Milztumor zufällig entdeckt
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Bei Chili war es so, daß es nirgends Metastasen gab, auch keinerlei Veränderungen im Blutbild. Es wurde geschallt und geröntgt.
Es war anfangs nur ein klitzekleines Knubbelchen (kein Lymphknoten) und nur wenige Wochen nach der FNA wucherte alles los.
Ich wünsche euch so sehr, daß ihr noch eine wunderschöne gemeinsame Zeit habt!
- Vor einem Moment
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Hallo,
hast du hier Milztumor zufällig entdeckt schon mal geschaut ?*
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Ich wünsche Euch so sehr, dass Euer eigentlicher Zufallsbefund, der sich nun als solch schlimme Erkrankung herausstellte, Deinem Hund u. U. das Leben gerettet hat.
Denn es könnte ja wirklich sein, dass sich sein Wachstum bis jetzt lediglich auf die Milz beschränkt hat und es sich um ein low grade Lymphom handelt.
Der Schock sitzt jetzt sicherlich so tief, dass für die Hoffnung noch kein Raum ist -
und gleichzeitig zeigt Dir Dein Tier, worum es wirklich geht: um das Leben im Hier und Jetzt.
Es hat die OP super überstanden, ist fröhlich und guter Dinge.
Alle anderen Untersuchungen haben keinen Hinweis auf eine systemische Streuung gegeben.
Dies sind derzeit die Fakten und alles andere ist Spekulation.Sich mit dem Schlimmsten auseinanderzusetzten und gleichzeitig das Beste zu hoffen hilft mir in solchen Situationen immer sehr.
Noch kurz zum Mutmachen:
in der engsten Familie junge Frau mit 23 Jahren an follikulärem Lymphom erkrankt.
Nach OP sich gegen eine weitere Behandlung entschieden (sehr mutig, nach sorgfältiger Recherche und Abwägung).Heute, 12 Jahre später, inzwischen selbst Ärztin und zweifache Mutter, ist die Erkrankung zwar nicht vergessen, doch wir alle glauben, sie wird kein Thema mehr werden.
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Ich danke euch und vor allem Zoey für diese mutmachende Geschichte.
Ich bin wirklich am Boden zerstört und ich kann seit Tagen nicht aufhören zu weinen.
Ich habe endlos geforscht (und unsere Ärzte der Humanmedizin gefragt - bin Krankenschwester) und bin dabei auf folgende Dinge stoßen:
- der erste morphologische Bericht des Pathologen beschreibt eindeutig eine gestellte Diagnose, nämlich eine follikuläre Hyperplasie. Keinen eindeutigen Hinweis auf eine Malignität. Regelrecht beschaffene Zellen. Nur ein kleiner Hinweis das bei einer follikulären Hyperplasie unter dem Mikroskop nie ganz sicher ausgeschlossen werden kann, dass es sich nicht doch um ein gut differenzierteres Lymphom handelt.
- der zweite Bericht der Pathologin ( war eine andere Ärztin in der selben Praxis) schreibt unter "Bemerkungen" (also nicht wie der erste "Diagnose") das aufgrund der prominenten konfluierenden Expression von CD3 Zellen im vorliegenden Fall sehr wahrscheinlich von einem T- Zell Lymphom ausgegangen werden muss. Sie schreibt keine sichere Diagnose, sie nennt nicht wie oben "Diagnose: ..." sondern es steht unter Bemerkungen und der Zusatz "SEHR WAHRSCHEINLICH". Das ist für mich keine gesicherte Diagnose, sondern weiterhin ein Verdacht einer solchen.
