Wie viel "hinten über fallen" ist noch ok?
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Nur weil es anderswo schlechter ist heißt das doch nicht das das andere schlecht nicht so schlimm ist?
Aber da geht es doch schon los: Wo fängt "schlecht" an? Merkt man doch alleine hier in der Diskussion schon, jeder hat da eine andere Definition. Es gibt einen Unterschied zwischen "nicht 100% optimal" und "schlecht", finde ich jedenfalls. Das Leben ist voller Grauschattierungen, und ja, mir als diagnostizierter Autistin fällt es auch nicht immer leicht, die zu sehen, aber ich erinnere mich sooft es geht daran.
Und ja, mir scheint, du gehörst eher zu denen mit sehr hohen Ansprüchen. Woran nichts verkehrt ist, es aber es kann helfen, sich vor Augen zu führen, dass man diese Ansprüche vielleicht nicht auf alle anderen Hundehalter übertragen kann und soll.
Ich hab's hier ja auch schon erwähnt, deine Hunde haben bei dir z.B. zweifelsfrei auch ein tolles Leben, und trotzdem wäre es jetzt z.B. nicht meine Vorstellung von Hundehaltung und manches würde ich sicherlich anders handhaben, aber das ist halt auch okay, weil du bist du und ich bin ich

Unabhängig von den persönlichen Präferenzen würde ich (dauerhafte) Schmerzen definitiv als schlecht bezeichnen...
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Hi,
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Oh ja, die Diskussion war Gold wert... Genitalien des Hundes abtasten ist pervers ☝🏼
Nu ja… wieviele Menschen tasten sich selbst genau ab, checken (je nach vorhandenen Organen) ihre Brust, Hoden, Haut, kennen ihren Ruhepuls und so weiter?
Wär auch wichtig, ggf lebensrettend, passiert aber idR trotzdem nicht.
Ich bin immer wieder erschüttert, das das nicht Standard ist. Ich war ganz lange der festen Überzeugung dass jeder das macht. 😬
Echt?
Ich arbeite mit Mebschen, der Standart der meisten Leute für sich selber ist echt niedrig 😅
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Weil ich dachte das das jeder macht. Weil ich gelernt habe, das das ganz wichtig ist. Weil ich nicht wusste das manche Menschen sich selbst nicht anfassen wollen.
Es gibt aber nichts, was 'jeder' macht, und natürlich ist vieles wichtig, und so manches, was als wichtig bezeichnet wird, möchte uns die Pharmaindustrie als solches verkaufen oder auch Ärzte. Nichts ist einfach nur gut oder schlecht.
Und jeder mußte alles irgendwann mal lernen, da bist Du nicht allein und das hat mit Autismus nichts zu tun, man kann seinen Horizont öffnen gegenüber anderen Lebenswerten, gegenüber anderen Prioritäten.
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Unabhängig von den persönlichen Präferenzen würde ich (dauerhafte) Schmerzen definitiv als schlecht bezeichnen...
Ich denke, dass dauerhafte Schmerzen schlecht sind, darin ist man sich hier auch einig. Umbehandelte dauerhafte Schmerzen fallen aber eben unter Vernachlässigung, sind tierschutzrelevant. Und darüber braucht man ja nicht zu diskutieren.
Ich dachte wir sprechen eben eher von den Grauschattierungen.
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Ja, das hab ich irgendwann gelernt. Nein, ich hab das nicht von Anfang an gewusst. Ich wusste auch ganz lange nicht, was psychische Krankheiten sind, wie sie entstehen können,.... Musste ich alles irgendwann mal lernen. Trotzdem kann mich das doch erschüttern?
Und natürlich geht es irgendwo haufenweise anderen Hunden schlechter. Ich hab aber auch damals schon nicht verstanden warum ich meinen Teller leer essen soll, weil in Afrika die Kinder verhungern. (Worte meiner Eltern ☝🏼)
Nur weil es anderswo schlechter ist heißt das doch nicht das das andere schlecht nicht so schlimm ist?
Für mich fühlen sich deine Aufschreie bei vernachlässigten Tieren fast an wie ein Luxusproblem, wenn ich da die Berichte von einigen anderen Leuten hier höre oder mir vor Augen führe, was ich selber schon gesehen habe.
Für wirklich neue Einblicke könntest du doch mal Hunde aus Messiehaushalten nach Beschlagnahmung mitmachen oder so? Oder mal beim Jugendamt Praktikum machen? Dann hadt du wirklich neue Einblicke.
Du hast da ein Idealbild von Hundehaltung und glaubst, dass es Hunden bei dir richtig gut geht - aber du bist doch die mit den vielen Hunden? Neun oder so? Das ist zum Beispiel für mich echt heftig, da klingelt bei mir der Alarm. Vor allen, seitdem ich auch noch davon gelesen habe, dass eine bestimmte Anzahl Hunde einfach immer zu einem erhöhten Stresslevel führt.
Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie da emotional keiner massiv hinten über fällt, aber das muss ich auch nicht. Deine Hunde bekommen Futter, Pflege, Tierarzt und gehen spazieren. Kann und braucht man nirgendwo melden.
Das, was du an Verwahrlosung siehst, dürfte soundso nur ein ganz kleiner Teil von richtiger Verwahrlosung sein, denn die Leute, die zu dir kommen, haben Geld und investieren das auch in ihre Tiere.
Da, wo kein Geld ist gehts dann tendentiell so richtig los.
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Trotzdem ist es doch belegt, das Hunde mit sehr langen Krallen auf Dauer Schmerzen und Fehlstellungen bekommen.
