Was tun, wenn der Senior nicht mehr fressen mag...
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Unser Gusti war über ein Jahr lang dement und ich weiss nicht, ob wir das Ganze hätten händeln können, wenn wir noch berufstätig gewesen wären. Einige Symptome habe ich wieder erkannt. Ekel vor Futter hatte er aber nie - er hatte schlichtweg vergessen, wie Hund frisst und wo der Napf steht. Ich habe immer gesagt, er ist nicht krank, hat keine Schmerzen, er ist nur alt. Ich glaube, heute - 10 Jahre später, würde ich ihm eher seinen Frieden geben. Ich habe ihn 3 mal am Tag mit dem Löffel gefüttert.... Er ging mit 15 1/2 Jahren von selbst und in einem allerletzten lichten Moment hat er gezeigt, dass er bereit ist und ich bin in dieser Nacht bei ihm geblieben und habe ihm den "Kleinen Prinzen" vorgelesen, bis halb drei Uhr in der Nacht. Dann ist er gegangen. Ich wünsche Euch viel Kraft für eine Entscheidung.
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Bei meiner Emmi fing es mit einem ähnlichen Freßverhalten an. Sie hatte keine Demenz, sie hatte Lungenfibrose.
Erst mochte sie ihr normales Futter nicht mehr. Kein Problem dachte ich, kann immer mal passieren, dass ein Hund, wegen geänderter Rezeptur oder was auch immer, genau das eine Futter nicht mehr mag. Nach ein paar Tagen war es aber so, dass es nahezu egal war, was ich hier hinstellte, sie nahm es nicht.
Gleichzeitig ist sie aber immer in der Küche, wenn ich am zubereiten war, oder auch nur losging, um ein neues Futter zum probieren zu holen, erwartungsvoll mitgekommen, bettelte nahezu, nur um dann, wenn es vor ihr stand, es anzuschauen und sich wegzudrehen.
Das tat so unendlich weh, weil ich im inneren sofort wusste, dass wir uns auf dem letzten Weg befinden. Das war so ein Gefühl, ich kann das nicht genau beschreiben.
Der ganze Prozess zog sich so über einige Wochen, in denen sie von 8,6 Kilo auf 6,5 kg abnahm. Mit der Tierärztin hatte ich immer wieder zwischendrin telefoniert, sie schlug noch mal Futtermittel vor, ich holte Magensäureblocker ab, weil die ohne Futter zunahm und Emmi deutlich unwohl war. Als ich aber die Rippen und Hüfthöcker deutlich sehen konnte, fuhren wir zur TÄ und ich hab ihr gesagt, dass ich nicht weiter mit ansehen werde, wie der Hund vor meinen Augen verhungert. Emmi wirkte fast dankbar. Sie drückte sich ganz unaufgeregt an mich und die TÄ tat, was nötig war. Es war ein sehr friedvoller Moment.
Ich wünsche dir ganz doll, dass ihr beim TA noch eine Ursache ausmachen könnt. Aber, solltet ihr keine finden: Habe keine Angst vor dem Moment. So schwer dieser letzte Weg auf der einen Seite ist, so nah fühlt man sich auf der anderen Seite seinem Hund und fühlt tief im Inneren, dass es richtig und gut ist. -
Ich bin ganz dankbar für die vielen lieben Worte hier.
Das Thema, das ist nun wirklich gegen Ende geht. Tut zwar unglaublich weh, aber ist auf jeden Fall im Hinterkopf. Kampflos geben wir allerdings nicht auf. Und ich möchte vorher zumindest alles versucht wissen.
Abnehmen tut er zum Glück aktuell nicht, noch habe ich oft genug das Glück, die Wachen Momente zu erwischen, wo er was frisst. Die Schwierigkeit ist nur genau dann herauszufinden, was er gerade auch fressen kann oder möchte und das dann auch im richtigen Moment zur Hand zu haben.
Heute kam noch eine Packung ReConvales an und wir testen mal, ob das etwas bringt.
Es ist nun auch abgesprochen, dass ich über das Wochenende ganz in Ruhe genau beobachte und je nachdem was mein Bauchgefühl sagt, ziehen wir den Tierarzttermin mit den Untersuchungen nach vorne.
Es ist halt wirklich nicht einfach, weil er diese Momente hat, wo er vollkommen wach und normal ist, wo er mir den Popo hinstreckt, damit ich ihm den kraule und dann zwei Handvoll Trockenfutter verputzt. Und von jetzt auf gleich kann das Umschalten.
Und dann hat jeder irgendwie eine andere Meinung. Und das schlechte Gewissen klingelt, dass ich überhaupt wage darüber nachzudenken, dass er den jahreswechselt vielleicht nicht mehr miterleben wird.
Ich möchte nur auf gar keinen Fall, dass er hier auf das Sterben warten muss, weil ich nicht loslassen kann. Ich will ihn aber auch nicht gehen lassen ohne alles versucht zu haben.
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Der letzte Weg eines Hundes sollte kein Kampf sein den man irgendwie gewinnen will.
Alles gute für die richtige Entscheidung.
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Der letzte Weg eines Hundes sollte kein Kampf sein den man irgendwie gewinnen will.
Alles gute für die richtige Entscheidung.
