kann ein Hund eine Situation für sich ausnutzen?
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Hallo zusammen,
ich habe mal ein vielleicht etwas blödes Anliegen:
mein Mann ist in der Hundeerziehung nicht ganz so konsequent wie ich und ich habe das Gefühl, dass unser Hund (7Monate) das für sich ausnutzt, zB:
wenn ich sie auf ihren Platz schicke bleibt sie dort immer liegen, bis ich ihr das OK zum Verlassen gebe, aber verlasse ich den Raum steht sie sofort auf und rennt zu meinem Mann, da sie weiß er schickt sie nicht mehr zurück. (Wenn wir alleine Zuhause sind macht sie das nicht weil sie weiß es passiert ein Donnerwetter wenn sie einfach ihren Platz verlässt)
Beim Gassi gehen läuft sie einwandfrei wenn wir alleine sind, aber ist mein Mann dabei, ist sie ein komplett anderer Hund, da mein Mann ihr alles durchgehen lässt und mich macht das echt stinkig, vor allem da sie dann auch kaum noch auf mich hört, bzw weiß, dass mein Mann meine Regeln nicht umsetzt...
seit neuestem fängt auch das permanente hinterher rennen wieder an, obwohl ich es ihr abgewöhnt hatte, weil mein Mann da nichts sagt und argumentiert 'naja sie will halt dabei sein'
Meint ihr der Hund macht das Bewusst?
Also zumindest Zuhause versuche ich die Regeln durch zu setzen aber beim Gassi hab ich es aufgegeben...ich sage dann meinem Mann du hast die Verantwortung nun sieh zu wie ihr zurecht kommt...
bin ich mit ihr alleine ist sie wirklich ein Goldstück aber mit Mann zusammen ist es manchmal anstrengend
Ist das normal und habt ihr Tipps?
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Ja, das ist normal. Warum sollten Hunde auch nicht so schlau sein, sich den für sie angenehmsten Weg auszusuchen.
Was hilft: mach Dir klar, was für Dich unverhandelbare Dinge sind und klär das mit Deinem Mann. Beim Rest hilft lächeln und das Mantra "ich hab sie trotzdem lieb. Beide."
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Ja klar ist das normal. Hunde sind durchaus zu solchen Verknüpfungen in der Lage, außerdem hochsozial, daher wissen sie genau, was bei wem geht (ich hab 5 Hunde, mit der großen Joey macht jeder was er will, die kleine Smilla wird mit Respekt behandelt.) Die wissen ganz sicher, wie sie sich wann verhalten können. Und leben zu sehr im hier und jetzt, um soweit zu denken, dass du Nichtanwesende da eigentlich was gegen hast. Du bist nicht da, fertig
. Ist in dem Moment einfach bloß etwas zwischen Hund und deinem Mann, aus Sicht des Hundes.
Etwas OT, aber viele Jahre her, da hatten meine Mutter und ich zwei Wurfschwestern. Die Hündin meiner Mutter, Luna, ist gerne mal durchgestartet, Rückruf überhört... Für promptes Befolgen gab es natürlich einen Keks, hat die Hündin meiner Mutter aber nicht immer interessiert. Meine Lucy hat es sich dann bei gemeinsamen Spaziergängen bei Bock auf einen Keks zum Spaß gemacht, Luna sehr durchdacht zu aninmieren, mit loszurennen, nur damit meine Mutter ruft. Wer saß prompt vor ihr? Lucy für ihren Keks... Blöd und entlarvend nur, dass sie durchaus auch schon vor dem Ruf umgedreht ist, sobald Luna losrannte
Und meine Border-Hündin jetzt tut das zwar nicht, aber ist eine olle Petze. Hast du das gesehen? Darf die das???
Also ja, trau Hunden mal nicht zu wenig zu.
einziger Tipp hier:
aber mit Mann zusammen ist es manchmal anstrengend
vielleicht ist dein Mann einfacher zu erziehen
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Hunde können durch aus unterscheiden, ob eine Anweisung lapidar gegeben wird(Ich schneide mir einen Apfel, Hund nervt ein wenig, und beiläufig fällt ein genervtes "auf deinen Platz" ->hier geht Hund Richtung Platz, sieht, das ich mich nicht weiter kümmer, und geht woanders hin), oder ob ich ein Kommando ernst meine(Paketbote klingelt->"auf deinen Platz" ->nachdrücklicher Blick->Hund geht auf Platz, und bleibt dort)
Sie können auch sehr gut unterscheiden, welche Person Kommandos ernst meint, und wo es nur "Vorschläge" sind.
Mein Mann hat das jetzt auch langsam erkannt, und übt fleissig, und ist stolz wie Bolle, wenn der Rückruf auf der Hundewiese klappt, und wenn die Hunde bei ihm laufen, und ihn nicht mehr durch die Gegend zerren.
