nicht gezeigt haben?


    Das Buch erweckt ganz und gar nicht den Eindruck, als sei zb jedes Gähen immer ein Beschwichtungssignal. Was man daraus macht, bleibt jedem überlassen....ganz klar gibts auch die Fraktion, die bei jedem Weggucken nun auf 5 Meter Sicherheitsabstand springen und auf jedem Spaziergang beschwichtigeng nur noch zu Boden gucken, damit der Hund sich nicht bedroht fühlt-aber da kann das Buch nichts für, denn das sagt es nirgends aus.


    Und mal ehrlich...wie viele Huplas gibt es, in denen man immer noch 5 Euro zahlen muss, wenn der Hund mal auf den Platz pieselt...wie viele Leute gibt es, die beschwichtigendes Verhalten ihres Hundes als ignorant und ungezogen interpretieren, weil dieser "gelangweilt" sitzenbleibt, statt auf Zuruf zu kommen? Und wie viele Leute loben fröhlich streichelnd übergebeugt ihren Hund, während dieser es eigentlich total gruselig findet? Und und und...

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Dinge wie Langsamwerden, Erstarren, Kopfwegdrehen gehören zum Beschwichtigungsreportaire. Sicher, dass diese Hunde diese Verhaltensweisen nicht gezeigt haben?


      Das weiss ich nun so genau nicht, denn ich habe mir das gesamte Bild angesehen und meinen Focus nicht auf Details gestellt.
      Würdest Du sagen, ein Rüde der einem anderen Rüden begegnet, dann stoppt, fixiert, steiff mit erhobener und dezent hin und her wedelnder Rute auf ihn zu stackselt, dabei brummelt, immer mal wieder weg sieht und dann wieder fixiert, würde beschwichtigen? Es sind alle von Dir beschriebenen Verhaltensweisen enthalten.



      Zitat

      Und mal ehrlich...wie viele Huplas gibt es, in denen man immer noch 5 Euro zahlen muss, wenn der Hund mal auf den Platz pieselt...wie viele Leute gibt es, die beschwichtigendes Verhalten ihres Hundes als ignorant und ungezogen interpretieren, weil dieser "gelangweilt" sitzenbleibt, statt auf Zuruf zu kommen? Und wie viele Leute loben fröhlich streichelnd übergebeugt ihren Hund, während dieser es eigentlich total gruselig findet? Und und und...


      Fändest Du es o.k., wenn in jeder Agilitystunde 5 Rüden jeweils den Tunnel, die Wippe und den Slalom markieren?
      Ist jedes gelangweilte sitzen bleiben des Hundes Beschwichtigung?
      Wie viele Hunde haben kein Problem, wenn sich jemand über sie beugt, weil sie lernen konnten, dass Menschen so sind und dass es "nett" gemeint ist? Hach, wir könnten ewig so weitermachen... :freude:


      Ich weiss aber, was Du meinst. :wink:


      Meine Begründung,warum ich dieses Buch sicher nicht kaufen werden habe ich bereits abgegeben. Dass bestimmte Verhaltensweisen unter bestimmten Bedingungen eine bestimmte Bedeutung haben können, kann man sicher so stehen lassen. Mit dem Rest gehe ich nicht konform.



      Konfliktvermeidende Grüße,


      Denise :D

    • Ich würde sogar soweit gehen wollen und sagen, dass es der Grossteil der Hunde als unangenehm empfindet, wenn man ihn während des Arbeitens am Kopf streichelt.
      Für Leute, die es dennoch einfach nicht verstehen, gibts dann folgende Therapie: Jedes Mal, wenn sie ihren Hund streicheln, tritt ein Helfer zu ihnen und streicht dem Menschen auch über den Kopf. Wetten, dass man da schnell dazulernt :wink: .
      Muss gerade ein ängstlicher Hund lernen, dass ich nichts Böses will, wenn ich ihn in seinen Augen körperlich bedrohe? Kann ich mir nicht Gedanken darum machen und das vermeiden?



      Ich habe nie behauptet, dass Hunde einen Hundeplatz anpinkeln sollen...aber, wenn ich mir mal Gedanken darum mache, warum mein Hund das vielleicht tut, ergeben sich andere Lösungsansätze, meinem Hund zu verclickern, dass er das nicht tun soll.


      Ein Hund, der nicht mitarbeitet, sondern vielleicht aus der Arbeit "flüchtet" und stattdessen am Boden schnüffelt, hechelt, etc, MUSS vielleicht nicht immer beschwichtigen, aber es ist nicht unwahrscheinlich. In dem Moment, wo ich meinen Hund hart angehe, weil ich ihn für ungezogen halte, kann ich sehr viel zerstören...daher ist diese Überlegung, warum mein Hund sich unwohl fült, in meinen Augen IMMER angebracht.
      Ansonsten gebe ich meinem Hund nur Recht, dass er tatsächlich Stress haben muss. Und es ist weniger nett, über Meidemotivation zu arbeiten...obwohl das ja auch möglich ist.


      Wie gesagt, über die Szene in dem Video diskutiere ich nicht, weil sie sie nicht vor Augen habe. Vielleicht kann ja jemand anders noch was dazu sagen.

