• Zitat


    Ich würde mich persönlich sehr freuen,
    wieder Wölfe in unserem Bundesland
    oder allgemein in Deutschland
    leben würden,gleiches gilt für Bären :^^: ...


    Ich auch, aber dazu müssten die Naturschutzgebiete bis zum maximum ausgedehnt werden. Weil, die paar mickrigen Wälder, die hierzulande noch übrig sind, reichen einfach nicht aus, auch weil sie von Straßen durchschnitten sind.

  • Als meine Eltern damals die Landwirtschaft aufgaben, haben
    sie alle Ländereien bis auf eines was verpachtet ist ,an den
    [wiki]Naturschutz[/wiki] verkauft...ich fand das eine super Idee.... :^^:
    Ganz in Sinne der Natur.

    Zitat

    Weil, die paar mickrigen Wälder, die hierzulande noch übrig sind, reichen einfach nicht aus, auch weil sie von Straßen durchschnitten sind.

    Sicherlich, das ist das nächste Problem.
    Wie ist es denn im Spreewald geregelt? Da muß doch auch
    ein extra Territorium für die Wölfe zur verfügung stehen,oder?
    Obwohl,wenn ich überlege, wie groß die Wälder drüben sind.... :???:

  • Wölfe sind sehr flexible Tiere. Ich denke nicht, dass unsere Wälder zu klein für sie sind.
    Kennt ihr diese rumänische Großstadt (knapp 200 000 Einwohner) am Rande der Karparten - es kommen immer wieder Dokumentationen dazu im Fernsehen, aber mir will gerade der Name nicht einfallen.
    Am Rande dieser Großstadt leben Wölfe, schon seit ewigen Zeiten. Sie ziehen ihre Jungen in unzugänglichen Waldbereichen auf (das ist das einzige, auf das Wölfe wirklich angewiesen sind, begrenzte Bereiche, in denen sie völlig sicher sind, um ihre Jungen aufzuziehen) und ziehen nachts mitten in die Stadt um dort auf Industriebrachen Ratten und verwilderte Katzen zu fangen, sie stöbern auf Müllkippen und in Hinterhöfen, und das Ganze vollkommen unbehelligt von den Stadtbewohnern.
    Die laufen dort durch die Straßen, wie bei uns in Kassel die Füchse und die Waschbären!
    Ich denke, dass es in Deutschland viele Gebiete gibt, in denen Wölfe gut leben könnten... ok, vielleicht nicht gerade das Ruhrgebiet *g*, der limitierende Faktor ist einfach die Akzeptanz der Bevölkerung, der Jäger und Landwirte, aber ich denke, da sind wir schon ein ganzes Stück weiter als noch vor einigen Jahren, ich bin eigentlich recht optimistisch gestimmt was die weitere Verbreitung von Wölfen in Deutschland angeht!

  • Ja ich kenne eine, heiß "Der Herr der Wölfe".
    In den Karpaten gibt es eine Wildbiologenstation die das Leben der 3000 Karpatenwölfe erforscht.
    Darunter auch der berühmte Wolfsforscher Christoph Promberger.
    Die bekannteste Wölfin ist ja die Wölfin Timesch, die in der nähe der Stadt ihre welpen geworfen hat und in der Nacht bis hin zum Morgengrauen auf Müllkippen und in Mülltonen nach Esssensresten sucht.
    Doch die Menschen dort haben keine Angst vor den Wölfen die sich da in der nähe der Stadt aufhalten, viel mehr haben sich Angst vor den Schwarzbären die in den Mülltonnen nach Essen suchen, vor allem vor Bären mit ihren Jungen.

  • Zitat

    Wölfe sind sehr flexible Tiere. Ich denke nicht, dass unsere Wälder zu klein für sie sind.
    Kennt ihr diese rumänische Großstadt (knapp 200 000 Einwohner) am Rande der Karparten - es kommen immer wieder Dokumentationen dazu im Fernsehen, aber mir will gerade der Name nicht einfallen.
    Am Rande dieser Großstadt leben Wölfe, schon seit ewigen Zeiten. Sie ziehen ihre Jungen in unzugänglichen Waldbereichen auf (das ist das einzige, auf das Wölfe wirklich angewiesen sind, begrenzte Bereiche, in denen sie völlig sicher sind, um ihre Jungen aufzuziehen) und ziehen nachts mitten in die Stadt um dort auf Industriebrachen Ratten und verwilderte Katzen zu fangen, sie stöbern auf Müllkippen und in Hinterhöfen, und das Ganze vollkommen unbehelligt von den Stadtbewohnern.
    Die laufen dort durch die Straßen, wie bei uns in Kassel die Füchse und die Waschbären!
    Ich denke, dass es in Deutschland viele Gebiete gibt, in denen Wölfe gut leben könnten... ok, vielleicht nicht gerade das Ruhrgebiet *g*, der limitierende Faktor ist einfach die Akzeptanz der Bevölkerung, der Jäger und Landwirte, aber ich denke, da sind wir schon ein ganzes Stück weiter als noch vor einigen Jahren, ich bin eigentlich recht optimistisch gestimmt was die weitere Verbreitung von Wölfen in Deutschland angeht!

    Ihr habt ja mal ne richtige "Waschbärenplage" gehabt.
    Habe ne Tante dort, die hat gesagt,die Tiere wären fast schon zutraulich gewesen.Aber sowas ist ja grade schön. Nicht das zutraulich werden.
    Eher,das es ganz viele wieder "back to the roots" zieht.
    Du hast Recht. Es ist in den letzten Jahren schon sehr viel positives
    passiert in Sachen Arten und Naturschutz. Nur darf man jetzt nicht
    aufgeben.
    Die andere Sache wäre dann, ob sich das Rudel, das aus Polen
    in die Spree eingewandert ist, auch dort hält... :???:
    Ich hoffe es inbrünstig....

