Welpe, 14 Wochen alt, Verhalten deuten
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"Dauer" und "Strecke" würde ich gerne nochmal aufgreifen: eine Stunde Runde laufen, sprich Strecke machen, finde ich zuviel, eine Stunde draußen rumdödeln nicht. Ich hab mit meinen Welpen anfangs gerne mal "Ausflüge" unternommen, also mich draußen hingesetzt und sie rumwurschteln lassen, bis sie sich da auch einfach selber zum Schlafen hingelegt haben. Ich hatte immer den Eindruck, dass das zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt: Zwergi lernt, dass man draußen entspannen kann, und wenn man eh schon müde ist nach dem Erkunden, muss man sich nicht noch für einen Heimweg z.B. an der Leine zusammenreißen.
Wir wollen am Samstag mal nach senftenberg an den See fahren. Sind uns aber gerade auch entwand unschlüssig ob das wieder zu viel wird. Dort machen wir am Ende keine Strecke und sitzen am selben Ort. Er kann sich dann eigentlich immer ausruhen wenn ihm danach ist.
Ich hatte weiter oben schon geschrieben das wir an der Elbe waren mit Decke. Das war an sich wirklich super nur beim Weg zum Auto trat diesen „Phänomen“ wieder auf.
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Genau was SheltiePower schreibt fiel mir auch auf.
Der Kleine muss nicht immer von euch beschäftigt werden bis er wieder schläft. Wart ihr am Morgen eine Runde draußen und er konnte sich lösen und auch seine Energie raus lassen, passt doch alles. Das müssen keine 60 Minuten und eine lange Strecke sein. Falls er dann noch fit ist, kann er im Haus doch noch selbst mit einem Spielzeug spielen oder rumdümpeln bis er wieder einschläft.
Langeweile aushalten lernen oder mal nichts tun ist auch sehr wichtig, er muss ja nicht immer erschöpft umfallen
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Ich hoffe nur, dass er dann nicht nach einer Stunde aufwacht und mich „fragt“ was jetzt als Nächstes passiert:).
Nur kurz dazu:
das muß nicht unbedingt zwangsläufig passieren.
Tatsächlich könnte das auftreten, vor allem dann, wenn man als Halter völlig unbewußt unerwünschtes Verhalten bereits "auftrainiert" hat. Sprich, den Körper tagtäglich ein bestimmtes Pensum gegeben, das fordert dann der Körper irgendwann auch so ein, weil er es gewöhnt ist.
Daher tendiere ich ohnehin dazu, nie das gleiche zu machen, und auch nicht immer die gleiche Zeit zu nehmen.
Also, mal als Beispiel: heute nur mal im Garten mehrere Lösemöglichkeiten geben, mit etwas spielen vielleicht, oder kurze Trainingseinheiten, morgen dann mal 30 min gehen, den Hund die Umwelt entdecken lassen, übermorgen dann mal nur für 10 min raus, um am nächsten Tag wieder etwas länger unterwegs sein zu können.
Das hat einfach den Vorteil, daß man als Mensch auch mal den Hund kurz in den Garten schicken kann, wenn man selbst krank im Bett liegt, und der Hund nicht mit Leine, Geschirr / Halsband und Mäntelchen vor einem am Bett steht und seine Runde "einfordert"
Und noch was.
War die Löserunde eigentlich lang genug, der Hund kann auch lernen, daß nicht immer der Mensch parriert, wenn Hund das fordert
Auch Langeweile und vor allem Frust sollte gelernt werden. Der kann sich selbst beschäftigen, mit Spielzeug, Kauzeug, oder nur in die Bude herumgucken, und dann wieder eine Runde dösen, oder gar schlafen.
Wenn man immer springt, sobald der Hund auch nur "fragt", erzieht man sich einen Prinz heran, der fordert, und immer nur weiter fordert
Will man doch auch nicht haben, oder?
Wir werden es jetzt tatsächlich mal „testen“ ihm weniger Reize auszusetzen und ihm zu Hause mal etwas anbieten für eine gewisse Zeit womit er sich selber beschäftigen kann.
Was ich aber wirklich nicht verstehe, warum das heute Morgen wieder so war mit dem aufdrehen weil die ganze Nacht dazwischen war. Hat er vermutlich noch gar nicht alles verarbeiten können vom Vortag oder noch weiter und war dahingehend gestresst?
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Genau was SheltiePower schreibt fiel mir auch auf.
Der Kleine muss nicht immer von euch beschäftigt werden bis er wieder schläft. Wart ihr am Morgen eine Runde draußen und er konnte sich lösen und auch seine Energie raus lassen, passt doch alles. Das müssen keine 60 Minuten und eine lange Strecke sein. Falls er dann noch fit ist, kann er im Haus doch noch selbst mit einem Spielzeug spielen oder rumdümpeln bis er wieder einschläft.
Langeweile aushalten lernen oder mal nichts tun ist auch sehr wichtig, er muss ja nicht immer erschöpft umfallen
Wir müssen wirklich eine andere Balance finden. Also wir ignorieren ihn auch gern mal zu Hause und das versteht er anscheinend auch. Er macht dann auch keinen „blödsinn“.
Vermutlich wirklich einfach zu viel Input der nicht verarbeitet werden konnte.
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Wenn er zum Beispiel am Vortag Stress hatte sind nicht alle Stresshormone nach ein paar Stunden wieder abgebaut. Das kann teilweise mehrere Tage dauern, ja nachdem. Und er ist ja noch ein Mini, der hat auch noch neue Reize einzuordnen / zu verarbeiten, das passiert auch nicht in einer Nacht.
Deswegen sind Pausetage auch so wichtig, an denen einfach mal nicht viel passiert und der ganze Hund wieder runterfährt.
