Beissen zum 1000sten
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Liebe Alle
Ich weiss, es gibt schon x Themen dazu. Habe mir diese alle aufmerksam die letzten Wochen durchgelesen, da ich bzw. wir etwas mit dem Latein am Ende sind.
Wir sind neu Hundebesitzer und Ersthalter seit ca. 12 Wochen. Rubiner ist 24 Wochen alt und eine Labradorhündin. Euer Forum ist eigentlich mein ständiger Begleiter, weil ich mir so viel Inputs hole und ich mich nicht so allein fühle mit unseren Hunde"probleme". Aktuell schlägt die Pubertät voll durch und sie hört auf fast nix mehr, aber ist sonst eine sehr liebe und gutmütige Hündin. Aber diese Beisserei und Schnapperei geht mir auf den Keks.
Wir hatten diese Thema bereits als Welpe und besserte dann mit etwas Geduld auch nach ein paar Wochen. Da haben wir verschiedenes Ausprobiert, aua (laut, schrill, quicken), Abbruchsignal (kennt sie), Stofftier anbieten oder direkt in den Mund, Ignorieren, weglaufen und dann danach belohnen bei Ruhe etc.
Seit letzter Woche habe ich das Gefühl ich habe den Welpen wie vor einigen Wochen zurück. Beisst, Schnappt in allen Situationen - aus dem nichts z.b. wenn ich im Raum stehe werde ich angefallen ohne das vorher eine Interaktion war. Streicheln geht ca. 10 sek dann wird gebissen, Pfoten sauber machen = Beissattacke (da versteh ich es ja noch), auch beim Gassi gehen, gegen Ende des Laufes (ca. 20-30min) fällt sie mich an. Habe sogar meine Jacke gewechselt, weil ich dachte sie hasst die Jacke. Was hier noch wichtig ist, sie macht dies in dieser Form nur bei mir und meiner Tochter (weiblich), bei meinem Mann oder Sohn (17) nicht.
Zu unserem Alltag:
Wir besuchten den Welpenkurs und nun ist der Junghundekurs dran (1xWoche), da verhält sie sich wie eine Musterschülerin, nur Zuhause vergisst man alles wieder und die Flausen im Kopf nehmen überhand.
Sie schläft ca. alle 1.5-2h für 2h. Gassi momentan 1x Tag ca 20-30min, wir haben einen Garten, da gehen wir am Nachmittag auch raus, sodsss wir spielen können. Sie zeigt mir da schön, wenn sie nicht mehr mag und geht dann pennen. Hat einen ruhigen Rückzugsort und wird in Ruhegelassen. Alleine ist sie nie, da ich Zuhause bin.
So nun:
- Meint ihr die Beisserei ist wegen der Pubertät wieder am aufkommen?
- Ist unser Alltag evtl. zu viel oder gar zu wenig, sodass die Beisserei als Frust oder ÜBer-/Unterforderung gelesen werden kann?
- Weitere Tipps damit das Beissen aufhört?
Hundetrainerin haben wir (also sie von der Hundeschule) und rät uns eben mit Aua und ignorieren, aber langsam tuts etwas weh und hat auch schon geblutet. Möchte einfach nichts falsch machen.
Vielen Dank für eure Tipps und eure Zeit!
Herzlich,
Rina
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
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Willkommen im Forum!
Du schreibst, deine Hündin kennt ein Abbruchsignal - setzt ihr das dann auch ein? Wenn es nicht klappt - evtl. hat sie dann euer Abbruchsignal noch nicht verstanden?
Spoiler anzeigen
Ich würde mich ehrlich gesagt von einem Junghund mit 6 Monaten und der entsprechenden Größe weder anspringen noch beißen lassen. Und durch ignorieren und "aua" wird es definitiv nicht besser. Das macht es für den Hund doch nur noch lustiger.
Bei meinen Hunden wäre die Lösung ein großer Anschiss und dann ist gut. Aber hier haben sicher noch mehr Leute mehr Erfahrung, wie man das lösen könnte. -
in allen Situationen - aus dem nichts
Ich glaube nicht, daß es "aus dem Nichts" kommt.
Da wird was gewesen sein, was Du halt (noch) nicht gesehen, oder gar falsch verstanden hast, oder sogar einfach nur ignoriert hast?und nun ist der Junghundekurs dran
Wenn Du ohnehin eine Trainerin hast, wäre das meine erste Ansprechpartnerin.