  • Zitat

    Ein Wolf frisst etwa 1000 bis 1500 kg Fleisch. Das entspricht ungefähr 60 Rehe oder 16 Rothirsche. Bei einem Territorium von ca. 200 Quadratkilometern braucht ein fünfköpfiges Rudel pro 100 Hektar jährlich also etwa 1,5 Rehe oder 0,3 Rothirsche.

    Ich find diese Statistiken lustig, weil sie auf die wahre Natur nicht umlegbar sind. Die Wölfe sagen sich nicht "he hier haben wir letzte Woche schon ein Reh gerissen, wir müssen einen ha weiter", sondern reissen halt da, wo sie die besten Chancen haben. Und das ist in den Wolfsrevieren (weltweit) nachgewiesen, das es dort Ecken gibt, wo das Wild unbehelligt ist, und andere wo es stärkere bejagt wird. Nebenbei find ichs bei den Abschußplänen der Jägerschaft genauso lachhaft, den Abschuß auf ha runter zu rechnen (bei uns im Revier gibt es einige ha Bundes- und Landstraße, nur irgendwie wollen da keine Tiere leben ;) ). Und das sie in der Lausitz das Muffelwild ausgerottet haben ist ein Fakt. Nur liegt die Ursache hierbei halt am natürlichen Verhalten der Wölfe. Mufflon kennen den Feind "Wolf" nicht, und sind dem entsprechend leichte Beute. Und das schlägt sich dann halt in der Population nieder.

    Zitat

    Größt mögliche Sicherheit bietet ein 1,40 m hoher Elektrozaun um die Weide.

    Und da wären wir an dem Punkt den ich erwähnt hab. Ein 90cm E- Zaun kostet schon über 80€ (wenns ein vernüftiger ist). Die 1,40er liegen bei weit über 100€. Um eine Schafherde (ich rechne jetzt mal den Durchschnitt, 500 Mutterschafe plus Nachwuchs) tiergerecht zu pferchen braucht man etwa 8-10 Zäune, da Auf- und Abbau ziemlich Zeitintensiv ist, muß man die doppelte Menge rechnen. Und schon bin ich bei einem halben Länmmerjahrgang an Kosten nur für den Zaun (und die haben noch wesendlich mehr). Ist also klar das da was rüberwachsen muß, damit es für die Berufsschäfer erschwinglich wird.

    Zitat

    Am Rande dieser Großstadt leben Wölfe, schon seit ewigen Zeiten. Sie ziehen ihre Jungen in unzugänglichen Waldbereichen auf (das ist das einzige, auf das Wölfe wirklich angewiesen sind, begrenzte Bereiche, in denen sie völlig sicher sind, um ihre Jungen aufzuziehen) und ziehen nachts mitten in die Stadt um dort auf Industriebrachen Ratten und verwilderte Katzen zu fangen, sie stöbern auf Müllkippen und in Hinterhöfen, und das Ganze vollkommen unbehelligt von den Stadtbewohnern.
    Die laufen dort durch die Straßen, wie bei uns in Kassel die Füchse und die Waschbären!

    Aus Amerika gibt es schon Berichte (aus glaubhaften und wissenschaftlichen Quellen) dass dort einige Rudel komplett in Städten leben und einen Teil der Scheu abgelegt haben. Aber Menschen zu Fuß fürchten sie immer noch. Sie sind also sehr anpassungsfähig. Nur wenn sie wie waschbären werden, dann gibts echte Probleme. Diesen Tierchen ist kaum Herr zu werden. Im Dorf neben unserem Revier klauen sie schon am hellichten Tag Lebensmittel von Fensterbänken oder durch offene Türen. Von Mülltonnen ganz zu schweigen. Und unser Jahresabschuß (18 Bären im Schnitt) macht sich überhaupt nicht bemerkbar.

    Warten wir mal ab, wie sich die Wölfe in D machen. Wobei ich ganzb ehrlich sagen muß, ich mag diese Tiere und find sie faszinierend. Aber ich bin auch nicht böse drum, wenn sie von hier weg bleiben (ich hab schon genug Sorgen mit meinen Schäfchen auch ohne Wölfe).

    Gruß Christian

  • Du bist wieder mal ein Segen bei solchen Themen Christian ;)

    So kann man das mal aus Sicht der Jäger bzw Schäfer hören.
    Obwohl Deine Meinung noch recht gesittet ist. Ich habe
    mit Schäfern gesprochen, die ganz rabiate Meinungen vertreten.

  • In den Karpaten werden den Schäfern, aber z.B. vom WWF die Elektrozäune zur verfügung gestellt.
    So das sie die nicht selber bezhlen müssen.
    Es helfen aber wie schon gesagt auch normale Lappenzäune, weil der Wolf sich da komischer weise nicht unterdurch traut.

  • Zitat

    In den Karpaten werden den Schäfern, aber z.B. vom WWF die Elektrozäune zur verfügung gestellt.


    Und in der Schweiz wird den Viehhaltern in "Risiko-Gebieten" der Unterhalt von bis zu drei Herdenschutzhunden (abhängig von der Herdengröße), also Futter und grundsätzliche tierärztliche Versorgung, erstattet!

  • Ok, und wo hapert es dann noch? :D
    Normalerweise könnte doch gleich
    mit dem auswildern angefangen werden. Aber
    vielzuviele sehen Ihre Sicherheit in
    Gefahr weil sie sich zu wenig mit diesem Thema
    auseinandersetzen mußten...
    Wölfe sind doch schon seit Jahrzenten kein
    Thema mehr hier.
    Was meint ihr denn wie sich alle mit
    diesem Thema Wolf erschlagen fühlen würden... :sad2:

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