    • Ich habe das Buch gelesen und würde es auch jedem anderen Empfehlen. Es ist auschließlich ein Buch über Beschwichtigungssignale und wer anderes sucht, kommt um zusätzliche Literatur nicht herum. Vorteil daran ist, in meinem Augen, dass man sich voll und ganz auf genau diese Signale konzentriert, ohne durch zuviel anderes "Beiwerk" davon abzulenken.


      Und nebenbei bemerkt - ich habe auch noch keinen Hund gesehen, der es (mal ausgenommen die Schmusestunde auf dem Sofa :wink: ) mag auf dem Kopf gestreichelt zu werden. Bisher haben all die Hunde unserer Kunden dieses bestätigt! Eines unserer Theoriethemen sind nämlich die Beschwichtigungssignale. Und zur besseren Verdeutlichung lassen wir die "Schüler" sich gegenseitig beobachten...


      Ich kenne das Video auch nicht, kann also zu der genannten Szene nichts sagen.


      Ein schönes Beispiel für das "Pinkelproblem": Zeus! Der absolute Stresspinkler. Verbietet man es ihm oder es gibt keine alternative, ist es für ihn absolut unmöglich diese Situation zu "ertragen". Aber zum Glück haben wir ja unsere eigene Hundewiese und da ist Pipi machen erlaubt :wink:


      Zitat

      Ein Hund, der nicht mitarbeitet, sondern vielleicht aus der Arbeit "flüchtet" und stattdessen am Boden schnüffelt, hechelt, etc, MUSS vielleicht nicht immer beschwichtigen, aber es ist nicht unwahrscheinlich. In dem Moment, wo ich meinen Hund hart angehe, weil ich ihn für ungezogen halte, kann ich sehr viel zerstören...daher ist diese Überlegung, warum mein Hund sich unwohl fült, in meinen Augen IMMER angebracht.
      Ansonsten gebe ich meinem Hund nur Recht, dass er tatsächlich Stress haben muss. Und es ist weniger nett, über Meidemotivation zu arbeiten...obwohl das ja auch möglich ist.


      :gut:


      Viele Grüße
      Corinna

    • Zitat

      Was ich gesehen habe, waren zwei Rüden, die stocksteif und imponierend aufeinander zu gingen und im Hintergrund wurden BS erklärt...?!


      Ich weiss nicht, was in dem Video genau erklärt wurde, aber auf dem Seminar von T.R., das ich besucht habe wurde ausführlich erklärt, dass - auch wenn die stocksteif aufeinander zulaufen - dies meist LANGSAM geschieht, unter abwendung des Blickes.... --> CS. Meist passiert dann nämlich auch nix.


      Ich finde das Buch toll. Mir hilft es enorm, immer noch, und immer wieder, Situationen einzuschätzen und mit meinen Hunden zu kommunizieren.


      Chrissi

    • Ein Buch, dass Pflichtlektüre für jeden Hundehalter sein sollte.
      Vielen Hundebesitzern (die sich nicht so viel mit Hunden beschäftigen wie wir) ist gar nicht bekannt, dass es Beschwichtigungssignale gibt.

    • Ich meine, jedes Buch, von dem man etwas lernen kann, ist sinnvoll. Das heißt ja nicht, dass man nun ein Turgasianer werden muss, genausowenig wie man Fenellianer oder Nijboerianer werden muss oder soll. Aber man lernt doch immer wieder einen Aspekt dazu und mit der Zeit bekommt man doch ein hübsch komplexes Bild von unseren "unbekannten Wesen". Die können ja nun leider nicht für sich selbst sprechen.
      Und was die Calming Signals angeht, habe ich von Buch und Video viel lernen können. Deshalb muss ich aber jetzt nicht jedes Verhalten gleich irgendwie deuten.
      Ich denke mal, R.T. kann viel über die Sprache "Hündisch" erzählen, davon kann man lernen.
      Wenn ich einen Gast aus, sagen wir Nepal, bei imr zuhause hätte, würde ich vielleicht auch versuchen, etwas über seine Sprache und Sitten herauszufinden, damit er sich bei mir wohlfühlt, das Wesentliche bleibt aber trotzdem das Gefühl, das ich ihm vermittle.

    • Schönes Buch, leicht und schnell zu gelesen und im zusammenleben mit dem Hund durchaus Hilfreich. Mir hat es spaß gemacht es zu lesen und es macht spaß meinen Hund zu beobachten und zu sehen, wie er seine Signale einsetzt.


      Isolde

    • Hab´s schnell durchgelesen und fand´s ganz o.k., habe mir aber eigendlich mehr drunter vorgestellt wie: Beschreibung und Zeichungen der einzelen Körperhaltungen und ihr Bedeutung (z.B. T-Stellung u.s.w.).
      Insgesamt nettes Buch, was einen vielleicht anregt Hunde besser zu beobachten. Könnte aber ausführlicher sein.
      Gruß Silly

    • Gut zu lesendes Buch, hat mir einige "Erleuchtungen" gebracht und mir die CS erstmal überhaupt klargemacht.
      Ist mir dann ein bißchen verdorben worden durch eine Trainerin, die glaubte, alles, aber auch wirklich alles bei meinem lebhaften, selbstbewußten Rüden durch Vermeidung von Stress und CS lösen zu können.
      Kann ja aber das Buch nix für, das werde ich bestimme bei Gelegenheit nochmal lesen.

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