Aber, dazu später mehr, also weiter unten!
sodsss wir spielen können.
Spielt Ihr denn immer im Garten? Oder darf sie auch einmal dort in aller Ruhe Hundedinge machen, außer sich zu lösen?
- Ist unser Alltag evtl. zu viel oder gar zu wenig, sodass die Beisserei als Frust oder ÜBer-/Unterforderung gelesen werden kann?
Jep, da würde ich fest von ausgehen.
Da hilft es Dir nur, das zu analysieren.Hundetrainerin haben wir (also sie von der Hundeschule) und rät uns eben mit Aua und ignorieren,
Okay, also eigentlich wäre Hundetrainerin mein erster Ansprechspartner. Aber sie scheint wohl auch nicht so wirklich weiter zu wissen.
Mit Ignorieren kommt man in solchen Situationen selten, eher gar nicht weiter.
Aua, und dann noch hoher Ton - nun ja, Du hast einen Jagdhund
Kennt Dein Hund Abbruch? Ich würde deutlich abbrechen wollen. Denn Du willst ja nicht, daß der Hund das macht.
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Streicheln geht ca. 10 sek dann wird gebissen
Versucht ihr das denn trotzdem? Unterscheiden sich die "Männer" im Haus von euch im Umgang mit ihr oder machen beispielsweise insgesamt weniger mit ihr?
Ihr geht ja ziemlich kurz Gassi, gibt es dafür einen Grund? Ist sie da an der Leine?
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Du schreibst, deine Hündin kennt ein Abbruchsignal - setzt ihr das dann auch ein? Wenn es nicht klappt - evtl. hat sie dann euer Abbruchsignal noch nicht verstanden?
Hallo Quittentier
Ja das Signal setzen wir beim Beissen ein, nur da versteht sie es nicht und wirkt noch mehr aufgestachelt. Sonst versteht sie das Signal z.b. wenn sie wieder mal einen Schuh fressen will, da lässt sie los umgehend nach dem Signal. Auch wenn sie den Katzen nach rennen will, hört sie beim Abbruch Signal (das Signal ein Ton wie wenn man bei der Quizzshow den Buzzer drückt und die Falsche Antwort gibt).
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Streicheln geht ca. 10 sek dann wird gebissen
Versucht ihr das denn trotzdem? Unterscheiden sich die "Männer" im Haus von euch im Umgang mit ihr oder machen beispielsweise insgesamt weniger mit ihr?
Ihr geht ja ziemlich kurz Gassi, gibt es dafür einen Grund? Ist sie da an der Leine?
Hallo Märchen
Wenn sie beisst beim Streicheln lass ich es dann. Es gibt auch Momente, da lässt sie sich steicheln ohne Beissen. Ich habs wie so gedeutet, dass sie nicht will und das dann so akzeptiere.
Ja die Männer arbeiten halt den Tag durch, Tochter ist mehr Zuhause und ich Vollzeit. Aber wenn sie da sind, wird schon auch sich mit ihr beschäftigt.
Gassi meinst du ist zu wenig? Sie mag eben nach diesen 30min wirklich nicht mehr und legt sich hin. Wir waren auch schon länger, aber da musste ich sie dann nach Hause tragen :). Sie ist an der Leine ja, da Rückruf noch nicht klappt. Müsste sie mehr ab der Leine? Das traue ich mir fasst nicht zu bzw hab angst sie rennt mir davon.
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Im ersten Moment denke ich, dass der Tag ziemlich langweilig ist für einen Junghund.
Daher erstmal noch Nachfragen: Wie sehen die Gassigänge genau aus? Freilauf, an der Leine, gleiche Strecke oder unterschiedliche, kann der Hund sich mal richtig auspowern?
Wird im Garten auf Eure Initiative gespielt, oder geht das vom Hund aus? Und wie stellt sich das dann jeweils dar?
Freilauf, Kontakte zu anderen Hunden, einfach mal "hündisch" die Welt entdecken, gibt es sowas? -
Hallo Rina,
so wie sich das liest hast du auf jeden Fal schon viel von den anderen Threads mitgenommen, die dasselbe Thema hier behandeln. Für mich klingt es nicht so, als wäre die Hündin überfordert (evtl. am Ende des Spaziergangs nach den ganzen Eindrücken).
