Welpen-Blues - könnt ihr mir helfen?

  • Was für ein Welpe ist es denn? Unter "Welpe" kann ich mir alles vorstellen, vom Zwergpinscher bis zum Maremmano...

    Was genau macht Dir dabei denn Angst, bzw. negative Gedanken? Die "Baby-Situation" mit einem quirligen(?) Welpen oder die 15 Jahre, die auf Dich zukommen als Hundehalterin?

    Es ist ein Retriever-Welpe. Ja, die 15 Jahre hatte ich auch schon mal im Kopf. Mir macht Angst, dass ich vielleicht insgeheim gar keinen Hund mehr will?! Ich fühle mich total verrückt, dass zu sagen, denn ich habe meinen "alten" Hund über alles geliebt und konnte mir nie ein Leben ohne Hund vorstellen. Ich hatte schon ein oder zwei Zweifel, bevor unser Welpe kam und jetzt wo sie da ist, fühle ich mich so als hätte sich meine schlimmste Annahme, dass ich sie vielleicht nicht lieb haben kann, bewahrheitet. Ich beschäftige mich aber grundsätzlich gerne mit ihr und kuschle gerne mit ihr, überlege, was ich ihr als nächstes beibringe. Auf der anderen Seite, wenn sie schläft, bin ich froh und kriege einen Stich im Magen, wenn sie aufwacht.

    Kann es sein, dass du einfach ein schlechtes Gewissen hast, weil du den Zwerg noch nicht so „liebst“ wie deinen alten Hund?

  • Vielleicht solltest Du für Dein Umfeld bei einem Fachmann ein paar liegengebliebene Sachen für Dich mal aufarbeiten. Das sind alles keine Themen für ein Hundeforum.

    Vielleicht solltest Du für Dein Umfeld bei einem Fachmann ein paar liegengebliebene Sachen für Dich mal aufarbeiten. Das sind alles keine Themen für ein Hundeforum.

    Du meinst, es übersteigt einen Welpen-Blues? Ich dachte, ihr redet mir hier gut zu, abzuwarten und es wird sich vermutlich in ein paar Wochen legen:see_no_evil_monkey:

  • Hallo zusammen,

    Körperliche Symptome, psychische Probleme und negative Gefühle - kann mir hier jemand etwas raten?

    Zu diesem letzten Satz kann ich nur raten: Sprich mit Deiner Ärzt*in darüber, wenn Du Vertrauen zu ihm hast, ob da ggf. psychotherapeutische Unterstützung angeraten ist. Ganz unabhängig von der Integration eines Welpen in Dein Leben. Es gibt auch kurzzeitige Angebote. Im Augenblick halt schwer zu finden, aber vielleicht hat die eine Idee. Wenn sich Zweifel und Ängste - so verständlich sie von ihrer Herkunft her sind - über mehrere Tage hinweg körperlich auswirken, dann solltest Du einfach sicherheitshalber auch mal in die Ecke gucken lassen. Wohlgemerkt: Da muss überhaupt nichts sein. Aber falls das erste Anzeichen für ein komplexeres Problem sein sollten, kannst Du Dir viel Zeit und Mühe sparen, wenn Du schnell reagierst :smile:

    Ansonsten kenne ich sowas schon aus dem Bekanntenkreis und mit Abstrichen auch von mir selbst, dass es etwas Zeit brauchen kann, um ein fremdes Wesen zu integrieren, das eine andere Kommunikation, anderes Verhalten, fremden Geruch … hat - das aber völlig auf die Bezugsperson angewiesen ist. Wenn man selbst dann noch Hang zur Perfektionistin hat, sich ggf. nicht ganz so gut abgrenzen kann und gerne viel Kontrolle über das hat, was um einen herum passiert, kann das alles zu Anpassungsschwierigkeiten beitragen :smile:

    Die gehen in der meiner Erfahrung nach weg, wenn aus Fremden Vertrautes geworden ist und man eine Beziehung aufgebaut hat.

    Ganz praktisch: Nimm etwas Fokus vom Hund, seh zu, dass Ihr Zwei viel Spaß zusammen habt, gönne Dir Entspannungsmomente und Selbstbelohnung (Bad, Schokolade, Chips, Gummibärchen oder was immer das Mittel Deiner Wahl ist) und aktiviere Dein Netzwerk aus Bekannten mit der Frage, ob die mal auf den Knopf aufpassen würdest, damit Du Dir eine Auszeit nehmen kannst.

  • Was für ein Welpe ist es denn? Unter "Welpe" kann ich mir alles vorstellen, vom Zwergpinscher bis zum Maremmano...

    Was genau macht Dir dabei denn Angst, bzw. negative Gedanken? Die "Baby-Situation" mit einem quirligen(?) Welpen oder die 15 Jahre, die auf Dich zukommen als Hundehalterin?

