Uneinsichtige Hundebesitzer

  • Hallo wolfsherz,


    ich kann dich sooooooooooooooo gut verstehen, den ich habe genauso eine hündin!!! sie kommt aus dem tierheim, ist supertoll, aber eben allergisch gegen schnelle bewegungen, draufgänger und kinder. inzwischen flüchtet sie allerdings zu mir, was ziemlich praktisch ist. allerdings bin ich immer auf der hut, und ich nähere mich mit ihr nur anderen hunden, wenn viel platz zum ausweichen da ist, so dass sie zur not einen bogen machen kann. sie weiß genau, welchen hund sie gut findet und welchen nicht. manchmal bestärke ich sie, wenn sie andere hunde beschnüffelt und sage irgendwas positives.
    was die anderen hundhalter betrifft, tja, ich habe keine lösung, jeden tag treffe ich leute, die ihren eigenen hund offensichtlich nicht kennen oder nicht gewillt sind, erst zu fragen, ob sie den hund loslassen dürfen. ich finde das unmöglich, weil so therapeutische maßnahmen fast nicht zu verwirklichen sind.
    was die tierpsychologie betrifft: ist sehr spannend, ersetzt aber nicht die tagtägliche erfahrung mir deinem eigenen speziellen hund und deiner speziellen situation und ich finde es super, wie du das machts
    viel glück noch! :)

  • Hallo ich habe heute morgen mal wieder was erlebt: Heute morgen war ich mit meiner Lola auf den Weg zum Feld. Und dann als wir oben angekommen waren, (hatte sie an der Leine) sah ich wie ein Mädchen mit ihrem Hund(sah aus wie ein Bordercollie) saß und dann kam ich näher und dann hat sie gerufen ganz unfreundlich laß deinen hund an der leine, lein den bloß nicht ab das sich nicht die zwei Hunde streiten. Und dann bin ich kurz stehen geblieben weil ein Radfahrerin kam und dann hat das Mädchen wieder gerufen geh doch weiter und laß den hund an der Leine. Und dann ist sie durch die Wiese gelaufen.
    Sowas ist mir schon ganz oft passiert ich denke manchmal könnten sie ihre Hunde doch ruhig ableinen und dann können sich die Hunde begrüßen und dann ist gut. naja...... lg Andrea und Lola

  • Hi Andrea,


    vielleicht hatte sie einen guten Grund, warum sie nicht wollte, dass Du deinen Hund ableinst? Schon mal überlegt? Nicht alle Hunde sind friedlich. Nicht alle Hunde vertragen sich mit allen anderen.


    Mir wäre es einmal lieber gewesen, wenn ein Halter bzw. Halterin nicht ganz so "meiner tut nix" drauf gewesen wäre. Wir waren auf einer Wiese in der Nähe unseres Hundeplatzes. Meine Freundin und ich waren damals neu auf diesem Platz. Unsere Hunde spielten etwas am Rand miteinander, die beiden "schüchternsten", der Rest der Gruppe tobte etwas weiter am Rand. Eine Frau kam mit einem Golden-Hovi-Verschnitt vorbei, schaute auf die Wiese rein (man muss dazu sagen, die Wiese ist von allen Seiten abgeschirmt. An einer Seite ein Zaun, ansonsten dichte Hecken, nur hin und wieder ein Durchgang, etwa so breit, dass ein Auto gerade so durchpasst) und blieb stehen. Naiv wie ich damals noch war (ich nahm doch glatt an, dass man als Hundehalter seinen Hund kennen sollte, und wissen sollte, ob er mit anderen Hunden spielt oder auf diese losgeht) rief ich ihr zu, dass unsere Hunde friedlich seien, wenn ihrer auch friedlich sei, könne sie ihn ruhig loslassen, dann könne er evtl. mitspielen oder zumindest Kontakt aufnehmen. Der Hund stand zu diesem Zeitpunkt ganz ruhig und gelassen da und schaute auf unsere spielenden Hunde. Absolut kein Anzeichen dessen, was folgen würde. Die Dame leint ihren Hund ab, dieser rast los und stürzt sich ohne Vorwarnung auf meine Hündin, die ihn bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht bemerkt hatte. Die Dame stand nur schweigend auf dem Weg vor der Wiese. Wäre meine Freundin nicht gewesen, ich allein hätte dieses Riesenviech nicht von meiner Hündin wegbekommen. Kommentar der Dame so was wie "das hat er aber noch nie gemacht". Dass sie uns nicht noch angefahren hat, was uns einfiele ihr liebes Hündchen zu "misshandeln" (Sprich ziemlich grob von meiner Hündin zu trennen) war noch alles.


