Beiträge von Paula

    Hallo Maren,
    vielen Dank für Deine Unterstützung. Hat mich sehr gefreut, dass mich jemand mal richtig verstanden hat. Zum Thema Rudel: Ein Rudel besteht immer nur aus einer Familie. Selbst wir Menschen bilden mit unseren Tieren keine Rudel. Aber die Hunde, die sich täglich treffen, das ist bei uns in Rösrath der Fall. bilden schon eine Meute. Dies ist ein Unterschied zum Rudel. Aber eine Meute hält auch zusammen. Mir ist es zum Beispiel passiert, dass wir lange Zeit mit Hunden gegangen sind, wo Juvenile Hunde dabei waren. Diese haben ständig gespielt und immer wieder um die Rangordnung in der Meute gekämpft (natürlich spielerisch). Aber da hat mein Oskar Partei für "seinen Liebling" ergriffen und hat den anderen angeknurrt. Dieser hat sofort den Schwanz eingezogen und den Oskar als "Respektsperson" akzeptiert ikndem er ihm die Schnauze geleckt hat. Ich finde so etwas ganz toll und die Hundehalter fanden es auch supergut. Eine ähnliche Situation hatten wir dann noch einmal mit einem "fremden Hund", da hat er sich vor die anderen gestellt und diese beschützt.
    Ich persönlich kann es garnicht nachvollziehen, dass so viele Menschen so schlechte Erfahrungen machen. Es tut mir natürlich auch leid für diese Menschen. Aber ich bin mir ganz sicher, dass unsere Hunde hier in Rösrtah deshalb alle so gut sozialisiert sind, da in relativ großen Waldflächen und Flußauen kein Leinenzwang besteht und die Hunde mit sehr viel Freiheit aufwachsen und leben können.
    Und zum Thema ängstliche Hunde. Meine Hündin war anfangs auch sehr ängstlich, aber es hat sich völlig aufgelöst. Ich möchte mich nicht selbst loben, aber ich bin auch hier der festen Meinung, dass dies geschehen ist, weil ich sehr ruhig und gelassen mit meinen Tieren umgehe. Meine Katzen sind genauso. Es ist auch so, wenn wir zum Tierarzt gehen, weder meine Hunde noch meine Katzen haben Angst.


    Viele liebe Grüße
    Paula
    :blume:

    Hallo Yane,
    vielleicht solltest Du Dir einmal die sogenannten "Zwinger"(mehrere ha groß) ansehen um Dir ein Urteil bilden zu können. Und diese Rudel, die angeblich vom Menschen zusammengestellt wurden. Das ist ja wohl völliger Blödsinn. Ein Rudel ist nämlich ganz klar definiert. Und dieses Rudel besteht bei Wölfen wie auch bei Dingos immer nur aus einem Alpha-Paar und Ihren Nachkommen. Dass sie vom Menschen ihr Futter bekommen ist der Unterschied. Aber ansonsten werden sie total wild gehalten. Sie werden nicht ärztlich versorgt. Was man an ihnen erforscht ist die Domestikation. Man kann wunderbar die Körpersprache sehen. Aber ganz wichtig, die Rangordnung. Und das ist mir wichtig. Und außerdem sage ich nicht, dass Jan Nijboer Gott ist, sondern, dass ich seine Ansätze gut finde.,nämlich die Kommunikation mit dem Hund.
    Zum Thema neuere Verhaltensforschung. Wie kann man denn an Wildtieren Verhaltensforschung betreiben? Selbst wenn diese über Jahrzehnte beobachtet werden, denn das müßte ja dann sein, da in der Wildnis die Tiere ja sehr selten zu sehen sind, was will man da anderes erforschen. Wichtig ist doch gerade die Domestikation. Daraus kann ich doch auf unseren heutigen Haushund schließen.

    Hallo monsters,


    selbstverstädnlich habe ich dieses Buch zu Hause und habe es ebenso selbstverständlich hoch interessiert gelesen. Anfangs war ich auch absolut begeistert davon. Aber ich mußte in der Zwischenzeit feststellen, dass die Signale einfach mehrfach besetzt sind. Z.B. Gähnen ist nicht immer nur ein Beschwichtigungssignal sondern ganz oft Unsicherheit und Aufregung. Zum Beispiel steht Wedeln für Aufregung, ob es nun freudige Aufregung ist oder unsiohere Aufregung. u.s.w. Turid Rugaas ist sehr umstritten in der Hundeszene. Aber ich kann ein Buch wirklich empehlen. Und zwar ist dies Jan Nijboer. Titel: Hunde verstehen. Das Buch ist sehr interessant. Überhaupt ist Jan jemand der dafür plädiert "hündisch" zu lernen. Kann ich nur empfehlen.


    Aber letzendlich ist alles immer eine Erfahrungssache. Ich habe so viele Bücher gelesen und Praktika gemacht. Inzwischen vertraue ich nur noch mir selber.
    Gruß Paula

    Hallo Yane
    Eine Vokabel wie Höflichkeit bei Hunden habe ich wirklich in keinerlei Unterlagen gefunden. Und meine Stdienunterlagen sind wirklich von namhaften Professoren wie z.B. Konrad Lorenz, der als der Verhaltensforscher wirklich weltweit bekannt ist. Das nur am Rande.
    Bei Hunden gibt es weder Höflichkeit, noch Gerechtigkeit noch gut noch böse. Der Hund stammt vom Wolf ab und ist ein Raubtier. Das sollten wir nicht vergessen. Ebenso, dass er ein Beutegreifer ist, egal wie verhätschelt er von uns Menschen wird.
    Deshalb kann ich Dir nur sagen, es ist ja wohl völlig unnormal jeden Hundebesitzer zu fragen, ob es ihm recht ist, wenn mein Hund zu seinem Hund Kontaklt aufnehmen darf. So etwas habe ich wirklich noch niemals gehört und ich habe seit 30 Jahren Hunde.
    Und meine Hunde sind super sozialisiert, vertragen sich mit jedem. Werden von allen Hunden sowie den dazugehörigen Menschen gemocht. Ich gehe immer sehr entspannt spazieren und fürhle mich sehr wohl. Und wenn ich mich auf einem Spaziergang ärgern sollte, dann eventuell über Menschen die keione Hunde haben. Aber mit einem Hundehalter habe ich wirklich noch nie Probleme gehabt. Also, wer macht hier etwas falsch ?

