Fragen, die man sonst nicht zu stellen traut .... Teil 24

  • Aber ehrlich gesagt kenne ich die Regelung nicht genau und weiß nicht, ob sich die Absage-Option dann auf „Freitag während der Geschäftszeiten“ verschiebt. Wie ist das bei euren Physios/Hundetrainer:innen/Therapeut:innen usw…?

    Ich habe das mal bei meinem Zahnarzt gefragt: da reicht die Absage per E-Mail, d.h. für die ist es in Ordnung, wenn sie um 6:45 Uhr lesen, dass ich um 7 Uhr nicht komme, wenn die E-Mail mindestens 24 Stunden vorher geschrieben wurde.

    Ansonsten habe ich aber allgemein die Erfahrung gemacht, dass diese Ausfall-Gebühren gar nicht erhoben werden, sondern eher Abschreckung sind. Ich habe mal einen Physio-Termin verpasst, weil ich ihn falsch aufgeschrieben hatte. Da meinte die Therapeutin auf Nachfrage, sie hätte in der Zeit Bürokram gemacht, das wäre daher OK. Am Ende geht ihr dadurch ja kein Termin verloren, er wird nur verschoben.

  • Ich stelle mir gerade den bürokratischen Aufwand vor, und auch die Kosten die deshalb für die Sozialträger entstehen, wenn diese Ausfälle durch die Solidargemeinschaft mitgetragen werden müssen.

    Ich bekomme dabei genauso eine Krawatte wie flying-paws .

    Dann die Frage nach dem Verschulden einer Krankheit ... geht's noch?

    Umgekehrt ist es auch eine potentielle Gefährdung für alle, da ich mit Sicherheit nicht die einzige bin die so denkt und dann statt zuhause zu bleiben hingeht. Und womöglich noch ohne Maske 🤷‍♀️

    Also gefährdest du lieber andere Menschen, um dir diese Ausfallgebühr zu ersparen?

    Hat was von: "Das haben sie jetzt davon, sind sie ja selber schuld, wenn ich sie anstecke!"

    Finde ich unmöglich, unempathisch und unsolidarisch und sehr egozentrisch.

  • Ich empfehle bei Ausfallgebühr-Frust folgenden Blickwinkel: seht es einfach wie eine Karte fürs Theater, Konzert oder die Oper.
    Ist man an dem Tag krank ist das super ärgerlich, aber wenn man niemanden findet der einem die Karte abkauft ist die Kohle halt futsch.

    Verstehe dass das Geld schmerzt, aber ohne eine solche Regelung kann der Dienstleister dicht machen, Fakt.

  • Ich empfehle bei Ausfallgebühr-Frust folgenden Blickwinkel: seht es einfach wie eine Karte fürs Theater, Konzert oder die Oper.
    Ist man an dem Tag krank ist das super ärgerlich, aber wenn man niemanden findet der einem die Karte abkauft ist die Kohle halt futsch.

    Verstehe dass das Geld schmerzt, aber ohne eine solche Regelung kann der Dienstleister dicht machen, Fakt.

    Danke, genau so betrachte ich das auch. Ich kann nix dafür zu erkranken, andere aber ganz sicher auch nicht.

    Diese Erwartungshaltung irgendjemand anderes/höhere Instanz solle für entstandene Kosten oder ausgefallenen Verdienst aufkommen - für mich/durch mich verursacht - finde ich immer wieder befremdlich und nicht nachvollziehbar. Dieses Anspruchsdenken ist irgendwie bezeichnend geworden für unsere Gesellschaft.

  • Ich empfehle bei Ausfallgebühr-Frust folgenden Blickwinkel: seht es einfach wie eine Karte fürs Theater, Konzert oder die Oper.
    Ist man an dem Tag krank ist das super ärgerlich, aber wenn man niemanden findet der einem die Karte abkauft ist die Kohle halt futsch.

    Verstehe dass das Geld schmerzt, aber ohne eine solche Regelung kann der Dienstleister dicht machen, Fakt.

    Das finde ich im Zusammenhang mit ner medizinischen Leistung irgendwie speziell. Hat ja meist doch ne andere Bewandtnis als ein Konzert.


