Hund gebissen, Halter abgehauen

  • Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber die Polizei muss deine Anzeige aufnehmen. Und auch wenn du nur einen Kratzer hast - der Hund hat DICH verletzt, einen Menschen, damit ist so eine Sache weitaus ernster als wenn "nur" dein Hund verletzt wurde (nicht falsch verstehen....die Rechtslage ist da leider immer noch ziemlich bescheiden, wenn Tiere verletzt werden). Bitte kämpfe das durch, damit der Vorfall dokumentiert ist und die Halter (hoffentlich!!) Auflagen wie Maulkorb- oder Leinenzwang bekommen. Wäre das einem kleineren Hund passiert hätte er tot sein können (ist meinem Kleinhund genau so passiert).

  • Leider ist Lummi konsequent auf Energiesparmodus bedacht.

    Er liebt schlafen, dösen, chillen, kuscheln... Drinnen bewegt er sich höchstens mal von Körbchen zu Körbchen, aber auch nur, wenn wir so dauerhaft den Raum wechseln, dass er findet, es lohnt sich nachzufolgen.

    Selbst das war schon ein Erfolg. Als er vor 8 Jahren einzog, dauerte es jeweils Wochen, bis er einen weiteren Liegeplatz entspannt nutzen konnte.


    Die große Runde nur abends zu machen, wär für uns ok, allerdings macht er sein Häufchen nur dann, wenn er ein Stück vorher gelaufen ist, und nur 1x abends ist zu lang. Wenn wir die ersten sehr schweren 200m eeeeeendlich geschafft haben, fängt er übrigens an, ganz entspannt weiterzulaufen, zu schnüffeln, sich im Gras zu wälzen. Nur der Anfang ist Katastrophe zur Zeit.


    Tragen wär die Toplösung, aber ich krieg seine 28kg nicht hoch. Radhänger üben wir schon seit ein paar Monaten, weil er ja älter wird. Findet er doof, aber wir üben weiter...


    Täglich Gassifahren findet er toll! Autofahren, aus dem Fenster schauen, dann kurz aussteigen, geschäftliches erledigen, kurz mit Herrchen spielen, einsteigen, heimfahren und Couch: Jackpot :smiling_face_with_hearts:


    Am liebsten geht er bei Verwandten spazieren: Park oder Wald am Rand einer Großstadt. Kaum ein Hund angeleint. Fast alle nett, im Sinne von neutral desinteressiert bis freundlich. Ab und zu mal ein kurzes Hallo-Beschnüffeln, ansonsten laufen alle einfach entspannt weiter, ohne sich zu beachten.


    So würde ich es mir auf dem Land auch für ihn wünschen.

  • Auto geht aber nur abends.

    Könntest du mit dem Autor nur ein kleines Stückchen fahren und dann nach Hause laufen?

    Ja, nach Hause laufen ist kein Problem, nur von zu Hause (dem sicheren Hafen) weg, ist stressig für ihn. Und es soll jetzt keiner mehr hinter ihm sein. Dann bleibt er so lange stehen, bis die überholt haben.

  • Dann würde ich das so machen. Ein Stück wegfahren, zurücklaufen.


    Und dann irgendwann kurz vor zu Hause wieder umdrehen, in die andere Richtung, wieder umdrehen usw.

  • Drinnen bewegt er sich höchstens mal von Körbchen zu Körbchen

    Habt ihr ihn mal einer Physio vorgestellt?


    Er wird, neben blauen Flecken und Prellungen / Quetschungen vielleicht auch die ein oder andere Blockade abbekommen haben.


    Da tut es nun mal wirklich weh, wenn man sich bewegen muss.






    aber ich krieg seine 28kg nicht hoch

    Ok, das ist natürlich supoptimal.

    Aber es gibt da schon einiges an Möglichkeiten.

