• Hallo zusammen!

    Ich habe mir in letzter Zeit vermehrt Gedanken über diese "Modeerscheinung" verschiedener Rassen gemacht.

    Bis vor 1-2 Jahren waren mir z.B. die Boarder-Collies eher als "Exoten" ein Begriff, aber seither sehe ich irgendwie ständig welche, vor allem sehr junge Exemplare.


    Wenn man mal so durch die Gegend läuft, dann entdeckt man ja öfter, ob und welche "Trendwelle" grade wieder überschwappt.

    Mitte der neunziger waren es - zumindest bei mir hier - vermehrt die West-Highland-Terrier, dann kam die große Zeit der "hundert-und-ein-Dalmatiner", danach kamen die Labradore, gefolgt von den Goldies.
    In den letzten Jahren konnte ich vermehrt Ridgebacks hier bewundern und nun sind es auf einmal die Boarder-Collies.

    Hat jemand von Euch eine plausible Erklärung dafür bzw. auch nur eine Idee, wie und warum sich eine bestimmte Rasse innerhalb weniger Jahre zum "Modehund" entwickelt?

    Bei den Dalmatinern ist die Sache ja relativ klar - wurde ja auch vermehrt in den Medien berichtet. Im Fall der Westies und Retriever sind sicherlich ebenfalls die Medien, vor allem in Form von Werbung einer bestimmten Hundefuttermarke daran beteiligt gewesen.
    Aber sonst? Wird die Entscheidung für eine bestimmte "Mode-Sorte" tatsächlich nur vom Fernsehen beeinflusst? Oder woher kommt ein "Boom"?

    Und was ist mit den Boardern? Wie kommt es, dass ich bis vor kurzem vielleicht zwei, drei Hunde dieser Rasse gesehen habe und plötzlich scheint es hier richtige "Nester" zu geben?

    Hat hier jemand vielleicht einen Hund, den er auch durch bestimmte "Trend"-Faktoren bedingt angeschafft hat? Das soll jetzt nicht abschätzig klingen, um Gottes Willen. Aber vielleicht "kennt" man ja eben durch diese Überfülle besonders viele z.B. Goldies und hat sich durch dieses "Überangebot" von Anschauungsobjekten auf der Straße verliebt/überzeugen lassen, selbst einen anzuschaffen, ohne nochmal links-und-rechts-des-Weges andere Rassen zu begutachten?

    LG, Sub.

  • Ich denke schon, dass es was mit der TV-Präsenz zu tun hat.
    Man sieht im Fernsehen doch dauernd irgendwelche Borders, die
    ganz besondere Sachen können, weil sie ja so klug sind.
    Dass man sie aber auch dementsprechend auslasten muss, ist
    den wenigsten wirklich bewusst...
    Irgendwie hat der ganze Hype doch mit dem "Rico" in Wetten Dass?!
    angefangen, oder?

    Hier in Köln sind zur Zeit Malteser und vor allem Franz. Bulldoggen total in Mode!
    Man kann sich kaum vor der sabbernden und schnaufenden Flut retten :D
    Aber hier ist es wohl so, dass diese Rassen für das Leben in der Stadt
    ziemlich perfekt geeignet sind...

    Es gab und wird aber immer bestimmte Modehunde geben - da bin ich mir
    ziemlich sicher, nur warum manche Rassen in Mode kommen müsste man
    wirklich mal genauer untersuchen ;)

  • Hallo
    interessante Frage, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass NUR Tv und CO dafür verantwortlich sind. Aber mit der Mode ist es ja auch ähnlich : So richtig kennt man den Ursprung nie. Vieleicht auch viel Mundpropaganda??
    Zu den Modehunden : Ich habe einen Aussie und ich finde fast, diese Rasse ist noch mehr im Trend. Und mir ist es manchmal richtig peinlich " zugeben" zu müssen, dass meine ein Aussie ist ( wird immer für einen Boarder gehalten), ich würde am liebsten immer hinterher sagen : "Aber nicht aus Trend- Gründen" ;) . Ich habe da immer das Gefühl, dass viele mich abstempeln- oder schlimmer noch : Ich zu dieser Modehundverbreitung beitrage....Versteht ihr was ich meine?

