kann ein Hund eine Situation für sich ausnutzen?
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Hier wusste bisher auch jeder Hund genau beim wem er was bringen kann. Sind ja auch nicht doof, aber je intelligenter umso schneller und umso mehr Dinge werden erkannt und entsprechend Schlüsse gezogen.
Unsere Westie Hündin damals hat auf mich bspw 1 A gehört, lief wunderbar an der Leine und war prima ableinbar. Bei meinen Eltern... Hat das so semi funktioniert.
Der Zwerg hat sich wunderbare Strategien einfallen lassen wie er meine Mutter dazu bewegen kann ihm Futter zu geben. Bspw bleibe geduldig in der Küche sitzen, bis die Hand Futter zückt, und lass sie im Glauben sie hätte dich erfolgreich aus der Küche gelotst, oder dass sie sogar vielleicht vergessen haben könnte dir überhaupt Essen zu geben. Oder schlepp einfach irgendwelche Gegenstände an, Menschen stehen bekanntlich auf sowas und denken dass du ein totaler Bravi bist, ergo -> könnte Keksi geben. Bei mir hingegen muss man sich schon mehr einfallen lassen.
Meine Schnauzerhündin schaut auch regelmäßig bei mir ob es da irgendwelche Schwachstellen gibt. Bspw ob meine Aufmerksamkeit noch da ist wenn ich mich unterhalte, oder kurz ans Handy muss. Oder ob ich vielleicht vergessen haben könnte sie zu füttern. Und wenn das bei mir nicht funktioniert, stehen die Chancen zumindest besser das bei meinem Freund oder meiner Mutter auszuprobieren. Man könnte einfach in die Küche rennen und so tun als ob man verhungert.
Sie weiß auch ganz genau bei welchen Dingen sie bei mir Erfolg auf Futter haben kann. Jogurt Becher bspw lohnt sich erst dann wenn ich den Boden auskratze, vorher braucht man nicht parat stehen. Wenn Käse oder Gemüse geschnitten wird kann es sein dass ich was abgebe weil mir was runter fällt oä - auch das könnte man versuchen. Werden Kartoffeln oder Nudeln gekocht- das könnte recht erfolgversprechend sein. Wenn ich aber bspw mir etwas aus dem Kochtopf oder Ofen nehme ( außer es ist Pizza ), braucht man garnicht erst dran denken - da wird sie von mir nix bekommen, also versucht sie es erst garnicht.
Bei meiner Mutter oder meinem Freund hingegen kann man prinzipiell auch mal schauen ob das bei allem möglichen funktionieren könnte was irgendwie essbar ist. Bei mir weiß man 100 prozentig wie so die goldenen Regeln der Essensabgabe lauten, bei anderen Personen gilt es dies stets konsequent auszuloten, denn wer ansonsten auch nachgiebiger ist, der kann sich ja vielleicht auch dazu erweichlichen mal Kuchen oder Gummibärchen abzudrücken ( selbst wenn das tatsächlich natürlich niemals im Hund landet
).
Und auch der Dalmatiner weiß inzwischen dass mir andere Dinge wichtig sind. ZB gesittet zu warten bevor es raus geht, oder dass man selbst am Grundstück noch gesittet an der Leine zu gehen hat ( wo er sonst gewohnt ist frei zu laufen ).
Und an solchen Dingen ( wenn auch die Aufzählungen die ich da gemacht hat harmloserer Natur sind ), merkt man dann auch wo der Satz her kommt, dass ein dummer Hund einfacher ist als ein intelligenter Hund. Denn je schlauer, umso mehr Lücken und Strategien werden erkannt und entwickelt. Da muss man einfach auf weniger achten wenn der Hund dahingehend jetzt weniger der Blitzmerker sein sollte. ( kann aber natürlich auch sein dass der vermeintliche "Doofi" doch einfach nur ein gesetzeskonformer Bravi ist und kein Interesse dran da allzu viel auszuloten, und selbstverständlich bedeutet das in dem Kontext auch nicht dass der Hund wirklich strohdoof is, denn Hunde sind generell einfach keine dummen Lebewesen).
Mag bei Katzen vielleicht etwas anders aussehen.
Man möge sich nicht getriggert fühlen, aber die bringen einfach so viele Handlungen die mich denken lassen, dass die nur deshalb 7 Leben haben weil sie es einfach mehr brauchen als Hunde. Oder ich bin einfach zu doof für Katzen, das kann natürlich auch sein. Die leben irgendwie in ner anderen Welt für mich.
Ansonsten muss man natürlich auch beachten so aus menschlicher Sicht :
Wir wissen ja natürlich auch 1. Bei wem man welche Aktionen bringen kann und 2. wüssten wir ja auch nicht warum wir einfach ungefiltert auf irgendwelche Anweisungen fremder Personen hören sollen. Oder von Personen von denen wir denken dass deren Anweisungen Schmarrn sind ( solange diese Personen zumindest nicht grade der Kategorie Polizei oder Arbeitgeber angehören, weil da wissen wir halt, muss man sich dran halten ). Aber so als Beispiel: Wenn der Partner sagt dass man beim Einkaufen eine Packung Milch mitbringen soll, tut man das ja auch eher als wenn dies irgendein Nachbar von einem verlangt. Und wenn es ein Bekannter ist, kommt es drauf an ob man bereit ist dieser Person diesen Gefallen zu erweisen.
Daher - ist es auch logisch dass nicht jeder Hund auf jeden Menschen hört. Weil schlicht auch nicht jeder was zu melden hat.
