Grundsatzfragen

  • Huhu!


    In letzter Zeit fallen mir (nicht nur hier) immer wieder so grundsätzliche Dinge auf, die mir irgendwie quer im Magen liegen.


    Arbeiten mit Hund geht gar nicht, allein lassen, wie schrecklich - auf der anderen Seite wird jemand angepflaumt, der sich momentan eine CT-Untersuchung für seinen Hund nicht leisten kann.


    Kastrieren ist ein NoGo, Tierschutzwidrig usw. - aber wehe, es passiert dann doch mal ein Unfall, auch da wird dann fleissig draufgehauen "warum habt ihr nicht aufgepasst" "wie verantwortungslos"


    Und noch so viele andere Punkte, von der richtigen Leine, über das richtige Futter, Tierarztversorgung usw.


    Wie kann es, daß man da manchmal auf so eine Art Doppelmoral stößt. Eigene Grundsätze werden wir das Fähnlein im Winde gedreht.


    Irgendwie bin ich immer arg verwundert und frage mich auch oft, ob das manchmal übertriebene in Watte packen unserer Hunde nicht auch irgendwie schädlich ist....

    • Neu

    Hi


    hast du hier Grundsatzfragen* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Du sagst es...


      ich stehe zur zeit vor der entscheidung meine katzen allergiebedingt abgeben zu müssen. was meinst du, was ich mir da alles anhören musste?! oder wenn berufsbedingt sich die zeit für die tierchen geändert hat... man ist, egal in welchem belangen, generell schlecht, böse und wird angefahren, jeder weiß immer alles besser und kann einen unbekannter weise einschätzen und beurteilen...
      da traut man sich nicht wirklich zu posten...

    • Ähnliche Dinge sind mir auch schon aufgefallen. Hundehaltung muss entweder perfekt sein (natürlich nach den Massstäben des jeweiligen Schreibers), oder man sollte gar keinen Hund halten. Grobheit gegen Hunde ist NoGo, aber bei Menschen wird sie als nützlich oder sogar notwendig angesehen.... :???:

    • Hallo Silvia,
      Du spichst mir aus der Seele. Hunde sind wie Menschen Individuen und mit Grundsätzen kann man beiden in keinem Fall gerecht werden.
      Darum halte ich mich so gut es geht aus diesen sinnlosen Diskussionen raus, die mir nicht weiterhelfen und für mich nur Kraft- und Zeitverschwendung sind. Ich find es nur schade, dass man sich oft erst durch seitenlanges Grundsatzgelaber kämpfen muss, um dann irgenwo versteckt die hilfreichen und weiterbringenden posts zu finden.
      Vielleicht ist es für viele leichter an Grundsätzen festzuhalten als zuzuhören, sich ein- und mitzufühlen, umzudenken, Kompromisse zu machen, nachzudenken, zu experimentieren, neu zu überdenken, abzuwägen .....


      Hoffentlich kommt das nicht zu maralinsauer rüber
      lg mocabe

    • Danke für die Eröffnung dieses interessanten Threads.


      Mir fällt es auch immer wieder auf, dass die Meinungen zum Thema Hundehaltung weit auseinandergehen.


      Ich denke, hier im Forum wird es kaum jemanden geben, der einen Hund/Hunde hält, um sie zu quälen oder es ihnen schlecht gehen zu lassen. Im Gegenteil - wer sich hier "herumtreibt" möchte doch meist Informationen sammeln, um das Leben mit dem Wuff so gut wie möglich zu gestalten.


      Wir sollten aber alle auch mal daran denken, dass es unterschiedliche Lebensformen gibt, unterschiedliche Einkommensverhältnisse und - nicht zu vergessen - sehr unterschiedliche Hunde und Menschen.


      Soll ein Mensch, der unverschuldet in schlechte finanzielle Verhältnisse geraten ist (z. B. Hartz IV) seinen Hund abschaffen (böses Wort!), weil er sich das hochwertige Futter nicht mehr leisten kann? Oder soll er dem Hund teures Futter kaufen und selbst von Knäckebrot und Wasser leben?


