Erziehung: Hart, soft...oder was jetzt?

  • danke labbo,
    das sind aber leider alles sachen die ich auch erst lernen und einsehen mußte. Und den grünen bommel würd ich gerne an meinen Hundetrainer weiterleiten, der mann ist der beste.


    Ein paar trainingstipps von meinem Trainer.


    Namenstraining:
    Dein Hund schaut dich an, und sofort wandert wärend du seinem Namen sagst ein Leckerchen in das Maul. Das ganze machst du ein paar mal. dann versuchst du es anders rum. Du sagst seinen namen und wenn er dich dann anschaut, wandert sofort und unter ganz viel lob das Leckerchen in sein Maul.


    AUS
    Du spielst mit deinem Hund und einem Spielzeug. Wenn dein Hund das Spielzeug alleine auf den boden legt oder fallen lässt, sagst du aus. danach wird gelobt. Das ganze trainierst du etliche male. Dein Hund lernt, das komando mit dem momentanen geschehen zu verbinden. Wenn du das ein paar tage so gemacht hast, sagst du erst das komando,.. wenn er das spielzeug dann fallen lässt, wird wie dolle gelobt und es gibt leckerchen.


    Komm her (hier)
    Du wartest bis dein Hund auf den Weg zu dir ist. Dann gibst du während er auf dem weg zu dir ist das Komando "hier" Wenn er bei dir angekommen ist, lobst du ihn ganz dolle. Das übst du auch wieder, wichtig am anfang. das komando immer erst dann sagen wenn er eh schon auf den weg zu dir ist. damit er das komando mit seiner tat verbindet. danach kannst du es auch wieder anders rum probieren. erst komando und dann das leckerchen wenn er zu dir gekommen ist.


    Und so kannst du alle komandos trainieren. dein hund muß nur immer erst die richtige verknüpfung erstellen können.



    Liebe Grüße Babs

  • Was mich immer wieder wundert: wieso wird Erziehung mit postiver Bestätigung hier so oft mit "antiautoritärer" Erziehung gleichgesetzt?


    Nur, weil man darauf verzichtet, seinen Hund zu strafen, heißt das nicht, dass man nicht konsequent ist und seine Befehle durchsetzt.


    Mein Hund weiß ganz genau, wo seine Grenzen sind, die hält er auch ein - aber nicht, weil er Angst davor hat, bestraft zu werden, sondern weil er weiß, dass er für erwünschtes Verhalten belohnt wird. Diese Belohnung kann so vielfältig ausfallen: Leckerlie, Spiel, Freilauf... man muss nur kreativ sein, und erkennen, was seinem Hund besonders gefällt, wie man ihn motivieren kann!


    Das Allerwichtigste ist aber, dem Hund klar zu machen, WAS man von ihm will, und zwar so, dass er es versteht. Sprich: Befehle müssen erstmal eingeübt werden, bevor man ihre Befolgung einfordert.
    Ansonsten bringt auch die "Zuckerbrot und Peitsche"-Methode nichts.


    Schöne Grüße, Caro


  • Hallo,


    interessanter Beitrag. Hast du Quellen dazu? Ich bin in den letzten Monaten einiges am lesen zu dem Thema, zur Zeit Günther Bloch: der Wolf im Hundepelz. Ich bin im Moment noch im ersten Teil, wo es um Wolfsverhalten geht, kann man sicherlich diskutieren, bis zu welchem Punkt sich das auf Hunde übertragen lässt. Die Beobachtungen wurden an freilebenden Wölfen gemacht. Jedenfalls, es gehen durchaus auf Wanderungen auch die Jungwölfe vor, nicht nur die Alpha-Tiere. Gerade im Schnee spart das viel Kraft. Die Alphas gehen vor allem dann vor, wenn Unsicherheit aufkommt oder es sich um ein neues Gelände handelt. Auch toben, schnüffeln Jungwölfe viel auf Wanderungen, während die Alttiere sich null dafür interessieren, sondern schauen, dass sie in ihrem kräftesparenden Trab bleiben. Gegenseitig Fressen weggenommen wird auch nicht, Alphas nehmen sich beim gemeinsamen (!) fressen nur das recht auf die besten Stücke raus. Jungwölfe machen auch durchaus alleine Ausflüge, ohne dass die Alphas regulierend daneben stehen. Die Alpha-Position scheint eher durch das Durchsetzen von Privilegien (Schlafplätze, in Ruhe gelassen werden etc.) und allgemeiner Souveränität zu bestehen. Das Jungvolk sieht ja, dass die Alttiere wesentlich mehr Jagderfolg haben und in unsicheren Situationen ruhig bleiben.
    Ist in diesem Thread sicher eher OT, aber ich finde die Frage schon interessant, auch im Zusammenhang mit diesem Thread, was einen "Alpha" überhaupt ausmacht.


