Australian Shepherd "Ist das noch Hüten"?

  • Hallo,


    wir haben einen 6 Monate alten Australian-Shepherd-Rüden.


    Er ist ein supertolles,gehorsames,schlaues Kerlchen , aber was mich aufregt ist, daß ich fast niemanden mehr ins Haus lassen kann.


    Jeder der uns besucht wird konsequent beobachtet und nicht mehr aus den Augen gelassen.


    Er ist dann auch total aufgedreht,kommt ständig mit seinem Spielzeug an und will beschäftigt werden.


    Bewegt sich der "Fremde" dann von der Couch wird der schlimmstenfalls in die Kniekehle gezwickt.


    Auch wenn er die Leute schon hundertmal gesehen hat.


    Er macht es trotzdem.


    Hartes,lautes Ansprechen bringt nicht viel.Er geht dann zwar kurz in seinen Korb, aber sobald wieder Bewegung herrscht,geht das Ganze von vorne los.


    Er gibt während seiner "Hütung" auch kurze Laute von sich.


    Kein richtiges Bellen, nur kurz und abgehackt.


    Sobald derjenige sich wieder hinsetzt ist es ok für ihn.


    Er springt dann auf die Couch und leckt dem "Fremden" das Gesicht ab. Total schizophren!


    Kurz danach geht es aber wieder los mit Spielzeug anschleppen.


    Gestern waren wir in einem Eiscafe und er hat sich brav hingelegt.Als die Kellnerin dann die Rechnung brachte gab er auch wieder diese abgehackten Töne von sich,blieb aber zum Glück liegen.


    Auf dem Feld beim Spazierengehen (er läuft ohne Leine)gibt es keine Probleme mit anderen.Weder mit Hunden noch mit Haltern.


    Allerdings hat er es auch nicht gerne, wenn ich einen anderen Hund streichel.Noch nicht mal seine beste Freundin.


    Kann das auch Eifersucht sein?Oder Revierverteidung?Oder will er uns nur beschützen?


    Was kann ich da machen?Das nervt echt,und mein Patenkind hat schon Angst vor ihm,da er auch nach ihr geschnappt hat.Oder gibt sich das mit der Zeit?


    Bin für jeden Tipp dankbar!!!!


    Stephan

  • Was hat die Überschrift mit dem Problemverhalten zu tun?


    Ich würde sagen, Dein Hund hat sich eine ziemliche Macke zugelegt. Hört sich so an also ob es eine Art Spielzeug-Junkie kombiniert mit Kontrolle von Menschen wäre. Daran solltest Du zügig arbeiten, denn er ist gerade mal zarte sechs Monate alt und das wächst sich zukünftig noch mächtig aus, wenn ihr da nicht was gegen tut. Und eigentlich ist es ganz einfach:


    Sämtliches Spielzeug entfernen, so dass nichts mehr angeschleppt werden kann und dem Hund beibringen, dass er sich auf (s)einem Platz aufzuhalten hat, wenn Besuch da ist. Begrüßen ist ok, dann muss diei "Belagerung" sofort beendet werden.


    Viele Grüße
    Corinna

  • [quote="flying-paws"]Was hat die Überschrift mit dem Problemverhalten zu tun?


    Hallo Corinna,


    ganz einfach.


    ich frage mich halt,ob das ein typisches Hueteverhalten fuer einen Aussie ist.


    Denn dann waere es ja normal.


    Aber deinen Tipp werde ich beim naechsten Besuch befolgen.


    Danke dafuer!

  • Also ich habe zwar keine großen Erfahrungen mit der artgerechten Auslastung von Hütehunden, abgesehen von der BC-Hündin, die Jacks Freundin ist, und die ich tageweise übernehme, aber, ich würde mich fragen, ob der Hund genug Beschäftigung hat, wenn er schon solche "Macken" entwickelt. :???:

  • Zwei Tipps:
    1. laste deinen Hund aus, er ist eindeutig unausgelastet(nicht mit Spielzeug sondern mit Unterordnung, Dogdancing oder so, völlig egal)
    2. Lass dir nicht von ihm auf der Nase rum tanzen. Du bist der Rudelführer, nicht er, und somit solltet ihr ihm auch eindeutig und konsequent seine Grenzen aufzeigen.

