Maltipoo, Havaneser, Bolonka oder was anderes?

  • Das Nachbars Ehepaar bei mir hier ist Anfang 80, er kann schon lange nicht mehr aus dem Haus außer mit dem Auto zu fahren und mal paar Schritte auf die Terrasse, sie ist noch recht agil. Die beiden haben sich vor vier Jahren einen Dackel Welpen geholt, der nie in der Hundeschule war. Sie geht täglich mit dem Hund drei bis viermal, meistens eine „große„ Runde mit Freilauf , ca 30-45 Minuten und 2-3 löserunden im Dorf , ca 20min je. Ansonsten ist der Hund zuhause, man spielt bisschen mit dem, bekommt Besuch, er kommt überall hin mit. Was gar nicht funktioniert bei denen, ist alleinebleiben. Haben sie nie geübt, weil nie gebraucht, und dann war’s irgendwann zu spät und eigentlich auch nicht so wichtig.

    Der Hund ist super freundlich, sozial, fröhlich und wirkt kein bisschen unzufrieden. Klar ist der nicht „erzogen“ in dem Sinne wie zb meiner, aber die brauchen das halt nicht, den beiden ist es egal ob er schief oder gerade liegt, aus dem Sitzen aufsteht oder Bäume umrunden kann.

    Was ich sagen will:

    die haben es gesundheitlich wirklich nicht einfach, aber der Hund konnte sich eben als Welpe schon an dieses Leben gewöhnen und ist total glücklich damit offensichtlich.

    Wie lange das noch so geht, weiss ich natürlich nicht, aber ganz ehrlich, das weiß doch keiner. Soviele Leute in meinem Alter (Mitte 50) sind die letzten Jahre in meinem Umfeld schwer erkrankt oder an Unglücken verstorben.

    Pläne kann man machen aber Garantien gibt es halt nie.
    Ich finde es gut wenn alte Menschen sich noch eine Herausforderung suchen. Deine Eltern wissen ja auch, was auf sie zukommt wenn sie schon hundeerfahrung haben.

    Ich drück euch die Daumen, dass ihr die „Plan B Nachfolgebetreuung für den worstcase“ vielleicht doch innerhalb der Familie festgelegt bekommt, dann würde mMn überhaupt nichts mehr dagegen sprechen sich so einen kleinen Welpen zu holen, die machen ja auch einfach arg viel Freude :hundeleine04:

  • Wenn deine Eltern den Hund angemessen erziehen und halten können, würde mich die Frage "Aber was ist in zehn Jahren?" bei den genannten Rassen nicht um den Schlaf bringen.*

    Aber insbesondere wenn man körperlich nicht mehr fix den kleinen Hund am Boden erreichen kann - muss man geistig umso "wacher" und "schneller" sein. Deine Eltern beziehen dich da in die Entscheidung mit ein - deswegen fände ich es angemessen, wenn du das für dich einmal durchdenkst und dann ggf. vom Welpen abrätst.

    In Bezug auf "erwachsener Hund von der Pflegestelle" bin ich aber eher pessimistisch. Die genannten Rassen gibt es dort nur selten. Die Wenigen, die es gibt, haben so viele Interessenten, dass da ein altes Ehepaar sehr oft das Nachsehen haben würde. Und wenn wirklich mal so ein Hund länger in der Vermittlung bleibt, dann in der Regel weil er deutliche Baustellen hat

    *Ich glaube man kann sehr fest davon ausgehen, dass ein vernünftig erzogener Hund dieser Rassen, der aus Altersgründen abgeben wird, sehr sehr schnell einen neuen Platz findet und eben nicht zum Wanderpokal wird. (Weswegen solche Hunde ja erwachsen im Tierschutz sehr schwer zu finden sind...)

  • Da würde der eine Malteser, den ich kenne, perfekt passen. Das wichtigste ist ihm, dabei zu sein, er kann aber allein bleiben. Er war bereits 1 Jahr alt, als die Frau ihn übernommen hat. Er kann überall hin mit. Ins Cafe, zur Massage, zum gemütlichen Gassi. So der Naturfreund ist er nicht, er bleibt auf den Wegen und schnüffelt sich so durch. Wirklich schnell ist er nicht. Er jagt nicht, geht Hunden eher aus dem Weg und ist so aufgeschlossen, daß im Krankheitsfall eigentlich jeder den Hund Gassi führen kann. Er hat sich selbst erzogen sozusagen, geht ordentlich an der Leine, läuft fast immer frei, alles kein Problem. Begleithunde sind halt dafür gemacht zu begleiten und da braucht man jetzt auch nicht zu übertreiben, welche enormen Ansprüche diese Hunde angeblich haben.

