Geeignet für einen Hund?

  • Zerdenkt es nicht. Wenn ihr den Hund wirklich gerne mögt und ihm ein gutes neues Zuhause geben könnt, dann macht es.

    Alles andere wird sich finden und so manches Gewohnte findet man, wenn der Hund erst da ist, komplett unnötig. Manche Prioritäten werden sich ändern.

    Ihr werdet teilweise ganz neue Sachen erleben (zB sämtliche Witterungen :hust: ), Dinge aus einer anderen Sicht sehen - kurzum - aus meiner Sicht ist ein Hund bereichernd und nicht einschränkend.

    Ihr werdet für all das, wo ihr euch jetzt fragt, wie es werden wird, eine Lösung finden.

    Ihr seid nicht leichtsinnig oder handelt impulsiv.

    Ihr habt Hilfe vor Ort und alle Zeit, euren Hund in Ruhe kennenzulernen.

    Ich finde, eure Voraussetzungen klingen ideal.

    Ich würde mich freuen, wenn du hier weiterhin berichten würdest.

  • Und Sport mit Hund?

    Jette und ich haben das Walken für uns entdeckt, im Herbst und Frühjahr kommt der Roller raus und Nordic Walken geht auch mit Hund.

    Urlaub gibt es hier immer mit Hund. Allerdings geht es hier eher in skandinavische Ländern.

    Einige Kreuzfahrtlinien bieten Kreuzfahrten mit Hund an.

    Bei mir ist es so, das Jette mich fast überall hin begleitet. Was wir beide sehr genießen.

  • Ich denke auch, dass das gut werden kann und möchte es dir keinesfalls ausreden.

    Trotzdem: Ich finde, man muss einen Hund wirklich, wirklich wollen. Ein Hund verändert das Leben sehr. Man muss es einfach immer mitdenken, den Hund immer im Hinterkopf haben.

    Von daher - ich denke, ihr solltet schon ehrlich mit euch sein.

    Und was eure Bedingungen angeht - der Hund soll mit zur Arbeit, euch bei Aktivitäten begleiten, und auch alleine bleiben können. Das sind legitime Wünsche, bei mir ist das auch so.

    Allerdings sind das schon auch recht hohe Anforderungen. Natürlich kann das auch ein Tierschutzhund erfüllen, aber ich finde es immer ein bisschen schwierig, an das Thema Tierschutzhund mit Erwartungen heranzugehen, gerade als Anfänger. Ihr braucht einen aufgeschlossenen, menschenfreundlichen Hund - wenn ein Hund ängstlich ist und Fremde anbellt, muss man das schon zu händeln wissen, damit es nicht schlimmer wird.

    Da kann es dann schon sein, dass man denkt, nach drei Wochen will der Hund immer noch nicht Gassi gehen? Hat immer noch Angst vor Fremden? Bellt immer noch im Büro? Ein hundeerfahrener Mensch würde sich dann denken: Was habt ihr denn erwartet?

    Bitte nicht übel nehmen, ich meins nicht böse. Hinkriegen kann man das sicherlich, ist halt die Frage: WOLLT ihr das wirklich richtig, oder nur so na ja. Weil dann würde ich es lassen.

  • Ich werde den Teufel tun, sowas übel zu nehmen! Ich bedanke mich sehr für diese Zeilen!

    Erstmal bin ich ganz ehrlich: Will ich den Hund wirklich, wirklich? - Wir haben ihn einmal gesehen und wir waren für ihn Gassegeher wie alle anderen auch - zudem noch ungeliebte, weil er gar keine Lust hatte. Ich weiß noch gar nicht genau, ob ich IHN will. (Mein Mann schon, glaub ich.) Da muss ich mir Zeit lassen. Bei Menschen gibt's ja auch nicht nur Liebe auf den ersten Blick.