Nach meiner Suche die letzten Tage ist es so, dass es auch eine Hyperplasie von T- Zellen geben kann ( wenn auch selten, aber hey, solche Lymphome sind ebenso selten) speziell dann, wenn es wie bei meinem Hund eine jahrelange chronische Entzündung gegeben hat ( die Zähne, das Zahnfleisch, was in hohem Grad entzündlich verändert gewesen ist) und die T - Zellen als Immunantwort vermehrt produziert werden. Die Milz gehört ja zum lymphatischen System und es wäre eine sehr schlüssige Erklärung, warum dieser Fall so wie er ist eben nicht eindeutig als bösartig eingestuft werden kann zum jetzigen Zeitpunkt. Und nur weil eine Erkrankung selten auftritt und selten irgendwo beschrieben ist, heißt es nicht, dass er sie nicht haben kann.
Die Fakten dazu:
- reiner Zufallsbefund
- Hund war und ist topp fit
- er hat keine weiteren Auffälligkeiten wie Metastasen, geschwollene Lymphknoten und Blutbildveränderungen ( was in solch einem Stadium, wenn schon die Milz betroffen ist, ziemlich sicher schon zu sehen wäre)
- er frisst, trinkt und bewegt sich vollkommen unauffällig
- die OP hat er weggesteckt wie nichts
- diese lange OP Narbe ist vollständig abgeheilt ohne irgendwelche Auffälligkeiten ( was alleine für mich schon ein Widerspruch ist, wenn man von einer Erkrankung des Lymphsystems, welches für die Abwehr von Keimen etc verantwortlich ist, ausgehen würde)
- Das vorhanden sein von vielen T- Zellen in der Milz alleine ist noch kein sicherer Tumormarker, denn diese kommen in der Milz generell vor. Erst ein PARR Test kann das vollständig aufklären, ob die Zellen wie bei einer normalen Immunreaktion (Hyperplasie) Millionen verschiedener Lymphozyten aktiv sind - also eine polyklonale Reaktion, oder ob wie bei einem Lymphom die Mehrzeit der Zellen aus einer einzigen mutierten Ursprungszelle stammen - eine monoklonale Reaktion.
Am Montag werde ich diesen Test veranlassen und hoffe, dass der Pathologe die Gewebeproben noch hat!
Der Onkologin in der Universitätsklinik, bei der ich nächste Woche einen Termin habe, habe ich alle Befunde und Informationen geschickt. Ich habe sie ebenso gefragt, ob mein Hund nüchtern sein muss für ein CT (was mir meine TA erzählt hat, dass da ein CT gemacht wird). Sie hat mir daraufhin geschrieben, dass sie ein CT gar nicht geplant hat, sondern einen erneuten Bauchultraschall machen möchte.
Es mag sich für euch vielleicht wahnsinnig anhören aber für mich gibt es da einfach zu viele Dinge, die nicht zusammen passen und ich kann dieses "sehr wahrscheinlich" da so nicht stehen lassen - oder noch schlimmer die Aussage meiner TA das ich mir auch mal überlegen kann, ob ich meinen Hund einschläfern lasse, bevor das alles richtig los geht. Entschuldigung, aber dieser Hund erfreut sich bester Gesundheit. Der geht mit mir völlig normal Gassi, rennt rum, sucht nach Mäusen. Gestern hat er mir ne Stunde die Koppel umgegraben. Er macht alles, aber sicher keinen kranken oder gar sterbenskranken Eindruck, welcher ein Einschläfern auch nur entfernt rechtfertigen würde!
Vor drei Jahren haben mir zwei TA gesagt, mein Pferd hätte einen Hirntumor und ich solle ihn einschläfern lassen. Ich habe ihn mit einem LKW in eine Klinik karren lassen zum Kopf CT und das Pferd ist völlig gesund! Er hatte schlichtweg einen REM Schlaf Mangel, der behoben werden konnte und mein Pferd erfreut sich bester Gesundheit.
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Ich finde es sehr wichtig und goldrichtig, dass Du den Onkologentermin wahrnimmst. Nur wenn man wirklich weiß, womit man es zu tun hat, kann man fundierte Entscheidungen treffen.
Ich drück die Daumen, dass der Onkologe eine Diagnose stellen kann, die gut für Euch ist.
