• Hier mal eine Aufstellung einer Züchterin ihrer Kosten. Wie belastbar da alle einzelnen Positionen sind, weiß ich nicht.

    Ich habe die Aufstellung überflogen. Mir kommt diese Aufstellung in einigen Punkten übertrieben vor. Ich denke, dass man die Kosten auch künstlich in die Höhe schießen kann - das wird wohl viel mit der Art der Zucht zu tun haben.

    Stelle ich mir vor selber zu züchten, dann würden meine Kosten vermutlich nicht ansatzweise so hoch sein... Das was da steht ist wirklich maßlos.

    Da frag ich mich ja, wie es die Züchter von diversen Gebrauchshunden (die neben den gesundheitlichen Untersuchungen auch immer mehrere Leistungsprüfungen haben), schaffen, gesunde, leistungsfähige, gut sozialisierte und dem Standard entsprechende Welpen für unter 1000€ zu „produzieren „.

    Lächerlich die Aufstellung…

    Sollen sie einfach zugegeben, dass Angebot und Nachfragen den Preis regeln. Von mir aus.

  • Wenn ich bedenke, wie viel Zeit, Mühe und Geld die Züchter meiner Hunde schon vor dem Deckakt in die Planung gesteckt haben, dann honoriere ich das gerne.

    Dazu kommen ja nochmal sämtliche Untersuchungen für die Hündin, die Anschaffungen für den Wurf, die Vorbereitungen im häuslichen Umfeld, Zwingerabnahme und so weiter.

    Vieles von dem sind aber einmalige Kosten. Das auf jeden einzelnen Welpen, bei jedem einzelnen Wurf wieder drauf zu schlagen ist sicher lukrativ aber definitiv keine faire Preispolitik.


    Beim Wurf von Ares ging erwartungsgemäß einiges kaputt. Das muss man dann halt neu anschaffen.

    und sowas wie Futter, impfen und sowas kostest doch bei jedem Wurf neu. :ka:

  • Solange der Käufer bereit ist, Summe X für einen Welpen zu bezahlen, wäre ein Züchter doch auch irgendwie blöd, aus reiner Nächstenliebe nur das nötigste, bzw kostendeckend für seine Welpen zu verlangen...

  • Ich achte sehr darauf das ganze im Rahmen zu halten, aber niemand züchtet umsonst und vieles IST mittlerweile nun mal teuer geworden.

    Dazu kommt noch die Extravaganz der Leute. Bei meinen letzten Wurf wurde Welpenkäufern bei besonders hübschen Welpen direkt Angebote unterbreitet. Und da sehe ich ehrlich nicht ein, mir monatelang Arbeit zu machen, die Hündin für die Zeit nicht führen zu können, „humane“ Preise zu machen und Welpenkäufer machen dann zwei Wochen später ggf. Einen Gewinn draus weil die mit Angeboten überhäuft werden.

    Die Nachfrage scheint da zu sein, die Bereitschaft scheint da zu sein, dem passt man sich als Züchter auch irgendwo an, logisch.

  • Für mich ist das ein bisschen, wie wenn man sagt, dass es auf einschlägig chinesischen Websiten wie Temu Zeugs viel günstiger gibt und doch bitte der Handel hier auch alles viel günstiger hergeben soll, damit sie wettbewerbsfähig bleiben.

    Valider Punkt!

    Aber das war nicht mein Ansinnen. Ich habe die Preise nicht direkt verglichen, ich weiß nicht was ein Mafia-Welpe aktuell kostet, es würde mich nicht wundern, wenn der Preis sich nicht zu Züchtern unterscheidet. Ich habe lediglich nach der Sinnhaftigkeit/Notwendigkeit eines solchen Preises gefragt. Mein Grundlegender Gedanke zu Geld Allgemein ist auch nochmal ein anderes Thema - aus Gier habe ich diesen Thread nicht gestartet.

  • Das ist es nie. Fair waere wohl die Arbeitszeit des Zuechters zu bezahlen bzw. auf den Wurf umzulegen. Passiert aber nicht, weil das niemand zahlen wuerde...

    Mir scheint das vielleicht genau das ein Grund für die hohen Preise sein könnte? Dass das ganze Leben in Arbeitszeit umgerechnet wird?

    Ich weiß es nicht, um mir diese Frage zu beantworten müsste ich wohl selbst Züchter werden...

  • Ich bin ehrlich, ich glaube nicht, dass die Hundezucht so teuer ist, dass man weit über 2000€ pro Welpe nehmen muss, um keine Verluste zu fahren. Ich sehe dabei auch die Gefahr durch solche Preise den (illegalen) Welpenhandel und fake-Tierschutz anzufeuern. Egal wie wenig Geld ein Mensch zur Verfügung hat, wenn er einen Hund halten will, wird er einen halten, und wenn es eben die Hinterhofzucht von nebenan ist. Aber ist das nicht das, was "richtige" Züchter verhindern wollen? Wilde Verpaarungen, kranke Hunde, verhaltensoriginelle Welpen?

    Ich denke ja nicht, daß der quasi billige Hund die Massenzucht oder Zucht im Hinterhof verhindert und das ist auch nicht die Verantwortung eines Züchters, sondern des Käufers. Ein Käufer, der lediglich nach dem Preis schaut, aber nicht auf die Herkunft achtet - da liegt die Problematik eh woanders.

    MIr wäre das auch egal, ob ein Züchter dann Gewinn hat oder nicht, warum sollte er keinen Gewinn machen?

  • Zum Vergleich hat ein Bekannter sich aus Unwissenheit einen Hund aus einem Nachbarland von einem "Züchter" geholt, vermutlich Welpenmafia.

    Ich frage mich dennoch, ob der hohe Preis nicht zu mehr solcher Fälle führt.

    Naja, aber warum soll ich denn für solch dumme Menschen züchten? Sehe ich gar nicht ein, etwas an meinen Ansichten und Preisen zu verändern, damit alle Menschen in den Genuss eines Hundes kommen, den sie doch eh oft nicht "verdienen" bzw. entsprechend behandeln?

    Man kann die Welt einfach nicht allein retten. Aber man kann sich in dieser Welt eine eigene, kleine Bubble schaffen, in der man zufrieden leben kann.

  • Ich habe lediglich nach der Sinnhaftigkeit/Notwendigkeit eines solchen Preises gefragt.

    Sparen könnte man sicherlich im Bereich Progosteron und da mehr auf Risiko und Bauchgefühl gehen. Hier kostet ein Test fast 100€ und manche Züchter sind wohl täglich mit ihrer Hündin da. Ich versuche es auf 2 oder 3 Mal zu reduzieren.

    Ansonsten hast du: Bakteriologische Untersuchung, Progosteron, Decktaxe, Ultraschall, Röntgen vor der Geburt, Herpesimpfung.

    Wurmkuren, Futterkosten, Impfungen, Papiere.

    Die Anschaffungskosten vor dem ersten Wurf rentieren sich oft auch nicht gleich mit dem ersten Wurf.

    Es ist einfach alles unfassbar teuer geworden. Auch der Futterbedarf ist nicht zu unterschätzen.

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