Haus- & Hofhund anschlagen bei Nachbarn

  • Meine Frage ist, kann man einem Haus- und Hofhund beibringen, dass er bei bekannten Nachbarn nicht anschlagen soll?

    Leider hat unsere alte GSS Hündin IMMER bei unseren Nachbarn angeschlagen und war IMMER skeptisch ihnen gegenüber. Sogar noch mehr als bei völlig Fremden.

    Leider haben wir es nicht geschafft das zu ändern. Ungünstig, da unsere Nachbarn unsere total liebe / Hundeliebe Vermieter sind. Es ist für uns regelmäßig sehr unangenehm.

    Ist sowas eigentlich möglich? Also z.b. bei einem H&HH-Welpen?

  • H&HH-Welpen

    Ich weiß nicht, was das ist. Aber auf die Frage: ja, es ist grundsätzlich möglich, Meldeverhalten zu beeinflussen.

    Meist oder zumindest oft wird es auch möglich sein, das Anschlagen bei bestimmten Anlässen komplett zu unterbinden oder dem Hund beizubringen, bei Sichtung was anderes zu tun, wie z. B. ins Haus zu laufen. Das Training könnte länger dauern ...

    Falls ein Hund der festen Überzeugung ist, ein bestimmter Mensch wäre personifizierte Pest und Weltuntergang, beißt man sich daran vielleicht die Zähne aus. Aber in der Regel scheitert's eher dran, dass man als Hundebesitzer die nötige Zeit nicht mehr investieren will ;)

  • Mein Hovawart hat den ganzen Tag draußen gelegen und auf alles aufgepasst. Er hat bei Nachbarn nie gebellt, er kannte alle mit der Zeit.

    Bei Fremden war das anders, vor allem, wenn davon einer am Gartentor stehen geblieben ist. Ob das ein typisches Verhalten bei Hovawarten ist, weiß ich nicht, ich hatte nur den einen.


    Meine jetzigen Hunde bellen wie die Geisteskranken jeden an, der auch nur am Garten vorbei geht, auch alle Nachbarn.

  • Wilma bellt nur bei den Nachbarn, wenn da "komische Dinge" vor sich gehen, wie z.B. Handwerker.

    Die bekannten Gesichter, die da wohnen, werden nicht verbellt.

    Und bei Wilma ist der Wachtrieb extrem ausgebildet. Jeder, der sich ihrem Revier nähert, wird natürlich gemeldet und alles andere als willkommen geheißen.

    Sie unterscheidet also sehr wohl, wer sich da aufhalten "darf" und wer nicht.

    Ich denke schon, dass sich das trainieren lassen würde, könnte aber eine sehr langwierige Sache werden, da sich das Verhalten schon lange gesetzt hat.

    Und wenn sie die Nachbarn, aus was für Gründen auch immer, für nicht ganz astrein hält, wird es schwierig.

    Sind denn die Nachbarn genervt davon?

  • Wir haben unsere Wolfsspitze direkt mit den direkten Nachbarn vertraut gemacht.

    Nachbar direkt gegenüber ist Schwiegervater. Er hat von Anfang an Leckerli verteilt, und die Hunde angesprochen, wenn er im Garten gearbeitet hat.

    Nachbar direkt Nebenan hat auch von Anfang an mit dem Welpen gespielt, und Djazzy gekuschelt.

    Beide sind von Anfang an bereit gewesen, mitzuspielen. Schwiegervater sowieso, und der direkte Nachbar, weil er nicht ständig verkläfft werden wollte.

    Das Ergebnis ist eigentlich ganz gut. Die Hunde verbringen viel Zeit im Garten, und sind zum größten Teil friedlich. Wenn angezeigt wird, lässt sich das mit einem "Schluß jetzt" abbrechen. (Allerdings haben wir das Abbruchsignal fleißig trainiert).

    Die Hunde schlagen aber an, wenn sich "fremde" Menschen in den Gärten bewegen, auf die sie nicht positiv konditioniert sind. Sind also bei den Nachbarn Gäste zum grillen anwesend, werden diese gemeldet. Stelle ich das "melden" mit dem Signal "Schluß jetzt" ab, gibt es vielleicht noch mal ein kurzes Wuff.

    Allerdings werden diese Einzelpersonen gar nicht mehr gemeldet.

    Alls der Nachbar vor einigen Tagen seine Hecke geschnitten hat, und entsprechend in unserem Garten stand, um "unsere Seite" ebenfalls zu schneiden, habe ich es erst mitbekommen, als ich Mittagspause gemacht habe. Er sagte, das die Hunde in der offenen Tür gewartet haben, bis er die Heckenschere ausmacht, und haben dann um Leckerlie und streicheleinheiten gebettelt.


    Es ist also möglich, du musst nur das erste Jahr immer direkt mit dabei sein, den Hunden zeigen, das sie gut angeschlagen haben, aber das du "jetzt" übernimmst. Das war und ist bei mit im Homeoffice sehr einfach machbar. Und dir muss egal sein, das entsprechende Leute dann eventuell dein Grundstück betreten können, und das der Hund dann eventuell nix sagt.

  • Ist das überhaupt gewünscht? Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Also nur weil so explizit von einem Haus- und Hofhund gesprochen wird.

    Ich kenne das nur so, dass gewöhnliche Vorkommnisse nicht gemeldet werden. Ich kenne zumindest keinen Hofhund der anders arbeitet. Das wäre ja unheimlich anstrengend und auch wenig zielführend.

    Ich würde das Ganze abbrechen wie bei jedem anderen Hund auch.

  • Ungünstig, da unsere Nachbarn unsere total liebe / Hundeliebe Vermieter sind.

    Menschen, die "besonders lieb" zu Hunden sind, sind aus Hundeperspektive oft einfach nur besonders aufdringlich, weil viele Menschen fälschlicherweise denken, dass Kontaktaufnahme bis hin zum Streicheln vom Hund als positiv empfunden wird. Manche Hunde nehmen das kommentarlos hin, andere versuchen sich das Problem aktiv vom Hals zu halten.

  • Unser Hund, HSH Mix, sieht aber eher aus, wie Typ Golden Retriever, hat über die Jahre gelernt, die bekannten Personen in unserer Sackgasse nicht zu verbellen. Da er nur draußen ist, wenn einer von uns da ist, konnten wir ihm immer sagen : Ist okay. Die dürfen hier sein.

    Fremde findet er unheimlich und bellt.

    Wenn die Post kommt, bellt er auch, ist aber freudig, denn es kommt oft Futter :rolling_on_the_floor_laughing:.

    Wenn Besuch zu uns kommt, der vor der Gartenpforte wartet, kommt er reingemacht, um uns Bescheid zu sagen und uns zu holen.

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