Zu den Pflichten eines Hundehalters beim Gassi -> Hundeführerschein?

  • Darum geht es gar nicht.
    Fakt ist, dass es Hundegesetze gibt, die jedem zugänglich sind und die regional unterschiedlich sind und dass sich jede einen "Kloppi oder Angsthund" zulegen kann.

    Die Gesetzgeber haben dann weiterführend Gesetze erlassen, die dir anscheinend nicht gefallen, weil es eine Bevorzugung von Haltern gibt, die eben keine "Kloppis" haben, sondern Hunde, die Sitz, Platz können und über einen Bürgersteig gehen können, ohne Passanten zu belästigen oder andere Hund anzupöbeln.

    Ich glaub, die Kröte musst du schlucken.

    Auch wenn sie bitter ist.🤣

  • Kann man dann auch Schadensersatz gegen Züchter anmelden, wenn der Hund einer konformen Rasse zu ängstlich oder zu scharf ist?

    Ich sehe echt nicht warum wir jedes Mal wieder diskutieren müssen, wie man die Leute weiter gängeln kann, wenn das Problem schlicht Leute sind die absichtlich rücksichtlos sind (die machen es in der Prüfung halt anders), ihre Hunde gar nicht erst anmelden (und daher keine Prüfung laufen) usw.

  • Bzgl. BH, kann mir denn mal einer sagen, was ein Hundeplatzfuß auf einem reizarmen Hundeplatz, ein Abruf aus einer statischen Situation und eine minutenlange Ablage außer Sicht über die Alltagstauglichkeit und den Alltagsgehorsam aussagen sollen?

  • Bzgl. BH, kann mir denn mal einer sagen, was ein Hundeplatzfuß auf einem reizarmen Hundeplatz, ein Abruf aus einer statischen Situation und eine minutenlange Ablage außer Sicht über die Alltagstauglichkeit und den Alltagsgehorsam aussagen sollen?

    Ein Hundeplatz ist ein Trainingsplatz. Dort erhält der Hundehalter eine Anleitung im Umgang mit dem Hund.

    Bevor ein Hund Alltagstauglich ist oder wird, muss er erst einmal unter reizarmen Umfeld und unter einem gleichbleibenden Umfeld lernen Befehle zu befolgen und einzuhalten. Erst danach, wenn die Kommandos sicher sitzen, wird der Hund allmählich stressigen Alltagssituationen ausgesetzt.

    Eine Ablage außer Sicht ist aus der Sicht des Hundes erst einmal eine Vertrauensfrage zum Hundehalter und zum anderen auch ein sicheres Zeichen, dass der Hund verlässlich ist. Und im Alltag muss er vielleicht auch mal alleine irgendwo warten - wobei das wohl die wenigsten Hundehalter wirklich machen!

  • Bzgl. BH, kann mir denn mal einer sagen, was ein Hundeplatzfuß auf einem reizarmen Hundeplatz, ein Abruf aus einer statischen Situation und eine minutenlange Ablage außer Sicht über die Alltagstauglichkeit und den Alltagsgehorsam aussagen sollen?

    Ein Hundeplatz ist ein Trainingsplatz. Dort erhält der Hundehalter eine Anleitung im Umgang mit dem Hund.

    Bevor ein Hund Alltagstauglich ist oder wird, muss er erst einmal unter reizarmen Umfeld und unter einem gleichbleibenden Umfeld lernen Befehle zu befolgen und einzuhalten. Erst danach, wenn die Kommandos sicher sitzen, wird der Hund allmählich stressigen Alltagssituationen ausgesetzt.

    Eine Ablage außer Sicht ist aus der Sicht des Hundes erst einmal eine Vertrauensfrage zum Hundehalter und zum anderen auch ein sicheres Zeichen, dass der Hund verlässlich ist. Und im Alltag muss er vielleicht auch mal alleine irgendwo warten - wobei das wohl die wenigsten Hundehalter wirklich machen!

