Blauzungenkrankheit - Unsere Schafe sterben - helft uns!

  • Bei uns in Solingen gehts wohl auch ziemlich rum, die Schafe liegen schon am Straßenrand in Säcken und werden nicht abgeholt.
    Oh man ich hoffe echt für euch Schafbesitzer- und liebhaber dass sich da bald was tut.


    Grüße
    Sandra

  • Hallo,


    ...was ich seltsam finde:


    War die letzten drei Tage in Rheinland-Pfalz.


    Seit gestern ist die Pfalz jetzt offiziell als Blauzungen-Krankheits-
    Notstands-Gebiet ausgewiesen, oder wie man das nennt.
    In SWR1-RP kamen gestern Berichte darüber.


    Auch was man tun kann - nämlich nichts.


    Über den nicht zugelassenen Impfstoff, eine Petition und die
    Möglichkeit mit einer Impfung die Tiere zu schützen wurde aber
    mit keinem Wort geredet.


    Hier hat die typische Deutsche Medien-Zensur mal wieder voll durchgeschlagen!


    Das der Mensch das Fleisch erkrankter Tiere aber gefahrlos essen kann,
    das wurde berichtet. :zensur:


    kopfschüttelnde Grüsse ... Patrick

  • Eben, solange im letzten Satz immer gesagt wird, für Menschen ist es nicht gefährlich und das Fleisch kann gefahrlos gegessen werden, wird es auch nicht interessieren.
    Umso wichtiger ist es anders Aufmerksamkeit zu erzielen und zusagen, dass ein elendiges verrecken der Tiere schlimm ist und alle machtlos sind.


    Bitte unterschreibt alle und leitet weiter an alle die ich einfallen ! Ich hab es jetzt auch zum dritten Mal durch meinen Verteiler geschickt...


    LG, Caro

  • Sagt mal, wie ist denn das mit der Blauzungenkrankheit, im Wikipedia-Artikel dazu steht, dass die Todesrate zwischen 2 und 80 % Prozent liegen würde, dass ist ja nun eine gewaltige Spannbreite.
    Gibt es irgendwelche Zahlen dazu, wieviele Tiere wirklich verenden, denn wenn man all die erschreckenden Beiträge hier liest, dann kommt es einem ja fast so vor, als würden die Schafe "wie die Fliegen" daran sterben.
    Und wenn ein Tier die Erkrankung überlebt hat, hat es dann irgendwelche Antikörper entwickelt und ist sozusagen immun, oder kann es immer wieder infiziert werden?
    Wie gehen denn eigentlich Länder mit dieser Krankheit um , in denen es sie seit jeher gibt?
    Ach so, eingetragen habe ich mich natürlich auch ;)

  • Es gibt hier entsetzlich wenig Informationen zu BT, das liegt u.a. daran, daß es diese Seuche zum ersten mal in 2006 bei uns gab. Da traf es aber nicht viele und es wurde sachte "unter den Teppich gekehrt" Mit einem so massiven Auftreten diesen Sommer hat da keiner gerechnet.


    Die Todesraten sind in der Tat recht unterschiedlich, es ist auch wegen der "Unbekanntheit" des Krankheitsverlaufs hierzulande für die TÄ schwierig zu sagen, was in welchem Fall wirklich gut helfen würde. Da BT ja eine Viruserkrankung ist, gegen die ohnehin ursächlich nicht behandelt werden kann, besteht ja nur die Möglichkeit gegen die Folgeerkrankungen und Symptome zu behandeln. Keiner hat bislang die Allheilmethode beschrieben, also probiert man diverse Dinge aus. Der eine schwört zum Beispiel auf zusätzliche Cortisongabe zum Antibiotikum und Schmerzmittel, andere lehnen es komplett ab. Es werden Immunstimulanzien verabreicht und man versucht eine Marsche zu finden, wie man während der Erkrankung am besten füttert. Sofern das Tier überhaupt was zu sich nehmen kann.


    Weiterhin erscheinen die Krankheitsbilder auch unterschiedlich. Bei unseren Kühen war es eher eine "trockene" Variante, zwar auch Gesabber und Laufenasen, entzündete Augen, aber Nachbars hatten die klassischen Bilderbuchsymptome mit vereiterten Nasen, Verkrustungen, entzündetem Euter usw. Wir haben aber Dank ausreichender Beobachtung und Sensiblisierung durch die Schafhalter auch die Krankheit rechtzeitig erkannt.


    Über die Immunaktivität weiß man auch nicht viel, man sagt, daß Überlebende wohl AK bilden, die dann aber nur für etwa ein Jahr schützen. Danach nimmt die Aktivität pünktlich zum neuaufflackern der Seuche im nächsten Jahr wieder ab.... also nix aufs Lebenszeit und damit kein Schutz vor Neuansteckung.


    In Ländern, die schon seit Jahren mit BT zu tun haben, wird geimpft. Mit gutem Erfolg. Afrika praktiziert das schon seit Jahren. Die haben einen Lebendimpfstoff, der aber hier in der EU nicht zugelassen ist und ihn deshalb einfach verbieten. Die basteln an einem Totimpfstoff, laut Aussage der Pharmaindustrie wird der erst frühestens im Frühjahr 2008 zur Verfügung stehen- und dann auch wohl offenbar nur für einen Feldversuch in NRW an einer halben- bis einer Million Tiere. Ein Tropfen auf den heißen Stein....

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