Erziehung: Hart, soft...oder was jetzt?

  • Zitat

    Ich habe einen Mittelweg gefunden. Den zu beschreiben ist schwer, sorry


    Genau!! Den GOLDENEN MITTELWEG finden!
    Kein Drill aber auch keine antiautoritäre Erziehung! :2thumbs:


    Leckerlis hat bei uns ja auch nicht geklappt, mit Lob und Streicheleinheiten geht es auch!

  • Kathrin


    das war nicht auf jemand bestimmtes bezogen, nur ich hab das schon in einigen Beiträgen gelesen.


    Da bin ich vielleicht etwas unterbemittelt weil ich Härte nicht gleich mit Schlägen verbinde oder einfach weil Schläge für mich bei harter Erziehung kein Thema sind.

  • Zitat

    Vergiß die Sekunden: der Hund macht dann schon wieder was anderes und verknüpft "falsch". Lieber ignorieren als falsch "gestraft".


    Hallo Hund!


    Wenn ich nicht irgendwann ein wenig Abstand zwischen "Nein" und Wegnehmen lege, reagieren meine Hunde nur, wenn ich direkt daneben stehe. Wenn ich mich immer erst zum Hund begebe und dann "Nein" sage und es durchsetze, kommen sie schon dem "Nein" zuvor, wenn ich hingehe, weil sie die Abfolge gelernt haben. Ich möchte aber nicht immer daneben stehen oder hinlaufen :D


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    rubysoey ich sag das, weil ich das Gefühl habe, das bedeutet es für einige. Also Leute die sagen ich erziehe mit Härte, schlagen automatisch. Und das ist meiner Meinung nach nicht das selbe, deswegen schreib ich es immer vorschichtshalber auf. Nicht das es heißt ich schlag meine Hunde im Viereck o.ä. Genauso heißt Zwang für viele immer gleich TT, Stachel, Schläge


    Genau aus dem Grund hab ichs auch mit dabei geschrieben. Ist genauso, wenn man Stöckchen als Hilfsmittel einsetzt. Wir machen das seit Jahren beim "Bei-Fuß" gehen üben, dass wir ein Stöckchen dabei haben, wo vorne auch noch einige Blätter dran sind. Damit wird allerdings lediglich dem Hund gezeigt, bis wohin er vor darf (es wird ihm quasi vor die Nase gehalten), aber jeder denkt, man schlägt den Hund damit. Manche sehen halt nur schwarz- weiß, aber nicht die Grautöne dazwischen.


    Gruß Christian

  • Wo is´n ein Stöckchen was man dem Hund als
    begrenzung hinhält ein Schlagstock?


    :/ Obwohl....mein Targetstab wird auch manchmal als Schlagwaffe
    eingestuft :irre3:

  • Hallo,


    was mir immer wieder auffällt ist, daß viele Hundehalter ihrem Hund ein Nein Kommando geben und der Hund anscheinend nicht den blassesten Schimmer hat, was dieses zu bedeuten hat. Genauso wie sitz, platz oder sonstwas sollte ein Nein konditioniert und geübt werden. Niemand wird seinem Hund Sitz sagen und annehmen, daß er sich hinsetzt, wenn er es ihm nicht zuvor beigebracht wurde. Aber beim Nein oder Aus setzen wir es als selbstverständlich voraus. Hört der Hund auf ein Nein nicht auf, dann wird der Mensch ungehalten, wird lauter, sagt es möglichst noch fünfmal und das Hundchen spielt ein nettes Spiel mit seinem Herrchen. Endlich kommt Leben in die Bude. Herrchen/Frauchen wird ungnädig (das muß man bei dem Spiel in Kauf nehmen), und irgendwann kommt der Moment, an dem Herrchen der Kragen platzt und Hundchen auf den Rücken schmeißt. Der Hund hat nichts gelernt, außer daß sein Besitzer nicht ganz zurechnungsfähig ist.


