Zweifel wegen zu viel Recherche

  • Auch aus meiner Erfahrung: die charakterliche Bandbreite ist immens.


    Bei uns ums Eck, mitten in der lebhaften Innenstadt, lebt ein knapp 6-jähriger Rüde in einer 'Anfänger'-Familie völlig gechillt und souverän, ohne jegliche 'Auslastung' außer Familie, ich kenne ihn von Welpenbeinen an recht gut.


    Im Hundesport kenne ich dagegen mehrere (aber auch andere!), die die ersten drei Jahre erstmal lernen mussten, nicht hohl zu drehen.


    Also, ich empfinde es ein bisschen wie Russisch Roulette, wäre mir zu waghalsig.

  • Hallo,

    vier kennen wir.


    Rein körperlich die Größe, das Fell (nein wir möchten keinen Merle), die Statur, fit für große Gassirunden (unserem Nachbarsmaltäser gehen wir zu weit, den mussten wir dann heimtragen 😅), von reinem Laufen mit dem Aussie wurde mir seitens einer Hundeschule mal abgeraten, das würde ihn nur mehr trainieren und den Bewegungsdrang noch verschärfen, lieber Kopfarbeit (das bevorzuge ich eh, weil Jogger sind wir beide nicht)

    Agility hab ich noch nie gemacht, aber vielleicht würds mir sogar gefallen, wäre auf alle Fälle offen es auszuprobieren.


    Charakterlich: ihre Gelehrigkeit (ich möchte ihm gern viel beibringe, z.B. unserem hatte ich dem vorherigen Hund gelernt, verschiedene Dinge zu apportieren, sprich 3 Gegenstände geworfen und dann gesagt, welches ich zurück haben möchte - nur ein Beispiel jetzt), keine nervösen, ängstlichen Hunde, auch etwas selbstständig (Hund soll nicht im Schlafzimmer schlafen und auch mal bei Haus und Hof bleiben können und ja da darf er auch anzeigen, wenn das Grundstück wenn der Hof betreten wird).


    Auch zu anderen Rassen haben wir uns Gedanken gemacht, mehrere Monate lang.

    Shelties wurde uns genauso strikt abgeraten, sie wären sogar noch anspruchsvoller als Aussies, außerdem quirlig und laut. Ich kann den Wahrheitsgehalt nicht beurteilen und vermutlich hängt das alles von Hund und Halter ab.


    Auch Collies, Labrador, Goldies, Berner Sennenhund, Schäferhunde, Elos, Border Collie (ok, der nie ernsthaft), Kooikerhondjes und Nova Scotia Duck Tolling Retriever haben wir ins Auge gefasst, aber bei allen gab es Gründe dagegen, nur beim Labbi ist's leider so, dass der mir einfach nicht gefällt. Sorry 🫣 Optik ist zwar nicht das Hauptkriterium, aber egal ist's halt auch nicht.


    Fakt war bei der Rassesuche: bei allen genannten sprachen Punkte dafür, aber auch welche dagegen. Auch beim Aussie. Ein 100% Rasse-Match hatten wir nirgends.


    Bei unserer Katze haben uns viele gesagt, die wird anfangs nicht stubenrein sein, die Vorhänge hochklettern, alle neuen Möbel ankratzen, die Fliegengitter zerstören und ganz viele Marotten mehr. Ich dachte mir, oh Gott, was haben wir getan. Und bewahrheitet hat sich nur, dass er in die Fliegengitter kratzt wenn er rein will. Alles andere ist einfach nicht eingetreten und ich dachte mir, OK, hab mir umsonst Sorgen gemacht.


    Auf alle Fälle frage ich mich langsam, welcher Hund denn passt, denn vor allen wird man "gewarnt" und das eigentlich rasseübergreifend. Es ist wirklich niemand dabei, der mal sagt, ihr werdet schöne Zeiten haben. Alle sagen nur, was alles schwer ist und ich bin jemand, dem ist das bewusst, aber wenn er es dann noch zusätzliche 20 Mal hört, überlegt ob man es nicht lieber lassen sollte.

  • Umgekehrt überlegen - was bietest du einem Hund im Alltag?