    Die Anforderungen ... naja ... Sind das nicht normale Anforderungen? - Bis auf die Arbeit vielleicht, aber, wie gesagt, notfalls kann er auch zuhause bleiben. Ich meine: Jeder Hund sollte doch bei Aktivitäten dabei sein, oder? Und mal allein bleiben können? - Außer vielleicht, man ist Rentner ... Ich gebe zu: Diese beiden Dinge erwarte ich schon. Was das Bellen angeht, müssen wir schauen, wie das zuhause ist: Gibt er Laut, wenn's klingelt oder dreht er durch, bis der Besucher wieder weg ist? Das müssen wir alles ausprobieren. Aber es gibt sicherlich auch Hunde vom Züchter, die ihre Macken haben, nehme ich an.

    Deshalb würde ich ihn auch gern sobald wie möglich für ein paar Tage mit heim nehmen, weiß aber nicht, wie das Tierheim dazu steht. (Wird geklärt.) Weil: Wenn wir schon alles geregelt haben, siebzehn Mal mit ihm Gassi waren, uns richtig verliebt haben und DANN beim Probewohnen merken, dass es irgendwas gibt, was ein absolutes Ausschlusskriterium ist, wär das halt für beide echt blöd ...

  • Najaa, ne, nicht jeder Hund macht ja alles entspannt mit. Ich wäre mir nicht sicher, ob ein Hund, der grundsätzlich eher skeptisch gegenüber Menschen zu sein scheint, Bock hat, durch eine Stadt zu laufen oder mit in einen Biergarten / Restaurant sonst was zu kommen. Also ich würde da schon versuchen gedanklich flexibel zu bleiben und mich auch darauf vorbereiten, dass der Hund den Anforderungen eben nicht entspricht, vielleicht gar nicht entsprechen kann, weil er es weder gelernt ist, noch der Typ Hund dafür ist. Dass er gut und entspannt alleine bleiben kann, ist ja auch nicht unbedingt ein Automatismus. Ich hatte da mit meinem Tierschutzhund wahnsinniges Glück (wir haben dafür aber andere Baustellen), aber evtl. klappt das eben auch nicht so schnell. Das wäre bei einem Hund vom Züchter aber natürlich auch so.

  • Die Anforderungen ... naja ... Sind das nicht normale Anforderungen? - Bis auf die Arbeit vielleicht, aber, wie gesagt, notfalls kann er auch zuhause bleiben. Ich meine: Jeder Hund sollte doch bei Aktivitäten dabei sein, oder? Und mal allein bleiben können? -

    Das sind normale Anforderungen - aus Menschensicht! Genau das meine ich mit, Anfänger haben manche Sachen nicht im Blick.

    Für einen Hund, der von kleinauf mit Menschen zusammenlebt, sorgfältig auf so ein Leben vorbereitet wurde und dessen charakterliche Disposition dazu passt, ist das auch durchaus machbar.

    Es ist aber nicht vorinstalliert.

    Wenn die Rasse nicht dazu passt, kann das mit manchen Sachen schon schwierig werden (Wachtrieb z.B.)

    Und wenn der Hund auf so ein Leben nicht vorbereitet wurde, kann es ihn durchaus überfordern. Ein Hund der Angst vor Menschen hat, tut sich evtl. schwer mit einem Büroalltag (außer, man hat ein Einzelbüro und niemand kommt rein).

    Einen Tierschutzhund zu holen, ist eine tolle Sache - aber dann sollte unbedingt der Tierschutzgedanke im Vordergrund stehen. Also: dann muss man den Hund so nehmen können und wollen, wie er ist. Mit all seinem Gepäck und seiner Vorgeschichte.

    Wenn der Hund möglichst gut ins eigene Leben passen soll, finde ich es persönlich fairer, sich einen gut aufgezogenen Welpen einer passenden Rasse zu holen, der ins eigene Leben reinwächst.

    Klar kann es sein, dass der TS Hund direkt ganz wunderbar zu allem passt. Oder ein Welpe ultra schwierig ist. Es kann immer alles sein.

    Ich finde aber, einen gut gezogenen Begleithundewelpen aufzuziehen, idealerweise mit Trainerbegleitung, ist für einen Anfänger nicht schwieriger, als sich auf einen TS Hund mit bereits gefestigten schlechten Erfahrungen einzustellen.