In aller erster Linie ist es bei mir so, dass ich da auf jeden Fall was dagegen hätte, wenn mein Hund so mit mir umspringt. Da werde ich auch sehr deutlich und bin ganz bei Quittentier
Ich nehme mir da gerne ein Beispiel an meinem Rüden, würde ein junger Hund mit ihm so umgehen wie geschildert, wäre da ein Donnerwetter los. Dementsprechend sage ich Hunden auch unmissverständlich, wenn so eine Grenze überschritten ist. Genauso beim Pfoten sauber machen, das muss gemacht werden und da muss Hund durch. Auch wenn es blöd ist, bleiben die Zähne von mir fern, ruhiges Verhalten wird bestätigt und die Pfote lasse ich erst los, wenn der Hund ein ruhiges Verhalten zeigt.Allerdings stellt sich mir noch die Frage, wie oft kann sie frei toben mit anderen Hunden / sich auspowern? Klingt viel nach schlafen und sie ist ja doch kein kleiner Welpe mehr.
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in allen Situationen - aus dem nichts
Ich glaube nicht, daß es "aus dem Nichts" kommt.
Da wird was gewesen sein, was Du halt (noch) nicht gesehen, oder gar falsch verstanden hast, oder sogar einfach nur ignoriert hast?und nun ist der Junghundekurs dran
Wenn Du ohnehin eine Trainerin hast, wäre das meine erste Ansprechpartnerin.
Aber, dazu später mehr, also weiter unten!
sodsss wir spielen können.
Spielt Ihr denn immer im Garten? Oder darf sie auch einmal dort in aller Ruhe Hundedinge machen, außer sich zu lösen?
- Ist unser Alltag evtl. zu viel oder gar zu wenig, sodass die Beisserei als Frust oder ÜBer-/Unterforderung gelesen werden kann?
Jep, da würde ich fest von ausgehen.
Da hilft es Dir nur, das zu analysieren.Hundetrainerin haben wir (also sie von der Hundeschule) und rät uns eben mit Aua und ignorieren,
Okay, also eigentlich wäre Hundetrainerin mein erster Ansprechspartner. Aber sie scheint wohl auch nicht so wirklich weiter zu wissen.
Mit Ignorieren kommt man in solchen Situationen selten, eher gar nicht weiter.
Aua, und dann noch hoher Ton - nun ja, Du hast einen Jagdhund
Kennt Dein Hund Abbruch? Ich würde deutlich abbrechen wollen. Denn Du willst ja nicht, daß der Hund das macht.
Hallo SheltiePower
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich probiere so gut es geht darauf einzugehen.
Für mich kam es manchmal aus dem nichts, aber du hast recht, da muss ich besser deuten und verstehen.
Im Garten darf sie auch sonst ohne Spiel sein, schnüffeln, Erkunden und einfach sein.
Wir waren bei zwei Trainern, einer meinte Korrektur physisch hilft da nur (machen wir nicht, daher waren wir auch nicht mehr da) und eben die andere mit Aua und ignorieren.
Abbruch kennt sie ja, funktioniert gut bei Dingen wie wenn sie den Schuh wieder mal fressen will oder den Katzen nach (eine Art Ton wie bei einer Quizzshow, wenn man die falsche Antwort gibt), nur eben beim Beissen fuktioniert es nicht. Wie könnte ich es konkreter machen, also für sie, dass sie es wirklich so versteht, das will ich nicht?
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Wenn sie beisst beim Streicheln lass ich es dann. Es gibt auch Momente, da lässt sie sich steicheln ohne Beissen. Ich habs wie so gedeutet, dass sie nicht will und das dann so akzeptiere.
Es wäre halt wichtig, dass du lernst, sie so zu lesen, dass sie nicht beißen "muss". Aktuell liest es sich für mich nach der "Abmachung" (etwas überspitzt formuliert): "Ich streichle dich wann ich will und wenn du nicht mehr willst, kannst du ja beißen, dann weiß ich bescheid."
Weißt du, ob sie das Streicheln wirklich mag, wenn sie nicht beißt? Erträgt sie es vielleicht nur?
Es ist durchaus möglich, dass sie von zu viel Interaktion und Körperlichkeit und Anwesenheit von euch generell überfordert ist. Weiß ich natürlich nicht, aber möglich.
Wenn sie nicht länger will würde ich auch nicht länger gehen (eher im Gegenteil) - zumindest nicht so, wie es aktuell läuft. Was für eine Leine nutzt ihr denn? Wo geht ihr Gassi? Was passiert da so?
- Vor einem Moment
- Neu
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