Beissen zum 1000sten

  • Im ersten Moment denke ich, dass der Tag ziemlich langweilig ist für einen Junghund.

    Daher erstmal noch Nachfragen: Wie sehen die Gassigänge genau aus? Freilauf, an der Leine, gleiche Strecke oder unterschiedliche, kann der Hund sich mal richtig auspowern?
    Wird im Garten auf Eure Initiative gespielt, oder geht das vom Hund aus? Und wie stellt sich das dann jeweils dar?
    Freilauf, Kontakte zu anderen Hunden, einfach mal "hündisch" die Welt entdecken, gibt es sowas?

    Hallo PinguinEmmi

    Danke für deinen Input.

    Gassistrecke sind verschieden, also immer die 3 gleichen wird aber abgewechselt und können beliebig geändert werden, was wir auch machen. Es ist also nicht jeden Tag das selbe. Sie ist beim Gassi gehen an der Leine weil der Rückruf noch nicht gut klappt (ausser im Garten schon) und das traue ich mir auch noch nicht zu ehrlicherweise.

    Im Garten spielen wir zusammen und auch spielt sie alleine, also Haut sich den Stick um die Ohren, schnüffelt oder momentan wälzt sie sich gerne im Dreck :).

    Mit Hunden in Kontakt jede Woche in der Hundeschule ausgiebig, auch frei, da eingezäunt und diese Woche fang ich noch an mich mit ihrem Buddy zu treffen von der HS, da können sie auch zusammen spielen.

  • Abbruch kennt sie ja, funktioniert gut bei Dingen wie wenn sie den Schuh wieder mal fressen will oder den Katzen nach

    nur eben beim Beissen fuktioniert es nicht.

    Ich muß gestehen, daß will mir nicht mehr aus dem Kopf.
    Es liest sich komisch, daß ein Abbruch mal klappt, und dann doch wieder nicht.

    Versuche mal genauer aufs Beißen einzugehen. Was ist dabei / daran anders? Wie verhaltet Ihr Euch dabei. Und wie verhaltet Ihr Euch, wenn es beim Abbruch um den anderen Dingen geht?

    Mal als Beispiel: wenn Ihr dabei körperlich agieren solltet, wie zum Beispiel den Hund wegschieben. Gerade Labbis empfinden das Körperliche als "Spiel", gehen voll darauf ein, agieren sie doch selbst ohnehin gerne körperlich.
    Oder hast Du das Gefühl, daß es mehr um Frust geht? Frust kann auch dafür sorgen, daß ein (ohnehin schon überforderter) Hund noch mehr in Rage gerät.

  • Mir kommt es eher komisch vor, dass ein Junghund in dem Alter sich nach 20-30 Minuten Gassi hinlegt und nicht mehr will und/oder um sich beißt. Was für eine Leine verwendet ihr? In welcher Umgebung geht ihr spazieren? (Also klar können 30 Minuten zu lang und zuviel sein, was sich in Stress und Schnappi äußern kann, aber dass sich ein Junghund dann hinlegt und Totalverweigerung schiebt, finde ich seltsam).

  • Danke für die Antwort. Von dieser Seite hab ich es noch nie so betrachtet. Könnte durchaus alles möglichsein so wie du es beschreibst.

    Ich glaube sie mag streicheln, bei meinem Mann beisst sie nicht, der kann sie ausgiebig streicheln und sie geniesst es dann auch oder fordert mit der Pfote mehr. Bei mir eben nicht.

    Sie läuft an einer Schleppleine, 25m glaube ich (Irrtum vorbehalten). Es sind Waldstücke für unsere Gassirunden mitunter normale Gehwege bis wir dort sind (ca. 5min). Wir laufen da halt und sie schnüffelt. Bis anhin haben wir noch kurze Sequenzen Trainiert, das hab ich aber sein lassen weil sie dann wie überdreht und dann wird so oder so gebissen.

  • Abbruch kennt sie ja, funktioniert gut bei Dingen wie wenn sie den Schuh wieder mal fressen will oder den Katzen nach

    nur eben beim Beissen fuktioniert es nicht.