    Dass ein an sich netter, mittelgroßer Hund nach einem Jahr nicht vermittelt wurde, wirft halt Fragezeichen auf, bei mir.

    Ich will euch nicht den TS Hund ausreden! Aber ich will dir gerne das Mindset ausreden, dass das was ihr von diesem Hund erwartet, ganz normal ist.

    Und das mit dem "Probewohnen" finde ich auch kein gutes Herangehen. Klar, wenn was gar nicht klappt, dann ist Rückgabe eine gute Option - aber mit der Einstellung "Geb ich ihn halt zurück" sollte man nicht drangehen. Für diesen Hund ist das eine sehr stressige Erfahrung, kein "probier ich halt mal".

    Ich würde lieber sagen, geht wirklich erst mal ein paar Wochen regelmässig Gassi mit ihm.

    Nach einer Woche Probewohnen kann man auch nicht viel sagen. Das wäre ja gerade mal der Anfang der Eingewöhnungszeit.

    Wenn ihr einen Tierschutzhund wollt, dann lasst euch auch drauf ein und seid vorbereitet, dass eure Erwartungen EVTL nicht erfüllt werden, und dass es auf jeden Fall, im besten Fall, eine Weile dauern wird.

  • Übrigens - ich habe einen echt unkomplizierten Hund, der (mit mir) alles mitmacht.

    Wenn du den zum Probewohnen mit heim nehmen würdest, hättest du wahrscheinlich einen total gestressten, unglücklichen Hund zu Hause, der sich verkriecht, der dir draussen sofort weglaufen würde, nicht mitgehen will, der nicht frisst usw.

    Eine Woche wäre da absolut nicht genug Zeit, dass der sich an neue Menschen anschliesst.

  • Was das Bellen angeht, müssen wir schauen, wie das zuhause ist: Gibt er Laut, wenn's klingelt oder dreht er durch, bis der Besucher wieder weg ist?

    Wie sich der Hund zuhause verhält, was Wachverhalten angeht, kannst du nach einer Woche absolut nicht beurteilen.

  • Erstmal bin ich ganz ehrlich: Will ich den Hund wirklich, wirklich? - Wir haben ihn einmal gesehen und wir waren für ihn Gassegeher wie alle anderen auch - zudem noch ungeliebte, weil er gar keine Lust hatte. Ich weiß noch gar nicht genau, ob ich IHN will. (Mein Mann schon, glaub ich.) Da muss ich mir Zeit lassen. Bei Menschen gibt's ja auch nicht nur Liebe auf den ersten Blick.

    Die Anforderungen ... naja ... Sind das nicht normale Anforderungen? - Bis auf die Arbeit vielleicht, aber, wie gesagt, notfalls kann er auch zuhause bleiben. Ich meine: Jeder Hund sollte doch bei Aktivitäten dabei sein, oder? Und mal allein bleiben können? - Außer vielleicht, man ist Rentner ... Ich gebe zu: Diese beiden Dinge erwarte ich schon. Was das Bellen angeht, müssen wir schauen, wie das zuhause ist: Gibt er Laut, wenn's klingelt oder dreht er durch, bis der Besucher wieder weg ist? Das müssen wir alles ausprobieren. Aber es gibt sicherlich auch Hunde vom Züchter, die ihre Macken haben, nehme ich an.

    Deshalb würde ich ihn auch gern sobald wie möglich für ein paar Tage mit heim nehmen, weiß aber nicht, wie das Tierheim dazu steht. (Wird geklärt.) Weil: Wenn wir schon alles geregelt haben, siebzehn Mal mit ihm Gassi waren, uns richtig verliebt haben und DANN beim Probewohnen merken, dass es irgendwas gibt, was ein absolutes Ausschlusskriterium ist, wär das halt für beide echt blöd ...

    Deine Gefühle lesen sich für mich zumindest ambivalent.

    Hast du mal eine Pro/ Contra Liste gemacht?

    Wer ist denn überhaupt auf die Idee gekommen einen Hund anzuschaffen?

    Dein Mann möchte diesen Hund? Welchen Hund würdest du denn lieber haben?

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