    Zur Urprungsfrage: ich sehe es so, wie viele andere schon geschrieben haben: ein Welpe von 10 Wochen hat sicher noch nicht die Bedeutung von "Nein" oder "Aus" absolut verinnerlicht. Zumal geschrieben wurde: "Beispiel: Unser Cocker ist jetzt 10 Wochen alt...er kommt ans Sofa und „verkaut” sich daran. Ich rufe AUS,er schaut, wartet und beisst wieder ins Sofa. " Der Welpe hat gehört!! Er wurde bloß nicht dafür bestätigt. Ein Super Lob und am besten ein Kauknochen wären wären die angemessene Reaktion gewesen, kein abwarten, ob er wieder reinbeisst...

  • Aus eigener Erfahrung kann ich sagen ein Nackengriff - egal aus welchem Grund - ist mehr als nur unangenehm für einen Welpen. Ich mußte unseren Zwerg aus dem See ziehen, da war er grade mal 9 Wochen alt. Er hat so gewinselt und geplärrt. Ich habe ihn aber nicht anders erwischt.


    Hund untereinander sind ohnehin extrem geduldig mit Welpen. Ich beobachte das bei unserem Benni (3) und Jo-Jo 16 Wochen). Der Kleine ist richtig grob und Benni geht schlimmstenfalls und legt sich ein paar Meter weiter ab. Nur wenn der Welpe gar keine Ruhe gibt, dann gibt es ein Knurren und ein Zuschnappen. Natürlich testet ein Welpe aus, wie weit er gehen darf. Du wirst ihm also ganz oft ein "Aus" und ein "Nein" entgegen bringen müssen, bis er verstanden hat, was Du meinst oder was Du nicht willst.


    Ich würde auf die Couch ein paar alte Decken legen, das schont den Stoff. Möbel habe ich mit Anti-Kau-Spray behandelt. Man kann ja nicht immer neben dem Welpen stehen.


    LG, Andrea

  • Babs genauso hab ich es auch gemacht. Allerdings hab ich schon den Affen gemacht wenn der Hund auf dem weg zu mir war. Also ned nur gewartet bis er kommt, hier gesagt und gelobt wenn er da war.


    Diese antiautoritäre Erziehung, wo klappt das denn bitte bzw. wer macht das? Alle hier verlangen einen gewissen Grundgehorsam vom Hund. Antiautoritär heißt doch aber, der Hund kann tun und lassen was er will :???:


    Wie gesagt, positives Verhalten wird bei mir belohnt. Entweder durch Spiel mit mir, mit einem Spielzeug, Leckerlie, streicheln, Freilauf o.ä. Falsches Verhalten wird ignoriert oder sofort korrigiert. Ich pack nicht wegen einem quer sitzendem Pups in den Nacken, warum auch!? Das wird in extremen Situationen gemacht und die gab es bisher einmal. Ich knurr auch nicht rum, außer im Spiel. Geschlagen wird nicht, nur im Spiel wird geknufft, aber sie wissen, das ich ihnen nicht weh tu. Sollte ich einen meiner 2 mal festhalten und der Hund meinen, rumschnappen zu müssen weil es Madame nicht passt jetzt festgehalten zu werden, fixier ich ihn. Das reicht, auch bei Lee. Das kommt aber nicht jeden Tag vor, sondern viel, viel seltener!


