Heute im TV: Das Leiden auf vier Pfoten - Züchten wir unsere Haustiere kaputt?

  • So, jetzt habe ich es auch nachgeguckt. Ich fand den Beitrag echt gut. Auch wie er aufgebaut war. Es wurde ja bei den Pom´s vor Vermehrern gewarnt und sogar mit Namen. Der VDH kam ja erst im letzten Drittel dran. So dass für mich unter den Strich blieb, dass man nirgendwo bestimmte Rassen kaufen sollte. Und die Hunde, die dort gezeigt wurden hatten ja nun mal auch Qualzuchtmerkmale. Zu mal ich das Interview bzw den Abbruch echt daneben fand. Damit hat sich der VDH meiner Meinung nach keinen Gefallen getan. Und zumindest bei deutschen Rassen wie Dackel und auch dem Zwergspitz handelt es sich ja um deutsche Rassen, sprich man könnten den Rassestandard überarbeiten und dann auch entsprechend richten.

    Bezogen auf die Qualzuchtrassen beim Hund liegt für mich der Fehler, sowohl beim Käufer, den Vermehrern und den VDH Züchtern. Auch wenn bei letzteren etwas ehr Kontrolle bezogen auf die Zuchtstätte und Zuchtordnung gegeben ist, aber es sind trotzdem Qualzuchten.

    Und ganz schlimm finde ich bei den Katzen die Scottish Fold (habe da mal sehr gruselige Röntgenbilder ähnlich wie die im Beitrag bei meinem TA gesehen) und auch die Nacktkatzen. Denn bei Katzen ist belegt, dass bei denen die Fibrissen definitiv eine Funktion haben. Gefehlt haben mir da noch die Perser Katzen.

  • Und Thema: aber es gibt ja die Gesundheitszeugnisse der Veterinäre. Ja, okay. Aber man hat ja auch ein Hausrecht auf einer Veranstaltung. Man hätte also durchaus die Möglichkeit, auch eine eigene Entscheidung zu treffen und Hunde nicht teilnehmen zu lassen

    Ich rede mir den Mund fusselig... Das passiert doch. Die Richter sind dazu angehalten sich an die Breed Specific Instructions zu halten und ein Richter kann einen Hund schmeißen ohne Bewertung aus dem Ring. Und davon wird auch Gebrauch gemacht.

    Wie soll das der Veranstalter machen, es schickt doch nicht jeder, der seinen Hund meldet, 20 Bilder von allen Seiten zu. Das sieht man dann vor Ort.


    Ich habe eher das Gefühl, dass die Leute, die hier kritisieren, wenig bis keine Ahnung von dem Ablauf und den Vorgängen haben und immer und immer wieder dieselben Argumente kommen....

    Ich glaube schon, dass die Veranstaltungen auch eine Rolle spielen.
    Offensichtlich will man die Hunde ja ausstellen, man will die Bewertungen, man will gegebenenfalls die Auszeichnungen..

    wäre vermutlich für den ein oder anderen schon eine Einschränkung, wenn das wegfällt, weil man die Hunde nicht mehr zulässt zu Veranstaltungen

    Ja für mich z.B. Ich stelle meinen Hund aus, wie andere Leute Sport mit ihrem Hund machen.

    Wieso auch nicht, das ist eine Beschäftigung für den Hund und Teamarbeit wie anderer Sport auch. Er muss die Nerven haben da teilzunehmen, teilweise tagelang jeden Tag aufs neue freudig mit mir zu laufen und sich konzentrieren trotz all der Ablenkung, läufigen Hündinnen etc etc.

    Dort sind die Orte, wo man sich bei meiner Rasse trifft. Ich habe keine Rasse, die wie der SV alle paar Dörfer einen eigenen Hundeplatz hat. Ich reise mit meinem Hund durch ganz Europa und sehe eine Menge Rassevertreter, die Verwandten, die Nachzuchten und stehe in Kontakt mit ihnen. Leute aus der ganzen Welt fassen meinen Hund an und bewerten ihn. Teils Leute, die das seit 50 und mehr Jahren machen und die die Urururururahnen meines Hundes schon live gekannt haben (und sich die allesamt merken). Dafür sind die Veranstaltungen eben gut.

    Für die Platzierung auch, aber ehrlich gesagt kann mir nach dem Dutzend hoher Titel kaum jemand noch etwas ganz neues über meinen Hund erzählen...

    Also ja, solche Veranstaltungen sind wichtig. Nach wie vor...

  • Wie soll das der Veranstalter machen, es schickt doch nicht jeder, der seinen Hund meldet, 20 Bilder von allen Seiten zu. Das sieht man dann vor Ort.


    Man könnte zb bei der Meldung darauf hinweisen, dass zb die niederländischen Kriterien zu erfüllen sind.

    Also das hier

    https://qualzucht-datenbank.eu/verbot-zucht-b…n-niederlanden/


    Und wenn der Hund das nicht erfüllt, dann kann er nicht an der Veranstaltung teilnehmen. So einfach. Und dann schließt man als Veranstalter die Hunde bei der Anmeldung aus.