    Dass dies nicht das erste Mal war, dass sowas passierte, haben wir hinterher erfahren. Der Rest der Gruppe, die mit auf der Wiese war, kannte die Dame schon, allerdings haben sie auch erst mitbekommen was lief, als der Hund schon an meiner Hündin hing.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Hi
    Ich denke, dass ihr alle Recht habt (hört sich nen bissl blöd an), aber ich finde Paulas Meinung an sich super und es wäre sicherlich der einfachste Weg, Hunde von vornherein in Kontakt jeglicher Art zu bringen. Leider, leider ermöglicht unsere Gesellschaft diesen offenen Umgang zwischen den Hunden nicht und da fängt das Problem an. Es gibt viele Straßen, viele Menschen usw. die ein Herumtoben und Beschnüffeln, ein Rennen oder auch mal eine Kappelei verhindern. Auch haben so viele Hundehalter ihre ganz eingenen "Erziehungsmethoden", so dass die Hunde einfach nicht so sozialisiert einander begenen können, wie es sonst unter Hunden der Fall sein sollte. Hunde sind heutzutage viel größerem Stress ausgesetzt und auch viele Menschen packen ihre Hunde ganz falsch an. Meist sind es ihre Kinder, Partner oder einfach nur Maschinen und die Hunde haben kaum die Möglichkeit, sich hundegerecht zu verhalten, ohne dass der Mensch eingreift.
    Und das ist ja auch Dein Ansatzpunkt, Paula, wenn ich Dich richtig verstanden habe. Die Menschen sollten lernen, auf ihre Vierbeiner einzugehen und sie als Hund zu betrachten. Nur ist das ein Weg, den nicht jeder gehen will. Und somit entsteht eine so große Vielfalt an Hunden, die so unterschiedlich auf Artgenossen reagieren, dass dies abslut nicht mehr mit einem natürlichen Rudelverhalten (wobei ich nicht mal weiß, ob sich die Hunde als Rudel betrachten, wenn sie sich auf nem Spaziergang treffen) verglichen werden kann.
    Somit finde ich Paulas Ansicht super, allerdings mit unserer Gesellschaft kaum zu vereinigen, so dass eben so viele berechtigte Gegenstimmen kommen. Wenn Hunde schon nicht "Rücksicht" nehmen (was vielleicht gegen ihre Natur spricht, dann sollten und müssen es zumindest die Menschen tun. Wobei es natürlich immer die Anderen geben wird, die sich daran nicht halten. Aber die gibt es und man muss damit leben. Ich treffe sie auch fast täglich und manchmal kann ich den ganzen Tag über nichts anderes mehr nachdenken, weil ich mich so dermaßen aufrege.
    LG Maren und Sydney

  • Hi Maren,


    Hunde, die sich auf einem Spaziergang mal so eben treffen, bilden KEIN Rudel. Selbst dann nicht, wenn der Spaziergang etwas länger dauert und man gemeinsam spazerengeht.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Hi Cindy
    Von daher ist eh kein Rudelverhalten als Vergleich heranzuziehen. Dieses Rudelverhalten spielt dann eher zwischen Mensch und Hund eine Rolle!
    LG Maren und Sydney

  • HI Maren,


    eben. Das ist das, was ich Paula schon versucht habe, zu erklären.


    Und fremde Hunde verhalten sich aus Hundesicht falsch (unhöflich), wenn sie einfach auf andere fremde Hunde zurennen und sie zwingen, Kontakt aufzunehmen.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Hallo Maren,
    vielen Dank für Deine Unterstützung. Hat mich sehr gefreut, dass mich jemand mal richtig verstanden hat. Zum Thema Rudel: Ein Rudel besteht immer nur aus einer Familie. Selbst wir Menschen bilden mit unseren Tieren keine Rudel. Aber die Hunde, die sich täglich treffen, das ist bei uns in Rösrath der Fall. bilden schon eine Meute. Dies ist ein Unterschied zum Rudel. Aber eine Meute hält auch zusammen. Mir ist es zum Beispiel passiert, dass wir lange Zeit mit Hunden gegangen sind, wo Juvenile Hunde dabei waren. Diese haben ständig gespielt und immer wieder um die Rangordnung in der Meute gekämpft (natürlich spielerisch). Aber da hat mein Oskar Partei für "seinen Liebling" ergriffen und hat den anderen angeknurrt. Dieser hat sofort den Schwanz eingezogen und den Oskar als "Respektsperson" akzeptiert ikndem er ihm die Schnauze geleckt hat. Ich finde so etwas ganz toll und die Hundehalter fanden es auch supergut. Eine ähnliche Situation hatten wir dann noch einmal mit einem "fremden Hund", da hat er sich vor die anderen gestellt und diese beschützt.
    Ich persönlich kann es garnicht nachvollziehen, dass so viele Menschen so schlechte Erfahrungen machen. Es tut mir natürlich auch leid für diese Menschen. Aber ich bin mir ganz sicher, dass unsere Hunde hier in Rösrtah deshalb alle so gut sozialisiert sind, da in relativ großen Waldflächen und Flußauen kein Leinenzwang besteht und die Hunde mit sehr viel Freiheit aufwachsen und leben können.
    Und zum Thema ängstliche Hunde. Meine Hündin war anfangs auch sehr ängstlich, aber es hat sich völlig aufgelöst. Ich möchte mich nicht selbst loben, aber ich bin auch hier der festen Meinung, dass dies geschehen ist, weil ich sehr ruhig und gelassen mit meinen Tieren umgehe. Meine Katzen sind genauso. Es ist auch so, wenn wir zum Tierarzt gehen, weder meine Hunde noch meine Katzen haben Angst.


    Viele liebe Grüße
    Paula
    :blume:

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