    Es ist ein Retriever-Welpe. Ja, die 15 Jahre hatte ich auch schon mal im Kopf. Mir macht Angst, dass ich vielleicht insgeheim gar keinen Hund mehr will?! Ich fühle mich total verrückt, dass zu sagen, denn ich habe meinen "alten" Hund über alles geliebt und konnte mir nie ein Leben ohne Hund vorstellen. Ich hatte schon ein oder zwei Zweifel, bevor unser Welpe kam und jetzt wo sie da ist, fühle ich mich so als hätte sich meine schlimmste Annahme, dass ich sie vielleicht nicht lieb haben kann, bewahrheitet. Ich beschäftige mich aber grundsätzlich gerne mit ihr und kuschle gerne mit ihr, überlege, was ich ihr als nächstes beibringe. Auf der anderen Seite, wenn sie schläft, bin ich froh und kriege einen Stich im Magen, wenn sie aufwacht.

    Kann es sein, dass du Gefühle hast, bei der du denkst, die dürfen nicht sein? Es hört sich für mich so an.

    Das Problem ist, wenn man Gefühle mit aller Kraft unterdrücken oder sich verbieten will dann kommen sie in 3 facher Intensität wieder auf und verursacht sehr viel Stress.

    Aber es gibt keine falschen Gefühle. Es ist ok, wenn du nach 1,5 Wochen keine Liebe empfindest, es ist auch ok, wenn du deine me time weg vom welpen genießt, es ist auch ok mal genervt zu sein.

  • Es ist ein Retriever-Welpe. Ja, die 15 Jahre hatte ich auch schon mal im Kopf. Mir macht Angst, dass ich vielleicht insgeheim gar keinen Hund mehr will?! Ich fühle mich total verrückt, dass zu sagen, denn ich habe meinen "alten" Hund über alles geliebt und konnte mir nie ein Leben ohne Hund vorstellen. Ich hatte schon ein oder zwei Zweifel, bevor unser Welpe kam und jetzt wo sie da ist, fühle ich mich so als hätte sich meine schlimmste Annahme, dass ich sie vielleicht nicht lieb haben kann, bewahrheitet. Ich beschäftige mich aber grundsätzlich gerne mit ihr und kuschle gerne mit ihr, überlege, was ich ihr als nächstes beibringe. Auf der anderen Seite, wenn sie schläft, bin ich froh und kriege einen Stich im Magen, wenn sie aufwacht.

    Kann es sein, dass du Gefühle hast, bei der du denkst, die dürfen nicht sein? Es hört sich für mich so an.

    Das Problem ist, wenn man Gefühle mit aller Kraft unterdrücken oder sich verbieten will dann kommen sie in 3 facher Intensität wieder auf und verursacht sehr viel Stress.

    Aber es gibt keine falschen Gefühle. Es ist ok, wenn du nach 1,5 Wochen keine Liebe empfindest, es ist auch ok, wenn du deine me time weg vom welpen genießt, es ist auch ok mal genervt zu sein.

    Ich verstehe nicht, warum ich nicht happy bin, so eine tolle Hündin zu haben und so negative Gefühle ihr gegenüber habe... Ich sitze jetzt seit fast 2 Wochen mit ihr zu Hause und mein Tag und meine Gedanken drehen sich fast nur noch um sie

  • Ich hatte auch dolle Welpen-Blues bei meiner ersten eigenen Hündin Ruby. Sie war auch leider ein für mich sehr anstrengender Welpe. Sie war sehr aufgeweckt, hat viel kaputtgemacht, getestet wie weit sie gehen kann. Eigentlich recht normal, würde ich heute sagen, für einen Welpen. Auch wenn mein zweiter das komplette Gegenteil war. Aber gerade Labradorwelpen sind doch recht hibbelig und oft muss man ihnen Ruhe beibringen, was gar nicht so einfach ist, wenn sie doch so viel Energie haben. Und wenn man selbst kaum Erfahrung mit Welpenerziehung hat).

    Ich fühlte mich oft überfordert und tatsächlich fehlte mir auch einfach sehr, dass ich keine helfende Hand so wirklich hatte. Mein Ex Mann hat damals den Hund nur geduldet, so richtig erwünscht war er nicht von seiner Seite aus, aber er wollte halt, dass ich Ruhe gebe, weil ich so gern wieder einen Hund haben wollte.

    Wenn du Hilfe brauchst, sag das deinem Mann. Vielleicht kann er dir an seinen freien Tagen etwas Arbeit abnehmen und dich auch mental besser unterstützen. Ich denke, Kommunikation ist das A und O auch hier.