    Ich muß gestehen, daß will mir nicht mehr aus dem Kopf.
    Es liest sich komisch, daß ein Abbruch mal klappt, und dann doch wieder nicht.

    Versuche mal genauer aufs Beißen einzugehen. Was ist dabei / daran anders? Wie verhaltet Ihr Euch dabei. Und wie verhaltet Ihr Euch, wenn es beim Abbruch um den anderen Dingen geht?

    Mal als Beispiel: wenn Ihr dabei körperlich agieren solltet, wie zum Beispiel den Hund wegschieben. Gerade Labbis empfinden das Körperliche als "Spiel", gehen voll darauf ein, agieren sie doch selbst ohnehin gerne körperlich.
    Oder hast Du das Gefühl, daß es mehr um Frust geht? Frust kann auch dafür sorgen, daß ein (ohnehin schon überforderter) Hund noch mehr in Rage gerät.

    Ich weiss genau was du meinst, darum verstehe ich es auch nicht, warum es mal klappt und dann beim beissen nicht.

    Beim Beissen verhalte ich mich ruhig, versuche nicht die Hand oder Arm wegzuziehen, weil eben das stachelt sie noch mehr auf. Versuche so teilnahmslos wie nur möglich und dann eben klar das Abbruchsignal, selbe Tonlage, selbes Verhalten wie bei anderen Abbrüchen auch. Ich rette mich dann halt jeweils hinter das Absperrgitter, wenn x mal abbruch beim Beissen nicht hilft. Dann läuft sie davon, schüttelt ab und wird ruhig.


    Ich habe anhand euren Beiträgen wirklich fast das Gefühl sie ist Unterfordert und lässt so den Frust raus.

  • Bis anhin haben wir noch kurze Sequenzen Trainiert,

    Machst Du das jedes Mal so?

    Oder darf der Hund auch mal abschalten? Für sich die Welt erkundigen? Einfach mal Hundedinge tun?

    Wenn Du Möglichkeiten hast, also zum Beispiel eingezäuntes Gelände, wo der Hund nicht wegkann, dann würde ich sie dort laufen lassen, ganz wie sie will.
    Ebenso an der Schlepp.

    Aber vorsicht, wenn die Schlepp wirklich 25 m lang ist, kann der Hund unter Umständen 50 m Anlauf haben. Das gibt einen äußerst kräftigen Ruck, der für den leinenhaltenen Körper schmerzhaft sein kann! Und Handschuhe dabei nicht vergessen!

  • Standard Fragen bei Labi-Junghund:

    - hat der Hund immer wieder mal Sodbrennen, aufstossen, laute Darmgeräusche?

    - hat der Hund rund um die Augen "komisches" Fell, das aussieht wie eine Brille?

    - darf der Hund jeden Tag ordentlich frei rennen und Dampf ablassen ausserhalb des Gartens?

    - tatscht ihr mehr am Hund rum als die männlichen Bewohner des Hauses? Junghunde können rum Getatsche teilweise nicht ausstehen und reagieren mit schnappen und beissen.

    - lass das aua und wegschieben! Labradore springen voll darauf an. Das müsst ihr regeln BEVOR der Hund überhaupt ne Chance hat, euch zu berühren. Ihr seid mit euren Korrekturen 100x zu spät.

    - habt ihr oft den Fokus auf dem Hund? Das macht Hunde ziemlich Gaga.

    - wenn ihr zu Hause viel mit dem Hund interagiert, züchtet ihr euch ein Problem heran. Dieser Hundetyp kann damit nicht umgehen.

    - such dir ne andere Trainerin, die mit vielen Labradoren Erfahrung hat. 1. muss der Hund anders geführt werden und 2. helfen ihre Tips offensichtlich nicht weiter. Labradore sind zwar Bulldozer, aber wahnsinnig sensibel. Daher müsst ihr den Hund sehr gut lesen lernen. Lernen, wann die Anzeichen beginnen dass es jetzt dann gleich zu viel ist. Warten bis es zu viel ist, ist immer schlecht! Der Hund muss vorausschauend geführt und angeleitet werden. Und er braucht sehr klare Leitplanken, die fair und sinnvoll aufgebaut werden.