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Ich finde es sehr wichtig und goldrichtig, dass Du den Onkologentermin wahrnimmst. Nur wenn man wirklich weiß, womit man es zu tun hat, kann man fundierte Entscheidungen treffen.
Ich drück die Daumen, dass der Onkologe eine Diagnose stellen kann, die gut für Euch ist.
Da schließe ich mich an
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Du solltest ein Bisschen aufpassen, dass Du Dich nicht im confirmation bias verrennst. Die Realität könnte einen harten Aufschlag zur Folge haben.
Ich bin gespannt was der Onkologe sagt.
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Ich bin mitten in der harten Realität. Und genau deswegen möchte ich dafür eine 100 % Sicherheit haben und kein "Sehr wahrscheinlich"...
Zumal der erste Pathologe regelrechte Follikel beschreibt, keinen Hinweis auf Malignität. Nur aus der Tatsache dass es dort vermehrt T- Zellen gibt, die durch die Anfärbung erschienen sind und die auch noch diffus verteilt sind und nicht wie bei bösartigen Dingen meistens eher an einem Punkt irgendwo infiltriert (der berühmte einzelne Tumor, der hier im Forum zu Hauf beschrieben wurde von Betroffenen) kann ich mich jetzt nicht damit abfinden, dass mein Hund bald sterben wird....
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Auf all meinen Berichten wird über Malignität in Wahrscheinlichkeiten gesprochen. Das tun im Übrigen auch Onkologen. Da kannst Du Dich schon Mal drauf einstellen.
Sie können nur beschreiben was sie sehen (das ist der Teil ohne Wahrscheinlichkeit) und wie sie es interpretieren (das ist der Teil mit Wahrscheinlichkeit).
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Sugarlea : so sah unser Patho Befund der Uni Leipzig aus
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Wow, bei dir ist das ja voll ausführlich beschrieben alles. Danke fürs Einstellen!
Bei mir stand im ersten Bericht von der Pathologie:
Pathologisch- histologischer Befund/Mikroskopie:
Histologisch zeigt sich in den Abschnitten einerseits das Bild einer nodulären/follikulären Milzhyperplasie, wobei regelrecht differenziert erscheinende lymphfollikuläre Aggregate z. T. deutlich erkennbar sind. Weiterhin zeigt sich eine Kongestion, jedoch keine eindeutigen Hinweise auf Malignität. Teilweise konfluieren die lymphfollikulären Aggregate, sodass ein gut differenziertes follikuläres Lymphom prinzipiell nicht ausgeschlossen werden kann.
Diagnose: Milzhyperplasie, follikuläre
Epikrise: Differenzialdiagnostisch kann bei der follikulären Milzhyperplasie nie ein gut differenziertes follikuläres Lymphom ausgeschlossen werden. Dieses kann man ggf. immunhistologisch weiter eruieren, sofern dies gewünscht ist.
Die Immunhistologische Untersuchung wurde also in Auftrag gegeben, um einfach eine ganz klare Sicherheit zu haben, dass es sich eben nicht um ein B- Zell Lymphom handelt (nichts anderes ist ein follikuläres Lymphom).
Alles was dann auf dem Bericht von der zweiten Untersuchung (die eine andere Ärztin gemacht hat, als der erste Pathologe, der das Gewebe unter dem Mikroskop untersucht hat) war:
Immunhistologische Untersuchungsbefunde:
Die Immunhistologische Untersuchung der fraglichen Zellpopulationen erbrachte folgendes Ergebnis:
CD3: mittel bis hochgradig konfluierend immunpositive Zellen
CD 20: gering bis mittelgradig überwiegend follikulär aggregiert immunpositive Zellen
Bemerkungen:
Aufgrund der prominenten konfluierenden Expression von CD3 positiven Zellen ist im vorliegenden Fall sehr wahrscheinlich von einem T- Zell Lymphom auszugehen.
Mehr stand dazu nicht....
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