    Sicher fatal bei einem so jungen Hund, der eigentlich in diesem Alter Vertrauen und Bindung aufbauen sollte. Will ich, daß mir mein Hund freudig folgt, dann muß ich für ihn durchschaubar werden. Meine Ansagen müssen klar, eindeutig und konsequent erfolgen. Und dazu muß ich meinen Hund weder schlagen, noch auf den Rücken drehen, noch im Nacken packen. Ich muß mir die Mühe machen, im die Dinge beizubringen, die ich von ihm verlange.


    Grüße Christine

  • Es ist doch so: es gibt inszwischen viele verschiedene Ausbildungsmethoden!


    man hat beim lesen des Forums erst einmal den Eindruck, das hier überwiegend mit der "antiautoritären" Erziehungsmethode ausgebildet wird. (ignorieren mit positiver Bestärkung).


    geht der Thread dann weiter, melden sich immer mehr, die den mittelweg, oder andere Methoden zur Ausbildung favorisieren. leider müssen diese user sich dann auch sofort verteidigen und sagen, das sie eben nicht schlagen usw. sie werden eben körperlich mit dem hund und hier gibt es hunderte von abstufungen.


    ich glaube nicht mehr, das die absolut "sanfte Erziehung" hier vorherrscht, sondern das sich viele eiinfach nur zurück halten.


    zudem bin ich davon überzeugt, das charaktere der hunde so unterschiedlich sind, und man die methode der ausbildung hiernach aussuchen sollte. ist man aber verfechter von nur einer methode, und sieht nicht nach rechts und links, kann die erziehung nach hinten losgehen.


    ein ängstlicher hund, braucht eine andere erziehung wie ein draufgänger usw.

  • Da müßte es ja demnach einen Grund geben.
    Ich drücke meinem Labrador die Nase runter wenn
    sie mich zu feste knafft beim spielen und sage laut
    "AUA".Ist das nun zu "hart" oder zu "antiautoritär"?
    Wo ist Deiner Meinung nach der Unterschied zwischen
    "HarterErziehung" und "Antiautoritärer"?
    Wo ist man souveräner?
    Solch einen Thread gab es schonmal....da wurde
    gesagt, sogar schimpfen wäre eine Verletzung der
    Hundeseele. Was denkst Du darüber?
    Grade gestern habe ich mit einem Hundebesitzer
    gesprochen,der einen Rottweiler hat,der manchesmal
    richtig "entgleisen" tut. Er hätte schon sein leben
    lang Rottis und der wäre jetzt der einzige,mit dem er nicht
    mehr auf "weiche Schiene" klarkommt.
    Darunter kann man natürlich verstehen was man will.
    Klar ist auch, dass große Hunde eine gute Führigkeit
    und eine gute Erziehung aufweisen müßen. Aus bestimmt
    bekannten Gründen (Natürlich die Fusshupen auch ;) )
    Das ist ein Thema,das man tot reden kann und nicht auf einen
    Nenner kommt,weil die sich Meinungen(warscheinlich ein wenig
    an die eigene Erziehung angepasst) zu weit in alle Richtungen
    verzweigen. Aber glaub mir,ich kenne beide Seiten(die total
    intolerante und die vogelfreie...) Da gibt es aber noch einen
    anderen,der heißt Konsequenz.Viele Faktoren spielen eine
    Rolle,wie zB. die Prägephase. Wie wurde sie verlebt?
    Bei Kindern(ungünstiger Fall einer Freundin,die ihren Hund
    aus einer Familie bekam,wo der Hund nur Spielzeug war und keinerlei
    Hunderegeln wie Menschenregeln kannte)...Sie hat nur Probleme
    mit dem Tier. Oder ist die Prägephase gut verlaufen? Wurde dem
    Hund jede möglichkeit seiner hündischen Entfaltung gelassen und
    durfte er lernen sich wie ein Hund zu benehmen und sich
    menschlichen Regeln anzupassen? Das sind sehr wichtige
    Faktoren die man mit in die Erzieung einfließen lassen
    MUß,damit ein gut führiger Hund und Kumpel draus wird.
    Habe ich aber selbst in der Kindheit niemals konsequente Erziehung
    genossen,wird es mir bei meinem Hund auch schwer fallen und ich
    komme irgendwann,weil das ja nicht klappt,aus verzweiflung bei der
    härteren Erziehung an(ein ausgerutschter Nackengriff,"Dreher" u.s.w).
    Und dadurch lernt der Hund,dass der "Rudelführer" keineswegs
    in der Lage ist, souverän "seinRudel" zu führen.Der Kreislauf ist da.
    Wozu brauche ich absolute,andauernde Härte,wenn ich
    konsequent genauso an mein Ziel kommen tu,wenn es auch ein
    wenig länger dauert? Dafür aber nen Kumpel habe,der mir vertraut
    und der mit mir durch dick und dünn geht?
    Ein Thema wo sich die Geister gern scheiden und wo die verschiedenen
    Hundevorleben natürlich auch respektiert werden sollten.

