Hilfe ich hab das Gefühl zu ersticken
-
-
Hallo…
Wir sind eine kleine Familie. Mein Mann meine 4-jährige Tochter und ich.
Anfang des Jahres ist unser Hund mit 14 Jahren gestorben. Den habe ich aus meinem Elternhaus mitgebracht.
Jetzt haben wir seit 4 Tagen einen Labradorwelpen namens Sammy bei uns. Wir haben uns rießig auf ihn gefreut und uns auch gut vorbereitet.
Jetzt fühlt es sich seit 2 Tagen für mich ganz schrecklich an. Mir ist dauerhaft schlecht ich bin nur am weinen. Ich wünsche mich so sehr in die Zeit davor zurück. Meine Tochter und mein Mann lieben Sammy. Ich sehe aktuell nur einen Eindringling und komme überhaupt nicht mehr klar. Ich kann mich zu nichts aufraffen. Es fühlt sich wie eine extreme psychische Ausnahmesituation an.
Ich weiß nicht mehr weiter. Geht es hier jemanden ähnlich? Gibt es Lichtblicke? Ich kann nicht mal genau sagen was dieses Gefühl bei mir auslöst.
Mein Mann ist tagsüber bis 16:30 in der Arbeit. Währenddessen habe ich Sammy bei mir. Meine Tochter hat gerade Ferien ist aber bald wieder in der Kita. Ich hab das Gefühl das alles nicht stemmen zu können. Nebenbei muss ich 3 Tage die Woche je 5 Stunden Homeoffice machen. Und irgendwann bald wieder ins Büro mit Hund.
Ich habe so oft den Gedanken, dass abgeben mein einziger Ausweg ist. Aber das kann ich nicht machen. Meine Tochter wäre am Boden zerstört und mein Mann wäre bestimmt auch nicht gerade begeistert.Bitte keine Verurteilungen, mir geht es gerade wirklich schlecht genug. Ich suche nur nach Hilfe!
Bei der Zeitangabe 4 und 2 Tage gehe ich davon aus das der Hund am Wochenende eingezogen ist und du da noch Entlastung durch deinen Mann hattest und jetzt mit der neuen Situation gefühlt ziemlich alleine bist?
Als SOS sofort Programm:
Dringend mit deinem Mann in Ruhe sprechen.Sich ehrlich mitteilen ist das a und o .Zunächst erstmal als "Entlastung " nicht um sofort!!! eine Lösung zu finden. Der "Druck " muss erstmal raus.dann klappt es mit Lösungen auch besser
Darum würde ich auch empfehlen das du dir vor dem Gespräch eine kleine Auszeit nimmst und du mit dir ganz alleine bist
Vielleicht eine kleine runde um den Block und irgendwo etwas auf einer Bank sitzen?
Dann würde ich überlegen ob wie schon angeraten ein Besuch beim Hausarzt hilfreich sein könnte
( Phonhaus hat dazu schon einen sehr guten Leitfaden erstellt)
Vielleicht hilft es ja schon die Woche besser zu strukturieren und Verantwortung anders zu verteilen (und dies dan wirklich abzugeben)
Da vielleicht auch unterstützende Hilfe von außen holen.
Pausen sind wichtig Und die sollten zeitlich verbindlich geplant werden
Sollte es nicht nur eine temporäre heftige Reaktion sein ist die Überlegung den Hund wieder abzugeben durchaus eine vernünftige Lösung
An erster Stelle steht ja dein Wunsch für dein Kind da sein zu können
Und im Zweifel?
Tochter am Boden zerstört oder Mutter liegt auf dem Boden?
Notier dir sachlich (mit jemandem zusammen ?) Fakten. Vielleicht ist es dann einfacher zu überschauen als mit den gefühlten Befürchtungen
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Hilfe ich hab das Gefühl zu ersticken*
Dort wird jeder fündig!-
-
Hallo liebe J4ne3004 .