    Regelmäßig Gassi, daheim ein bisschen Gehirnjogging, Nachbarn oder ihr, die im Notfall helfen können - was spricht dann ernsthaft dagegen?

    Ich würd evtl keinen Welpen wählen, ich weiß jetzt nicht, wie alt Deine Eltern sind, das quirlige kann schon anstrengend sein, aber ein kleiner Wuschel so ab einem Jahr, warum nicht?

  • Das hört sich ja super an :)

    Also, den Malteser werde ich meinen Eltern auch mal vorschlagen.

    Meine Eltern sind beide 56 Jahre alt .

    Ich sage meinen Eltern auch immer wieder, dass ein Welpe echt anstrengend werden kann, aber sie sagen, dass sie es schaffen werden. Meine Mutter möchte noch mal einen Hund großziehen. Sie hatten ja schon mal einen Welpen, aber das ist natürlich schon einige Zeit her, also wissen sie, dass die Zeit anstrengend sein wird.

    Aber ich werde trotzdem nochmal mit ihnen reden.

  • Das hört sich ja super an :)

    Also, den Malteser werde ich meinen Eltern auch mal vorschlagen.

    Meine Eltern sind beide 56 Jahre alt .

    Ich sage meinen Eltern auch immer wieder, dass ein Welpe echt anstrengend werden kann, aber sie sagen, dass sie es schaffen werden. Meine Mutter möchte noch mal einen Hund großziehen. Sie hatten ja schon mal einen Welpen, aber das ist natürlich schon einige Zeit her, also wissen sie, dass die Zeit anstrengend sein wird.

    Aber ich werde trotzdem nochmal mit ihnen reden.

    Ich dachte, deine Eltern wären schon älter. 56 ist ja noch kein Alter!

  • Ich dachte ehrlich gesagt auch, das sie schon älter sind 🙈. Klang irgendwie so.

    Gersi deine Argumente sind schlüssig, daran habe ich nicht gedacht, das solche Rassen eher selten auf Pflegestellen landen.

    Ich persönlich würde trotzdem nicht unbedingt einen Welpen wählen. Aber das ist natürlich nur meine Meinung

  • Durch die gesundheitlichen Probleme wirken sie etwas älter, aber meine Eltern sind noch mobil.

    Ein Hund könnte ihnen auch helfen, noch mobiler zu werden. Meinen Eltern fehlt echt etwas Bewegung.

  • zum Shih - Tzu, meine waren relativ aktiv - draußen, in der Wohnung hab man sie nicht bemerkt auch zu zweit nicht. Aber was man nicht vergessen darf - gilt auch für Malteser - die Fellpflege, die ist sehr intensiv hab ich so empfunden, als ich vom Dobermann zum ersten Shih - Tzu gekommen bin

  • 56 ist ja noch kein Alter (ich bin von älter ausgegangen, so +/- 70 und älter), da bin ich ja schon drüber und habe noch 4 Hunde 🫣 einen mussten wir Freitag leider gehen lassen 😭

    Eventuell kommt ja ein Rückläufer vom Züchter in Frage, da würde ich dann ggf als erstes Anfragen, wenn die Rasse sicher ist...

  • Die Bolonkas, die ich kenne, sind recht nervös bzw. schreckhaft.

    Beiden fällt das Alleinbleiben schwer, sie sind sehr an ihre Bezugspersonen gebunden. Bei beiden (intakte Hündinnen) filzt das Fell schon beim Zugucken, obwohl sie beide felltechnisch kurz gehalten werden. Geschirr, Mantel und bei der einen Hündin der "Rutenkringel" reichen dafür. Sie haben Allergien und Unverträglichkeiten.

    Beide sehen unglaublich niedlich aus, sind aufgeweckt, pfiffig und mit anderen Hunden verträglich. Beide haben keine großen Ansprüche an körperliche Auslastung, sie sind zufrieden, wenn sie einfach nur dabei sind. Lange Runden, kurze Strecken, freilaufend oder angeleint - alles ist für sie in Ordnung. Sie jagen nicht.

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