    Und was auch schon andere hier sagten: Egal, was Leute im Dorf reden, wenn du merkst, es geht nicht, dann ist es das Beste (auch für den Welpen), ihn zurück zu geben zum Züchter. Ja, es schmerzt, einen Fehler zuzugeben, aber bevor keine Besserung in Sicht ist und du dir nur Vorwürfe machst... Nein, dieser Hund hat ja noch die Chance auf ein neues Zuhause, in dem es besser klappt.

    Aber wenn du es weiterhin versuchen möchtest, rede mit deinem Mann und auch anderen Menschen und lass dir unter die Arme greifen.

  • Vielleicht solltest Du für Dein Umfeld bei einem Fachmann ein paar liegengebliebene Sachen für Dich mal aufarbeiten. Das sind alles keine Themen für ein Hundeforum.

    Vielleicht solltest Du für Dein Umfeld bei einem Fachmann ein paar liegengebliebene Sachen für Dich mal aufarbeiten. Das sind alles keine Themen für ein Hundeforum.

    Du meinst, es übersteigt einen Welpen-Blues? Ich dachte, ihr redet mir hier gut zu, abzuwarten und es wird sich vermutlich in ein paar Wochen legen:see_no_evil_monkey:

    Wenn die Symptome schon so „schlimm“ sind, finde ich auch dass da mal drüber geschaut werden sollte.

    Es wäre nicht unüblich dass die Überforderung, Versagensängste etc. von was tieferem kommen und der Welpenstress das gerade nur „triggert“.
    Aufarbeitung solcher Themen ist immer gut auch wenn es nichts pathologisches ist. Das „blöde“ an der Situation ist, dass nur die Zeit zeigt ob es nur eine kurze Phase ist oder was länger bleibendes.

    Vllt hilft es dir eine Frist zu setzen wie lange du dir das anschauen willst und nach 2 Wochen gehst du nochmal in dich. Entweder war dann alles nur halb so schlimm oder eben nicht.

  • Kann es sein, dass du Gefühle hast, bei der du denkst, die dürfen nicht sein? Es hört sich für mich so an.

    Das Problem ist, wenn man Gefühle mit aller Kraft unterdrücken oder sich verbieten will dann kommen sie in 3 facher Intensität wieder auf und verursacht sehr viel Stress.

    Aber es gibt keine falschen Gefühle. Es ist ok, wenn du nach 1,5 Wochen keine Liebe empfindest, es ist auch ok, wenn du deine me time weg vom welpen genießt, es ist auch ok mal genervt zu sein.

    Ich verstehe nicht, warum ich nicht happy bin, so eine tolle Hündin zu haben und so negative Gefühle ihr gegenüber habe... Ich sitze jetzt seit fast 2 Wochen mit ihr zu Hause und mein Tag und meine Gedanken drehen sich fast nur noch um sie

    Ersten weil man Gefühle nicht erzingen kann und desto mehr man es versucht umso weniger wird sich das einstellen.

    Und wenn du fast 2 Wochen nur noch Gedanken um den Welpen machst verstehe ich auch warum du gestresst bist. Ich mag Spaghetti aber wenn ich nur mehr Spaghetti zum früh, mittag und abend essen müsste würde mir auch der Appetit vergehen . Mach doch mal was dir Freude macht, beschäftige dich mit einem anderen Thema.

  • Ich sitze jetzt seit fast 2 Wochen mit ihr zu Hause und mein Tag und meine Gedanken drehen sich fast nur noch um sie

    Ich verstehe dich zumindest in diesem Punkt vollkommen, mir ging es zu genau der gleichen Zeit mit dem frischen Welpen genauso. Mittlerweile bin ich 2 Wochen weiter und ich fange an, den Kleinen zu genießen. Aber ich habe in den 2 Wochen auch wirklich so oft es irgendwie möglich war, Zeit nur für mich, bzw nur für das Kind, genommen. Kaum war der Mann zuhause, bin ich zum Beispiel gemütlich mit dem Kind einkaufen gegangen. Oder ich hab einen Nachbarn gefragt, ob er kurz aufpassen kann, während ich das Kind zum Turnen gebracht habe. Und ich hab gleichzeitig auch angefangen, den Welpen ans Alleine sein zu gewöhnen, was mir auch einfach mal 20 Minuten allein im Bett mit geschlossener Tür beschert hat und mir wirklich gut getan hat.

    Rausgeholt aus den blöden Gedanken hat mich mein Mann übrigens indem er mir ordentlich den Kopf gewaschen hat und mir aufgezählt hat, wie viel mit dem Welpen doch schon gut läuft und mich damit quasi wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht hat, damit ich mich nicht in Sorgen um das was noch kommt/kommen könnte, verrenne. Funktioniert natürlich nicht für jeden, aber für mich passt das, ich brauche ab und zu diese klaren Ansagen, die mein Mann gut liefern kann, deshalb passen wir so gut zusammen.

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