Bei deinem Threadtitel "Hilfe ich hab das Gefühl zu ersticken" habe ich auch das Gefühl, dass es hier nicht um einen normalen Welpenblues geht.
Jetzt haben wir seit 4 Tagen einen Labradorwelpen
Nach 4 Tagen war ich auch müde vom nächtlichen Aufstehen und hatte zum Teil Unsicherheit, ob die abendlichen Zoomies meines 8W(+4T) alten Labradorwelpen normal sind, aber die Freude und das Glück haben überwogen.
Du sagst:
Jetzt fühlt es sich seit 2 Tagen für mich ganz schrecklich an. Mir ist dauerhaft schlecht ich bin nur am weinen. Ich wünsche mich so sehr in die Zeit davor zurück.
Das ist ja schon mehr als nur eine Art Kaufreue und großem Respekt vor der Aufgabe.
Ich möchte mal diese Dinge hier raus ziehen zu deiner Entlastung:
Meine Tochter und mein Mann lieben Sammy.
Eine 4 jährige kommt klar, wenn der WauWau morgen wieder auszieht, weil es dir dann besser geht. Für mich hat sie hier keine Stimme.
Dein Mann hat den Sammy also So mit abgeholt und war dann Mo,Di,Mi arbeiten und hat ihn dann nur wenige, vermutlich müde Stunden am Abend erlebt. Für mich ist er hier in der Pflicht, dich zu unterstützen oder ganz klar deinen Hilferuf ernst zu nehmen. Die "Liebe" zu einem Welpen wird nicht die Liebe zu dir überwiegen.
Ich sehe aktuell nur einen Eindringling und komme überhaupt nicht mehr klar. Ich kann mich zu nichts aufraffen. Es fühlt sich wie eine extreme psychische Ausnahmesituation an.
Ich weiß nicht mehr weiter.
Ich nehme das als wirklich ernsthaften Hilferuf war und ich würde mit dem Züchter sprechen, dass er ihn zurück nimmt.
Ich habe so oft den Gedanken, dass abgeben mein einziger Ausweg ist. Aber das kann ich nicht machen. Meine Tochter wäre am Boden zerstört und mein Mann wäre bestimmt auch nicht gerade begeistert.
Siehe oben. Deine Vierjährige hat da keine Entscheidung zu beeinflussen, das passiert zwischen euch Erwachsenen.
mir geht es gerade wirklich schlecht genug.
Ich drück dich.
Bei uns war es so, dass ich zum Einzug 2W Urlaub hatte und er dann mit ins Büro sollte.
Am Einzugstag meldete sich die gerade eingearbeitete neue Kollegin schwanger und war von jetzt auf gleich weg.
Das hat bei mir den Welpenblues ausgelöst - den Druck von außen, dass es im Büro funktionieren muss. Die 2W Urlaub waren überschattet von Sorgen und wenig Schlaf kam dazu.
Ich habe daraufhin offen mit meinem Mann gesprochen und er hat sofort mit seinem Arbeitgeber gesprochen, dass er sich eine Woche frei nimmt, und übernahm ein dritte Einzugswoche, sodass ich ohne Hund gestartet bin und durchatmen konnte. Ich konnte neu Kraft schöpfen und dann lief es rund- Herr Hund war ein super Arbeitsbegleiter.
Sprich mit deinem Mann, noch heute Abend und entscheidet, ob er dich zu Hause unterstützen kann in dem er Urlaub nimmt, den Welpen mit nimmt zur Arbeit oder ihn abgebt. Das rate ich sonst nie oder nicht leichtfertig, aber " Hilfe , ich hab das Gefühl zu ersticken" ist schon eine Aussage.
-
Ich glaube viele haben entweder ihre eigene Situation damit geschildert oder auch einfach Tips gegeben.
Die TE wird selbst am besten wissen ob es ein generelles Problem vielleicht ist oder eine Akutsituation.
Sie kann sich von allen Meinungen und Ratschlägen das für sie passende heraussuchen.