    ZB: auf den Schultern tragen, im Rucksack, Tragegeschirre (von Fido pro, Nonstop Dogwear, Ruffwear, Grossenbacher und mit Sicherheit noch einige andere mehr)


    Radhänger üben wir schon seit ein paar Monaten, weil er ja älter wird. Findet er doof, aber wir üben weiter...

    Ich glaube, das "findet er doof" wäre mir aktuell fast egal.

    Vielleicht erübrigt sich das "findet er doof" auch ganz schnell, wenn er merkt, dass ihr damit die unbeliebte Strecke überbrückt, um raus zu kommen.

    Es geht ja immerhin nur um 200m

  • und nur 1x abends ist zu lang

    So war das von mir auch nicht gemeint. Ich meinte damit, dass die Hauptbeschäftigung auf abends verschoben wird.

    Nur 1x am Tag rausgehen wäre mMn auch echt bedenklich.


    Ich glaube, dir bleibt da erstmal gar nicht so viel Möglichkeit, als den Hund irgendwie etwas abgelegener zu transportieren (tragen, Fahrrad, Bollerwagen und und und) zu einem unbehafteten Ort.

    Nur zwing ihn bitte nicht den Weg, der im Panik macht, zu laufen. Findet er doof ist im Vergleich zu er muss durch ein traumatisches Erlebnis nochmal durch wirklich nix.


    Und der Tipp mit der Physio finde ich auch gut. Der Hund einer Freundin von mir, der vor kurzem verletzt wurde, hat seitdem auch Schulterprobleme.

  • Mein Hund, der bei einem "lustigen" Umbollern verletzt wurde, hatte danach über ein Jahr Probleme mit einem geklemmten ISG und ist bis heute anfällig dafür. Und da ist nicht einmal was mit Beißerei passiert.

  • Lummi

    es tut mir sehr leid, was Euch da passiert ist.


    Wir wohnen sehr ländlich am Deich. Darauf Schafe, die Luna gern jagen möchte, was sie natürlich nicht darf.


    Auf den Wiesen auf der anderen Straßenseite stehen Kühe. Luna liebt Kühe. Sie bekommt Herzchen in den Augen und Hund und Kühe geben sich liebevolle Küsschen. Besonders am Anfang, wenn die Kühe noch frisch auf der Weide und zutraulich sind. Später stehen sie eher im hinteren Teil und sind nicht mehr so neugierig.


    Bis neulich - da war es schlagartig vorbei mit der großen Liebe. Das dumme Frauchen hat nämlich den Stromzaun nicht bemerkt und Luna war grasenderweise ein Stück links neben das Tor gegangen, als eine sanftmütige braune Schönheit ankam. Ich habe meinen armen Hund nur noch panisch schreien hören und wusste gar nicht, was passiert war.


    Luna gibt den Kühen die Schuld und war zu Spaziergängen nicht mehr zu bewegen. Aus der Haustür am Grundstück auf und ab und dann keinen Schritt weiter. In beiden Richtungen "böse" Kühe !


    Ich habe sie nicht gezwungen. Sind wir eben nur ein wenig auf und ab gegangen. Nach 2 Tagen traute sie sich bis zum Nachbarn. Dann jeden Tag ein paar Meter weiter. Habe sie dann sehr gelobt. Wenn sie nicht weiter wollte, sind wir eben umgedreht. Irgendwann kamen wir dann bis kurz vor die Kuhwiese. Und wenn die Kühe weit hinten standen, konnten wir auch (mit ängstlichem Blick zwar und ganz an den gegenüberliegenden Straßenrand gedrückt) vorbeigehen. Auf dem Rückweg sowieso. Und gestern auch, als die Kühe vorne am Zaun standen.


    Gib Deinem Hund Zeit. Jeden Tag ein Meter weiter mit viel Lob. Vielleicht kann auch Dein Partner vorausgehen und Euch wieder entgegenkommen, sodaß Lummi seine Angst für den Moment vergisst und auf ihn zuläuft.


    Ich wünsche Euch Glück und noch viele angstfreie Spaziergänge.


    Gruß vom Deich

    Deichhund

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