(Jo, im Vergleich zu richtig armen Seelen die dahin vegetieren und kein Geld dür nix da ist, noch mal anderes Kapitel, absolut klar!)
Gut, man kann seinen Horizont erweitern und damit leben, dass Menschen ihre Prioritäten nicht auf die Krallen etc. setzen...
Darf man nicht trotzdem darauf aufmerksam machen und jeder entscheidet dann für sich, was er davon hält.
Irgendwie wird jetzt auch nur auf Fuchshexchen drauf gehauen, vlt kann man auch akzeptieren, dass jemand da anders drüber denkt und gut?
Ich kann es nachvollziehen, wenn die Krallen der Hunde doch mal zu lang geraten, passiert mir auch hier, aktuell läuft Mia auch mit zu langen Krallen rum, ist nicht optimal für sie. Muss ich mich drum kümmern.
Also, auf die Krallen zu achten ist wichtig und richtig. Natürlich schafft es nicht jeder. Machen die Krallen aber bald Probleme, wachsen ein, sollte man sich drum kümmern. Daran kann doch niemand was anzweifeln.
Wieso wird jetzt hier ihre Tierhaltung in Frage gestellt? Fühlt man sich jetzt von dem Thema so angegriffen?
Nur weil man nicht auf richtig extreme Beispiele geht? Wenn man schon vorher handelt und einen leichtere Pflegemängel auffallen, kann man auch schlimmeres verhindern.
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Unabhängig von den persönlichen Präferenzen würde ich (dauerhafte) Schmerzen definitiv als schlecht bezeichnen...
Ja. Nur woher weißt Du, dass sie da sind? Wie kannst Du Schmerz diagnostizieren?
Ich gehe, ohne es sicher zu wissen, davon aus, dass Schmerzempfinden bei Säugetieren einigermaßen vergleichbar ist, also wohl auch Mensch -Hund.
Schlechte Zähe tun zb sehr vielen Menschen ewig nicht weh. Solang kein Nerv betroffen, keine akute heftige Entzündung und nicht grad heiß-eiskalt gegessen/getrunken wird, rennen viele Menschen mit den absonderlichsten Zahnzuständen herum, freiliegende Zahnhälse, Parodontose des Grauens, nur noch faulige Stummel - und machen: nix und haben auch nicht ständig Schmerzen.
Ich versteige mich sogar zu der These, dass die Vor1950er60er Jahrgänge ohne regelmäßigen Zugang zu Schmerzmedikation wesentlich weniger schmerzempfindlich ist, als jüngere Jahrgänge. Zumindest beruflich erlebe ich die Generation "Redet mehr über Schmerz" auch als wesentlich wehleidiger und häufiger Schmerzmittel konsumierend. Die einen rennen am rohen Knochen noch einen Marathon, die anderen brauchen 2 Wochen Krankenstand, weil die Zehe angeschlagen.
Vielleicht nur mein persönlicher Eindruck. Und das soll Schmerz nicht in Abrede stellen. Schmerzbekämpfungsversuche sind so alt wie die Menschheit. Schmerz kann richtig, richtig übel bis zerstörerisch sein.
Aber insgeheim.frag ich mich, ob beim Hund "Schmerz" nicht das neue "Der hat Angst" ist. Immer tut alles schrecklich weh. Dauernd. Ist das wirklich so? Wissen wir das so sicher?
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Wieso wird jetzt hier ihre Tierhaltung in Frage gestellt? Fühlt man sich jetzt von dem Thema so angegriffen?
Ich denke, es geht lediglich darum aufzuzeigen dass unterschiedliche Menschen da eben unterschiedliche Ansprüche haben. Ich denke den Hunden der TE geht es top, aber das heißt ja eben trotzdem nicht, dass das für jeden eine erstrebenswerte Form der Hundehaltung ist.
Es geht, wenn wir eben nicht von reeller Vernachlässigung sprechen, letzten Endes doch auch darum, Akzeptanz zu finden dafür, dass jede*r andere Ansprüche und Idealvorstellungen hat. Davon lese ich bei der TE halt recht wenig, es wirkt subjektiv auf mich (!) teils sehr nach "Ich mache alles richtig/ich verköpere das Ideal von Hundehaltung" und da kam mir halt schon auch der Gedanke, ob da nicht auch Selbstreflektion wichtig wäre? Gibt sicher genug Leute, die direkt zur Schlussfolgerung Tiermessie kommen, wenn eine Einzelperson so viele Hunde hält. Hat indem Fall nichts mit der Realität zu tun, aber mich wundert dieses sehr selbstüberzeugte Auftreten ehrlich gesagt etwas.
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tinybutmighty Danke für die Erklärung. Kann ich nachvollziehen.
Ja, man darf nicht vergessen, wie anders Menschen denken können.
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Ich denke es geht darum aufzuzeigen, dass der eigene Blickwinkel auf Tierwohl und insbesondere Grauzonen nicht verallgemeinert werden kann.
Wo bei der einen Person Vernachlässigung (nicht Tierquälerei) bei zu langen Krallen, schlechten Zähnen oder zu großen Abständen bei der Fellpflege anfängt, finden andere die Haltung von 8-9 Hunden (ohne Job) grenzwertig, weil zusätzlich zu einem Vollzeitjob schwer vorstellbar ist wie man dem Individuum noch gerecht werden soll. Dazu besondere Ansprüche wie Alters-, Rasse- Krankheitsbedingte zu berücksichtigen. Ja, schwer vorstellbar und klar darf das ausgesprochen werden, weil auch das zum Thema Grauzone dazu gehört. Wobei ich nicht glaube, dass es Fuchshexchens Hunde nicht gut geht. - Vor einem Moment
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