• Huhu! Ich weiß nicht, ob das Thema hier reinpasst, deshalb einfach verschieben, wenn nicht :nicken:

    Mir ist die Tage aufgefallen, dass die Preise für Hunde exorbitant hoch sind. Hunde vom Züchter liegen inzwischen bei über 2000€... Oft sind's 2500€ für einen Welpen. Bezahlt das eigentlich noch irgendwer?

    Ich habe mir bereits vor einigen Jahren, als das mit Corona anfing und Hundepreise in die Höhe geschossen sind, eine Grenze gesetzt. Nie in meinem Leben würde ich 2000€ oder mehr für einen Welpen zahlen. Genau betrachtet sind auch schon 1000€ echt verdammt viel...

    Ich bin ehrlich, ich glaube nicht, dass die Hundezucht so teuer ist, dass man weit über 2000€ pro Welpe nehmen muss, um keine Verluste zu fahren. Ich sehe dabei auch die Gefahr durch solche Preise den (illegalen) Welpenhandel und fake-Tierschutz anzufeuern. Egal wie wenig Geld ein Mensch zur Verfügung hat, wenn er einen Hund halten will, wird er einen halten, und wenn es eben die Hinterhofzucht von nebenan ist. Aber ist das nicht das, was "richtige" Züchter verhindern wollen? Wilde Verpaarungen, kranke Hunde, verhaltensoriginelle Welpen? Schießen die sich nicht selbst ins Bein? Mir ist klar, dass jeder Züchter so viel Geld verlangen kann wie er will, die Freiheit hat jeder, ich Frage mich nur, ob man ab einem gewissen Punkt mögliche negative Auswirkungen in Kauf nimmt.

    Ich meine, und auch da bin ich vollkommen offen, ich nehme lieber einen Hund mit weniger professionellem Hintergrund, als ein Vermögen dafür zu bezahlen.

    Wie seht ihr die hohen Preise für Welpen? Sind die für euch okay?

  • Hier mal eine Aufstellung einer Züchterin ihrer Kosten. Wie belastbar da alle einzelnen Positionen sind, weiß ich nicht.

    https://www.canis-company.de/seite/639530/preise.html


    Aber wie teuer schon ein einzelner Hund, zb schon aufgrund TA-Kosten sein kann, das weiß ich. Und dass züchten (fast) zwingend mit TA- Kosten einhergeht. Und inzwischen eben auch fast zwingend mit entsprechenden (genetischen) Untersuchungen, zumindest bei den meisten Rassen, wenn man die Chance auf einen gesunden Hund erhöhen will.


    Denn die Kosten für einen kranken Hund werden das x-fache eines beliebigen Welpenpreises sein, wenn man ihn ordentlich behandeln lässt.


    Also ja, bei einem sehr seriösen Züchter, der deutlich mehr als die vorgegebenen, insbesondere auch genetische, Untersuchungen macht, den Rüden diesbezüglich wirklich sorgfältig aussucht und auch entsprechend Aufwand und Kompetenz im die Aufzucht steckt, ist es uns das wert.

  • Ich kann absolut nachvollziehen, dass man sagt, ein Hund ist einem diesen Betrag nicht wert oder dass sich das einfach nicht richtig anfühlt. Ich denke aber, es kommt sehr darauf an, wofür man bezahlt. Wenn eine Zucht genau das ist, was ich mir vorstelle – also gesundheitlich durchdacht, mit gut sozialisierten Welpen, klaren Zuchtzielen, genetischen Tests und ehrlicher Aufzucht –, dann wäre ich durchaus bereit, auch 2000 € oder mehr zu zahlen.

    Für einen Hund der gleichen Rasse aus einer Zucht, die für mich aber nicht stimmig ist, würde ich dagegen keinen Cent ausgeben. Und ehrlich gesagt finde ich es auch völlig in Ordnung, wenn ein Züchter mit seinen Hunden gut verdient, solange alles drumherum stimmt – also Haltung, Aufzucht, Verantwortung und Transparenz.

    Vermutlich ist es wie bei vielem im Leben: Der Preis, den man zu zahlen bereit ist, hängt oft weniger vom tatsächlichen Wert ab, sondern viel mehr davon, was es einem selbst wert ist. Und wenn jemand sagt, dass er lieber einen Hund aus dem Tierschutz nimmt, anstatt so viel Geld für einen Welpen auszugeben, dann ist das genauso legitim – Hauptsache, der Hund landet in einem Zuhause, das ihn wirklich will.

  • Ich habe den Eindruck, dass ein überhöhter Preis ein Indiz für eine weniger seriöse Zucht sein kann.

    Hat mir gerade gestern wieder jemand erzählt - Pudel (VDH) für 2500 Euro, wo dann hinterher alles mögliche rauskam, was nicht den Versprechungen entsprach.

    Davon abgesehen, glaube ich auch nicht, dass ein Züchter, egal mit welchen Preisen, schuld an Welpenhandel trägt. Wer sich einen Welpen aus dubioser Herkunft kauft, tut das aus Uniformiertheit oder "ist mir egal" Haltung, oder weil "jetzt sofort". Oft sind Welpen aus unseriösen Quellen auch nicht billiger, eher im Gegenteil.

    Wenn ich einen Züchter gut finde und einen Hund von dort wollte, würde ich auch einen hohen Preis bezahlen. Ich bin aber auch der Meinung, dass gute Züchter auch gutes Geld verdienen sollten, und nicht mein Hobby finanzieren müssen.