Ich kann bei meinen alten Hunden sogar beobachten, dass sie nach 2 Tagen nur im Hof rumliegen am dritten Tag entspannter in den Spaziergang starten und ausgeglichener sind als wenn wir jeden Tag 1,5h unterwegs sind.
Edit. Genau, eine passendere Balance zwischen Neues entdecken/Aktion und Entspannen (lernen)
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Wenn er zum Beispiel am Vortag Stress hatte sind nicht alle Stresshormone nach ein paar Stunden wieder abgebaut. Das kann teilweise mehrere Tage dauern, ja nachdem. Und er ist ja noch ein Mini, der hat auch noch neue Reize einzuordnen / zu verarbeiten, das passiert auch nicht in einer Nacht.
Deswegen sind Pausetage auch so wichtig, an denen einfach mal nicht viel passiert und der ganze Hund wieder runterfährt.
Ich kann bei meinen alten Hunden sogar beobachten, dass sie nach 2 Tagen nur im Hof rumliegen am dritten Tag entspannter in den Spaziergang starten und ausgeglichener sind als wenn wir jeden Tag 1,5h unterwegs sind.
Das ist gut zu wissen und war uns absolut nicht bewusst das wir ihm anscheinend zu viel Stress ausgesetzt haben :/.
Was mich nur verwundert, dass gestern bei der Waldrunde (anderer Wald als sonst) er so nicht „explodiert“ ist. Lag aber vielleicht auch an der Außentemperatur.
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Nur eine allgemeine Info zum Streß.
Das ist jetzt nur ein Wort, nichts negatives! Kann auch positiver Streß sein. Das ist für den Körper wirklich komplett egal.
Streß ist relativ schnell aufgebaut.
So als Vergleich, Du kippst den Inhalt der Badewanne in einem Eimer aus. Das meiste wird daneben gehen, aber der Eimer wird innerhalb weniger Sekunden gefüllt sein.
Es braucht mehrere Wochen, bis es komplett wieder abgebaut werden kann. Bildlich gesprochen, Du nimmst einen Teelöffel und willst damit den Eimer leeren.
Da reicht wirklich nur ein kleiner Impuls, und zack ist der Streßlevel wieder oben.
Um es mal wirklich krass auszudrücken: es könnte reichen, daß nur ein Schmetterling an seiner Nase vorbei fliegt, um wieder den Level ganz schnell nach oben zu treiben
Und nein, diese Info heißt nicht zwangsläufig, daß Du in den nächsten drei, vier Wochen nichts mit dem Hund machen sollst.
Ich glaube, so schlimm ist es bei Euch nicht.
Einfach nur ein bißchen reduzieren alles, aber weiterhin dem Hund die Möglichkeiten geben, sich mal austoben zu können, leinenlos, bißchen mit Euch zusammen die Umwelt kennenlernen, und natürlich auch seine Ruhephasen haben. Das sollte reichen.
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Ist ja noch nichts verloren
Ganz genau können wir vermutlich nie analysieren und vorhersehen wann der Hund welches Verhalten warum zeigt, aber wir können unsere Trefferquote optimieren. Das kommt auch mit der Zeit, ihr müsst euch ja noch kennenlernen und eingrooven.
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Ich hatte weiter oben schon geschrieben das wir an der Elbe waren mit Decke. Das war an sich wirklich super nur beim Weg zum Auto trat diesen „Phänomen“ wieder auf.
Der Weg vom Auto bis zur Decke war aufregend, der Aufenthalt auf der Decke auch.
Auf dem Rückweg dann die Quittung.
Bis ein Hund Stress abgebaut hat, dauert es mehrere Tage.
Deswegen sollte man nach einem aufregenden Tag immer einen Ruhetag einlegen - also wirklich nur kurz die Geschäfte erledigen lassen und dann wieder nach Hause.
Natürlich muss sich so ein junger Kerl auch mal strecken können, das wisst ihr ja. Wichtig ist nur, daß er das nicht auf jeder Runde erwartet.
Aber momentan sind eure Wege zu lang.
Vielleicht magst du ja auch mal Fotos zeigen?
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Wir sind ja gerade in einer ähnlichen Situation, unser kleiner ist jetzt etwas über 4 Wochen bei uns und knapp 20 Wochen alt. Wir gehen mit ihm so um, wie mit den anderen Hunden vorher auch.
Unser normaler Tag beinhaltet über den Tag verteilt rund eine halbe Stunde aktiv üben, d.h. Sitz, Platz und Suchen. Abends immer eine Runde, Faustregel so 5 Min pro Lebensmonat, da sind wir aber mit 30 Minuten etwas drüber. Die Runde geht er an der Leine. Je nach geplantem Tagesablauf auch morgens oder mittags noch eine kleine Runde.
Alle paar Tage dann irgendeine Unternehmung um was Neues kennenzulernen, das kann dann ruhig auch mal etwas länger gehen, aber mit Pausen dabei, nicht durchlaufen.
Ansonsten kann er sich frei beschäftigen und im (großen) Garten rennen. Er hat im Haus mehrere Kissen, die er als seine Rückzugsorte nutzt. Wenn er da liegt wird er von uns auch konsequent in Ruhe gelassen.
Zwischendurch versucht er unsere alte Dame zum Mitspielen aufzufordern, aber noch scheitert er. Beim Kater hat er da öfter mal Erfolg.
Jetzt gerade liegt die Rasselbande mit mir auf dem Bett, alles ratzt entspannt vor sich hin 😀
Damit fahren wir eigentlich schon immer ganz gut, alle unsere Hunde waren immer sehr ausgeglichen.
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