    Welche Umgebung, wie viel Bewegung (realistisch), welches Familiensetting?

    Dann kannst du schauen, welche Rassen da dann geeignet sind.


    Grds.: Je intelligenter der Hund, umso aufwendiger im Umgang, denn unerwünschte Verhaltensketten sind sehr rasch entstanden und solche Hunde lesen ihre Menschen weit besser als diese ihren Hund.


    Edit: Hundeschulen und Hundetrainer bieten Rasseberatungen und Begleitung beim Hundekauf - das ist sehr gut investiertes Geld!

    Weitaus besser, als sich eine unpassende Rasse zu holen und lebenslang gegen Genetik und Veranlagung zu arbeiten.

  • Was bieten wir:

    - Haus, Hof und 1000qm umzäunten Garten

    - Home Office (beinahe jeden Tag ist jemand da)

    - Ausgedehnte Gassirunden (mittags kürzer, abends ausgedehnt)

    - Wille zu Kopfarbeit und Hundeschule


    Was möchten wir:

    - Familientauglichkeit, Katzentauglichkeit

    - Freundlich

    - Kein 24/7 Hund, sprich nachts alleine bleiben oder auch beim Einkaufen und Co. wär er nicht dabei

    - mittelgroß bis groß, Fell mittellang


    Bestimmt hab ich etwas vergessen.

  • fit für große Gassirunden

    Das kann jede gesunde (!) Hunderasse bieten, sollte das Euer einziges Kriterium sein! ;)

    Kleinere Hunde oft deutlich besser, als größere.



    Hoftreue, dafür sind Aussies eigentlich auch nicht bekannt. Oft gehen sie sogar gerne stromern, sollte es ihnen langweilig sein.

    Quirlig, und laut können Aussies auch sehr, sehr gut sein :ka:




    Edit:


    - Freundlich

    Das ist beim Aussie auch noch so ein Ding.

    Die sind eher bekannt dafür, daß sie wachsam sind. Also nicht jeder Fremde wird dann "freundlich" empfangen.

  • Haus, Hof und umzäunter Garten sind nett, aber das beschäftigt den Hund nicht. Ich meinte Aspekte wie Land mit Tieren, ggf. Viehhaltung oder Stadt mit entsprechender Reizlage,...


    Jeden Tag immer jemand da, d.h. Alleinebleiben gezielt trainieren und dem Hund Ruhe ermöglichen.


    Kleine Kinder, ältere Kinder, gar keine Kinder... ?


    Insgesamt erfüllen nach deinen obigen Wünschen sämtliche gesunden Hunde deine Anforderungen, mit einem Aussi träfest du eine sehr unpassende Wahl.


    Mit Pudel, Collie (außer BC), Golden oder Labi, ... seid ihr weit besser bedient. Am besten mal beim Profi beraten lassen.


    Im Endeffekt soll der Hund begleiten und mal mit mehr oder weniger Engagement zurechtkommen.


    Von allen Arbeitsrassen (Ducktoller, Flat, Aussi, ....) solltet ihr tunlichst die Finger lassen.

  • Ich kenn übern Hundesport auch einige Aussies.

    Außer einer Züchterin sind die alle weg nach dem ersten Aussie hin zu anderen Rassen .

    Es sind keine wirklichen Sporthunde idR , der Alltag ist durch das Aggressionspotenzial und Durchsetzungsfähigkeit häufig anstrengend, den meisten waren dann die nervös verhuschten Varianten lieber.

    Die Aussies die ich als reine Begleithunde kenne in der Umgebung sind einfach nur ätzend und gefährlich aufgrund falschen Handlings und Abtun von Eigenschaften.

    Meiner Erfahrung nach sind das Hunde die sehr klare Führung in schwarz weiß brauchen und für nicht groß ambitionierte/festgelegte Hobby Bespaßung in Ner Hundeschule passen können wenn die Halter flexibel sind .

    Häufig fehlt/fehlte halt das Nervenkostüm für sowas oder für ausgedehnte Wanderungen.

    Da kann man bei entsprechender Wahl der Zuchtstätte sicher entgegen wirken bezgl Nerven.