      Was ist schlimm daran, wenn jemand voll berufstätig ist und einen Hund halten will, mit dem er sich vor der Arbeit, in der Mittagspause, abends und am Wochenende sehr intensiv beschäftigt - der aber - oh Graus - morgens und nachmittags jeweils 4 - 5 Stunden alleine bleiben muss?


      Ist es wirklich für den Hund schöner, wenn er in einem Haus mit Garten lebt, aber nie für längere Touren nach draussen in den Wald oder auf die Wiese kommt - geschweige denn Kontakte zu Artgenossen hat?


      Ein Malteser oder Chihuahua oder Papillon hat sicher andere Bedürfnisse als ein Schäferhund, Berner Sennhund oder Dobermann - was die Strecke und Zeitdauer des Gassigangs angeht, unsere Liebe und Fürsorge brauchen sie alle - und ich unterstelle das mal einfach: Die Fori-Mitglieder wollen genau das ihren Hunden geben.


      Ich danke hier allen, die immer wieder versuchen, mit Tipps und Hinweisen anderen Hilfestellung zu leisten. Ich habe jedenfalls schon sehr viel gelernt beim Lesen der verschiedenen Threads.


      Nobody is perfect - aber wir alle arbeiten daran, es uns und unseren Wuffs gut gehen zu lassen - jeder nach seinem Vermögen (geistig, körperlich, finanziell usw.)


      Liebe Grüsse
      Gudrun

    • HI,


      also, ohne mich irgendwie einzumischen, aber ich finde auch, dass manchmal etwas übertrieben wird.


      Klar sollte man sich nicht einfach einen Hund kaufen, weil man gerade Bock drauf hat, aber ich finde es wird oft so ein Akt draus gemacht.
      Ein wenig Wissen, ist natürlich wichtig, oder ein Kurs in der Hundeschule.


      Teilweise lese ich so manche Sachen hier allerdings so, dass man die Haltung eines Hundes studieren müßte.


      Arg beschimpft wird, wenn man anderer Meinung ist.


      Stark beschimpft wird, wenn man einen Fehler gemacht hat und dann um hilfe bittet.


      Meine beiden Dalmis sind nicht perfekt, nein :D
      Und das müssen sie auch nicht.
      Ich bin es auch nicht.


      Meine Dalmis sollen nicht funktionieren, sondern leben.
      So wie ich es möchte.


      LG
      Swenja

    • Hallo Silvia,


      Du sprichst mir aus der Seele!


      Das ist genau der Grund warum ich mich unter anderem an Futter-, Tierarzt-, Ausrüstungs-, "Welcher Hund passt zu mir" "Kastration ja/nein" oder "Ups, Unfall-wir bekommen Welpen"-Threads nicht beteilige.


      Inzwischen habe ich es sogar aufgegeben, sie zu lesen, weil eigentlich alle in ein "Du bist blöd", "Nein, du bist blöd" Gefecht laufen - Fakten, wer bracuht schon Fakten.


      Auch in andere Threads schreibe ich nur noch meine Meinung rein, und beteilige ich mich nur weiter, wenn jemand konkrete Nachfragen zu einen "How to..." stellt.
      Wenn sich jemand unbedingt mit Rappeldosen, Wasserpistolen, oder was weiß, aufrüsten will, soll er halt. Rechtfertigungen ala "der Hat sich nicht erschreckt, nur erstaunt geschaut" regen mich unendlich auf. Aber das gehört in einen anderen Thread, vielleicht!



      Jeder hat sich hoffentlich selber Gedanken gemacht, warum er einen Hund hält/halten will. Und wie diese Haltung aussehen sollte.
      Alle, die hier Fragen stellen, sind sehr zu loben, denn sie wollen ja offenbar mehr dazu lernen.
      Klar ist auch gelegentlich mal konstruktive Kritik notwendig, die BEtonung sollte aber doch wohl auf "Konstruktiv" liegen.
      Wenn das Kind schon im Brunnen liegt, muß man nicht noch einen Feuerwehrschlauch drauf richten, besser man seilt sich ab und holt es wieder raus!
      Das schafft man nur, wenn man die Leute da abholt, wo sie stehen.