  • möpse sind grad auch sooo angesagt. ich seh hier wirklich viele rumlaufen.
    so wirklich kann ich diese modehund-erscheinungen auch nicht verstehen. und ich werde mir auch niemals einen hund anschaffen, nur weil dieser grad "im trend" ist :/ auch wenn ich nen border-mischling habe, aber der vater kristallisierte sich erst später heraus.

  • Hallo Sub,

    eine sehr interessante Frage.

    Als erstes möchte ich einen Link beisteuern zum Niedergang der Golden Retriever
    http://www.dog4life.de/extra_sites/entwicklung.htm

    Ich glaube auch, dass bestimmte Hunde durch Medienpräsenz zu Modehunden werden.
    Ausgestattet mit dem Attribut "familienfreundlich" kann man dann ganze Reihenhaussiedlungen mit einer bestimmten Rasse versorgen.

    Gibt es dann zu viele von einer Rasse, begibt sich der "Hundefreund" auf die Suche nach neuen Herausforderungen.

    Der Kult um den Hund mit Zubehör, Outdoor-Klamotten, Hundeschulen, Hundesport...kreiert auch neue Begehrlichkeiten und favorisiert bestimmte Hundetypen.

    Gruß, Friederike

  • Also ich glaube, dass der Border Collie neben TV (ihr habt "Schweinchen Babe" vergessen ;) ) auch wegen des Aussehens zum Modehund wurde....
    Ich mein, Border sind nun mal süß, und habe tolle Augen....und die Ohren *schwärm*.und die größe ist auch angenehm....*räusper* entschuldigung :D
    Naja gut...sie sind wirklich extrem intelligent....das verleitet natürlich auch...
    Aber bei den normalen Collies "Lassie" oder Schäferhunden (siehe "Komissar Rex") war's nicht anders.


    Wobei ich denke, das Golden Retriever nicht sooo der Modehund sind...sie sind einfach laut vielen Leuten "der perfekte Familienhund" und in dieser Sparte mit am einfachsten zu beschäftigen.

  • ich muss ehrlich gestehen, dass mich die sache mit den 'modehunden' sogar eher abschreckt!
    ich mochte z.b. goldies immer total gerne und wollte früher immer einen haben.
    aber durch den hype, der zeitweilig drum gemacht wurde als die goldies so in mode kamen, habe ich mir das ganz schnell wieder abgeschminkt.

    blöd, eigentlich. was kann der hund denn dafür? :roll:

  • Mir gehts genauso =)

    Und zum Aussie...
    Bei den Aussies glaub ich allerdings, das die so in Mode sind, liegt an den Bordern...den bis auf wenige äußerliche Merkmale dem Border sehr ähnlich sind und nicht ganz soooo hibbelig sind wie Borders. Und somit denken wohl viele Leute "leichter zu handeln".

  • Hallo, ich denke auch, dass es an den Medien liegt. Kann man eigentlich auch ganz gut zurückverfolgen. In den achtziger und neunziger Jahren gab es diese Fernsehserie mit der Familie Robinson und Golden Retriever, dann kam die Cäsar-werbung und alle hatten einen Westie. Als die beiden Labradore für Lycos liefen, begann der Labby-Boom, genannt wurden ja schon 101 Dalmatiner, Schweinchen Babe und nicht zu vergessen der Jack Russel Milo aus "Die Maske".
    Auf jeden fall ist es für eine Rasse nicht gut, wenn sie sehr gefragt ist. Viele wollen dann eine schnelle Mark oder besser Euro machen und verpaaren alles was nur entfernt nach der Rasse aussieht.

  • Schade,

    dass man das nicht ein bisschen steuern kann. Vom Aussterben bedrohte Rassen zu Modehunden erklären, das wär die brilliante Lösung.

    Könnte man ein Fotomodell Show laufen lassen, 2 Spitze an der Hand und jeder würde sich rumdrehen:

      Booooh, Spitze....

    Ja, das wär schön. :lachtot:

    Gruß
    Herbert :kaffee2: & Bellini

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