    Freundlich ist wie sozial ein sehr dehnbarer Begriff .


    Ausgedehnte Spaziergänge heißt was bei euch ?

    Ihr kennt halt nur 4 Hunde der Rasse. Das ist wirklich wenig .

  • Am besten ihr trefft euch mit „problematischen“ Aussies. Das heilt im Zweifel doch echt gut vor solchen Wünschen. Ich wollte früher auch so gerne einen Aussie, bin dann aber doch beim Collie gelandet (gleich 3 mal). In jeder Hundeschule sind Aussies dabei (auch welche vom VDH Züchter), hauptsächlich Rüden und keinen würde ich geschenkt haben wollen. Na gut einen, weil ich den privat kenne :herzen1: Aber sie wollte auch einen „Alttagsbegleiter“, was sich als einen langen Arbeitsintensiven Weg herausstellt, bis er soweit mal sein wird. Da sind auch schon so Sachen wie „eine Woche bei den Eltern zu Besuch“ zu viel und nach einem Tag ist der Hund durch.


    Man muss wirklich Bock auf Diskutieren mit denen haben und sehr viel Geduld. :pfeif:

  • Ich kenne etwas mehr als vier Aussies. Um es Mal klar zu benennen: Ich betreibe eine Hundeschule. Als der Aussie vor etwa fünfzehn Jahren begann in Deutschland popular zu werden, war ich in einem Nest ... Ich habe mittlerweile bestimmt an die tausend Aussies und Aussie-Mixe in irgendeiner Form über kurz oder lang begleitet.


    Ich sehe einen solchen Hund nicht bei Euch. Wenn Ihr es Euch und dem zukünftigen Hund einfacher machen wollt, dann schaut Euch Mal den Eurasier an.


    Und hört auf die Optik in den Vordergrund zu stellen. Das geht meistens schief.

  • Rein körperlich die Größe, das Fell (nein wir möchten keinen Merle), die Statur, fit für große Gassirunden (unserem Nachbarsmaltäser gehen wir zu weit, den mussten wir dann heimtragen 😅), von reinem Laufen mit dem Aussie wurde mir seitens einer Hundeschule mal abgeraten, das würde ihn nur mehr trainieren und den Bewegungsdrang noch verschärfen, lieber Kopfarbeit (das bevorzuge ich eh, weil Jogger sind wir beide nicht)

    Agility hab ich noch nie gemacht, aber vielleicht würds mir sogar gefallen, wäre auf alle Fälle offen es auszuprobieren.


    Charakterlich: ihre Gelehrigkeit (ich möchte ihm gern viel beibringe, z.B. unserem hatte ich dem vorherigen Hund gelernt, verschiedene Dinge zu apportieren, sprich 3 Gegenstände geworfen und dann gesagt, welches ich zurück haben möchte - nur ein Beispiel jetzt), keine nervösen, ängstlichen Hunde, auch etwas selbstständig (Hund soll nicht im Schlafzimmer schlafen und auch mal bei Haus und Hof bleiben können und ja da darf er auch anzeigen, wenn das Grundstück wenn der Hof betreten wird).

    Ich möchte bestimmt nicht zum Pekinesen oder sonstigen Plattschnauzen raten, aber vieles was du möchtest, bis auf die Größe, hat unsere Pekinesin erfüllt.

    Vom ersten Gassi mussten wir sie auch heimtragen aber mit ein bisschen Training hat sie einige Kilometer abgerockt und ist sogar ein bisschen am Fahrrad gelaufen.

    Den ein oder anderen Trick hat sie beherrscht, war ein Kletter Äffchen und hat liebend gerne Mobility gemacht. Am Mantrailing haben wir uns versucht, an Objektsuche, alles halt just for fun.

    Selbstständig war sie nach der Anfangsphase auch und den Wachdienst hat sie ernst genommen. Auf Grund ihrer Optik halt so, dass man sich weder mit Nachbarn noch mit Ordnungsamt angelegt hat.


    Fazit der Geschichte: Für das was ihr wollt ist die Bandbreite an Rassen sehr groß 😊

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