      Den Satz mit dem "in Watte packen" habe ich jetzt nicht genau verstanden. Kannst Du noch mal erläutern, wie Du das meinst?

    • Hallo Silvia,
      das was Du ansprichst ist mir auch schon aufgefallen, ist aber nicht nur in diesem Hundeforum so.
      Es gibt für jedes Problem individuelle Lösungen genauso wie jeder Hund individuell ist.
      Aus einigen Threads halte ich mich auch raus weil das was ich dann schreiben würde einige in der falschen Hals bekommen.
      Meine Hunde funktionieren auch nicht perfekt - will ich eine Maschine neben mir laufen haben? Bin ich perfekt?
      Haben trotz LZ keine Schutzhundeausbildung - muss das um jeden Preis sein ?
      Meine Hunde waren auch schon mal länger als 5 Stunden alleine, weil es nicht anders ging - haben aber trotzdem keinen Knacks bekommen.
      Sie werden weder in Watte gepackt noch verhätschelt, noch wird bei jeder Kleinigkeit zum TA gefahren.


      Sie dürfen das sein was sie sind - nämlich Hunde.


      LG Iris + Schäfis

    • Zitat


      Wie kann es, daß man da manchmal auf so eine Art Doppelmoral stößt. Eigene Grundsätze werden wir das Fähnlein im Winde gedreht.


      Das fällt mir auch manchmal auf. Z.B. bei dem Thema Hund zerstört Wohnung beim alleinebleiben. Da schreibe ich als erste Hilfe Maßnahme, erst mal in ein Zimmer sperren, wo er nirgends rankommt. - Nein, das ist ein unnormales Verhalten des Menschen, der Hund soll das alleinebleiben schließlich als normal ansehen. Und überhaupt, den armen Hund einsperren geht gar nicht. Im gleichen Atemzug wird dann ein Kennel empfohlen. :???:
      Oder die Überforderungsfrage: übt man zuviel oder zuwenig mit dem Hund?


      Andererseits sind viele Dinge situationsabhängig. :lupe:

    • hi silvia,


      jaa, du hast wirklich recht. zwar versuche ich so "neutral" wie möglich zu bleiben, aber auch mir passiert es bestimmt mal, ins fettnäpfchen zu hopsen. im nachhinein tut es mir dann sehr leid. denn auch ich bin nicht die perfekte hundehalterin!! ich könnte mit sicherheit das eine oder andere anders und/oder besser machen. aber das geht auch nicht immer...


      ganz zu anfang wurde ich in meinem ersten thread (kastration!! :gott: ) sowas von runtergeputzt.... das war mir eine gute lehre, es selber anders/besser zu machen. auch der zweite eigene fred war nicht besser. da wurde ich sogar als tier- und kindes-misshandler hingestellt :shocked: und dass einem ganz oft die worte im "mund" umgedreht werden - schon fast normal - aber teils unerträglich.
      schreibe ich das, was ich von anderen (TA, trainer, etc.) gesagt bekommen habe, wird das dann hier ganz oft als super-schrott hingestellt... hallo? geht doch nicht, sich mit geschwellter brust vor jemanden (bzw. dessen meinung/wissen) zu stellen, den man doch nun gar nicht kennt. kann man gerne in frage stellen - das ist dann der ton, der die musik machen soll.


      es ist aber auch nicht einfach, das geschriebene richtig umzusetzen (also im sinne des schreibers). viel "schärfe" wird aber im eigenen posting genommen, wenn man von sich (seinen erfahrungen/wissen/meinung) berichtet, ich meine hiermit, nicht den eröffner direkt anzusprechen (in form von kritik).
      (hat das jemand verstanden, was ich da meine?) :???:


      vielleicht hilft dieser fred, dass jeder nochmal seinen text genau durchliest. so lässt sich vielleicht die eine oder andere fiese beleidigung vermeiden...? ich mag es gerne versuchen!

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