    Klar kann und sollte man in reizarmer Umgebung ÜBEN. Eine PRÜFUNG zur Alltagstauglichkeit sollte aber natürlich dann im Alltag, also in der Öffentlichkeit stattfinden. DORT sollte der Hund dann vernünftig leinenführig und abrufbar sein, im Hundeplatzfuß bewegt sich wohl kaum ein Hund in der Öffentlichkeit. Warum also sollte man Hunde, die dies typbedingt nur schwer zeigen, schlechter bewerten? Macht logisch gar keinen Sinn. Ein Abruf muss unter Ablenkung im Alltag funktionieren. Den Hund aus einem statischen Kommando wie Sitz oder Platz abzurufen ist allerunterster Schwierigkeitsgrad und für den Alltag wertlos. Sicher sollte ein Hund auch kurz mal Bleiben, aber minutenlang außer Sicht ist sicher ein schönes zusätzliches Tool. Für den Alltag dann aber eher nutzlos, denn nichts, wozu ein HH in der Öffentlichkeit überhaupt angehalten werden sollte, seinen Hund irgendwo ungesichert und unbeobachtet irgendwo rumliegen zu lassen.

  • Hallo, ich gebe auch mal meinen Senf dazu ab :)

    Ich habe nicht alles gelesen, aber hier und da ein bisschen quer einige Argumente pro und contra mitbekommen.
    Ich bin definitiv für einen Hundeführerschein und zwar bundeseinheitlich und für alle Größen und Rassen.

    Das Argument, das die dann in einem Bundesland larifari und in einem anderen viel zu streng sind entfällt damit.
    Das Argument, das er dann gefälscht, gemacht und sich aber nicht dran gehalten wird, wie beim KFZ Führerschein, trotzdem wie Sau gefahren wird o.ä. ist korrekt, aber immerhin gibt es eine gewisse Hürde und klare Regeln und bei Verletzung dieser Regeln auch mögliche Konsequenzen.

    Wenn wir den Vergleich mit dem KFZ Führen beibehalten, ich würde wetten ohne diese Regelung wäre es noch viel chaotischer, viel gefährlicher und viel mehr Willkür im Straßenverkehr.
    Und so wäre es auch mit einem ernstzunehmenden Hundeführerschein. Es würde nicht alle Probleme lösen, aber es würde denke ich schon den ein oder anderen Vorfall von vorneherein im Keim ersticken, weil bestimmte Leute den Schein gar nicht bekämen, nicht bestehen oder direkt davor zurückscheuen, weil das dann doch alles zu aufwendig ist und man nicht mal eben einer Laune folgen und sich einen Hund anschaffen kann.

    Als Mensch ohne Hund und als HH nehme ich immer Rücksicht auf meine Umwelt und versuche so wenig wie möglich die Freiheiten meiner Mitmenschen bzw. deren Leben irgendwie negativ zu beeinflussen.
    Die gleichen Rechte nehme ich mir natürlich auch heraus, auch als HH. D.h. ich habe auch gewisse Rechte und vordere Freiheiten für mich und meinen Hund bzw. meine Hunde.
    Geben und Nehmen, Gewähren und Einfordern und alles mit dem rechten Maß.

    Als Menschen haben wir uns Hunde zu eigen gemacht, tausende Jahre davon profitiert, ohne sie wären wir vielleicht nicht da wo wir heute sind, wir haben eine Verantwortung diesen Tieren gegenüber, weil sie keine Wildtiere mehr sind, sondern Haustiere die mehr oder weniger auf den Mensch angewiesen sind. Das muss ein nicht Hunde affiner Mensch nicht mögen, aber respektieren und tolerieren lernen, am besten im Kindergarten.