Natürlich ist mir vollkommen bewusst, dass der letzte Weg eines Hundes kein Kampf sein sollte. Trotzdem finde ich es wichtig, nicht vorschnell aufzugeben, sondern vorher entsprechende Untersuchungen machen zu lassen und jede realistische Möglichkeit auszuschöpfen. Solche Sprüche empfinde ich in der Situation ehrlich gesagt eher als überflüssig, denn es ist doch selbstverständlich, dass ich das Wohl meines Hundes an erste Stelle setze.
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Der letzte Weg eines Hundes sollte kein Kampf sein den man irgendwie gewinnen will.
Alles gute für die richtige Entscheidung.
Natürlich ist mir vollkommen bewusst, dass der letzte Weg eines Hundes kein Kampf sein sollte. Trotzdem finde ich es wichtig, nicht vorschnell aufzugeben, sondern vorher entsprechende Untersuchungen machen zu lassen und jede realistische Möglichkeit auszuschöpfen. Solche Sprüche empfinde ich in der Situation ehrlich gesagt eher als überflüssig, denn es ist doch selbstverständlich, dass ich das Wohl meines Hundes an erste Stelle setze.
Nein ist es leider nicht.
Gibt viele Leute die ihre Hunde so lange wie möglich am leben halten weil sie nicht los lassen können.
Ich sge nicht das du dazu gehörst. Sieh es doch einfach als reminder für andere die hier mit lesen das sowas kein Kampf sein sollte.
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Natürlich ist mir vollkommen bewusst, dass der letzte Weg eines Hundes kein Kampf sein sollte. Trotzdem finde ich es wichtig, nicht vorschnell aufzugeben, sondern vorher entsprechende Untersuchungen machen zu lassen und jede realistische Möglichkeit auszuschöpfen. Solche Sprüche empfinde ich in der Situation ehrlich gesagt eher als überflüssig, denn es ist doch selbstverständlich, dass ich das Wohl meines Hundes an erste Stelle setze.
Nein ist es leider nicht.
Gibt viele Leute die ihre Hunde so lange wie möglich am leben halten weil sie nicht los lassen können.
Ich sge nicht das du dazu gehörst. Sieh es doch einfach als reminder für andere die hier mit lesen das sowas kein Kampf sein sollte.
Der letzte Weg soll vielleicht kein Kampf sein, aber er sollte eben auch nicht kampflos beschritten werden. Das ist zumindest meine Meinung.
Rücksicht und genaues Lesen sind bei so einem sensiblen Thema wichtig. Ich gebe durchaus zu, dass ich hier vielleicht etwas sensibel reagiere… aber es ist eben auch ein sehr sensibles Thema. Auch wenn du geschrieben hast, dass es nicht unbedingt mich meint – hier geht es nun einmal genau um mich und meinen Hund.
Ich schiebe das Thema keineswegs vor mir her, im Gegenteil: ich habe in den letzten Tagen viele Tränen vergossen, mit meinem Tierarzt Rücksprache gehalten und intensiv mit nahestehenden Personen darüber gesprochen.
Zum Glück geht es Casper nicht unbedingt schlecht: Schmerzen und Übelkeit können ausgeschlossen werden, er schläft ausreichend und ruhig, und auch Gassi ist weiterhin möglich. Ich habe hier außerdem noch ein paar Ansatzpunkte bekommen, die sich leicht und ohne großen Aufwand für den Hund abklären lassen – Blut abnehmen und ein Bauchultraschall waren ohnehin geplant. Dass ich ihn nicht durch eine Schlange an Diagnostik schicke, deren Ausgang am Ende nichts am Ergebnis ändern würde, ist für mich ebenso klar und stand auch hier nie zur Debatte.
Damit ist für mich an dieser Stelle alles gesagt. Ich würde das Thema gerne abhaken und mich heute einfach auf das konzentrieren, worum es mir hier ursprünglich ging – nämlich zu schauen, ob es noch Möglichkeiten gibt, ihm zu helfen, bevor wir uns irgendwann auf den letzten Weg machen müssen.
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Heute kam noch eine Packung ReConvales an und wir testen mal, ob das etwas bringt.
Ist eine Pankreatitis definitiv ausgeschlossen? Wenn nein, würd ich das mit dem ReConvales lassen, das ist bei Pankreatitis zu fettig!
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Ich würde ehrlich gesagt auch schleunigst Diagnostik machen. Nicht mehr normal fressen wäre für mich schon der Ausschlag dafür gewesen.
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Ich wollte mal ein Beispiel aus dem menschlichen Bereich geben.
Mein Vater war so mittelschwer dement, man konnte noch mit ihm reden, aber er hat vieles vergessen oder durcheinandergebracht.
Er hat auch irgendwann immer schlechter und weniger gegessen, eine Zeitlang halfen Tricks, wie wechselnde Gesellschaft, ihm das Essen in die Hand zu geben oder immer wieder auffordern, sich etwas in den Mund zu stecken. Aber eigentlich wollte er nichts essen.
Und das war tatsächlich der Anfang vom Ende.
Gut, er war da schon über neunzig, aber nicht so schlecht zurecht.
Er hatte aber nichts Akutes, war auch im
Krankenhaus und ist gut untersucht worden.
Lebensverlängernde Maßnahmen waren nicht gewollt und er ist dann ganz bald auch gestorben.
Ist schon einige Jahre her.
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