Wir alle kennen nichts außer diesen Beitrag von ihr.
Daher steht es keinem von uns zu etwas zu be- und verurteilen.
Jemand der generell ein psychisches Priblem hat wird das wissen.
Jemand der sonst im Leben steht und den nichts umwirft auch.
Daher…. Die TE kann nur selbst ihre für sie benötigte Hilfe aus den ganzen Beiträgen ziehen.
-
Ich zitiere mich mal:
Mein Welpe war ein super easy Welpe, hat viel geschlafen, Stubenreinheit war kein Thema, hat schnell durchgeschlafen. Und trotzdem hat der Welpenblues voll gekickt und ich war kurz davor, den Welpen zurückzubringen. Ich hab kaum mehr gegessen und ständig geheult, die genauen Gründe kann ich nicht mal genau sagen. Es war nicht, weil der Hund Arbeit machte, sondern mehr so ein allgemeines massives Unter-Druck-Stehen, das ich gar nicht wirklich begründen konnte. Mir half es ganz stark, als ich offen mit meinem Partner und meiner Familie drüber geredet habe und die alle ganz entspannt meinten, dass ich mir keine Sorgen machen solle und es sich bestimmt legen würde. Das nahm mir wahnsinnig viel Druck weg und so nach und nach legte es sich dann, nach ca. 2-3 Wochen war alles gut.
Das wird schon
-
In #5 vermutete Flying-Paws bereits einen allgemeinen Burnout. Ich sähe auch als weitere Option: Kur mit Kind und ggf. auch (soll's geben) mit Hund. Ein paar Wochen Ruhe..., das geht schneller und wirkt im Idealfall viel akuter als eine hier vielfach empfohlene Therapie. Alles Gute!
-
-
Viel Hilfe wird einem ein Forum da nicht geben können, wie man aus den Beiträgen raus lesen kann.
Gut wäre wahrscheinlich wenn es möglich wäre wieder Zeit für sich zu haben und es schadet wie gesagt nicht sich im Zweifel Hilfe zu suchen.
Was ich mich fragen würde: Bist du nach dem Tod des vorigen Hundes schon bereit gewesen für einen neuen Hund oder könnte es sein dass das auch unbewusst noch mit schwingt ? Da braucht ja jeder einfach anders viel Zeit bis man das wieder kann. Der eine kann sich direkt nach dem Tod einen neuen Hund holen, der nächste braucht paar Monate, der wieder nächste evtl Jahre...
-
Was ich mich fragen würde: Bist du nach dem Tod des vorigen Hundes schon bereit gewesen für einen neuen Hund oder könnte es sein dass das auch unbewusst noch mit schwingt ?
Das war auch mein Gedanke, dass die Trauer hier vielleicht noch eine Rolle spielt? Es trauert schließlich jeder Mensch anders und in seinem eigenen Tempo. Sich da auf ein neues Lebewesen einzulassen, kann emotional sehr schwierig für manche Menschen sein.
Ich sähe auch als weitere Option: Kur mit Kind und ggf. auch (soll's geben) mit Hund. Ein paar Wochen Ruhe..., das geht schneller und wirkt im Idealfall viel akuter als eine hier vielfach empfohlene Therapie. Alles Gute!
Solange der Hund jung und noch nicht solide erzogen ist, denke ich, dass eine Kur lieber nicht mit diesem stattfinden sollte. Zumal die Hunde mWn nach, wenn sie auf Kur mitgenommen werden, auch oft mehrere Stunden am Tag alleine im Zimmer bleiben müssen, während der dazugehörige Zweibeiner eben Therapien wahrnimmt.
-
Hallo alle miteinander
Ich habe mir jetzt jeden einzelnen Post durchgelesen und freue mich über die (meist) positiven Rückmeldungen. Es beruhigt mich dass ich nicht die einzige bin die sich so fühlt.