    Ich verstehe Dich selbstverständlich. Nur... Du kannst halt auch nicht die anderen Hundebesitzer dafür verantwortlich machen, dass Dein Hund diese Reaktion zeigt. Du bist gefordert. Du musst dafür Sorge tragen, dass Dein Hund nicht wegläuft, wenn andere Hunde auf Sie "direkt" zukommen.
    In der Natur ist es leider so, dass die Hunde spüren, wenn einer Angst hat und dann gerade auf diese "ängstlichen" Hunde zulaufen. Mir ist z.B. im 1. halben Jahr mit unserer Hündin folgendes passiert: Wir trafen eine Meute Hunde von ca. 12 Stück. Eine Hündin war dabei die unsere nicht mochte und ging grollend auf unsere Hündin zu. Diese wiederum keifte die andere an. Daraufhin ging die ganze Meute auf meine Hündin los, selbst mein Rüde (Ihr bester Freund) ging mit der Meute auf sie los. Sie lag am Boden und hat weiterhin gekeift und sich nicht ergeben.
    Ich habe nichts gemacht und sie einfach gelassen. Heute hat sie Hündinnen die sie mag, Hündinnen die sie duldet und Hündinnen, die sie nicht mag und ankeift. Aber der Witz, mir sagen viele Besitzer von diesen angekeiften Hündinnen. Das ist gut, sonst keift meine nämlich andere Hündinnen an.
    Die Natur ist nicht immer gut! Ich denke, man darf einfach nicht mit zu vielen menschlichen Gefühlen unsere Hunde betreuen. Wie oft sagt man, och der arme Hund. Ich bin aber der festen Meinung, dass meine Hunde ein Lummerland haben.
    Ich habe z.B. bei den Dingos erlebt, dass das Rudel einen der Rüden (Omega)zerbissen hat. Warum, weil er die Alpha-Hündin beleckt hat. Der Alpha-Rüde hat ihn gewarnt, daraufhin ist das komplette Rudel inklusive Welpen auf den Omega-Rüden los gegangen und hat ihn zerbissen. Am nächsten Tag hat er sich ca. 4 Stunden versteckt, dann kam er langsam wieder zum Rudel. Man sieht deutlich, dass er Schmerzen hat. Aber er ist weider dabei und das Leben geht weiter. Ich muss zugeben. Ich habe auch gedacht der arme Roland (so heißt er). Aber er ist nicht arm. Er ist es gewohnt, denn er ist als Welpe schon durch eine harte Schule gegangen..


    Ich rate Dir Deine Hündin an eine 10-Meter Leine zu machen und diese auf dem Boden schleifen zu lassen. Wenn dann Hunde auf sie kommen und sie den Anschein macht wegzulaufen würde ich auf die Leine treten, dann hast Du auf alle Fälle die Gewähr, dass sie Dir nicht davon laufen kann. Ich weiß ja auch nicht welche Therapie Du gemacht hast. Hat man Euch denn zu Hause besucht und danach geschaut wie Euer Zusammenleben aussieht ??
    Liebe Grüße
    Paula

    Hallo Wolfsherz.
    Ich habe Deinen Artikel mit großem Interesse gelesen. Ich studiere zur Zeit Tierpsychologie/Hund. Gerade habe ich mal wieder ein Praktikum beendet und zwar auf der Eberhard Trumler Station im Westerwald. Dies ist eine Station für Haustierforschung. Dort lebt u.a. ein Rudel Dingos. Die habe ich nun 1 Woche lang beobachtet und daraus vieles schließen können.
    Ich möchte Dir einen großen aber entscheidenden Rat geben: Lerne hündisch zu denken !!
    Hunde brauchen Kontakte ! Die müssen sich beschnüffeln. Das ist wie Zeitung lesen für uns. Die müssen markieren, da sie ihr Territorium abstecken müssen. Und noch ein Tip. Deine Hündin ist so ängstlich, weil Du sie darin immer noch bestärkst. Ein Hund spürt die kleinest Nuance von Dir. Das heißt, ob Du gut drauf bist und locker, oder ob Du angespannt bist, ob Du Angst hast, ob Du gereizt bist etc. Deshalb versuche mit Deiner Hündin locker umzugehen und wenn Sie Angst zeigt, dann bedauere sie nicht, sonst bestärkst Du sie in der Angst.Und warum muss man die Hunde anleinen. Dies ist nicht natürlich. Ich verstehe, dass man das an der Straße macht, aber warum in Freilaufflächen. Und warum möchtest Du nicht, dass Deine Hunde Kontakt zu anderen haben. Ich habe selber 2 Hunde und 2 Katzen. Die Hündin habe ich vom Tierschutz aus Spanien. Sie war anfangs auch super ängstlich. Eigentlich ein Angstbeißer. Sie hat sich aber mit den Jahren so toll entwickelt. Ich habe sie aber auch nicht überfordert. Inzwischen sind meine Hunde ein hervorragendes Team. Bei uns im Ort bekannt wie "Bunte Hunde". Super gutmütig.
    Also, wenn Du Fragen hast, wende Dich gerne an mich.
    Liebe Grüße
    Paula