    Da braucht es ja keinen Gesetzgeber, man kann als Veranstalter ja seine eigenen Regeln aufstellen, wenn man das denn möchte. Aber man versteckt sich ja scheinbar lieber hinter dem Gesetzgeber und tut so, als wären einem die Hände gebunden.


    In anderen Bereichen dürfen zb keine läufigen Hündinnen teilnehmen. Legt der Veranstalter einfach fest und fertig.

    Oder hier gibt es demnächst eine „Only Women Competition“, also eine Veranstaltung nur für Frauen. Auch eine Entscheidung des Veranstalters. Völlig ohne gesetzliche Grundlage.

    Wieso auch nicht, das ist eine Beschäftigung für den Hund und Teamarbeit wie anderer Sport auch.


    ich habe nix gegen das Ausstellungswesen, absolut nicht. Aber ich denke, für die Züchter von Qualzuchten würde ein entsprechender Zugpunkt wegfallen, wenn man mit den Hunden nicht mehr an Ausstellungen teilnehmen kann.

  • Hinsichtlich Ausstellungen finde ich schon dass man die Bewertungen nicht überbewerten sollte. Für die Gesundheit isses bspw irrelevant ob die Fellfärbung exakt ist, die Ohren perfekt stehen oder das Haar nicht voluminös genug ist.

    Wichtig find ich Ausstellungen in der Hinsicht dass man - sofern man sich denn dran hält - bspw Hunde die da bereits Wesensprobleme oder anatomische Probleme haben aussortieren kann. Praktisch sieht man natürlich leider trotzdem einige Gebäudekatastrophen und selbst im Ehrenring auf große Ausstellungen wo man eigentlich die besten der Besten sehen sollte, findet man leider immer wieder auch Hunde die sich wesenstechnisch nicht gut präsentieren. Es ist also mAn ne Frage der Umsetzung.


    Als Besucher find ich es immer interessant so viele verschiedene Rassen auf einem Fleck zu sehen, und als Aussteller isses einfach schon ganz nett sich mit bestimmten Menschen zu treffen.

    Ausstellungen können toll sein, Ausstellungen können aber auch zeigen was schief läuft...

  • Man könnte ja in Ausstellungssport und irgendwas zur Zuchtzulassung trennen, das nur dazu dient so was wie Einhoder bspw. auszusortieren.

    Dann bräuchten Sportler nicht x Anläufe, die Showmenschen könnten immer noch wie sie wollen, die Arbeitshunde haben sowieso eigenen Prüfungen...

  • Der VDH hat ja mit dem Rad Van Beher erstmal nix zu tun. Der Kennelklub in den Niederlanden schlägt die Regelungen auch nicht von sich aus vor. Die sind da unter Druck.

    Als ich das letzte Mal nach Holland gefahren bin, da gab es schon große Autobahn-Schilder von der Tierschutz-Lobby, die das Kopfschema drauf hatten. Die versuchen eher Öffentlichkeitsarbeit zu machen und die breite Masse an Leuten zu erreichen als Leute aktiv auszuschließen.

    Ich denke, bei den aktuellen Meldezahlen in Deutschland wird sich weiterhin an die neue Regelung und die Rasselisten und die Vorgaben vom jeweiligen VetAmt gehalten. Die Meldezahlen sind ja eh nicht wie früher vor Corona und wie schon geschrieben, melden auch viele Leute nicht in Deutschland deswegen. Um alles zu finanzieren und überhaupt noch stattfinden zu lassen, wurden die Meldegelder auch mächtig angehoben in den letzten Jahren beispielsweise.

    Wobei in Leipzig Menschen aus 27 Nationen ihre Hunde gemeldet haben. Und die mussten wie schon gesagt auch alle Papiere und Untersuchungen erstmal hochladen und dann je nach Rasse direkt kontrolliert werden oder über Stichprobenwahl rausgezogen werden.


    Man könnte ebenso einen Film drehen und die Veterinärmedizinische Vereinigung da stürmen und sie fragen, was daran Fitness sein soll, wenn ein Hund 1km in einem klimatisierten Raum läuft und nach 10min nicht mehr hörbar schnaufen darf. Das macht ja mein fast 16 Jahre alter Hund mit Metallplatte im Bein und ohne Kreuzbänder locker.

    Aber das wäre ja nicht so plakativ.

  • Das große Problem, und das wurde in dem Beitrag auch angesprochen, ist die Zucht nach Optik. Und wenn man dann hört, daß es den Qualzuchtparagraphen schon seit 40 Jahren gibt und sich seit dem nichts verändert hat, dann weiß man, wie die Zukunft aussieht, es wird sich auch weiterhin nichts verändern.

  • Der VDH hat ja mit dem Rad Van Beher erstmal nix zu tun. Der Kennelklub in den Niederlanden schlägt die Regelungen auch nicht von sich aus vor. Die sind da unter Druck.

    Ja ... und das ist doch das Problem ... dass der VDH bzw. die Verbände anderer Länder oder der FCI im Allgemeinen von sich aus nix machen. Nur wenn sie politisch/durch Aktivisten so unter Druck geraten, dass sie gar nicht mehr anders können. Das ist ein großer Schandfleck für diese Verbände und das Ausstellungswesen ... deswegen sieht man da dann solche grausigen Exemplare wie im Video ausgestellt.

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