Wir haben jetzt eine Lösung für dieses akute Gefühl. Mein Mann nimmt Sammy mit in die Arbeit und kümmert sich um die Termine mit ihm. Ich kann mich wieder auf meine Tochter konzentrieren und bringe mich Stück für Stück wieder ein.Wir lassen das jetzt auch so laufen ohne dass ich im Gedankenkarusell versumpfe und reden nochmal in einer Woche wie jetzt Stand der Dinge ist.
Meine Schwester und ich haben versucht zu erörtern woher diese Gefühle kommen. Und ja tatsächlich war der Tot des Voundes auch Thema. Es war kaum Zeit zum Trauern, da wir versucht haben es unserer Tochter nicht zu schwer zu machen. Sie darf Mama und Papa weinen sehen, natürlich! Aber vielleicht nicht in dem Ausmaß wie man es gebraucht hätte.
Ich neige auch schnell dazu alles zu managen. Die ganze Vorbereitung für den Welpen habe ich übernommen. Versicherungen, Hundeschule, Tierarzttermine, was brauchen wir, was braucht er etc. pp. Das kennen die meisten hier denke ich mal.
Und genau das manage ich aber auch alles für unsere Tochter und unser Haus. Das war dann wohl einfach zu viel. Daher liegt jetzt die Verantwortung für Sammy bei meinem Mann. Er hat auch schon mit einem Hundetrainer gesprochen und die Situation geschildert. Und dafür bin ich ihm sehr dankbar. Vor allem da alles so kurzfristig angepasst werden konnte. Das war auch der Moment wo ich mal wieder richtig durchatmen konnte. Das Gefühl ist zwar noch nicht ganz weg, aber das zeigt jetzt evtl die Zeit. Wir werden sehen.
Und zum Thema Therapie etc. Ich weiß dass sowas keine Schande ist. Ich weiß wie lange Wartezeiten sind. Und die akut Sprechstunden sollten für Menschen offen bleiben die tatsächlich eine Gefahr für sich und oder andere sind. Soweit war ich jetzt nicht. Der Gang zum Hausarzt wird aber vermutlich passieren, einfach um schlimmeres auszuschließen. Ich kann euch nicht sagen woher diese heftige Reaktion kam. Ich weiß nur dass es nicht das erste Mal ist und ich manchmal auf starke Veränderungen heftig reagiere. Ich liebe meine Routinen und mein „sicheres“ zu Hause.
Wir haben das Thema Welpe sehr intensiv durchgesprochen und unsere Tochter damals als Neugeborene ohne Probleme gewuppt.Man kann wohl nie vorhersagen wie es einem dann TATSÄCHLICH geht.
Ich hoffe mit diesem Beitrag einfach auf Austausch / Leidensgenossen / wie ging es weiter.
❤️
-
Du hast einen tollen Mann!
Ich bin mir sicher, dass da nicht jeder Partner so reagiert hätte. Sag ihm das bitteMeine Vermutung war auch, dass du den Tod eures Schatzes nicht verarbeitet hattest, durch die viele Vorfreude und Vorbereitung dann in ein emotionales Burnout gefallen bist. Umso mehr du dann den Deckel drauf drückst, umso schlimmer wird es und du kannst gar nicht mehr aufhören zu weinen.
Euch vieren alles Gute und eine schöne gemeinsame Zeit.
Gib und gerne ein Update, wie in einer Woche aussieht. -
Ich habe bisher nur still mitgelesen, da ich nicht weiterhelfen kann, keine Tipps für dich habe.
Jetzt kann ich aber nicht anders, ich finde es ganz, ganz toll von deinem Mann das er dich ernst nimmt und auch sofort einspringt. Alle Achtung!
Du scheinst ja jemand zu ein, der zugibt Hilfe zu brauchen und dir diese dann auch zu holen, ich denke also wenn es notwendig ist/wird, wirst du dir auch professionelle Hilfe holen.
Ich wünsche dir, das es dir bald besser und du die Zeit mit eurem neuen Familienmitglied genießen kannst.
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!