Bitte nicht zum Balljunkie erziehen !!

  • staffy glaub Du hast Recht:

    auf der einen Seite könnten wir locker auf nen Ball verzichten, den brauchen wir auch nicht oft, auf der anderen Seite macht das Super Spaß.

    Waren gestern abend noch zum Abschluss Fußballspielen mit Hundi. Das ist super witzig. (Gut, wir haben extra nen Softball gekauft, weil die anderen nach einmal spielen mit einem pfffft jedesmal verstorben sind). Da wird gerangelt, geschubst und getrickst und es passt.

    Oder Wanderung am Flußbett entlang. Wasser ist immer noch nicht ganz geheuer. Aber den Tennisball da drin muss man doch erwischen bevor er davon treibt. Andererseits hab ich extra den mitgenommen, weil es auch nicht so tragisch gewesen wär, wenn wir ihn verloren hätten.

    Deshalb sind wir noch lange keine "Balljunkies", aber so ab und an, hat das was......

  • Mein kleiner Gismo ist auch eher ein annähernder Balljunkie... hmm... nee eigentlich auch wieder nicht.
    Also wir können auch problemlos ohne Ball spazieren gehen und auch generell ohne Beschäftigung, machen wir auch sehr oft.
    Gismo hat auch Tage, wo ich den Ball raus hole und er gar keinen Bock hat. Dann gibt es wieder Tage, wenn ich ihn raus hole, dass er vor Freude schon am liebsten sofort losrennen würde.

    Gismo hat allerdings meist keine Ruhe, ihn kann ich wirklich nicht absetzen ohne das er zum Ball durchstartet wenn ich ihn schmeiße.
    Aber er ist weiß Gott kein Hund, der ständig darauf wartet, dass ich den Ball raushole.
    Aber wir haben früher aus Unwissenheit schon zu viel Ball mit ihm gespielt und dies auch völlig unkontrolliert.

    Bei Joker setze ich den Ball ganz selten und ganz gezielt ein.
    Ich lass ihn sitzen, schleuder den Ball ins hohe Gras. Erst wenn der Ball nicht mehr hüpft, schick ich Joker los zum suchen.
    Er sitzt dann auch völlig ruhig und wartet. Also kein winseln, kein fiepen kein bellen.

    Manchmal lass ich den Ball auch da und er darf ihn erst auf dem Rückweg suchen gehen. Er schaut dann natürlich im ersten Moment skeptisch, aber nach 2-3 Mal umdrehen läuft er auch wieder mit mir mit ;)

    Aber so ganz krasse balljunkies, wie staffy sie beschreibt, kenn ich nur einen. Eine Border Collie Hündin. Die ist wirklich total extrem. Wenn der Ball nicht geworfen wird, schmeißt sie ihrem Herrchen Stöcke vor die Füße zum werfen. Ganz ganz schlimm. Sie hat auch null Interesse an irgendwas, kein Interesse an anderen Hunden (im Gegenteil, jeder Hund der schnüffeln kommt wird weggeschnappt) und sie hängt nur an Herrchens "Rockzipfel" und wartet auf den nächsten Wurf... :roll:

    Ich denke wie staffy es sagt, das Mittelmaß macht es.

    Vögelchen hat Joker auch als Welpi jagen wollen, jetzt kann ich ihn mit "na na na" abrechen und meist ignoriert er sie auch. Außer sie sind ganz nah und fliegen nicht weg, da will er dann schon ansetzen.

  • So ein richtiger Junkie ist schon traurig.

    ich hatte mir ja auch aus Unwissenheit einen gezogen. Nun ist er ein Ex Junkie- aber auch ein Ex ist nicht ganz clean.
    Nur ist es bei mir so, dass ich ihn verbal stets unter voller Kontrolle ist. Ich kann auch mit geworfenem Ball seine Aufmerksamkeit und alles andere einfordern.
    Doch merkt man seine Gier- ich mag das nicht.
    Eine freudige Motivation wie beim Suchen ist viiiiiiiiel schöner.

  • Hallo,
    zu dem thema wollte ich auch noch mal sagen, dass mein dicker auch ein totaler balljunkie ist/ war.

    Ich war mir zunächst nicht so sicher, ob ich tatsächlich ganz auf spielzeuge werfen verzichten muss.
    ich habe halt die art und weise der spiele geändert.
    selbstbeherrschung mit ihm geübt, in kombination mit suchspielen.

    leider musste es soweit kommen, dass er eine hündin beim nachjagen eines spielszeuges in den kopf biss. diese musste getackert werden.
    ich habe mich danach mit einer guten trainerin in verbindung gesetzt, die mir erklärt hat, dass diese art von spiel von nun an tabu sein muss.

    tja, soviel zum thema "ein wenig ballspielen ist nicht schlimm"
    für einige hunde schon und es kann sogar zu gefährlichen überreaktionen im jagtfieber kommen!

    um anstengende diskussionen auf hundewiesen, mit leuten, die es nicht verstehen wollen warum nosche nicht mehr spielen darf, kommt man aber leider selten rum.

    erst vor kurzem wurde mir der tolle ratschlag gegeben meinem hund beim spielen einen maulkorb umzulegen. das hätte ja bei einem bekannten hund ganz toll geklappt, der hat nämlich schnell gemerkt, das beißen nichts mehr nütz :schockiert:

    nein danke....da vertraue ich doch lieber meiner trainerin und genieße die ballfreie zeit mit meinem hund!

    grüße sarah

  • Guten Morgen,

    dazu hätte ich jetzt auch eine Frage.