  • Ich kann mich den anderen nur anschließen - Du mußt bei Deinem Hund dieses Verhalten konsequent unterbinden. Menschen zu "hüten" ist ein absolutes No-Go (ähnlich wie das Hüten von Autos, Schatten etc.), das kann, wenn sich so ein Verhalten festigt, mal böse aus dem Ruder laufen. Auch darf Dein Hund Dich nicht als Resource verteidigen (wobei der Aussie meiner Eltern sowas auch macht - aber das ist eine andere Geschichte :roll: ), das ist nicht seine Aufgabe.


    Ob der Hund tatsächlich unausgelastet ist läßt sich so nicht sagen. Meiner Meinung nach muß das nicht der Fall sein.


    Dein Aussie ist noch jung, da läßt sich gut gegensteuern.


    LG Tanja mit Leila (Border Collie Mix)

  • Das hat nichts mit Hüten zu tun.


    Kein Hütehund schleppt irgendwelche Dinge
    zu den Hüteobjekten und sagt :
    guck mal, bin ich nicht toll.


    Dein Hund will im Mittelpunkt stehen
    was ihm offensichtlich super gelingt -
    sicher gibts hier und da immer noch ein paar Lacher
    und Streichler während seiner Aktionen (vermute ich zumindest mal ;-) )...und sein Abend ist gerettet -
    er hatte mal wieder Erfolg.


    Mach Deinen Hund zum Mittelpunkt beim Erziehen,
    Spazierengehen und spielen -
    aber sag ihm deutlich, daß er bei Besuch,
    allerhöchstens die 5. Geige spielt -
    sonst ziehst du Dir da tatsächlich einen Tyrannen
    heran.


    Mein Zauberwort, wenn die Hunde den Besuch umgarnen
    heißt "Abflug".


    Schöne Grüße
    von
    Christine

  • Dem kann ich gerade nicht so ganz zustimmen bzw. finde die Threadüberschrift nicht unpassend.


    Sichlerlich hat es nichts mit Hüterverhalten im kontrollierten Sinne zu tun. Aber sicherlich hat es etwas mit dem angeborenen Hütetrieb, der nicht in Bahnen gelenkt wurde und ausgelebt werden darf, zu tun. Oder liege ich da jetzt soo falsch??? :???:


    Auf gar keinen Fall solltest Du Deinem Hund dieses Verhalten durchgehen lassen, Menschen sind und bleiben tabu und selbst grummeln ist nicht zu akzeptieren! Die Frage ist nun, wie kannst Du das erreichen?


    Ein erster Ansatz wäre das Training des Grundgehorsams, so dass Dein Hund sich auf seinen Platz schicken läßt und dort artig liegen bleibt. Daneben solltest Du ihn aber auch artgerecht beschäftigten. Wie das nun wieder auszusehen hat, da können Dir die andere Hütehundhalter hoffentlich noch bessere Tipps geben, da meine Colliehündin mit dem Spielzeug voll und ganz ausgelastet ist, dass sie mir auf Zuruf einzeln anbringen darf (und ich wiederum nach und nach aufstocke). :D

  • Zitat

    Dem kann ich gerade nicht so ganz zustimmen bzw. finde die Threadüberschrift nicht unpassend.


    Sichlerlich hat es nichts mit Hüterverhalten im kontrollierten Sinne zu tun. Aber sicherlich hat es etwas mit dem angeborenen Hütetrieb, der nicht in Bahnen gelenkt wurde und ausgelebt werden darf, zu tun. Oder liege ich da jetzt soo falsch??? :???:
    :D


    Wir sprechen von einen 6 MONATE alten Aussie.


    Ich habe bei meinen 6 Monate alten BCs noch keinen
    Hütetrieb in irgendwelche Bahnen gelenkt.
    Sie waren in dem Alter einfach nur Hund und ich habe
    an ihrem Grundgehorsam gearbeitet.
    Als dieser in ausreichendem Masse vorhanden war
    (10-11 Monate) da haben wir dann den Hütetrieb
    mal kontrolliert angetestet an Schafen und langsam
    mit dem Training begonnen.


    Schöne Grüße
    von
    Christine

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