    Wir haben hier im Forum schon unzählige Seiten geschrieben dieses Jahr zum Thema Labrador Junghund. Ich kopiere hier mal was von mir hier rein:

    (...)Beim Labrador bestehen einfach gewisse Tendenzen, die man im Auge behalten muss und für unerfahrene (und auch erfahrene) Hundehalter ziemlich herausfordernd werden können. Wenn sie aus dem Ruder laufen. Und wenn der Labi als Junghund aus dem Ruder läuft, wird es ungemütlich. das geht dann Richtung 25-30kg unfassbare unbändige Energie, die sich gerne gegen den Menschen richtet indem der Hund unfassbar grob werden kann, Menschen umnietet, anspringt, rempelt, unansprechbar wird etc. Tönt äzend? Ist es auch. Mega. Und nicht wenige Labi Halter machen diese Erfahrung.

    Daher stimme ich Corinna da zu, dass man beim Labi wirklich etwas aufpassen muss mit Action mit Mensch im Haus. Einfach immer bisschen weniger machen als man gerne würde.

    Dann überbordet es nicht und kommt in gute Bahnen. (...)

  • So nun:

    - Meint ihr die Beisserei ist wegen der Pubertät wieder am aufkommen?

    - Ist unser Alltag evtl. zu viel oder gar zu wenig, sodass die Beisserei als Frust oder ÜBer-/Unterforderung gelesen werden kann?

    - Weitere Tipps damit das Beissen aufhört?

    - es muss nicht unbedingt typisch Pubertät sein. Aber meine Hündin ist in einem ähnlich frühen Alter zum ersten mal Läufig geworden. Stille Läufigkeit!!! Und ja das Hormonchaos hatte definitiv Auswirkungen auf den ganzen Hund und sein Verhalten.

    - auf alle Fälle wird das so sein. Dein Job ist nun rauszufinden, ob er Über- oder Unterfordert ist und die richtige Dosis zu finden, um es dem Hund leichter zu machen.

    - Respekt, dass du so lange ruhig geblieben bist. Bei der Größe und dem Gewicht hätte ich nicht so einen langen Geduldsfaden. Ich hab irgendwann "leider" meine Nerven verloren. Weil das tat echt weh. Und habe verbal wie ein Rohrspatz geflucht. Meine Hündin war so überrascht von meinem Ausbruch - die hat nie wieder versucht in mich reinzubeißen. Ich empfehle dennoch eher einen sauber auftrainierten Abbruch dafür

  • Bis anhin haben wir noch kurze Sequenzen Trainiert,

    Machst Du das jedes Mal so?

    Oder darf der Hund auch mal abschalten? Für sich die Welt erkundigen? Einfach mal Hundedinge tun?

    Wenn Du Möglichkeiten hast, also zum Beispiel eingezäuntes Gelände, wo der Hund nicht wegkann, dann würde ich sie dort laufen lassen, ganz wie sie will.
    Ebenso an der Schlepp.

    Aber vorsicht, wenn die Schlepp wirklich 25 m lang ist, kann der Hund unter Umständen 50 m Anlauf haben. Das gibt einen äußerst kräftigen Ruck, der für den leinenhaltenen Körper schmerzhaft sein kann! Und Handschuhe dabei nicht vergessen!

    Ja bis anhin jedes mal für ca. 5min trainiert beim Gassi gehen, also sitz, warten oder schauen. Nun aber nicht mehr. Sie schnüffelt beim Gassigehen nun hauptsächlich und bei uns im Garten dasselbe inkl. Buddeln und Dreckeln.


    Jep, Handschuhe sind angezogen, aber war mir dessen nicht bewusst wegen den 50m, da kauf ich wohl ne kürzere Schleppleine. Würdest du empfehlen immer mit Schleppleine laufen? Mein Mann findet die eben doof, aber ich zwing sie ihm auf immer.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!