  • Zitat

    Beispiel: Unser Cocker ist jetzt 10 Wochen alt...er kommt ans Sofa und „verkaut” sich daran. Ich rufe AUS,er schaut, wartet und beisst wieder ins Sofa. Ich sag es ein paar Mal, werde energischer und tu ihn dann einfach weg. Wie es so ist (viel. sieht er es als Spiel bis dahin) kommt er dann wieder und das Spiel beginnt von vorne. Man kann ihn auch nicht mit anderem SPielzeug ablenken.


    Welche Konsequenz folgt dem "Aus"? So wie Du es beschreibst keine.
    Verhalten wird von dessen Konsequenzen beeinflusst... Nicht von "Wörtern".



    Zitat

    Dann beginnt er mich anzuknurren, wenn ich AUS rufe und bellt auch schon mal.
    Dann habe ich „sanft” gepackt und er hat es gelassen.


    Niemals Knurren bestrafen. NIEMALS. Damit kappst Du Dir ein Warnsignal und hast NICHTS am Problem geändert. Als Ergebnis könntest Du einen Hund bekommen, der "ohne Vorwarnung, aus heiterem Himmel, ohne Grund, Plötzlich und unerwartet" gebissen hat...




    Zitat

    Vielleicht ein Fehler...fehlende Vertrauensbasis usw. - aber ist es nicht auch so in der Natur, dass die Hundemutter ihr Kleines packt, wenn es nicht folgt?


    Schon, aber Hundemütter fressen auch die Plazenta der neugeborenen, oder suhlen sich in totam Fisch, oder baden in irgendwechen Schlammpfützen und fressen Kuhfladen....



    Wie müsste man bei meiner Sofa-Geschichte richtig reagieren?


    Ich frage auch deshalb, weil wir als Fam. etwas verunsichert sind..mal liest man dies...dann das, dann wird einem das erzählt...da kann man schon mal durcheinander kommen.


    Was meint Ihr?


    Gruss Markus[/quote]


    Etabliere ein Abbruchsignal, meinetwegen nimm "Aus". Kaut der Zwerg am Sofa, oder macht sonst irgendwas, was er nicht soll, sagst Du "Aus" (im normalen Gesprächston reicht völlig aus). Dem "Aus" folgt eine Konsequenz, würde den Welpen für eine Minute (länger bringt gar nichts) in sein Körbchen bringen (bleibt er dort nicht von alleine, kannst Du ihn dort mit einer Leine sichern, oder Du "tust" ihn in einen anderen Raum, Tür zu. Nach einer halben bis einer Minute läßt Du ihn dann wieder frei/raus und gibst Ihm was auf dem er rumkauen darf. Das Teil kannst Du für ihn interessanter machen, in dem Du selber ganz aufgeregt damit rumspielst.


    Eine Überlegung: Wenn Du "Aus" als Abbruchsignal einführst, brauchst Du ein anderes für "Spuck sofort aus, was Du da gerade im Maul hast!" DA das nicht das selbe ist, solltest Du evtl. Als Abbruch signal ein "Lass es"
    oder "Nein" konditionieren". Dann ist "Aus" noch frei für "Gib mir meinen Socken zurück!"


  • Liebe Grüße Babs

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