Mein Schwiegervater sieht sich allein als Keksebringer.... und so wird er auch von den Hunden behandelt... umso öfter man ihn anspringt, umrempelt, und ankläfft, umso mehr Kekse fallen ab. (wenn man die beiden mit Schwiegervater interagieren sieht, würde man sie niemals für gut erzogene, und gesittete Hunde halten
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Och, Jin hat unsre Kollegin konditioniert, ihr Kekse beim Telefonklingeln zu geben. Das war ganz einfach: Telefon der Kollegin klingelt, Jin läuft zu ihr und bekommt einen Keks, damit die Kollegin in Ruhe telefonieren kann. Da die Kollegin in einem andren Raum sitzt, brauchte es etwas, bis ich davon erfahren habe und eingreifen konnte.
Beim Gassi gehen läuft sie einwandfrei wenn wir alleine sind, aber ist mein Mann dabei, ist sie ein komplett anderer Hund, da mein Mann ihr alles durchgehen lässt und mich macht das echt stinkig, vor allem da sie dann auch kaum noch auf mich hört, bzw weiß, dass mein Mann meine Regeln nicht umsetzt...
Da helfen nur klare Regeln und Abgrenzung: du setzt die von dir gegebenen Kommandos durch, aber greifst nicht ein, wenn dein Mann ein Kommando gibt. Am besten klärt ihr vor dem Spaziergang ab, wer für diesen Spaziergang die Verantwortung über den Hund hat - das macht es für alle Beteiligten leichter.
Übrigens ist es normal, dass Hunde merken, dass Mensch abgelenkter ist, wenn er mit andren Menschen zusammen unterwegs ist und daher durchaus probieren, Grenzen auszuweiten. Da muss man sich selber beobachten und ggf. Leine an den Hund machen, um allzu groben Unsinn zu vermeiden.
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Hunde können sehr gut unterscheiden, wer was wie meint.
Das hat nichts mit 'ausnutzen' (abfällige Bewertung) zu tun, sondern ist der Ausdruck der hohen sozialen Intelligenz des Hudes, flexibel auf unterschiedliche Anforderungen zu reagieren.
Ich gehe schließlich auch davon aus, dass Du, schneeflocke26 , mit Vorgesetztenanders sozial agierst als mit Freunden. Es werden sicher andere Regeln bei deinen Eltern gelten als innerhalb deiner Partnerschaft.
Alles hohe soziale Kompetenzen!
Viel Spaß mit eurem Wirbelwind
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Dein Hund handelt stets für sich, nie gegen dich.
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Ich hab für mich erkannt: „Meine Hunde kann ich erziehen, beim Mann ist Hopfen und Malz verloren“
Im Großen und Ganzen sind wir uns einig. Aber manche Sachen macht er einfach anders als ich, wertet sie auch anders. Das kann ich ihm ja auch schlecht verbieten. Und mir wäre auch grottenlangweilig, würde er immer alles so sehen wie ich.
Und ja, die Hunde wissen, was sie wo dürfen und was nicht. Und natürlich erkennen und sichern sie sich ihre Vorteile, das ist gute Überlebensstrategie
Für mich löse ich das so, dass ich entscheide, was mir wirklich, wirklich wichtig ist und warum und entsprechend meinen Schlachten wähle (auch eine gute Überlebensstrategie
). Also Sachen, bei denen ich die Unversehrtheit von uns/den Hunden/beteiligten dritten Lebewesen gefährdet sehe. Das debattiere ich mit ihm aus.
Bei allem anderen lebe ich - meistens - damit, dass er es anders macht. Und erwarte es umgekehrt auch von ihm. Kommandos oder Tricks, die er aus meiner Sicht „verbrannt“ hat, baue ich neu mit anderem Wort auf.
Ich habe allerdings den Vorteil, dass sich beide Hunde mehr an mir orientieren. Wenn wir zusammen unterwegs sind, werden eher meine Regeln beachtet. Ansonsten gilt: Wer die jeweilige Leine hält, der führt auch den Hund und der andere schreitet nur ein , wenns verpennt wird oder gefährlich. Gilt für ihn und für mich Damit fahren wir ganz gut.
An Deiner Stelle würde ich mir erstmal einen Überblick verschaffen, was wirklich wichtig ist und vor allem, warum es wichtig ist. Mit gut vorbereiteten Argumenten kann man auch besser punkten.
Und für alles Andere würde uch die hessische Grundweisheit üben: „Bevor ich mich uffreesch isses mir lieber egal.“ Wäre so nein Weg.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim gemeinsamen Weg, das ist spannend und man kann täglich was über sich, Partner hnd Hund lernen. Ist es Euer erster gemeinsamer Hund?
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Na klar kann der Hund - genau so ist der Wolf zum Haustier geworden, und seitdem ist die Ausnutz-Technik über Jahrtausende hinweg verfeinert worden....
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Hunde unterscheiden sehr genau wer das Kommando hat. Bei meinem Mann wird spazieren gezogen und mein Mann redet es sich schön - so trainiert er mit ihr das ziehen - obwohl wir keinen Zughundesport machen :-/ Meinen Mann hört man ggf noch eine Querstrasse weiter wenn er flucht
Bei mir wird an lockerer Leine spazieren gegangen auch wenn sie Hundedinge machen will und wir gehen nachts longieren (keine Störungen durch Tutnixe und keine blöden Kommis) und ich brauch nicht mal meine Stimme groß erheben
Und das hier ist eine sehr dickköpfige Alaskan Malamute Hündin im dicksten Flegelalter
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