    Ich fühle mich auch nicht für die Phobie o.ä. von anderen verantwortlich, respektiere und toleriere sie aber natürlich auch und finde Kompromisse - geben und gewähren und fordere im Umkehrschluss
    von allen anderen Menschen mit oder ohne Hund das ich einen oder mehrere Hunde halte, sie liebe, mich kümmere und verantwortungsvoll führe den gleichen Respekt und Toleranz.

  • Bzgl. BH, kann mir denn mal einer sagen, was ein Hundeplatzfuß auf einem reizarmen Hundeplatz, ein Abruf aus einer statischen Situation und eine minutenlange Ablage außer Sicht über die Alltagstauglichkeit und den Alltagsgehorsam aussagen sollen?

    imho Nix ;)

  • Vielen Dank! :winking_face::winking_face:Sie sprechen uns aus der Seele.

    Genau das ist nämlich das Hauptproblem. Die Momente, wo ein Hund nicht angeleint ist und der Halter das aber voll im Griff hat, gibt es natürlich. Das meinte ich auch weiter vorne mal, als ich den Forenmitgliedern hier durchaus deutlich mehr Kompetenz zugesprochen habe im Vergleich zu den vielen ahnungslosen Hundebesitzern. Das ist aber die absolute Ausnahme! 9 von 10 Haltern sind doch überhaupt nicht in der Lage, das Tier so im Griff zu haben, dass es andere Menschen/Tiere nicht nervt.

    Und wenn man denkt, es kommt nicht schlimmer, fängt der Halter an, mit dem Hund zu reden "Nein, guck mal, der andere will sowas nicht" oder "Komm wieder her, der andere hat wohl Angst"... usw. die ganze Liste von unsäglichem B***S***. :face_with_steam_from_nose:Am gleichgültigen und belustigten Verhalten des anderen Köters merkt dann schnell, dass der Halter seinen Hund schlichtweg nicht unter Kontrolle hat. Der beste Kommentar von Herrn Rütter war mal "Hunde können kein Deutsch, das wissen leider manche immer noch nicht".

    Ich habe in solchen Situationen das Gefühl, dass der andere Halter endlich einen Weg gefunden hat, sich zu profilieren, sich über jemand anderen stellen zu können, endlich jemanden unterschwellig beleidigen zu können.

  • Bzgl. BH, kann mir denn mal einer sagen, was ein Hundeplatzfuß auf einem reizarmen Hundeplatz, ein Abruf aus einer statischen Situation und eine minutenlange Ablage außer Sicht über die Alltagstauglichkeit und den Alltagsgehorsam aussagen sollen?

    Danke.

    Mein Hund kann bis heute kein Platz und kein Fuß. Weil es für mich einfach 0 wichtig ist. Und belästigt trotzdem keine anderen Leute, eben weil mir DAS wichtig ist.

    Es geht doch viel mehr um Alltagskompatibilität in Bezug auf Rücksichtnahme auf andere Menschen als darum, ob der Hund ein korrektes und prüfungskonformes "Fuß" beherrscht (und ja, ich hab das mit einem Vorgängerhund auch Mal trainiert, ich wüsste also, wie es geht. Ich brauche es nur absolut nicht).

    Und das ist die Krux an der Sache. Die Leute glauben, der Hund ist gut erzogen, wenn er entweder 100 Kunststückchen kann und dann auch beim 20. Mal vielleicht auf ein Kommando hört. Mir wäre ein Hund, der gar nix kann, aber nicht ungefragt in andere Leute rein rennt tausend Mal lieber als einer, der Sitz, Platz, Fuß, Rolle und was auch sonst noch immer kann.

  • Bei uns wurde auch der TeamTest anerkannt und es gab Steuerermaessigung. Und beim TT wird mEn sehr stark auf 'Alltagskram' geschaut bzw. der Teil ausserhalb vom Platz ist umfangreicher und der Platzteil eher...einfacher (Ablage angebunden, usw.).

    Das war dann eben die Moeglichkeit fuer HH, die keinen Bock auf 'richtige' UO haben.

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