    Es sollte mehr wirklich gute Züchter geben, damit die Nachfrage eben NICHT aus schlechten Quellen befriedigt werden muss. Zucht als reines Hobby kann sich aber doch kaum noch jemand leisten - da wäre es für mich persönlich sinnvoller, die Leute könnten davon leben und haben die Kapazitäten, Qualität zu "produzieren".

  • Davon abgesehen, glaube ich auch nicht, dass ein Züchter, egal mit welchen Preisen, schuld an Welpenhandel trägt. Wer sich einen Welpen aus dubioser Herkunft kauft, tut das aus Uniformiertheit oder "ist mir egal" Haltung, oder weil "jetzt sofort". Oft sind Welpen aus unseriösen Quellen auch nicht billiger, eher im Gegenteil.

    Ich sehe das ganz genauso. Diese Argumentation begegnet einem ja nicht nur bei Züchtern, sondern auch immer wieder bei Tierärzten – da heißt es dann, die gestiegenen Preise seien schuld daran, dass Hunde im Tierheim landen oder ausgesetzt werden. Dabei ist das schlichtweg falsch gedacht. Der Tierarzt ist nicht schuld daran, wenn jemand sich ein Tier anschafft, das er sich im Ernstfall gar nicht leisten kann oder will.

  • Letztendlich muss das ja jeder für sich selbst entscheiden. Aber grundsätzlich bin ich durchaus gerne bereit entsprechende Preise zu bezahlen. Wir lassen mal den ganzen Kram, damit eine Hündin überhaupt in die Zucht kann außen vor. Da habe ich keine Ahnung was für Kosten entstehen. Aber schon allein:

    Östrogentest zur Bestimmung des idealen Deckzeitpunktes. Decktaxe. Ultraschall. Da ist das erste Geld weg und man weiß noch nicht einmal, ob es Welpen gibt.

    Risiko eines Kaiserschnitts, die Kosten muss man auch einplanen. Als Notfall je nach Klinik und Uhrzeit und Region 2.000 - 3.000€. Wenn es also schlecht läuft sind schonmal ca. 4.000€ einzuplanen nur damit die Zwerge gesund auf die Welt kommen. Bei einem Wurf mit 3 Welpen a 2.000€ wird es dann schon eng die Kosten zu decken.

    Welpen zufüttern, aufs Leben vorbereiten, Entwurmen, Impfen, Verdienstausfall je nach Beruf... Hinzu kommen noch potentielle Tierarztkosten, wenn was nicht nach Plan läuft. Joar für mich ist tatsächlich aus rein kaufmännischer Sicht die Frage, wie man Welpen unter 2.000€ abgeben kann :ka:

  • Mir ist die Tage aufgefallen, dass die Preise für Hunde exorbitant hoch sind. Hunde vom Züchter liegen inzwischen bei über 2000€... Oft sind's 2500€ für einen Welpen. Bezahlt das eigentlich noch irgendwer?

    Welche Rasse(n)? Das ist mAn ein sehr wichtiger Punkt.

  • Ich habe für Sammy diesen Preis bezahlt und würde es auch sofort wieder.

    Die Züchterin hat einen klasse Job bezüglich Sozialisierung etc. gemacht. Sammy ist ein kerngesunder, fröhlicher Hund mit genau dem Charakter, den ich mir vorstelle. Und ich finde gute Arbeit sollte entsprechend entlohnt werden.

    Bis jetzt waren die einzigen Tierarztkosten die wir hatten die Folgeimpfungen.

    Zum Vergleich hat ein Bekannter sich aus Unwissenheit einen Hund aus einem Nachbarland von einem "Züchter" geholt, vermutlich Welpenmafia. Ungeimpft, er wusste nicht, dass der Hund so eigentlich garnicht über die Grenze darf. Wäre er da aufgeflogen, hätte es eine saftige Strafe geregnet.

    Und in den ersten 2 Monaten war der arme Hund ständig beim Tierarzt mit schlimmen Infektionskrankheiten und hat eine Nahrungsmittelallergie entwickelt, weshalb er jetzt teures Spezialfutter braucht. Von der nicht vorhandenen Sozialisierung reden wir jetzt garnicht.

    Also ich wage jetzt zu behaupten, dass ich da um einiges günstiger ausgestiegen bin :tropf:

  • Also, ich bin so jemand, der demnächst 2500€ für einen Golden Retriever Welpen (GRC) bezahlen wird. Ich habe auch sehr geschluckt als ich den Preis gehört habe, aber ich habe mich bewusst für die Züchterin entschieden, weil sie mir sympathisch ist, die Tiere alle gesund und glücklich aussehen, wir im Vorfeld schon gut informiert wurden und die Hündin schon vor dem Decken kennenlernen durften.

    Und wenn ich jetzt die Bilder und Videos sehe, von denen ich wöchentlich unheimlich viele bekomme, dann weiß ich halt, dass da mit viel Herz gearbeitet wird und wirklich alles getan wird, damit es allen gut geht.

    Da fühle ich mich einfach gut mit und dann ist mir der Preis auch nicht mehr so wichtig.

  • Mir ist die Tage aufgefallen, dass die Preise für Hunde exorbitant hoch sind. Hunde vom Züchter liegen inzwischen bei über 2000€... Oft sind's 2500€ für einen Welpen. Bezahlt das eigentlich noch irgendwer?

    Welche Rasse(n)? Das ist mAn ein sehr wichtiger Punkt.

    Weißer Schäferhund, Labrador, Cattle Dog, Australian Shepherd, Border Collie, Magyar Viszla, Pudel, Weimaraner, Chihuahua, Zwergspitz, Golden Retriever, Rhodesian Ridgeback, Miniature Bullterrier, usw...

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