    Wenn klar ist dass der Hund ein Balljunkie ist, er also alles um sich rum vergisst wenn er spielt, ist es dann nicht möglich diesen Ball zu nutzen um ihn abzulenken?

    Unser konkreter Fall: Ein sehr (!) unsicherer Hund, der draußen an der Leine jeden anderen Hund anbellt und knurrt. Wenn es dunkel ist teilweise auch Menschen.
    Ein Abbruchsignal ist momentan einfach noch nicht möglich, da der Hund gerade erst dabei ist, dieses Signal zu erlernen.

    Weiterhin müssen seine neuen Halter auch erstmal lernen was es heißt Sicherheit zu vermitteln, sie werden also auch noch sehr oft hektisch/unsicher wenn der Hund so ein Theater veranstaltet.


    Wäre es demnach nicht vertretbar den Hund auf den Ball zu lenken, während ein anderer Hund vorbei geht?


    Viele Grüße
    Sandra


  • So lange sie sich im Klaren sind dass es nichts am Problem ändert weil der Hund nur abgelenkt ist, nicht aber lernt dass andere Hunde nichts tun kann man das sicherlich eine Weile machen.

    Sobald sie keinen Ball mit haben stehen sie wieder vor dem gleichen Problem.

    Meiner ist auch ein halber Balljunkie, er darf aber nicht mehr damit spielen.
    Erstens wegen seines kaputten Karpalgelenkes, zweitens, weil ich es schrecklich finde wenn er völlig hochdreht und nix anderes mehr sieht und will.
    Da veranstalte ich lieber Sachen mit dem Futterdummie oder lasse ihn mit anderen Hunde spielen.

  • Diese Technik nutzen viele. Kommunikation mit Hunden lernt er dabei natürlich nicht - aber das ist Dir auch klar.

    Das Problem dabei ist außerdem: Das Auftauchen des Suchtobjekt fördert/erhält es, dass der Hund beim Erscheinen anderer Hunde weiterhin mit Adrenalin vollgeschossen wird. Außerdem muss man dabei pingeligst darauf achten, dass tatsächlich kein fremder Hund Kontakt aufnimmt, denn meist "explodieren die Süchtigen" dann erst richtig.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    ... Teste doch einfach. Nimm den Ball, werf ihn weg und geht mit dem Hund in eine andere Richtung ... geht er mit, oder rennt er zum Ball ? ...

    Wenn ich den Ball werfe, rennt Lexa los und holt ihn. Ich laufe aber sofort nach dem Wurf in die andere Richtung weg, sie schnappt sich zuerst den Ball und kommt dann sofort zu mir.
    Nach dem Ballwerfen nicht gleich losrennen sondern mit mir mitlaufen würde sie wohl nicht. :sad2:

    Wenn sie beim Spaziergang ein paar Meter voraus rennt (egal ob mit oder ohne Ball im Maul) bleibt sie immer wieder mal stehen und schaut ob ich noch da bin, weil ich das "kommentarlose Weggehen" öfters gemacht habe wenn sie nicht hörte.

    Gestern erst waren wir beim Nachbarn auf dem Hof und ich habe ihren Ball in meine Jackentasche gesteckt. Sie kam zwar immer wieder mal her und schnüffelte an der Jackentasche und stupste auch schon mal dagegen, aber auf mein "NEIN" hörte sie wieder auf und tigerte weiter im Hof herum und besuchte den Hofhund und so.

    Tja, also zwar kein "Hardcore-Balljunkie" der nur noch Terz macht wenn der Ball nicht fliegt, aber immerhin doch ein Balljunkie. :/

  • Guten Morgen Zusammen,

    Meine Hündin spielt auch gerne mit Bällen und ich habe mich natürlich auch gefragt ob sie ein Balljunkie werden kann...
    ...mh...sie ist zwar ganz versessen darauf aber sie würde ein Ballspiel niemals einem Hund-Hund Spiel vorziehen...auch kann ich sie mit einem Ball nicht großartig an der Leine von einem entgegenkommenden Hund ablenken...insofern glaube ich eher das sie ein "Hundjunkie" ist, was auch Nachteile hat :|

    Wie gesagt, sie ist ganz versessen darauf...aber wenn ich den Ball wegpacke, dann toleriert sie es zu hundert Prozent und gibt sich wieder dem Spaziergang hin...ich werde auch nicht "verfolgt" oder angehimmelt von Ihr um den Ball wieder "freizugeben" oder so...

    Auf normalen Gassi Gängen nehme ich den Ball gar nicht mit.
    Im Garten spiel ich auch nicht mit den Ball...da wird sie wirklich zum Dauerkläffer...und daher hatte ich auch schon die Befürchtung, das sie zum Balljunkie mutiert...

    Das Ball spielen mach ich insgesamt so dreimal die Woche...mehr nicht.
    Komischerweise ist der Ball innerhalb der Wohnung sehr uninteressant, aber das kommt wohl eher daher, das sie weiß, dort kann man schlecht laufen...

  • ich hab jetzt aus zeitmagel nur die ersten drei und die letzte seite gelesen, also entschuldigt bitte, wenn ich etwas frage, was bereits gesagt wurde, ...
    meine frage:
    weckt man den jagdtrieb nicht auch mit such- und fährtenspielen?
    erst recht mit dem apportieren von futter-dummys?
    das hat doch alles mit der jagd zu tun.
    nasenarbeit, beute suchen und bringen, das sind hundetypische verhaltensweisen und so sollte man den hund ja auch eigentlich beschäftigen. (neben gehorsamsübungen und bewegung).
    welche arten der beschäftigung gibt es denn, die den jagdtrieb des hundes nicht anspricht?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!