    Gestern gab es ein gutes Beispiel. Ich bin mit meinem Bruder und den Hunden zu meiner Mutter gelaufen, ich hatte Pepper und bin vorne gelaufen, mein Bruder mit Lee hinten. Lee hat getobt wie eine dumme, weil es ihr nicht passt, wenn wir nicht nebeneinander laufen. Toben heißt bellen, jaulen, Leute anbellen, hochspringen, in die Leine springen usw. Und mein Bruder hat sie machen lassen. Ich seh das nicht ein, also Hunde getauscht. Ich hab Lee ins Sitz gebracht und sie fängt wieder an mit toben. Dann gab es ein "Schluß" und siehe da, es geht. Sobald sie anfangen wollte zu toben, sitzen lassen. Das mußte ich 2x machen und sie lief dann völlig normal neben mir.


    Was ist das nun? Härte? Strafe? Normale Korrektur? :ka:


  • Genau!! :ua_clap:
    Sehr gut beschrieben!

  • Zitat

    Gestern gab es ein gutes Beispiel. Ich bin mit meinem Bruder und den Hunden zu meiner Mutter gelaufen, ich hatte Pepper und bin vorne gelaufen, mein Bruder mit Lee hinten. Lee hat getobt wie eine dumme, weil es ihr nicht passt, wenn wir nicht nebeneinander laufen. Toben heißt bellen, jaulen, Leute anbellen, hochspringen, in die Leine springen usw. Und mein Bruder hat sie machen lassen. Ich seh das nicht ein, also Hunde getauscht. Ich hab Lee ins Sitz gebracht und sie fängt wieder an mit toben. Dann gab es ein "Schluß" und siehe da, es geht. Sobald sie anfangen wollte zu toben, sitzen lassen. Das mußte ich 2x machen und sie lief dann völlig normal neben mir.


    Was ist das nun? Härte? Strafe? Normale Korrektur? :ka:


    Nö, Du hast das Fehlverhalten unterbrochen und Deinen Befehl durchgesetzt. Härte wäre es gewesen, wenn Du sie zB ins Sitz gepresst hättest, Strafe, wenn Du zB an der Leine geruckt hättest. Nach meiner Definition... ;)


    Zitat

    Diese antiautoritäre Erziehung, wo klappt das denn bitte bzw. wer macht das? Alle hier verlangen einen gewissen Grundgehorsam vom Hund. Antiautoritär heißt doch aber, der Hund kann tun und lassen was er will :???:


    DAS frag ich mich auch, ob das wirklich jemand macht. Und es funktioniert...


    Aber viele missinterpretieren Erziehung ohne Strafe als Erziehung ohne Konsequenz.

  • @ Sara,
    das ist ganz normale erziehung. du hast deinen hund korekiert und ihm durch dein verhalten gezeigt das du das nicht willst. du hast ihn nicht in ein sitzt gepresst sondern hast mit viel körpersprache und wenig komandos erreicht was du ereichen wolltest.


    @ all: Ich finde nicht das, weil ich meine Hunde nicht schlage oder in den nacken packe, eine antiautoritäre erziehung anwende. Antiautoritäre erziehung heißt für mich, mein Hund kann immer machen was er will und er lernt auch keine komandos. Ich versuche mit meinen Hunden viel über die körpersprache zu komunizieren. Klar muß ich meine Hunde auch mal koregieren wenn sie einfach aus dem sitzt aufstehen. oder wenn sie in eine bestimmte richtung ziehen. aber ich versuche das immer über die körpersprache verständlich zu machen.
    Für mich gibt es 3 arten von erziehung, Keine erziehung=kein komando, normale erziehung= komandos ohne gewalt, und harte (brutale) erziehung= mit gewalt.


    @ murmelof: Sorry klar hatte ich vergessen zu beschreiben. so wie du das machst meinte ich das auch.

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