Aber in dem Fall geht's ja eher um ,,Was kann ich bei wem?" Und dazu dann eher oberer Absatz ^^
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Hi
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Hallo zusammen,
ich habe mal ein vielleicht etwas blödes Anliegen:
mein Mann ist in der Hundeerziehung nicht ganz so konsequent wie ich und ich habe das Gefühl, dass unser Hund (7Monate) das für sich ausnutzt, zB:
wenn ich sie auf ihren Platz schicke bleibt sie dort immer liegen, bis ich ihr das OK zum Verlassen gebe, aber verlasse ich den Raum steht sie sofort auf und rennt zu meinem Mann, da sie weiß er schickt sie nicht mehr zurück. (Wenn wir alleine Zuhause sind macht sie das nicht weil sie weiß es passiert ein Donnerwetter wenn sie einfach ihren Platz verlässt)
Beim Gassi gehen läuft sie einwandfrei wenn wir alleine sind, aber ist mein Mann dabei, ist sie ein komplett anderer Hund, da mein Mann ihr alles durchgehen lässt und mich macht das echt stinkig, vor allem da sie dann auch kaum noch auf mich hört, bzw weiß, dass mein Mann meine Regeln nicht umsetzt...
seit neuestem fängt auch das permanente hinterher rennen wieder an, obwohl ich es ihr abgewöhnt hatte, weil mein Mann da nichts sagt und argumentiert 'naja sie will halt dabei sein'
Meint ihr der Hund macht das Bewusst?
Also zumindest Zuhause versuche ich die Regeln durch zu setzen aber beim Gassi hab ich es aufgegeben...ich sage dann meinem Mann du hast die Verantwortung nun sieh zu wie ihr zurecht kommt...
bin ich mit ihr alleine ist sie wirklich ein Goldstück aber mit Mann zusammen ist es manchmal anstrengend
Ist das normal und habt ihr Tipps?
Wenn ich das richtig lese, verhältst Du Dich dann auch anders. Natürlich spiegelt das der Hund.
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Hunde sind Opportunisten und das kann man neutral akzeptieren, ohne es negativ zu werten.
Es ist die Biologie eines Tieres, primär den eigenen Interessen zu folgen und die Evolution des Hundes (u.a.) sich unseren Interessen anzuschließen weil - Zirkelschluss - sich das als profitabel erwiesen hat.
"Mit Absicht", "bewusst" ... all diese negativen und menschlichen Ansätze sollte man außen vor lassen. Klar versuchen Hunde in einer Situation, in der das Verhalten, das sie gerne zeigen möchten, tendenziell keine negativen Konsequenzen hat oder sogar bestätigt wird, dieses umzusetzen.
Wenn man als Mensch authentisch und "konsequent" bleibt (Konsequenz im Kontext Hund ist immer etwas blöd ohne Subtext, denn zumeist wird es falsch verstanden. Gemeint ist eher eine Erwartungssicherheit denn strikte ge-/verbote), wird man für den Hund einschätzbar, er lernt, wie wir uns das Zusammenleben vorstellen und entwickelt sich, wenn wir es richtig machen auch entsprechend im Normalfall.
Was ich nicht tun würde:
Beim Gassi aufgeben. Außer du willst eh nicht mit dem Hund rausgehen und dein Mann geht immer (!!!) Gassi. Ansonsten würde ich da selbst das Ruder an mich nehmen, denn ich hätte keinen Bock, die nächsten 15 Jahre mit einem verzogenen Hund unterwegs zu sein, nur weil ich jetzt nicht für meinen Anspruch eingestanden bin.
Der Hund ist jetzt 7 Monate, da wäre aufgeben in keiner Situation mein Mittel der Wahl. Dranbleiben, partnerschaftlich und mit Verständnis für die Entwicklung des Hundes einen Kurs fahren (der bei dir auch durchaus anders sein kann als bei deinem Mann.)
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Hallo zusammen,
erstmal danke für all die Antworten, die haben mich gut beruhigen können. Ich habe heute noch einmal mit meinem Mann geredet und wir haben für uns zusammen besprochen, welche Regeln konsequent von beiden durchgesetzt werden müssen (zb auf dem Platz bleiben) und welche gelockert werden können (mein Mann legt den Fokus beim Gassi gehen lieber auf Spielen und ich auf Training und Entspannung) ... mal gucken ob es jetzt besser wird:)
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Das finde ich gut.
Es ist ja schon ein bißchen wie bei Eltern und Kindern: Keiner soll sich verbiegen müssen, aber die Eltern sollten schon grundsätzlich miteinander einig sein, wie sie die Erziehung und den Umgang mit dem Kind gestalten. Und dazu müssen die Eltern miteinander kommunizieren und nicht einfach jeder sein oder ihr Ding durchziehen.
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😉 bei Jette's Vorgänger passierte mir ähnliches und es hat mich gut Nerven gekostet.
Das Terriertierchen hat genau gewusst wie was funktioniert und bei wem er was machen könnte.
Eben weil mein Partner ihm sehr viel durchgehen ließ.
Jette ist mein Hund, wurde und wird von mir allein erzogen und ist fast ausschließlich mit mir unterwegs.
Dementsprechend ist sie auf mich geeicht😂
Mein Partner kann gern versuchen ihr etwas zu sagen.
Hat sie gerade nichts besseres vor, dann hört sie auf ihn.
Ansonsten.... Nun ja, den Ruf der Verzweiflung hört man öfter mal.
Passt so und schont meine Nerven ungemein 😂
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