    Ich kann da alle Seiten verstehen. Mir ist vollkommen klar, warum es solche Gebühren gibt und find das auch korrekt so, gleichzeitig stand ich auch schon mal vor verschlossener Tür, weil mein Termin vergessen wurde, jemand krank war, was auch immer. Anders als der jeweilige Dienstleister kann ich dann aber nicht spontan irgendeinen Bürokram oder so machen, sondern bin im Zweifel ne Stunde umsonst hingefahren, hab früher Feierabend gemacht usw.

    Glaub, da gibt es nicht die perfekte Lösung, die für alle fair ist. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass ich mit allen wo das Thema aufkommen könnte keinerlei Probleme habe, weil jeder aufs gesunde Augenmaß bedacht ist. Heißt im Klartext, dass ich zuverlässig mit meinen Terminen bin, pünktlich ggf. anfallende Rechnungen zahle und einfach generell keine Nerven strapaziere. Wenn ich dann doch mal kurzfristig absagen muss oder gar einen Termin verbimmelt, dann ist es so und da musste ich noch nie ne Ausfallgebühr zahlen. Andersrum mache ich aber auch keine Szene, wenn von der anderen Seite dann mal spontan was ist und ich dadurch echt Stress habe.

  • Leute, ich hab nix gegen Raucher. Ich habe den Eindruck, dass einige da grad auf ne Palme klettern, die da garnicht steht.

    Im Gegenteil, ich bin dafür, dass "höhere Gewalt" wie Krankheit, auf jeden Fall von der Solidargemeinschaft getragen werden und (weiterhin) auch Raucherfolgen. Das ist ja der ganze Sinn von Versicherungen: alle werfen zusammen, um Pechvögel (bzw im Rahmen von Rauchern: selbstentschiedenes Risiko/ Wahrscheinlichkeit wird zu Krankheit-Vögel) abzufedern. Das ist kein neues Anspruchsdenken, das folgt dem selben Gedanken, warum KV, Pflegeversicherung überhaupt entstanden sind.

    :ka:

  • Wenn jemand Jahre lang raucht und dann aufwändig gepflegt werden muss, springt die auch ein, dabei war es sogar ne bewusste Entscheidung der Person (das Risiko einzugehen, die Gemeinschaft finanziell zu belasten).

    Weißt du, wie teuer Tabakwaren sind und was für Steuereinnahmen die generieren? Raucher zahlen das quasi selbst erstmal ein.

    Nein, tun sie nicht. Die Folgekosten sind höher als die eingenommenen Steuern und es sind ja keine Steuern, die ins Gesundheitswesen fliessen.

  • Weißt du, wie teuer Tabakwaren sind und was für Steuereinnahmen die generieren? Raucher zahlen das quasi selbst erstmal ein.

    Nein, tun sie nicht. Die Folgekosten sind höher als die eingenommenen Steuern und es sind ja keine Steuern, die ins Gesundheitswesen fliessen.

    Du übersiehst die Einnahmen des Staates aus diesem speziellen Wirtschaftsbereich, die Arbeitsplätze die da dran hängen (und wiederum für Einnahmen auch im Gesundheitswesen sorgen), den Einzelhandelsbereich mit seinen Arbeitsplätzen, etc.

    Der Solidargedanke ist ein volkswirtschaftlicher Gedanke, der weit über die einzelne Betrachtung von Ursache und Folgen für den Einzelnen hinausgeht.

  • Nein, tun sie nicht. Die Folgekosten sind höher als die eingenommenen Steuern und es sind ja keine Steuern, die ins Gesundheitswesen fliessen.

    Du übersiehst die Einnahmen des Staates aus diesem speziellen Wirtschaftsbereich, die Arbeitsplätze die da dran hängen (und wiederum für Einnahmen auch im Gesundheitswesen sorgen), den Einzelhandelsbereich mit seinen Arbeitsplätzen, etc.

    Der Solidargedanke ist ein volkswirtschaftlicher Gedanke, der weit über die einzelne Betrachtung von Ursache und Folgen für den Einzelnen hinausgeht.

    Die Kosten von Rauchern sind weit höher als ihr Nutzen.

    Wir haben n Fachkräftemangel in Deutschland, man könnte die Arbeitskraft, die für Drogenkonsum drauf geht, viel besser nutzen.

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